Ich würde tatsächlich zu so einem Baboe raten.
Davon würde ich ganz dringend abraten, vor allem zu diesem Zweck. Ich hab mal ein Wochenende ein Babboe ausgeliehen und war entsetzt: die Bremsen untauglich selbst fürs flache, Die Übersetzung maximal für Steigungen der Sorte "Autobahnbrücke" ausreichend, schon mit nur geringfügiger Beladung hat das Ding gewackelt wie ein Kuhschwanz. Im Cargobike-Forum liest man auch immer wieder von Rahmenbrüchen, sich verziehenden Rahmen und sonstigen Auswirkungen von minderwertiger Qualität. Das war ein Zweirad.
Ein Lastendreirad würde ich auch als untauglich für diesen Zweck erachten, denn wenns irgendwo raufgeht, gehts auch wieder runter und da wird das Rad potenziell schnell. Diese Lastendreiräder sind aber höchstens für Geschwindigkeiten knapp über Fußgängergeschwindigkeit geeignet und um jeder Kurve muss man sie rumtragen, wenn man nicht umkippen will. Einzige Ausnahme die Dinger mit Neigetechnik, aber das BuBi MK1 hat nur Platz für 2 Kinder und kostet >7.000€.
Generell sind die meisten Lastenräder von Holländern für Holländer gemacht, für Terrain wo man am Freitag schon sieht wer Sonntags zu Besuch kommt. Steigungen kommen im Anforderungsprofil einfach nicht vor und daher sind die meisten dieser Dinger dafür auch nicht geeignet. In den letzten paar Jahren hat es ein paar Exemplare gegeben, auf die das nicht zutrifft, aber die muss man erstmal gebraucht finden und dann kosten sie immer noch ein Mehrfaches des Budgets.
Ich hab selbst auch ein Lastenrad, ein Urban Arrow. Das habe ich auf Vierkolben-Scheibenbremsen umgerüstet (die originalen Rollenbremsen waren zum vergessen), sodass man wenigstens bergab kein Problem hat. Bergauf hingegen ist es ein Problem, dass sich dank Nabenschaltung aber auch nicht sinnvoll lösen lässt. Dabei kostet das UA mittlerweile offenbar auch schon fast 7.000€. Also Lastenrad ist toll, aber bei wirklich steilen Strecken würde ich es nicht haben wollen. Zumal ich im UA sogar 4 Kinder-Sitzplätze habe, mit 4 Kids würde ich aber nix steiles runterfahren wollen (die vorderen sitzen schon recht hoch) und das Fahrverhalten mit 3 oder 4 Kids ist schon eine Herausforderung. Mit 60kg Eigengewicht IMHO nicht möglich.
Ich würd irgendein Pedelec nehmen, das keinen Tiefeinsteiger-Rahmen hat, einen kräftigen Motor und (viel wichtiger noch) eine Schaltung mit richtig bergtauglichen Gängen, als 46er Ritzel hinten oder größer und vorne so klein wie möglich. Und der Hersteller sollte Anhänger freigeben. Das tun viele nicht und bei steilen Stücken und 60kg Anhängergewicht (wäre bei meinem alten CX2 das maximal zulässige gewesen, habe ich auch schon ausgereizt) würde ich da kein Risiko eingehen. Scheibennbremse mit 2x180er Scheibe sollte es schon sein, das taugt dann auch. Ich bin mit 2 Kids im Hänger und Campinggepäck (insges. ca. 135kg) schon 350hm mit durchschnittlich(!) 12% in Österreich runtergefahren mit ähnlichem Gefährt und das passte.