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labella-baron
Themenstarter
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- Crystalyte 209, LiFePo 36V 4,6Ah von A123
Dieser Thread ist die Fortsetzung von dort, wobei ich nicht alle Aspekte ab jenem Beitrag wiederhole.
Es geht darum einen leichten Antrieb zu bauen, welcher auch zum elektrischen Bremsen (Reku) geeignet ist, da wegen des niedrigen Luftwiderstands ein Velomobil (VM) bergab sehr schnell wird und die Energie nutzlos mit mickrigen Trommelbremsen vernichtet werden muss.
Hierzu wurde eine Zahnriemenscheibe (kann man im Internet drucken lassen),

welche auf der nicht Kettenseite in die Speichen eingehängt wird

mittels eines schmalen Zahnriemens mit 3mm-Teilung mit einem Ritzel auf einem Bafang-SWXU (ohne Getriebe) gekoppelt.
Bei einem Zahnriemen benötigt man im Gegensatz zur Kette eine hohe Riemenkraft – das doppelte der zu übertragenden Kraft, sonst springt er über.
Deshalb wurden im Zahnriemenritzel zwei weitere Kugellager eingebaut, welche diese Kraft zusätzlich aufnehmen – im SWXU-Getriebenabenmotor tritt diese Kraft nicht auf, da sich die Motorwelle allseitig am Planetengetriebe abstützt.

Das Ganze wurde mittels Adapter mit der Motorglocke verschraubt.

Der jetzt offene Motor kann die Wärme natürlich besser abführen. Wegen der Befürchtung, dass im Inneren des VM doch Schutz nie komplett vermeidbar ist, wurde ein Schmutzschutz aus einem Sockenwaschbeutel gebastelt.

Eingebaut sieht das Ganze so aus:
Die beiden M5 Spannschlösser sind zum Einstellen der Riemenspannung und damit der Zahnriemen mittig auf dem Ritzel läuft.

Es ist erstaunlich wie gering die Verluste des Zahnriemens sind: Nach meinen Messungen erhöht sich quasi der Rollwiderstand nur um ein Drittel.
Gewichte:
Zahnriemenscheibe 112g
Zahnriemenscheibe-Befestigungen 27g
Zahnriemen 35g
Ritzel 34g
Adapter 24g
SWXU ohne Getriebe und ohne Gehäuse 991g
Motorhalterung 227
Spannschlossvorrichtung 138g
Summe 1588g
Das wahnsinnige Rasseln einer schnellen Kette wurde somit durch einen düsentriebartigen Sound des Zahnriemens ersetzt, welcher trotzdem erträglicher ist.
Leider finde ich keinen Controller bei welchem ich den Reku-Motorstrom und damit das maximale Bremsmoment bzw. die übertragene Riemenkraft einstellen kann. Dies ist unabdingbar, da der Zahnriemen nicht springen darf und auch das Bremsmoment am Hinterrad eines VM relativ gering sein muss, denn wenn man die Haftung bei schlechter Fahrbahn verliert, geht das Übel aus. Deshalb kann ich derzeit leider nur mittels sogenannter Roll-Reku bei Geschwindigkeiten über der Leerlaufdrehzahl bremsen.
Der EB306-Controller wurde mit XPD auf einen maximalen Phasenstrom von 8,2A eingestellt.
Zur Veranschaulichung:
Bei einem Gefälle von 7,7% habe ich bei 55,6km/h mit 646,7W und 10,4A den Akku geladen – zusammen mit ca. 150W Verlust im Motor also ca. 800W Bremsleistung. Auf einer 40km-Runde mit 333 Summenhöhenmeter habe ich 40,6Wh für den Antrieb benötigt und 33,5Wh mittels Roll-Reku zurückerhalten!
Außerdem kann ich nun endlich mit diesem Fahrzeug rückwärts rangieren.
Sicherlich keine für jeden machbare Lösung, aber sie zeigt, was mit heutiger Technik möglich wäre. Mal schauen wie lange das Ganze hält – die ersten 100km hab ich schon.
Es geht darum einen leichten Antrieb zu bauen, welcher auch zum elektrischen Bremsen (Reku) geeignet ist, da wegen des niedrigen Luftwiderstands ein Velomobil (VM) bergab sehr schnell wird und die Energie nutzlos mit mickrigen Trommelbremsen vernichtet werden muss.
Hierzu wurde eine Zahnriemenscheibe (kann man im Internet drucken lassen),

