VCÖ vs. Radlobby (Österreich)

Diskutiere VCÖ vs. Radlobby (Österreich) im Plauderecke Forum im Bereich Community; Liebe Radfahrende aus Österreich. Ich habe heuer eine Mitgliedschaft beim VCÖ abgeschlossen. Kürzlich habe ich jedoch dann auch noch die...
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #1
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Pimpifax

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Liebe Radfahrende aus Österreich.

Ich habe heuer eine Mitgliedschaft beim VCÖ abgeschlossen.
Kürzlich habe ich jedoch dann auch noch die Radlobby entdeckt.

Grundsätzlich halte ich solche Vertretungs-Lobbys für eine gute Sache. Dazu mal beide Vereins-Mitgliedschaften auch einen Versicherungsschutz inkludieren.

Ich bin jedoch nun etwas hin und her gerissen.

Was mir am VCÖ gefällt ist, dass er einen ganzheitlichen und ökologischen Verkehr als Ziel hat. Also nicht nur aufs Radfahren reduziert, sondern z.B. auch die Interessen von Fußgehenden inkludiert.

Die Radlobby ist wohl wiederum primär auf Radfahrende ausgerichtet. Bietet dafür aber auch noch Rechtsberatungen und kleine Ermäßigungen bei Radhändlern an. Zusätzlich gibt es regelmäßig Treffen, ergo gibt es wohl auch eine gewisse Community. Generell erscheint mir die Radlobby zumindest etwas größer zu sein. Dabei kann ich mich aber auch irren.
Allerdings scheint es auch Verbindungen zur Radindustrie zu geben. Zumindest betreiben sie selbst auch einen Shop. Was jedoch auch kein generelles NoGo ist. Dennoch bin ich bei solchen Verbindungen auch Vorsichtig.

Habt ihr Erfahrungen mit einem der beiden Vereine?
Was sind aus eurer Erfahrung und/oder eurer Sicht die Vor/Nachteile?
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #2
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BernyS

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Der VCÖ ist schon lange aktiv und entsprechend bekannt, in den Medien gut vertreten, wird auch von der Politik entsprechend anerkannt.
Sie beziehen sich sehr stark auf den Verkehrsfortschritt, nicht nur Fahrrad.

Die Radlobby tritt für Tempo 30/80/100 ein.
(dis)Qualifiziert sich von selber.
Was hat Tempo 100 auf Autobahnen mit Fahradfahren zu tun?

Ich kenne den VCÖ, von der Radlobby habe ich noch nie was gehört.

Ich würde auf jeden Fall den VCÖ vorziehen.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #3
Bernhard-SH

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Tempo 30/80/100 ein.
Ich bin da schon lange für👍
(dis)Qualifiziert sich von selber.
Stimmt so pauschal sicherlich nicht, außer mir kenne ich noch einige andere, die aus verkehrstechnischen, Unfallschutz- und Umweltschutzgründen ein solches Limit befürworten (und die Wirksamkeit begründen können).

Konkret bezogen auf das Thema Rad im Straßenverkehr: wenn der allgemeine Verkehrsfluss langsamer wird haben die langsameren unter den Beteiligten (Fußgänger Radfahrer) logischerweise weniger Risiko. Von daher macht das Statement der Radlobby schon Sinn.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #4
Wolfgang42

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es zeigt jedenfalls dass die Radlobby nicht alleine den Radverkehr im Fokus hat sondern das allgemeine Verkehrsgeschehen 👍
 
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  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #5
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Die Radlobby tritt für Tempo 30/80/100 ein.
(dis)Qualifiziert sich von selber.
Naja…sag mal besser nichts dazu…
Die Radlobby ist seit Jahren ganz vorne dabei wenn es bei uns in Innsbruck um mehr Rechte für Radfahrer geht. Die werden auch von der Politik gehört, werden immer wieder zu Radiosendungen eingeladen, sind aktiv dabei wenn es um die Gestaltung und Planung von neuen Radwegen geht. Vor ein paar Jahren haben sie einen der gefragtesten Stadtplaner überhaupt, wenn es um das Rad in Städten geht, zu einem Vortrag eingeladen.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #7
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BernyS

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30/80/100

30 im Stadtverkehr ist ev ein Thema, jedoch sollte man bedenken, dass zB ein Überholvorgang durch KFZ fast nicht mehr möglich ist, weshalb ein Autofahrer gestresst mit 15 km/h hinterm Radfahrer fahren muss, dies wiederum zu prikären Situationen führen könnte.

Es gibt immer 2 Seiten einer Medaille.

80 auf Freilandstrassen und 100 auf Autobahnen haben nichts mit Radfahren zu tun, das ist ein rein
klimapolitischer Aspekt.

Unter "Radlobby" verstehe ich aber die Unterstützung von Radfahrern, nicht aber von Klimarevolutern.
Alleine deshalb unterstütze ich derartige Organisationen nicht.

