
Univega007
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- 19.09.2018
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- Ort
- Kyffhäuser
- Details E-Antrieb
- Steppenwolf Timber e 11.5 mit SR Suntour HESC
Hallo!
Ich lese hier schon ne Weile mit und möchte mit meinem ersten Post gleich was beitragen, und zwar einen Erfahrungsbericht zu dem Steppenwolf Timber E 11.2, da man im Netz über das Rad sowie über den Antrieb außer Herstellerangaben praktisch nichts findet, obwohl man es wohl im Real und bei Otto sowie direkt beim Hersteller erwerben kann.
Ich habe das Rad im Werksverkauf der "Sachsenring Bike Manufaktur", ehemals MIFA für 1200€ erworben.
Erst war ich schon etwas skeptisch, da es ja heißt: Wer MIFA fährt fährt nie verkehrt, da MIFA überhaupt nicht fährt. Mittlerweile habe ich 1000km auf dem Tacho, welche ich im Kyffhäuser Umland abgeradelt habe, und das ohne nennenswerte Probleme. Zum Rad:
Das Timber ist ein Hardtail mit Hinterrad-Nabenmotor und Unterrohr-Akku, von dem es 2 Rahmenhöhen gibt.
Der "L"-Rahmen hat eine 500´er Rahmenhöhe, 27,5"-Laufräder und 1 1/8" Steuerrohr, der "XL"-Rahmen eine 540´er Rahmenhöhe, 29"-Laufräder und ein 1 1/8" tapered-Steuerrohr. Ich fahre die "XL"-Version.
Rahmen / Sattel / Anbauteile:
Der Rahmen ist ein "klassischer" Diamantrahmen aus 2-fach konifiziertem 6061´er Alu.
Der Steuerrohrwinkel ist recht steile 70 Grad, der Sitzrohrwinkel 73,3 Grad
Soweit ich das beurteilen kann sind die Schweißnähte sauber ausgeführt, bei günstigen Rädern hat man ja
gerne mal überlackierte Spritzer neben den Nähten, das ist hier nicht der Fall.
Die Bremssattelaufnahme am Hinterbau ist postmount, am linken Ausfallende ist eine Halterung für den
Seitenständer integriert, montiert ist ein Ständer von Pletscher, welcher recht standsicher ist, aber im Gelände
doch ab und an mal Lärm macht.
Alle Züge und Kabel werden durch das Unterrohr geführt.
Der montierte Sattel war ein Ergon SM-30, welchen ich aber durch ein bgm-Sattel ersetzt habe, da mir zu hart.
Ebenso habe ich die 31,6mm Sattelstütze gegen eine Suntour NCX ersetzt:
Bei der Sattelstützenklemmung hat der Hersteller "gespart", da war eine Schelle mit Inbusschraube verbaut,
da habe ich einen Schnellspanner montiert.
Antrieb / Schaltung:
Der Antrieb ist ein SR-Suntour HESC 36 Volt, 250 Watt Hinterradnabenmotor mit einem 14,25Ah, 513Wh-
BMZ-Akku. Der Motor ist ein Getriebemotor mit Freilaufnabe, 500W-Maximalleistung und 50Nm Drehmoment.
Dazu gehören ein Tretlager mit Infrarot-Drehmomentsensor und eine Kurbelgarnitur mit 42´er Kettenblatt,
an dem über Magnete und Hallsensor der Trittfrequenzsensor realisiert ist:
Dieser Antrieb ist wirklich angenehm zu fahren und bietet die Unterstützungsstufen Eco, Tour, Climb und Sport. In der Stufe "Sport" wird je nach pedalieren bis 25 km/h voll unterstützt und klingt dann langsam bis 27,5 km/h aus. genauso sanft setzt die Unterstützung wieder ein. Naturgemäß schwächelt der Motor etwas am Berg, trotzdem habe ich so schon 27%-Steigungen im Sitzen bewältigt, ohne halbtot vom Bike zu fallen.
Eine übermäßige Erwärmung habe ich nicht feststellen können, war danach lauwarm.
Das Display ist vergleichsweise kompakt und auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut abzulesen.
Es ist abnehmbar, an der Unterseite befinden sich pogo-Pins zur Signalübertragung
Es werden die Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe, Trip / Gesamtkilometer und die momentane Unterstützungsleistung angezeigt. Der Akkustand leider nur in Form von 4 Balken. Das ist m.E. zu wenig.
Auf der Suntour-Homepage wird noch eine %-Anzeige beworben, welche sich bei meinem Modell aber nicht
anwählen lässt.
Am Display befindet sich ebenfalls der Ein/Ausschalter
Am kleinen Bedienungssatellit gibt es einen Info-Knopf, ,it dem man zwischen Trip / Gesamtkilometern umschalten kann, 2 Wahltasten für die Unterstützungsstufe, einen Knopf für die Schiebehilfe und einen weiteren, mit welchem man das optionale Licht einschalten kann.
