
Philipp2301
Themenstarter
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- Bulls E45 Crystalyte HS4080; Bafang "TRIO" 25er
Ich plane mein Bulls E45 von 2012 auf einen stärkeren Motor umzubauen, weil der alte Motor Probleme macht und so zum Pendeln nicht mehr geeignet ist. Hier will ich vom Umbau berichten, Fragen beantworten und natürlich auch Tipps bekommen.
Es ist mein erster Umbau, ich habe keine Erfahrung mit nachträglichen Einbauten. Ich bin handwerklich geschickt. Vom Strom habe ich nicht so viel Ahnung, aber ich habe mir versucht hier einiges anzueignen.
Vorgeschichte:
Ich habe mir im November 2017 ein gebrauchtes Bulls E45 Greenmover gekauft - 6000 km auf dem Tacho, Zustand gut, alles Original. Der Akku war von Anfang an nicht besonders üppig, aber auf meinen 4500km in 2018 konnte ich meinen Trainingszustand so weit verbessern, dass ich den schwächer werdenden Akku ausgleichen konnte. Ich pendle bei schönem Wetter 2x34km am Tag mit Nachladen im Büro. Der Hauptnachteil des Direktläufers hat sich bei mir aber deutlich gemacht: Bei geringerer Geschwindigkeit sinkt die Drehzahl und damit die Leistung. Da ich 2 Berge mit je 100hm und 6-8% Steigung fahren musste war ich hier immer voll am Anschlag, teils nur noch mit 14km/h und Temperaturwarnung den Berg hoch.
Seit dem Herbst hatte ich Probleme: Der Motor beschleunigte auch weiter, wenn ich nicht mehr mit getreten habe. Nur die Reku-Bremse schaltete den Motor ab. Außer dem sehr unangenehmen Fahrgefühl, vor allem in Kurven, reichte damit der Akku nicht mehr bis zur Arbeit. Außerdem waren Freilauf und Ritzel am Ende. Daher habe ich das Hinterrad zu @brako geschickt, um einen Reparaturversuch zu unternehmen. Das Problem des Nachlaufs konnte behoben, Ritzel erneuert und Freilauf gereinigt werden. Aber der Motor hatte jetzt deutlich weniger Leistung, zumindest bei starkem mittreten. So komme ich gar keinen Berg mehr hinauf, zum Pendeln ist das Rad nicht mehr einsetzbar. @brako hatte mich vor dieser Möglichkeit gewarnt und als Reparaturmöglichkeit einen neuen Elastomerring vorgeschlagen. Diese Reparatur für mindestens 300€, zusätzlich ein neuer Akku für mindestens 500€ und keine Garantie, dass das Problem nicht an der Elektronik liegt und ein neuer Motor für über 1000€ fällig wird haben mich dazu gebracht, nach einer Alternative zu suchen. Ein Fremdmotor mit 36V und 500W, wie z.B. TDCM wären möglich. Aber ich habe weiterhin das Problem mit den Bergen. Der Umbau wird auf jeden Fall aufwendig, also alternativ ein stärkeres neues Rad (zu teuer, nichts passendes auf dem Markt) oder ein stärkerer Motor. Und hier kommt @didi28 und EBS Heidelberg ins Spiel. Heidelberg ist nur eine halbe Akkuladung von mir entfernt - ideal also für eine Zusammenarbeit.