Man bekommt das Gefühl, dass thematischer Missbrauch betrieben wird.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #8
Bernhard-SH

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Man bekommt das Gefühl, dass thematischer Missbrauch betrieben wird.
Zum Glück darf sich ein jeder seine eigene Meinung bilden gerade was politische Dinge abgeht.
"Man" impliziert, das etwas allgemeingültig ist.
So gesehen gehöre ich nicht zu "man", und auch Deine Meinung ist eine "ich-Meinung".
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #9
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Pimpifax

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30 im Stadtverkehr ist ev ein Thema, jedoch sollte man bedenken, dass zB ein Überholvorgang durch KFZ fast nicht mehr möglich ist, weshalb ein Autofahrer gestresst mit 15 km/h hinterm Radfahrer fahren muss, dies wiederum zu prikären Situationen führen könnte...
Die Argumentation steht meiner Erfahrung nach im Kontrast zur momentanen Realität.

Denn das Überholen von 15 Km/h Radfahrenden führt bereits jetzt häufig zu prekären Situationen. Und ich erlebe es selbst permanent, dass ich in auch 30er Zonen überholt werde, obwohl ich bereits selbst 30 Km/h fahre. Denn Geschwindigkeitsbegrenzungen werden bereits jetzt ohnehin eher als Orientierung verstanden. Zumindest im wiener Stadtverkehr, wird im Schnitt eher um die 55/60 Km/h gefahren und hindert viele Autofahrende nicht daran trotzde zu überholen. Dennoch würde eine Begrenzung auf 30 Km/h das ein Stück entschärfen.

Ich vermute, da das Fahrgefühl von Autofahrenden auf 50/60 Km/h geeicht ist, werden Radfahrende dadurch als generell viel zu langsame Verkehrsteilnehmende wahrgenommen. Dieser Kontrast würde sich durch eine generelle Begrenzung auf 30 Km/h jedoch reduzieren. Insbesondere auch wenn man langsam Fahrende vor sich hat. D.h. wenn sich die Leute auf 30 Km/h einstellen und sich dadurch auch das generelle Geschwindigkeitsgefühl reduziert, dann beruhigt und entschleunigt sich dadurch automatisch die gesamte Verkehrssituation. Vielleicht würden sogar mehr aufs Rad und auf Öffis umsteigen, und nur mehr mit dem Auto fahren, wenn es wirklich notwendig ist, da es sich ansonten immer weniger auszahlt.


Gilt die Forderung von 80 Km/h eigentlich auch für Freilandstraßen, oder nur für Autostraßen?
Denn Radfahren ist auf Freilandstraßen mWn ja erlaubt und wäre daher serwohl relevant. Im Gegensatz zu Autostraßen, wo das Radfahren unzulässig ist.

Das 110 Km/h auf Autobahnen ist wiederum eine andere Kiste.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #10
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BernyS

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bei 30 km/h dürfte ich mit KFZ einen Radfahrer (über 10 km/h) nicht mehr überholen, da ein Geschwindigkeitsunterschied von mind 20 km/h vorhanden sein muss.

Dass derzeit Radfaher teilweise gefährlich überholt werden, oder die Autofahrer nicht an Tepolimits halten, wird der 30er also rein gar nichts ändern, vielmehr dem Autofahrer die Chance genommen, schneller zu überholen und diese sogar noch kriminalisiert. (BTW die weissen Caddys werden noch lukrativer ;-) )

Dass in bestimmten Teilen der Stadt ein 30er oder 20er Sinn macht, ok, aber ich stell mir gerade diese Situation am Wiener Gürtel vor, ein kompletter Irrsinn.

Ergo gehört vielmehr Geld in die Infrastruktur (Radwege usw) gesteckt, als mit solchen Regeln Autofahrer in den Wahnsinn zu treiben.
Das rächt sich irgendwann irgendwie, bzw treibt letztlich einen Keil zwischen Autofahrern und Radfahrern.

Zum Glück darf sich ein jeder seine eigene Meinung bilden gerade was politische Dinge abgeht.
"Man" impliziert, das etwas allgemeingültig ist.
So gesehen gehöre ich nicht zu "man", und auch Deine Meinung ist eine "ich-Meinung".
Och Entschuldigung, du hast recht.
Ich berichtige: "Ich habe das Gefühl, dass thematischer Missbrauch betrieben wird."

So, bist jetzt glücklich?
Ich leg noch eins drauf: Ich habe 5 SUV zu Hause stehen :lol:
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #11
Wolfgang42

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einige Haupt- und Durchgangsstraßen 50 km/h aber die weitere Stadtfläche 30 das wäre in vielen Gemeinden sinnvoll
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #13
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Bergstraße

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Verkehrsregeln, Geschwindigsbeschränkung, ist für die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer eine "kann" Regelung.
Kann man sich daran halten, muss man aber nicht.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #14
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Pimpifax

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bei 30 km/h dürfte ich mit KFZ einen Radfahrer (über 10 km/h) nicht mehr überholen, da ein Geschwindigkeitsunterschied von mind 20 km/h vorhanden sein muss.

