Schlimm genug, wenn die Murks-Radwege versteckt hinter Kfz-Parkplätzen bei Euch noch gebaut werden. Und die sind auch noch teuer! Da würde ich an Deiner Stelle auch vehement gegen kämpfen. (Wo kommt eigentlich das Geld für teure Murks-Radwege her, wenn es so wenig Budget bei Euch gibt?)
Das Geld für alle Radinfrastrukturmassnahmen kommt zu 80-100% aus Landes-, Bundes- oder EU-Mitteln, überall in Deutschland. Berlin und andere Stadtstaaten haben da einen Sonderstatus weil sie alles zugleich sind, Kommune, Kreis und Land.
Derzeit ist mir hier kein konkretes Projekt zum Neubau der versteckten Radstreifen bekannt, sehr wohl aber eines zur Instandsetzung.
Mir ist ohnehin nur ein konkretes Neubauprojekt für 2023/24 auf dem gesamten Stadtgebiet bekannt, das über das Aufpinseln von Strichen und Aufstellen von Schildern hinausgeht. Wie denn auch bei diesem Budget?
Gut, dass geschützte Radfahrstreifen so viel billiger sind, als diese Murks-Radwege versteckt hinter Kfz-Parkplätzen. Die lassen sich nämlich meist dadurch schaffen, dass der Kfz-Parkstreifen wegfällt und mit ein paar Pollern und Farbe ein geschützter Radfahrstreifen entsteht.
Ich glaube so kann nur jemand reden der aus Berlin oder einer anderen Großstadt mit Radentscheid kommt. Außerdem will doch zumindest ein Kandidat für den nächsten reg. Bürgermeister diese Praxis wieder deutlich zurückfahren, oder nicht?
Parkplätze zu streichen und dafür Radstreifen zu bauen geht vielleicht hier und da im Kernbereich einer Stadt und an Hauptein- und -ausfallstraßen, darüber hinaus werden die Widerstände von Anwohnern einfach zu groß sein. Wo sollen die Autos denn kurzfristig hin? Das funktioniert nur mit einer Reduzierung der Fahrzeuganzahl.
Und damit sind wir wieder bei sehr sehr langwierigen Prozessen. Ich bin weiterhin zusätzlich für eine Verkehrswende im Kopf, die Motorisierten müssen sich wieder an Radler als gleichberechtigte gewöhnen und deswegen plädiere ich für die Umwandlung der Plakatkampagne zum Helmtragen in eine zum Abstand halten und ein konsequentes Sanktionieren des zu geringen Überholabstands durch die Polizei. Schulung und Sensibilisierung wäre da ein Anfang.
Setze jeden Polizisten auf ein Rad. Lass ihn von einem Kollegen einmal mit 1,5m und einmal mit 50-70cm Abstand überholen. Die Hälfte wird für dieses Thema schlagartig sensibilisiert sein.
Und jetzt komme mir niemand mit "Kollegengefährdung". Die Streifenwagen, die mich im letzten Jahr mit zu geringem Abstand überholt haben kann ich mit zwei Händen nicht mehr zählen. Wenn sie das bei mir hinbekommen, dann auch beim Kollegen
