
Elwetritsch5terOrdnung
Themenstarter
- Dabei seit
- 28.04.2013
- Beiträge
- 180
- Punkte Reaktionen
- 243
- Ort
- Pfalz
- Details E-Antrieb
- BionX-D im Wheeler E-Protron
Die Rigi war bei meiner Urlaubsheimfahrt als kleiner Umweg zu erreichen. Nachdem bisher wohl niemand den BionX-D mit Unterstützung und Resten im Akku nach oben gebracht hatte, wollte ich auch einmal dort vorbeischauen und mir einen Eindruck verschaffen. Der Morgen war verregnet, so daß ich einige Zeit abgewartet habe, bis das Wetter annehmbar wurde. Entgegen der Rigi-Beschreibung http://www.quaeldich.de/paesse/rigi startete ich nicht in Arth, sondern etwas höher in Goldau. Der vorherige Tag mit seinen 26 km und 835 Höhenmetern, davon 500 über den sehr steilen Schotteraufstieg nach Wengen, hatte Kraft und Nerven gekostet, und ich wollte unbedingt die ganze Distanz schaffen. Die Verzögerung hatte immerhin den Vorteil, daß mein ausgiebiges Frühstück zwei Stunden hinter mir lag, als ich um 10:30 Uhr an der Chneustraße bei 20 Grad Lufttemperatur anfing.
Die ersten 200 Höhenmeter habe ich mit Stufe 1 und kleinen Gängen bewältigt, damit ich möglichst viel für den Schlußanstieg im Akku behalten würde. Danach schaltete ich auf Stufe 2 mit dem kleinsten Gang um, denn bereits hier unten gibt es einige steile Stücke, wie man am Profilbild der quaeldich.de-Beschreibung sehen kann. Mit 7 km/h ging es eine sehr lange Zeit bergauf, bis auf einen flachen Abschnitt ab 422 zurückgelegten Höhenmetern, den ich mit 12 km/h fuhr. Ich wechselte immer wieder mal die Fußposition auf dem Pedal, um die Muskulatur gleichmäßig auszulasten. Bei dem Pedal unter dem Fußballen trat ich eine höhere Frequenz und Leistung mit Wadeneinsatz, mit der Pedalachse weiter zur Ferse ging es langsamer und mit Stampfschritt, aber möglichst immer über einer Kadenz von 60. Ich lag etwa bei 100 Höhenmetern pro zehn Minuten. Der erste Akku-Balken verschwand erst nach der Bahnstation Fruttli (1152 m) an der Abzweigung bei 650 Höhenmetern, bei der beide Wege nach Staffel führen. Das sah von der Energiemenge sehr gut aus, schließlich sollten die bösen Rampen ja noch kommen. Ich wählte den kürzeren linken Weg.
Noch weiter oben in Klösterli ab 1315 m Höhe ging es dann richtig zur Sache. Der Weg nach rechts hat die üblen Steigungen mit den dunkelroten Färbungen im Profilbild. Mit Stufe 3 versuchte ich, weiter energiesparend auszukommen, und betrieb meine Muskulaturauslastung fleißig weiter. Leider habe ich es insgesamt übertrieben. Als ich in Rigi-Staffel auf 1604 m Höhe und nach 1090 Höhenmetern ankam, hatte ich 11,3 km mit Durchschnitt 7,6 km/h in 90 Minuten hinter mich gebracht, aber es waren noch vier Akku-Balken von acht übrig. Dafür gab es nur noch 200 Höhenmeter. Im Mountain-Modus bolzte ich in nur zehn Minuten den Rest mit dem schlechten Betonbelag und der brutalen Steigung hoch, d.h. doppelt so schnell wie weiter unten. Ich erreichte den Gipfel bei Rigi-Kulm mit immer noch vier Balken bei 47,4 Volt. Bis dorthin waren es 12,6 km mit Durchschnitt 7,7 km/h in 100 Minuten. Das entspricht der langsamsten Zeit bei quaeldich.de. Bewältigt hatte ich 1283 Höhenmeter, aber die etwa 100 unten von Arth bis Goldau wären auch noch drin gewesen. Die Motorgehäusetemperatur zeigte sich völlig unbeeindruckt, da gab es keine Neuigkeiten. Wengen hatte am Vortag die stärkste Erwärmung mit 46,5 Grad gezeigt.