Dass derzeit Radfaher teilweise gefährlich überholt werden, oder die Autofahrer nicht an Tepolimits halten, wird der 30er also rein gar nichts ändern, vielmehr dem Autofahrer die Chance genommen, schneller zu überholen und diese sogar noch kriminalisiert. (BTW die weissen Caddys werden noch lukrativer ;-) )

Dass in bestimmten Teilen der Stadt ein 30er oder 20er Sinn macht, ok, aber ich stell mir gerade diese Situation am Wiener Gürtel vor, ein kompletter Irrsinn.
Da bin ich andere Meinung. Denn bei erlaubten 30 sinkt entsprechend auch die Hemmschwelle mittels Geschwindigkeitsüberschreitung zu überholen, als wenn 50 erlaubt sind. Dazu mal Radfahrende eben potenziell mehr als gleichberechtigtere Verkehrsteilnehemende wahrgenommen und dadurch weniger überholt würden. Klar, wird es auch weiterhin diejenigen geben, die riskant überholen. Aber es werden potenziell weitaus weniger sein. Aber das ist alle eben theoretisch.

In der Praxis ist beim Radfahren ja bereits jetzt ein deutlicher Unterschied zwischen den 30er Zonen, oder dort wo 50 erlaubt ist zu merken! Ind er 30 Zone werde ich dann und wann überholt. Bei erlaubten 50 ziehen die Autos fast alle vorbei. abgesehen davon ist es ja nicht so, dass wir z.B. in Wien ausschließlich einspurige und schmale Straßen haben, so dass es Autofahrenden bei 30 generell unmöglich wäre Radfahrenden zu überholen.

Dass an vereinzelten!! Durchzugsstraßen, wie z.B Gürtel, Triesterstraße, Wagramerstraße,.. weiterhin 50 erlaubt wären fände ich einen sinnvollen Kompromiss.

Verkehrsregeln, Geschwindigsbeschränkung, ist für die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer eine "kann" Regelung.
Kann man sich daran halten, muss man aber nicht.
Ich würde sagen es ist (leider) eine Orientierung. Insofern macht es aber immer noch einen Unterschied, ob diese bei 50, oder bei 30 liegt.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #15
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jedoch sollte man bedenken, dass zB ein Überholvorgang durch KFZ fast nicht mehr möglich ist, weshalb ein Autofahrer gestresst mit 15 km/h hinterm Radfahrer fahren muss,
Oh mein Gott, das geht natürlich gar nicht. Ein KFZ muss hinter einem Radfahrer herfahren, nein und nochmals nein, soweit lassen wir es nicht kommen, niemals.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #16
Wolfgang42

Wolfgang42

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N 47.335° E9.645°
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Kalkhoff Image 7.B Excite+
Ich bin dafür dass auch alle Traktoren 80 fahren dass ich nicht mehr hinter ihnen herschleichen muss
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #17
W

Wildwolf

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Ich bin dafür dass auch alle Traktoren 80 fahren dass ich nicht mehr hinter ihnen herschleichen muss

Schleichen.🤔 Ich muss immer Speed geben, sonst komme ich an denen nicht vorbei.😜

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StayHealthy&Strong

Wolf
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #18
M

mumpel

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aber ich stell mir gerade diese Situation am Wiener Gürtel vor, ein kompletter Irrsinn.
In Wien gibt es doch genug 30er-Zonen und Einbahnstraßen. Da fallen ein paar mehr nicht auf. ;) Ich war 2015 in Wien. Und da gab es zwischen Radlern und Autofahrern keine Problem. Ich bin da mit einem Bekannten geradelt, ohne Problem, Autofahrer und Radfahrer friedlich zusammen auf der Straße.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #19
B

BernyS

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In Wien gibt es doch genug 30er-Zonen und Einbahnstraßen. Da fallen ein paar mehr nicht auf. ;) Ich war 2015 in Wien. Und da gab es zwischen Radlern und Autofahrern keine Problem. Ich bin da mit einem Bekannten geradelt, ohne Problem, Autofahrer und Radfahrer friedlich zusammen auf der Straße.
eben.

Warum dann 30 generell?
Macht keinen Sinn.
 
  • VCÖ vs. Radlobby (Österreich) Beitrag #20
diba

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do, wo d'Goissa em Sommr drfriara
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@Pimpifax , bei deinen Beiträgen bekommt der Begriff “partizipierende“ eine ganz neue Bedeutung …. ICH finds lächerlich und unleserlich und nebenbei - schlicht falsch. OT Ende
 
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