Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen

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DüsselT

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Liebe Leute,

vorab: ich weiß, das Thema ist in verschiedenen Threads in verschiedenen Hinsichten schon andiskutiert, habe ich (fast) alles gelesen. Was ich jedoch noch nicht finden konnte, ist ein klarer, direkter Vergleich der beiden Systeme bei Steigungen.

Ich habe mich über beide Systeme in den letzten Tagen eingehend informiert, aber mir ist noch nicht klar geworden, wie groß der Unterschied am Berg ist.

Was ich im Prinzip herausgefunden habe, ist:
Der Gboost verwendet einen Motor, dessen Winklungen auf langsamere Geschwindigkeiten optimiert ist. Deshalb schafft er in der offenen (Platin) Variante mit einem 48 Volt-Akku auch "nur" 32 km/h (mit 800 Watt). Im Umkehrschluss bedeutet das, dass er eben bei langsameren Geschwindigkeiten relativ drehmomentstark ist.

Der add-e NEXT Sport hingegen schafft er mit einem 22-Volt-Akku Geschwindigkeiten von 45 km/h (mit 600 Watt). Das scheint zu heißen, dass die Wicklungen des Motors auf hohe Drehzahlen optimiert sind. Im Umkehrschluss hat er bei langsameren Geschwindigkeiten entsprechend weniger Kraft.

Mich interessiert, wie groß der Unterschied in der Praxis und bzgl. der technischen Werte ist. Leider findet man insbesondere bei Gboost kaum technische Angaben, insbesondere nicht zum Drehmoment.

Hintergrund meiner Frage ist: Ich möchte das System nur am Berg bis 25 km/h (legal) nutzen und möchte auch steilere Anstiege von 10% möglichst schnell hochfliegen. Welches des beiden Systeme ist da besser? In der Ebene kann ich dann auch ohne Unterstützung meine 30 bis 35 km/h fahren.

Hoffe im Sinne der Sache auf hilfreiche Antworten.

Beste Grüße, Euer DüsselT


P.S.: Nebenbei würde mich bei Gelegenheit auch noch ein Vergleich mit dem Fazua interessieren. Konnte kürzlich den Fazua mit einem Mahle ebikemotion x35 Nabenantrieb im Vergleich zur Probe fahren. Der Fazua ist bei starken Steigungen einfach klar überlegen. Für mich wäre auch die Frage, wo Gboost und add-e sich da einsortieren. Eher beim Fazua oder eher beim x35?
 
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Geierlamm

Geierlamm

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Hallo @DüsselT,

Die Nm eines Motors spielen ja nur eine Rolle, wenn du mit niedriger Geschwindigkeit dich steiles Geläuf hochdrücken willst oder pseudopedalieren möchtest.
Mit dem Gboost kannst du alle gewöhnlichen Strassensteigungen problemlos fahren. Steigungen bis 10 % sind gar kein Problem. Da fegt man locker hoch. Wie alle minimal Unterstützungssysteme erfordert der Gboost zum Glück Eigenleistung. Ich, 69 Jahre jung, fahre damit im Unterallgäu umeinand. Maximalsteigung auf meinen Hausrunden bis 18 % , da wird's dann anstrengend, weil man tunlichst nicht unter 10 km/h fallen sollte. Dazu sind bei 18% 550w vonnöten in meinem Falle.
Bei welcher Drehzahl des Motörchens die 800 w fällig werden , kann ich nicht sagen, ist aber eine Spitzenleistung und sicher eher bei höherem Tempo anzusiedeln . Ich habe diese noch sehr selten eingesetzt . Wie lange diese geliefert wird, weiss ich nicht . Auf 300 Hm am Stück mit durchschnittlich 10% war sie jedenfalls noch nicht nötig.
Es gibt ja fünf Unterstützungsstufen , welche stufenlos einstellbar sind.
Meine Einstellung verteilt die ersten 4 Stufen zwischen Minimum = ca. 50 w und 60 % .Volle Unterstützung ist sozusagen der Rettungsanker.
Der Gboost V8 ist schon sehr stark.Auf gewöhnlichen Strassenrunden sind die Boschpedelecfahrer meiner Altersklasse ziemlich benachteiligt, auch in den Steigungen, solange ich mein Tempo halten kann. Auch mit dem Mahle Motor kommt der Gboost locker mit.
Meine ùblichen Hausrunden umfassen 60 bis 120 km mit 500 bis 1000 Hm.
Ich fahre recht oft ohne Motor und setze den Gboost gezielt für Steigungen oder Gegenwind oder wenn ich müde werde ein.Meinen Trainingszustand würde ich ,altersentsprechend, als überdurchschnittlich bezeichnen, aber ein junger Athlet hängt mich natürlich ab , auch ohne Motor.
Den Add e bin ich einmal probegefahren, allerdings an einem Brompton Faltrad, weil was anderes nicht zur Hand war. Selbiger war auch in der Auswahl, ich habe mich für den Gboost entschieden, weil dieser mir einfacher konstruiert scheint, bezüglich Montage und Entkopplung , weil er geschlossen ist und weil er nur bis 32 km/ h unterstützt. Bis 45 km/ h für ein Hobby und Freizeitrad scheint mir Unsinn.