Das Schaltwerk ist ein Shimano Alivio RD M4000 9-Fach, kein Highendschaltwerk, tut aber seinen Dienst
bisher unauffällig. Der Shifter ist aber aus der Altus-Serie und recht billig verarbeitet, funktioniert aber.
Ebenso billig sind die Wellgo-Pedale, die knackten schon nach wenigen Tagen, wurden aber anstandslos
getauscht. Nach wiederholtem Knacken habe ich sie mal an der Seite geöffnet und mit Hochleistungs-
Schmierstoff gefettet. Seit dem ist ruhe.
Bremsen /Federung / Laufräder:
Die Federgabel ist eine Rock Shox Reba RL 29" tapered, da brauche ich wohl nichts drüber zu schreiben...
Der Lockout ist fernbedienbar.
Bremsentechnisch sind vorne wie hinten Magura MT4 und 180´er Scheiben verbaut, sehr standfest, machen
aber bei Nässe einen Höllenlärm.
Die Laufräder sind Ryde Andra 40 Disc, nichts dolles, vorn ist eine Nabe ohne Beschriftung verbaut. Bisher aber noch keine Probleme mit den Rädern gehabt. Die Schwalbe Smart Sam Plus in der Größe 29x 2.1 fahren sich gut, aber auch schnell ab.
Lieferumfang:
Zum Bike gabs die üblichen Verdächtigen wie Speichenreflektoren, eine Klingel, Reflektoren für vorn und hinten, eine Sicherheitsumverpackung für den Akkurückversand im Schadensfall, Transportsicherungen für die Bremse und eine allgemeine Anleitung für alle Sachsenring-Bikes. Eine Anleitung für den Antrieb musste ich mir aus dem Netz ziehen. Ebenfalls lag eine Anleitung zur Federgabel bei.
Fazit:
Das Rad ist kein Designwunder, für den Preis aber gut verarbeitet und teils hochwertige Komponenten verbaut. In den 1000km war lediglich einmal der Trittfrequenzsensor lose, das wurde aber anstandslos vom Service repariert. Und halt die Pedale, aber da hat wohl nur Schmierstoff gefehlt.
Viele Grüße,
Michael
PS: Die Reichweite hängt ja von vielen Faktoren ab, bei eine Systemgewicht von 110 kg 50km und 700 Höhenmetern war der Akku noch viertelvoll.
Ich lese hier schon ne Weile mit und möchte mit meinem ersten Post gleich was beitragen, und zwar einen Erfahrungsbericht zu dem Steppenwolf Timber E 11.2, da man im Netz über das Rad sowie über den Antrieb außer Herstellerangaben praktisch nichts findet, obwohl man es wohl im Real und bei Otto sowie direkt beim Hersteller erwerben kann.
Ich habe das Rad im Werksverkauf der "Sachsenring Bike Manufaktur", ehemals MIFA für 1200€ erworben.
Erst war ich schon etwas skeptisch, da es ja heißt: Wer MIFA fährt fährt nie verkehrt, da MIFA überhaupt nicht fährt. Mittlerweile habe ich 1000km auf dem Tacho, welche ich im Kyffhäuser Umland abgeradelt habe, und das ohne nennenswerte Probleme. Zum Rad:
Das Timber ist ein Hardtail mit Hinterrad-Nabenmotor und Unterrohr-Akku, von dem es 2 Rahmenhöhen gibt.
Der "L"-Rahmen hat eine 500´er Rahmenhöhe, 27,5"-Laufräder und 1 1/8" Steuerrohr, der "XL"-Rahmen eine 540´er Rahmenhöhe, 29"-Laufräder und ein 1 1/8" tapered-Steuerrohr. Ich fahre die "XL"-Version.
Rahmen / Sattel / Anbauteile:
Der Rahmen ist ein "klassischer" Diamantrahmen aus 2-fach konifiziertem 6061´er Alu.
Der Steuerrohrwinkel ist recht steile 70 Grad, der Sitzrohrwinkel 73,3 Grad
Soweit ich das beurteilen kann sind die Schweißnähte sauber ausgeführt, bei günstigen Rädern hat man ja
gerne mal überlackierte Spritzer neben den Nähten, das ist hier nicht der Fall.
Die Bremssattelaufnahme am Hinterbau ist postmount, am linken Ausfallende ist eine Halterung für den
Seitenständer integriert, montiert ist ein Ständer von Pletscher, welcher recht standsicher ist, aber im Gelände
doch ab und an mal Lärm macht.
Alle Züge und Kabel werden durch das Unterrohr geführt.
Der montierte Sattel war ein Ergon SM-30, welchen ich aber durch ein bgm-Sattel ersetzt habe, da mir zu hart.