Planung:
Auf kreuzotter.de und ebikes.ca habe ich ermittelt, welche Leistung ich benötige, wenn ich bei einem Direktläufer bleibe. Es müssten schon 1000W sein, wenn auch nur für 2x4Minuten. Preislich machen die Motoren in dieser Klasse keinen großen Unterschied, daher macht der große Crystalyte HS4080 schon Sinn. Bei 8% Steigung und 150W Eigenleistung sollte ich den Berg mit 37 km/h, und damit bei einer Effizienz von 80% (Motor) hoch fahren können. Der Controller müsste 40A bringen, Akkuspannung 50,8V (14S). Vorteil: Auch bei 45 km/h ist der Motor noch effizient und hat Reserven für kleinere Steigungen. Bisher habe ich ca. 150 Schaltvorgänge auf den 50 Minuten pendeln - ich hoffe auf weniger als 50 mit der neuen Kombination, weil ich nicht dauernd zwischen 40 und 45 km/h wechseln muss. Nachteil: Der Motor würde 53km/h, bei 2% Gefälle 57km/h bringen, muss also abgeregelt werden. Mal schauen, was der TÜV sagt. Denn ich strebe eine Eintragung an.
Akkugröße ist schwierig: 2 Ladegeräte, Akku entnehmbar und im Büro laden, oder ein fest installierter Akku, der nur zu Hause aufgeladen wird. Oder ein Bordladegerät zusammen mit dem Akku im Koffer, dann könnte ich im Büro an die E-Auto-Säule. Dort gibt es eine zusätzliche 230V-Dose. Für die 70km rechne ich mit 1200Wh Energiebedarf - plus Alterungs- und Kältereserve.
Angebot:
Das Angebot von didi28 bzw. EBS habe ich noch nicht, sollte es aber die nächsten Tage erhalten. Mein Rad steht schon bei EBS, didi28 hat sich für die Beratung fast 1,5 Stunden Zeit genommen und fachlich gut beraten. Eine solch gute Beratung hatte ich zum Thema Pedelec / Ebike noch nie - hier treffen sich Fachwissen und Freundlichkeit...
Günstig wird es sicher nicht. Pendeln mit dem diesem S-Pedelec wird sich wohl erst nach einigen Jahren lohnen. Aber ich möchte die Jahresfahrleistung steigern, einem Hobby nachgehen (und das ist ja nie günstig). Lohnen sollte es sich für mich trotzdem. Fit bleiben und weniger Zeit in der Konservendose verbringen, Spaß an der Leistung und trotzdem selbst rein treten können, so stark es geht. Und falls ich tatsächlich irgendwann auf ein 45er Velomobil umsteigen sollte, könnte ich vieleicht den kompletten Antriebsstrang mitnehmen.
Es ist mein erster Umbau, ich habe keine Erfahrung mit nachträglichen Einbauten. Ich bin handwerklich geschickt. Vom Strom habe ich nicht so viel Ahnung, aber ich habe mir versucht hier einiges anzueignen.
Vorgeschichte:
Ich habe mir im November 2017 ein gebrauchtes Bulls E45 Greenmover gekauft - 6000 km auf dem Tacho, Zustand gut, alles Original. Der Akku war von Anfang an nicht besonders üppig, aber auf meinen 4500km in 2018 konnte ich meinen Trainingszustand so weit verbessern, dass ich den schwächer werdenden Akku ausgleichen konnte. Ich pendle bei schönem Wetter 2x34km am Tag mit Nachladen im Büro. Der Hauptnachteil des Direktläufers hat sich bei mir aber deutlich gemacht: Bei geringerer Geschwindigkeit sinkt die Drehzahl und damit die Leistung. Da ich 2 Berge mit je 100hm und 6-8% Steigung fahren musste war ich hier immer voll am Anschlag, teils nur noch mit 14km/h und Temperaturwarnung den Berg hoch.