Ich habe bisher zwei Gboost montiert, für meine Frau vor drei Jahren noch das schwächere Vorgängermodell V6 für mich diesen Januar den Nachfolger V8.
Probleme: überhaupt keine
Verschleiss: zwei Reibbänder getauscht
( ist bei 2 bis 3 tausend Jahreskilometern normal)
Welches System "besser" ist , wage ich nicht zu entscheiden, da mir der unmittelbare Vergleich am nämlichen Rad fehlt.
Ich kann den Gboost jedenfalls für ein Strassen und Tourenrad empfehlen.


Gruss

Geierlamm
 
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  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #3
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DüsselT

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Vielen Dank @Geierlamm für Deine sehr aussagekräftige Antwort. Das hilft mir sehr viel weiter. Werde den Gboost die Tage an mein Rennrad montieren und meine ersten Bergerfahrungen dann auch mal berichten...

Schöne Grüße ins Allgäu und den Rest der Welt
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #4
lektro

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das wird schon stimmen, dass der 'langsamere' Antrieb unten rum mehr Drehmoment hat, aber z.B. ein Fazua die Schaltung mit nutzt und so bei langsamer Fahrt noch mehr Drehmoment hätte. Anderseits, wenn so ein 800W Motor am steilen Anstieg nur noch 150W erbringen würde, würde das immer noch deine Eigenleistung verdoppeln. Für einen 'Hilfsantrieb' wäre das doch ganz akzeptabel.
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #5
Geierlamm

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@lektro
Das Problem ist nicht so sehr, dass bei Steilanstiegen von vornherein weniger Kraft da wäre, sondern wie lange diese vorhält. Hast du einen kurzen Steilanstieg den du auch noch mit Schwung angehen kannst, bist du mit Gboost richtig schnell. Der Gboost regelt jedoch wie alle solche Antriebsmotoren runter, bevor er überhitzt. Bei der V8 Version ist die Wärmeabfuhr schon deutlich besser als bei der Vorgängerversion V6, trotzdem muss das Motörchen bei Laune gehalten werden, also nicht zu langsam fahren.
Natürlich hat man immer die Möglichkeit selber runterzuregeln und mit mehr Eigenleistung etwas langsamer fahrend zu kurbeln. Dann funktioniert das Teil auch über lange steile (deutlich über 10% )Steigungen bestens.
Ich habe bei meinem Avatar Rad deswegen von 1fach 40er Kettenblatt auf zweifach 42/34 gewechselt.(kassette 11/42)
Und wie du richtig sagst, es ist ein Hilfsantrieb, selber tun ist unabdingbar.
Fazua kann möglicherweise mehr bei Langsamfahrt wegen höheren Drehmoments und Schaltungsmitbenutzung.
Doch erfordert Fazua einen Spezialrahmen( also nix mit nachrüsten), um das Geraffel unterzubringen, was die Sache schwerer macht.Und um bei Fazua unter 15 kg zu landen bei einem Gravel wird's sehr teuer.

