Ich versuche mich mal an einer philosophischen Antwort, die auf einem Zitat basiert und in einem zweiten Zitat endet:
"Ist das Pferd die untere Hälfte des Reiters - oder der Reiter die obere Hälfte des Pferdes?" (Karl V. - Kaiser des HRR)
Das Zitat des Kaisers inspirierte den Psychologie-Professor, Verkehrsforscher und leidenschaftlicher wie erfolgreichen Motorradfahrer Bernt Spiegel zum Titel für sein fulminantes Kompendium über das Motorradfahren: "Die obere Hälfte des Motorrades" - eines der klügsten Bücher, die ich je gelesen habe.
Es geht darin, wie es in einem Untertitel heißt, über "die Einheit von Fahrer und Maschine", das Zusammenwachsen zu einer neuen Einheit, deren Leistungsfähigkeit die Summe der Fähigkeiten ihrer Bestandteile übersteigt. "Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Einzelteile." (Quelle vergessen, wohl auch so n Psychologe)
In einem zweiten Untertitel spricht Spiegel "vom Gebrauch der Werkzeuge als künstliche Organe". Ein Werkzeug wie ein pedelec, ein Hammer oder eine Atombombe ist dann gut, wenn sich sein Benutzer mit ihm zu einer neuen Einheit von gesteigerter Leistungsfähigkeit integrieren kann. Worin die Leistung besteht, welche diese neue Einheit erbringen soll, kann sehr unterschiedlich sein. Jedes Werkzeug hat nun mal seinen eigenen Zweck.
"Ein Haus soll zu seinem Bewohner passen, wie der Schädel zum Hirn." (Rudolph Steiner) - das ist ein Ideal, das wohl niemals wirklich erreicht werden, kann.
Aber man kann ihm nahe kommen.