Seit dem Herbst hatte ich Probleme: Der Motor beschleunigte auch weiter, wenn ich nicht mehr mit getreten habe. Nur die Reku-Bremse schaltete den Motor ab. Außer dem sehr unangenehmen Fahrgefühl, vor allem in Kurven, reichte damit der Akku nicht mehr bis zur Arbeit. Außerdem waren Freilauf und Ritzel am Ende. Daher habe ich das Hinterrad zu @brako geschickt, um einen Reparaturversuch zu unternehmen. Das Problem des Nachlaufs konnte behoben, Ritzel erneuert und Freilauf gereinigt werden. Aber der Motor hatte jetzt deutlich weniger Leistung, zumindest bei starkem mittreten. So komme ich gar keinen Berg mehr hinauf, zum Pendeln ist das Rad nicht mehr einsetzbar. @brako hatte mich vor dieser Möglichkeit gewarnt und als Reparaturmöglichkeit einen neuen Elastomerring vorgeschlagen. Diese Reparatur für mindestens 300€, zusätzlich ein neuer Akku für mindestens 500€ und keine Garantie, dass das Problem nicht an der Elektronik liegt und ein neuer Motor für über 1000€ fällig wird haben mich dazu gebracht, nach einer Alternative zu suchen. Ein Fremdmotor mit 36V und 500W, wie z.B. TDCM wären möglich. Aber ich habe weiterhin das Problem mit den Bergen. Der Umbau wird auf jeden Fall aufwendig, also alternativ ein stärkeres neues Rad (zu teuer, nichts passendes auf dem Markt) oder ein stärkerer Motor. Und hier kommt @didi28 und EBS Heidelberg ins Spiel. Heidelberg ist nur eine halbe Akkuladung von mir entfernt - ideal also für eine Zusammenarbeit.
Planung:
Auf kreuzotter.de und ebikes.ca habe ich ermittelt, welche Leistung ich benötige, wenn ich bei einem Direktläufer bleibe. Es müssten schon 1000W sein, wenn auch nur für 2x4Minuten. Preislich machen die Motoren in dieser Klasse keinen großen Unterschied, daher macht der große Crystalyte HS4080 schon Sinn. Bei 8% Steigung und 150W Eigenleistung sollte ich den Berg mit 37 km/h, und damit bei einer Effizienz von 80% (Motor) hoch fahren können. Der Controller müsste 40A bringen, Akkuspannung 50,8V (14S). Vorteil: Auch bei 45 km/h ist der Motor noch effizient und hat Reserven für kleinere Steigungen. Bisher habe ich ca. 150 Schaltvorgänge auf den 50 Minuten pendeln - ich hoffe auf weniger als 50 mit der neuen Kombination, weil ich nicht dauernd zwischen 40 und 45 km/h wechseln muss. Nachteil: Der Motor würde 53km/h, bei 2% Gefälle 57km/h bringen, muss also abgeregelt werden. Mal schauen, was der TÜV sagt. Denn ich strebe eine Eintragung an.
Akkugröße ist schwierig: 2 Ladegeräte, Akku entnehmbar und im Büro laden, oder ein fest installierter Akku, der nur zu Hause aufgeladen wird. Oder ein Bordladegerät zusammen mit dem Akku im Koffer, dann könnte ich im Büro an die E-Auto-Säule. Dort gibt es eine zusätzliche 230V-Dose. Für die 70km rechne ich mit 1200Wh Energiebedarf - plus Alterungs- und Kältereserve.
Angebot:
Das Angebot von didi28 bzw. EBS habe ich noch nicht, sollte es aber die nächsten Tage erhalten. Mein Rad steht schon bei EBS, didi28 hat sich für die Beratung fast 1,5 Stunden Zeit genommen und fachlich gut beraten. Eine solch gute Beratung hatte ich zum Thema Pedelec / Ebike noch nie - hier treffen sich Fachwissen und Freundlichkeit...
Günstig wird es sicher nicht. Pendeln mit dem diesem S-Pedelec wird sich wohl erst nach einigen Jahren lohnen. Aber ich möchte die Jahresfahrleistung steigern, einem Hobby nachgehen (und das ist ja nie günstig). Lohnen sollte es sich für mich trotzdem. Fit bleiben und weniger Zeit in der Konservendose verbringen, Spaß an der Leistung und trotzdem selbst rein treten können, so stark es geht. Und falls ich tatsächlich irgendwann auf ein 45er Velomobil umsteigen sollte, könnte ich vieleicht den kompletten Antriebsstrang mitnehmen.