Der BionX-D reduzierte zu keiner Zeit die Leistung. Ich hatte über die Hochfahrt fünf kurze Pausen eingelegt zur Orientierung, zum Nachmessen oder zum Trinken und Riegelessen.
Oben war es mit 10,3 Grad recht kühl und zur Seite des Vierwaldstätter Sees leider völlig vernebelt. Wenigstens auf die andere Seite konnte man nach unten schauen. Ich zog wieder alle Sachen an, machte meine Fotos und die für eine Radsportlergruppe, die völlig ohne Motor heraufgekommen war, was ich wirklich sportlich finde.
Nun ging es an die Abfahrt. Am Anfang ging nichts mit der Rekuperation, weil es viel zu steil ist und am Sonntag sehr viele Wanderer auf der Straße laufen. Ich mußte sehr langsam und mit ständig gezogenen Scheibenbremsen bergab rollen. Nach Rigi-Staffel wurde es leerer. Aber auch dort ist die Rigi so steil, daß ich ständig zusätzlich zum Reku-Bremshebel bis auf die Scheibenbremse vorne und hinten durchziehen mußte, um unter 30 km/h zu bleiben. Das war nicht einmal beim Männlichen der Fall gewesen. Der Akku war noch so voll, daß die Rekuperationsbremse dann nachließ und ich bei 900 m Höhe beschloß, wieder umzukehren und den Berg mit Stufe 4 hinaufzufahren, um Energie zu vernichten. Der Motor wurde den generierten Strom einfach nicht mehr los. Mit Abregelgeschwindigkeit ging es 140 Höhenmeter wieder hoch, dann setzte ich die Abfahrt fort. Aber der BionX-D arbeitet in dem Gelände so effizient, daß ich insgesamt dreimal wieder hochfuhr und 500 Höhenmeter extra aufsammelte! Die anderen Radler guckten sehr verwirrt, daß da einer genauso schnell wieder hochfuhr und sie überholte, wie er vorher heruntergekommen war.
Die Motorgehäusetemperatur blieb unter 33 Grad. Unten angekommen hatte ich dann immer noch vier Balken mit 48,1 Volt. Der gesamte Trip hatte 1805 Höhenmeter, 35,4 km mit Durchschnitt 13,2 km/h und dauerte 2:43 reine Fahrzeit.
Ich habe mich mit der Energieeinteilung gründlich verschätzt. Im Bemühen, oben nicht zu verhungern, brachte ich zuviel Eigenleistung. Ich kann nicht sagen, inwiefern meine durch das Training und die Bergfahrten gesteigerte Kondition dazu beitrug. Man müßte so fahren, daß man in Klösterli noch vier Balken übrig hat und dann auf den Mountain-Modus schalten kann. Das bedeutet, man müßte vorher ab Goldau 800 Höhenmeter mit ungefähr vier Balken Verbrauch schaffen.
Jetzt sitze ich wieder zuhause und vermisse die Alpen.
Die ersten 200 Höhenmeter habe ich mit Stufe 1 und kleinen Gängen bewältigt, damit ich möglichst viel für den Schlußanstieg im Akku behalten würde. Danach schaltete ich auf Stufe 2 mit dem kleinsten Gang um, denn bereits hier unten gibt es einige steile Stücke, wie man am Profilbild der quaeldich.de-Beschreibung sehen kann. Mit 7 km/h ging es eine sehr lange Zeit bergauf, bis auf einen flachen Abschnitt ab 422 zurückgelegten Höhenmetern, den ich mit 12 km/h fuhr. Ich wechselte immer wieder mal die Fußposition auf dem Pedal, um die Muskulatur gleichmäßig auszulasten. Bei dem Pedal unter dem Fußballen trat ich eine höhere Frequenz und Leistung mit Wadeneinsatz, mit der Pedalachse weiter zur Ferse ging es langsamer und mit Stampfschritt, aber möglichst immer über einer Kadenz von 60. Ich lag etwa bei 100 Höhenmetern pro zehn Minuten. Der erste Akku-Balken verschwand erst nach der Bahnstation Fruttli (1152 m) an der Abzweigung bei 650 Höhenmetern, bei der beide Wege nach Staffel führen. Das sah von der Energiemenge sehr gut aus, schließlich sollten die bösen Rampen ja noch kommen. Ich wählte den kürzeren linken Weg.