welche auf der nicht Kettenseite in die Speichen eingehängt wird

mittels eines schmalen Zahnriemens mit 3mm-Teilung mit einem Ritzel auf einem Bafang-SWXU (ohne Getriebe) gekoppelt.
Bei einem Zahnriemen benötigt man im Gegensatz zur Kette eine hohe Riemenkraft – das doppelte der zu übertragenden Kraft, sonst springt er über.
Deshalb wurden im Zahnriemenritzel zwei weitere Kugellager eingebaut, welche diese Kraft zusätzlich aufnehmen – im SWXU-Getriebenabenmotor tritt diese Kraft nicht auf, da sich die Motorwelle allseitig am Planetengetriebe abstützt.

Das Ganze wurde mittels Adapter mit der Motorglocke verschraubt.

Der jetzt offene Motor kann die Wärme natürlich besser abführen. Wegen der Befürchtung, dass im Inneren des VM doch Schutz nie komplett vermeidbar ist, wurde ein Schmutzschutz aus einem Sockenwaschbeutel gebastelt.


Eingebaut sieht das Ganze so aus:
Die beiden M5 Spannschlösser sind zum Einstellen der Riemenspannung und damit der Zahnriemen mittig auf dem Ritzel läuft.


Es ist erstaunlich wie gering die Verluste des Zahnriemens sind: Nach meinen Messungen erhöht sich quasi der Rollwiderstand nur um ein Drittel.
Gewichte:
Zahnriemenscheibe 112g
Zahnriemenscheibe-Befestigungen 27g
Zahnriemen 35g
Ritzel 34g
Adapter 24g
SWXU ohne Getriebe und ohne Gehäuse 991g
Motorhalterung 227
Spannschlossvorrichtung 138g
Summe 1588g
Das wahnsinnige Rasseln einer schnellen Kette wurde somit durch einen düsentriebartigen Sound des Zahnriemens ersetzt, welcher trotzdem erträglicher ist.
Leider finde ich keinen Controller bei welchem ich den Reku-Motorstrom und damit das maximale Bremsmoment bzw. die übertragene Riemenkraft einstellen kann. Dies ist unabdingbar, da der Zahnriemen nicht springen darf und auch das Bremsmoment am Hinterrad eines VM relativ gering sein muss, denn wenn man die Haftung bei schlechter Fahrbahn verliert, geht das Übel aus. Deshalb kann ich derzeit leider nur mittels sogenannter Roll-Reku bei Geschwindigkeiten über der Leerlaufdrehzahl bremsen.
Der EB306-Controller wurde mit XPD auf einen maximalen Phasenstrom von 8,2A eingestellt.
Zur Veranschaulichung:
Bei einem Gefälle von 7,7% habe ich bei 55,6km/h mit 646,7W und 10,4A den Akku geladen – zusammen mit ca. 150W Verlust im Motor also ca. 800W Bremsleistung. Auf einer 40km-Runde mit 333 Summenhöhenmeter habe ich 40,6Wh für den Antrieb benötigt und 33,5Wh mittels Roll-Reku zurückerhalten!
Außerdem kann ich nun endlich mit diesem Fahrzeug rückwärts rangieren.
Sicherlich keine für jeden machbare Lösung, aber sie zeigt, was mit heutiger Technik möglich wäre. Mal schauen wie lange das Ganze hält – die ersten 100km hab ich schon.