Gruss

Geierlamm
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #6
Geierlamm

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@DüsselT
Vergleich Gboost /Mahle hatte ich einmal:
Ich habe auf einer Runde durchs Unterallgäu (90 km/ 800Hm, lt.Komootaufzeichnung) in einer mässigen Steigung (ca.5 % schätze ich)einen Orbea Gain Fahrer mit diesem Motor eingeholt mit 15 bis 20 km/h.
Bei mir war Stufe 2 ca. 100 bis 150w zusätzlich eingestellt.
Wir sind dann in der Ebene noch einige Kilometer zusammen gefahren.Er hatte etwas Gepäck dabei, ich älter und etwas schwerer.
Ich denke das gibt sich nicht viel.
So ein Mahle Motor wirkt natürlich ziemlich aufgeräumt.
Sparsam ist er auch, wenn man selber fleissig tritt. Mein Mitradler berichtete von 2 bis 3 Wh je km und 120 km Reichweite, wobei wir in der Ebene durchweg über 25 gefahren sind, also mit Null Verbrauch.
Allerdings wird der Mahle ja auch nicht zum freien Nachrüsten angeboten.
Ich denke ,wer Elektrotechnisch wirklich fit ist , kann einiges sparen , beim Einkauf von Einzelkomponenten mit kleinem Nabenmotor.
Doch viel Unterschied wird's im Vortrieb nicht geben.

Gruss

Geierlamm
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #7
lektro

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isso,
macht der allerstärkste allerkleinste Motor wenig Sinn, weil dann auch ein Trumm von Akku fällig wird. Dass langsam drehende Maschinen am Berg besser taugen und schnelle mehr in der Ebene führt ja viele zum Mittelmotor hin, weil der theoretisch beides können könnte - und von denen wünschen nicht wenige bald wieder was kleines diskretes, selbst wenns ned die brachiale Leistung schiebt.
 
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Geierlamm

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isso,

macht der allerstärkste allerkleinste Motor wenig Sinn, weil dann auch ein Trumm von Akku fällig wird. Dass langsam drehende Maschinen am Berg besser taugen und schnelle mehr in der Ebene führt ja viele zum Mittelmotor hin, weil der theoretisch beides können könnte - und von denen wünschen nicht wenige bald wieder was kleines diskretes, selbst wenns ned die brachiale Leistung schiebt.
Im Prinzip richtig.
Wenns sowas wie Fazua als Nachrüstset gäbe , gerne. Nicht integriert, Plug and Play.

Gruss

Geierlamm

Geier
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #9
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DüsselT

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Vielen Dank für die weiteren Beiträge. Inzwischen bin ich selbst noch einen kleinen Schritt weiter. Und zwar ist es so, dass der Motor des Gboost auch nur mit 250 Watt spezifiziert ist. Die angegebenen 800 Watt sind somit wohl auch nur ein Spitzenwert, der durch den Controller bis zur Überhitzungsgrenze ausgereizt wird. Insofern stellt sich die Gretchenfrage nach dem Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen für mich. Leider gibt es dazu keine technischen Werte, die man direkt vergleichen könnte. Mich würde interessieren, wieviel Newtonmeter der Gboost und der Add-e maximal im direkten Vergleich z.B. bei 10 km/h abgeben.
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #10
Geierlamm

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Ich glaube der mögliche Unterschied im Drehmoment zwischen Add e und
G boost ist unwichtig . Knapp 10 Nm werden kolportiert, aber ob das 10 / 12 oder 8 Nm sind spielt keine Rolle, denn du selbst bringst deutlich mehr aufs Pedal für Antritt im Steilen.
Die kolportierten 800 w Spitze ( gboost) oder 600 w ( Add e) Spitze sind auch nicht wichtig, weil nur unter speziellen,kurzfristigen Bedingungen ( hohe Drehzahl, hohe Geschwindigkeit) möglich, sonst reduziert der Controller. DER Unterschied zwischen Gboost V6 und gboost V8 z.B ist nicht ein stärkerer Motor,sondern besseres Thermomanagement. Ich dachte die normierten 250 w seien dir klar.
Auf der ,extrem unübersichtlichen , Website des Velospeeder ist ein guter Maßstab: mit Hilfe einer solchen minimal Unterstützung wird einfach ein wenig die Steilheit reduziert. Ein 10%er fährt sich wie ein 5 %er usw..
Wer also ohne Motor keine 10% ( etwa 240w erforderlich bei 100 kg Systemgewicht) mit minimum 8 km/h schafft, wird auch mit dem Gboost oder Add e bei 15 % mit 10 km/h (etwa 450w erforderlich) in Schwierigkeiten kommen, zumindest wenn die Steigung länger anhält, weil dann der Controller reduziert.
Längere Steigungen mit 15 % und mehr sind aber selten und bei 10 bis 12 % bist du ,einigermassen noch trittkräftig, schnell genug, dass zumindest der Gboost nicht überhitzt. Es sind und bleiben eben MinimalUNTERSTÜTZUNGEN, keine Mopedmotoren.
Irgendjemand hier im Forum schrieb Mal, die minimalunterstützungen seien Motoren für Leute, die eigentlich keinen Motor benötigen.
Da ist was wahres dran, aber so macht's mehr Spass, Mopedfahren kann jeder.

Gruss

Geierlamm
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #11
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die
Gretchenfrage nach dem Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen
ist auch eine nach der tieferen Nenndrehzahl: Der Motor, welcher weniger Top Speed errecht, hat ein 'nach unten' verschobenes Leistungsspektrum und bringt daher bei tiefer Drehzahl mehr Moment. Viele Motoren kann man 'übervolten' oder 'untervolten' und damit die Leistungsabgabe in einen passenden Bereich justieren. Modellbau Motoren werden daher oft mit Umdrehungen/Volt spezifiziert.
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #12
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DüsselT

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Klasse, Danke. Das mit den normierten 250 Watt war mir nicht klar. Ich dachte, der Platin hätte normal 500 Watt und wäre in der STVO-Einstellung auf 25 km/h und 250 Watt gedrosselt.

@ Geierlamm: Die Zahlenbeispiele sind sehr hilfreich. 10% mit mind. 8 km/h schaffe ich, auch dauerhaft. Also ca. 250 Watt Eigenleistung hätte ich somit. Allerdings möchte ich die beim Weg zur Arbeit nur teilweise einsetzen (um zu viel Schweiß zu vermeiden). Ich würde gerne mit 100 bis 150 Watt Eigenleistung und möglichst viel Zusatzleistung (250 Watt und mehr) den Berg (auf ca. 3 bis 5 km Länge) mit 20 bis 25 km/h hoch “fliegen“. Ist das ein mögliches Szenario mit dem add-e oder Gboost? Natürlich ohne das Fliegen ;-)

@ Lektro: Findet man irgendwo Angaben zu den Nenndrehzahlen von Gboost und add-e.

Nebenbei: Inzwischen sind Gboost und add-e bei mir angekommen und ich konnte mir beide mal anschauen. Ich finde die Unterschiede in der Verarbeitungsqualität schon sehr erheblich. Der Gboost sieht doch sehr nach einer Bastellösung von der heimischen Werkbank aus. Der add-e hingegen entspricht in Design und Verarbeitung zeitgemäßem Industriestandard. Auch wenn das für die Funktion direkt keinen Unterschied bedeuten sollte, ist mir so etwas rein ästhetisch wichtig. Möchte mir an mein schickes Rennrad ungern eine Reibrolle mit braunem Schmirgelpapier etc. und einer überstehenden Baumarktschraube dran basteln.
 
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Geierlamm

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Na wenn du beide hast ,warte ich dringend auf ein Testergebnis bei 5 bis 10 % Steigung bei 2 bis 300 Hm. Das dürfte ein realistisches Szenario für einen Vergleich sein. Dass der Gboost von der äußeren Anmutung rustikaler wirkt, gefällt mir gerade. Die Motorentkopplung ist sehr schlicht- einfach am Hebel ziehen- hat den Vorteil funktioniert unbhängig von irgendwelchen Übertragungsproblemen immer. Das Reibband kann man, bei dem unvermeidlichen Verschleiss , einfachst austauschen, man muss nichts einschicken, der Akku kann beliebig zwischen 36v und 48v gewählt werden , auch Fremdakku, da ist nichts verdongelt und eine überstehende Schraube ist doch leicht kürzbar.
Doch das entscheidende ist selbstverständlich die Leistungsfähigkeit.
Gibt's da Unterschiede ist die Sache klar.