Noch weiter oben in Klösterli ab 1315 m Höhe ging es dann richtig zur Sache. Der Weg nach rechts hat die üblen Steigungen mit den dunkelroten Färbungen im Profilbild. Mit Stufe 3 versuchte ich, weiter energiesparend auszukommen, und betrieb meine Muskulaturauslastung fleißig weiter. Leider habe ich es insgesamt übertrieben. Als ich in Rigi-Staffel auf 1604 m Höhe und nach 1090 Höhenmetern ankam, hatte ich 11,3 km mit Durchschnitt 7,6 km/h in 90 Minuten hinter mich gebracht, aber es waren noch vier Akku-Balken von acht übrig. Dafür gab es nur noch 200 Höhenmeter. Im Mountain-Modus bolzte ich in nur zehn Minuten den Rest mit dem schlechten Betonbelag und der brutalen Steigung hoch, d.h. doppelt so schnell wie weiter unten. Ich erreichte den Gipfel bei Rigi-Kulm mit immer noch vier Balken bei 47,4 Volt. Bis dorthin waren es 12,6 km mit Durchschnitt 7,7 km/h in 100 Minuten. Das entspricht der langsamsten Zeit bei quaeldich.de. Bewältigt hatte ich 1283 Höhenmeter, aber die etwa 100 unten von Arth bis Goldau wären auch noch drin gewesen. Die Motorgehäusetemperatur zeigte sich völlig unbeeindruckt, da gab es keine Neuigkeiten. Wengen hatte am Vortag die stärkste Erwärmung mit 46,5 Grad gezeigt.
Der BionX-D reduzierte zu keiner Zeit die Leistung. Ich hatte über die Hochfahrt fünf kurze Pausen eingelegt zur Orientierung, zum Nachmessen oder zum Trinken und Riegelessen.
Oben war es mit 10,3 Grad recht kühl und zur Seite des Vierwaldstätter Sees leider völlig vernebelt. Wenigstens auf die andere Seite konnte man nach unten schauen. Ich zog wieder alle Sachen an, machte meine Fotos und die für eine Radsportlergruppe, die völlig ohne Motor heraufgekommen war, was ich wirklich sportlich finde.
Nun ging es an die Abfahrt. Am Anfang ging nichts mit der Rekuperation, weil es viel zu steil ist und am Sonntag sehr viele Wanderer auf der Straße laufen. Ich mußte sehr langsam und mit ständig gezogenen Scheibenbremsen bergab rollen. Nach Rigi-Staffel wurde es leerer. Aber auch dort ist die Rigi so steil, daß ich ständig zusätzlich zum Reku-Bremshebel bis auf die Scheibenbremse vorne und hinten durchziehen mußte, um unter 30 km/h zu bleiben. Das war nicht einmal beim Männlichen der Fall gewesen. Der Akku war noch so voll, daß die Rekuperationsbremse dann nachließ und ich bei 900 m Höhe beschloß, wieder umzukehren und den Berg mit Stufe 4 hinaufzufahren, um Energie zu vernichten. Der Motor wurde den generierten Strom einfach nicht mehr los. Mit Abregelgeschwindigkeit ging es 140 Höhenmeter wieder hoch, dann setzte ich die Abfahrt fort. Aber der BionX-D arbeitet in dem Gelände so effizient, daß ich insgesamt dreimal wieder hochfuhr und 500 Höhenmeter extra aufsammelte! Die anderen Radler guckten sehr verwirrt, daß da einer genauso schnell wieder hochfuhr und sie überholte, wie er vorher heruntergekommen war.
Die Motorgehäusetemperatur blieb unter 33 Grad. Unten angekommen hatte ich dann immer noch vier Balken mit 48,1 Volt. Der gesamte Trip hatte 1805 Höhenmeter, 35,4 km mit Durchschnitt 13,2 km/h und dauerte 2:43 reine Fahrzeit.
Ich habe mich mit der Energieeinteilung gründlich verschätzt. Im Bemühen, oben nicht zu verhungern, brachte ich zuviel Eigenleistung. Ich kann nicht sagen, inwiefern meine durch das Training und die Bergfahrten gesteigerte Kondition dazu beitrug. Man müßte so fahren, daß man in Klösterli noch vier Balken übrig hat und dann auf den Mountain-Modus schalten kann. Das bedeutet, man müßte vorher ab Goldau 800 Höhenmeter mit ungefähr vier Balken Verbrauch schaffen.
Jetzt sitze ich wieder zuhause und vermisse die Alpen.
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: