Also fassen wir kurz zusammen:
Pros:
- besserer Verkehrsfluss dadurch kaum geringe Durchschnittsgeschwindigkeiten
- weniger Lärm
- deutlich weniger Unfälle
- deutlich weniger verletzte und getötete (vor allem Kinder)
- keine Verlagerung des Verkehrs durch Wohngebiete bei Tempo 30 feststellbar
Cons:
- gefühlte Beschränkung von ein paar wenigen
Weniger Lärm - kann durchaus sein
deutlich weniger Unfälle - sehr wahrscheinlich
Weniger Verletzte - logisch
keine Verlagerung des Verkehrs in Wohngebiete - habe ich anders erlebt, wobei die Beschränkung auf 30 nicht die Ursache aber ein zusätzlicher Faktor war. Dort mussten dann Erschwernisse eingebaut werden, also Fahrbahnverengungen, Fahrbahnschwellen und Einbahnstraßen.
besserer Verkehrsfluss, dadurch kaum geringere Durchschnittsgeschwindigkeiten - das wage ich stark zu bezweifeln, wenn man sich nicht nur die ohnehin von starker Verkehrslast/Stau betroffene Strecken rauspickt, bzw. es nicht nur auf den kleinen Innenstadtbereich beschränkt.
In innerstädtischen Bereichen ist Tempo 30 häufig wünschenswert. Mit Bedacht eingesetzt verbessert es die Lebensqualität dieser Bereiche ohne sie an anderer Stelle zu verschlechtern.
Gestern waren wir in Frankfurt im Museum. Wir sind knappe 8km von der Autobahnabfahrt bis in den Innenstadtbereich flüssig mit 50km/h bei wenigen Ampelstops durchgefahren. Radfahrer gab es dort praktisch keine, werden wohl anders geführt. Warum sollte dort zu allen Zeiten durchgängig 30 gelten?