Gruss

Geierlamm
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #14
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Die
Nenndrehzahlen von Gboost und add-e
definieren ja die erreichbare Geschwindigkeit bei nicht begrenztem Motor. Die Hersteller wären theoretisch dumm, elektronisch gedrosselte Motoren zu verkaufen, weil dann das nutzbare Drehzahlband schmaler würde. Wenn der 'schnelle' Add-E 45km/h läuft und der 'normale' 25km/h, dann sollte der 25er am Berg mehr bringen/langsamer können. Wenn der 'schnelle' GBoost 32km/h rennt und der 'schnelle' Add-E 45 km/h, dann sollte der GBoost bei langsamer Geschwindigkeit mehr drauf haben. Beide sind getriebelos und beide Hersteller produzieren kleine Stückzahlen. Fraglich, ob die 25er Modelle wirklich anders gewickelt sind, respektive gut möglich, dass das leider eingebremste 'schnelle' sind.
Falls einer der Antriebe die bessere Wärmeableitung hat, könnte man da 800Watt rein heizen, aber am Berg kommen leider bloss 200Watt als Antriebsleistung raus, und dem Motor würde das (ziemlich lange) nichts tun.
Aber, wenn bei GBoost verschiedene Akkuspannung nutzbar sind, kann man seinen Motor bei 36 Volt (oder 24) betreiben. Er wird geringere Nenndrehzahl haben und bei langsam am Berg wird er entsprechend mehr Drehmoment aufbringen.
 
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Geierlamm

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Der Gboost wird ja mit 43 V Nennspannung sowohl in der auf 25 km/h und bis 500 w begrenzten als auch in der bis 32 km/h bis 800w unterstützenden Variante betrieben. Die bis 800 w unterstützende Variante bringt zumindest kurzzeitig mehr als 200 w Antriebsleistung. Das habe ich er"fahren." Lt. telefonischer Auskunft liegt das am besseren Wærmemanagement an sonst nichts. Im gleichen Gespräch erfuhr ich auch, dass zwar ein 48 V Akku etwas mehr Drehzahl , aber kaum mehr Unterstützung bringt, dafür mehr Stress ins System.
Man hat halt die Möglichkeit verschiedene Akkus einzusetzen.

Gruss

Geierlamm
 
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Wenn der 'schnelle' GBoost 32km/h rennt und der 'schnelle' Add-E 45 km/h, dann sollte der GBoost bei langsamer Geschwindigkeit mehr drauf haben.

Das dachte ich auch. Nach der Formel: Leistung = Drehzahl * Drehmoment.

Das würde bedeuten:
Gboost: 800 Watt = 32 km/h * Drehmoment
Add-e: 600 Watt = 45 Km/h * Drehmoment

800 / 32 = 25 und 600 / 45 = 13,33. Demnach hätte der Gboost 25 / 13.33 = 1,875 Mal mehr Drehmoment, also fast doppelt so viel. Da Elektromotoren einen linearen Drehomentverlauf haben, würde dieses Verhältnis entsprechend auch für den langsamen Bereich gelten.

Des Weiteren würde es bedeuten:
Der Add-e würde bei 10 km/h mit 133,33 Watt ((600 Watt / 45 km/h) * 10 km/h) unterstützen und der Gboost bei 10 km/h mit 250 Watt ((800 / 32 km/h) * 10 km/h).

Das kommt mir alles etwas zweifelhaft vor, die Unterschiede scheinen mir zu groß, kann ich kaum glauben, dass die Unterschiede wirklich so groß sind.
 