Ebenso habe ich die 31,6mm Sattelstütze gegen eine Suntour NCX ersetzt:
Bei der Sattelstützenklemmung hat der Hersteller "gespart", da war eine Schelle mit Inbusschraube verbaut,
da habe ich einen Schnellspanner montiert.
Antrieb / Schaltung:
Der Antrieb ist ein SR-Suntour HESC 36 Volt, 250 Watt Hinterradnabenmotor mit einem 14,25Ah, 513Wh-
BMZ-Akku. Der Motor ist ein Getriebemotor mit Freilaufnabe, 500W-Maximalleistung und 50Nm Drehmoment.
Dazu gehören ein Tretlager mit Infrarot-Drehmomentsensor und eine Kurbelgarnitur mit 42´er Kettenblatt,
an dem über Magnete und Hallsensor der Trittfrequenzsensor realisiert ist:
Dieser Antrieb ist wirklich angenehm zu fahren und bietet die Unterstützungsstufen Eco, Tour, Climb und Sport. In der Stufe "Sport" wird je nach pedalieren bis 25 km/h voll unterstützt und klingt dann langsam bis 27,5 km/h aus. genauso sanft setzt die Unterstützung wieder ein. Naturgemäß schwächelt der Motor etwas am Berg, trotzdem habe ich so schon 27%-Steigungen im Sitzen bewältigt, ohne halbtot vom Bike zu fallen.
Eine übermäßige Erwärmung habe ich nicht feststellen können, war danach lauwarm.
Das Display ist vergleichsweise kompakt und auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut abzulesen.
Es ist abnehmbar, an der Unterseite befinden sich pogo-Pins zur Signalübertragung
Es werden die Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe, Trip / Gesamtkilometer und die momentane Unterstützungsleistung angezeigt. Der Akkustand leider nur in Form von 4 Balken. Das ist m.E. zu wenig.
Auf der Suntour-Homepage wird noch eine %-Anzeige beworben, welche sich bei meinem Modell aber nicht
anwählen lässt.
Am Display befindet sich ebenfalls der Ein/Ausschalter
Am kleinen Bedienungssatellit gibt es einen Info-Knopf, ,it dem man zwischen Trip / Gesamtkilometern umschalten kann, 2 Wahltasten für die Unterstützungsstufe, einen Knopf für die Schiebehilfe und einen weiteren, mit welchem man das optionale Licht einschalten kann.
Das Schaltwerk ist ein Shimano Alivio RD M4000 9-Fach, kein Highendschaltwerk, tut aber seinen Dienst
bisher unauffällig. Der Shifter ist aber aus der Altus-Serie und recht billig verarbeitet, funktioniert aber.
Ebenso billig sind die Wellgo-Pedale, die knackten schon nach wenigen Tagen, wurden aber anstandslos
getauscht. Nach wiederholtem Knacken habe ich sie mal an der Seite geöffnet und mit Hochleistungs-
Schmierstoff gefettet. Seit dem ist ruhe.
Bremsen /Federung / Laufräder:
Die Federgabel ist eine Rock Shox Reba RL 29" tapered, da brauche ich wohl nichts drüber zu schreiben...
Der Lockout ist fernbedienbar.
Bremsentechnisch sind vorne wie hinten Magura MT4 und 180´er Scheiben verbaut, sehr standfest, machen
aber bei Nässe einen Höllenlärm.
Die Laufräder sind Ryde Andra 40 Disc, nichts dolles, vorn ist eine Nabe ohne Beschriftung verbaut. Bisher aber noch keine Probleme mit den Rädern gehabt. Die Schwalbe Smart Sam Plus in der Größe 29x 2.1 fahren sich gut, aber auch schnell ab.
Lieferumfang:
Zum Bike gabs die üblichen Verdächtigen wie Speichenreflektoren, eine Klingel, Reflektoren für vorn und hinten, eine Sicherheitsumverpackung für den Akkurückversand im Schadensfall, Transportsicherungen für die Bremse und eine allgemeine Anleitung für alle Sachsenring-Bikes. Eine Anleitung für den Antrieb musste ich mir aus dem Netz ziehen. Ebenfalls lag eine Anleitung zur Federgabel bei.
Fazit:
Das Rad ist kein Designwunder, für den Preis aber gut verarbeitet und teils hochwertige Komponenten verbaut. In den 1000km war lediglich einmal der Trittfrequenzsensor lose, das wurde aber anstandslos vom Service repariert. Und halt die Pedale, aber da hat wohl nur Schmierstoff gefehlt.
Viele Grüße,
Michael
PS: Die Reichweite hängt ja von vielen Faktoren ab, bei eine Systemgewicht von 110 kg 50km und 700 Höhenmetern war der Akku noch viertelvoll.
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