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Geierlamm

Geierlamm

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Ich bin ja schon beide gefahren, aber nicht an gleichwertigen Rädern, was meine Aussage natürlich relativiert.
Ein Brompton Faltrad kann man nun einfach nicht mit meinem Gravel vergleichen.

Ich weiss nur, dass der Gboost V8 wirklich sehr stark unterstützt.
Ob man das so rechnen kann wie oben , weiss ich nicht, aber hier im Unterallgäu sind immer Steigungen zwischen 5 und 15 % dabei, wenn ich meine Runden drehe.
Durchschnittsgeschwindigkeiten von 25 bis 27 sind dabei mõglich, für mich alten Sack bei etwa 1000 Hm pro 100 km wenn ich rein auf Asphalt bleibe.
Meistens bin ich etwas langsamer unterwegs ,weil ich Gravel Reifen drauf habe und immer wieder Schotterpassagen mitnehme, weil's die Runde schöner macht.
Auch bei 8 bis 10 km/h auf Schotter ist die Unterstützung deutlich spürbar, aber am meisten geht natürlich im hõheren Geschwindigkeitsbereich die Post ab.
Eco = niedrigste Stufe reicht locker für leichte Steigungen bis 3% oder lästigen Gegenwind, die Pace zu halten. Wie ich oben schrieb, sind die meisten in meiner Altersklasse mit Bosch etc. und recht schweren Rädern unterwegs .
An Strassensteigungen bin ich so gut wie immer schneller , auch unter 25 km/h, obwohl diese Motoren das vielfache an Drehmoment bieten.
Auch der Mahle Motor als Referenz für leichten Nabenmotor ist nicht wirklich stärker.

Gruss

Geierlamm
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #18
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dass die Unterschiede wirklich so groß sind
glaube ich auch kaum, aber vielleicht eignet sich der Add-E mehr für Sportler mit Muckis in den Beinen, und der GBoost ist mehr für Alltagspendler gedacht. Dem Sportler wird es egal sein, wenn er am Berg mal schwitzt, aber er will schnell sein auf seiner Trainingsrunde. Die Rechnerei wird halt wenig Erkenntnis bringen.
 
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Auch der Mahle Motor als Referenz für leichten Nabenmotor ist nicht wirklich stärker.
Ich konnte kürzlich den Mahle Nabenmotor X35 mit dem aktuellen Mahle Mittelmotor vergleichen. Letzterer war am Berg deutlich stärker. Insofern find ich Deine Aussage ermutigend in Bezug auf den Gboost respektive Add-e. Wenn die beiden irgendwo dazwischen liegen würden, wäre ich sehr zufrieden.

Dem Sportler wird es egal sein, wenn er am Berg mal schwitzt,
Als Sportler ist es mir das. Nur als Pendler, der ich wochentags auch bin, mit Büroklamotten, möchte ich gerne möglichst wenig schwitzen.

Wie auch immer. Ich werde morgen den Add-e an mein 10kg-Alu-Rennrad montieren und dann die Tage mal in Stuttgart die Weinsteige damit hochfahren. Danach weiß ich mehr, ich werde berichten. Da der Add-e in Österreich zu Hause ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Bergfähigkeit bei der Entwicklung vernachlässigt wurde. Der Gboost kommt gleichzeitig aus Grenoble, also französische Alpen. Insofern bleibt die Frage, wer die Nase am Berg vorn hat. Nur den Gboost habe ich heute zurück geschickt. Werde also beide nicht direkt vergleichen können. Wenn der Add-e wider Erwarten am Berg gar nicht funktionieren sollte, werde ich es vielleicht doch nochmal mit dem Gboost versuchen. Und ggf. einen direkten Vergleich anstellen und teilen...
 
  • Vergleich Gboost vs. add-e bei Steigungen Beitrag #20
Geierlamm

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Alte Weinsteige ist kein schlechter Test.
(Hab mal in Stuttgart gewohnt)
So ca.11 bis 12% im Schnitt. Da sollten ca.12 km/h drin sein bei 100 kg Systemgewicht.
Berichte dann mal.
Schade , dass du keinen unmittelbaren Vergleich anstellen kannst.

Gruss

Geierlamm
 
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