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Eine kleine Dokumentation über meinen Umbau auf DualBattery
Ich habe selbst bei der Recherche für die 3te Bosch Generation wenig Infos im Inet finden können.
Daher hoffe ich, ein paar Umbauwilligen mit diesem Threat helfen zu können.
Das Rad: 2021iger Cube Trekkingrad mit Active Line Plus(Gen.3) und 625 WH PowerTube.
Kosten 610€: 450€ für 400WH Bosch PowerPack(Schnäppchen) sowie 160€ für ein Dual Battery Nachrüst-Set(Alle benötigen Teile inkludiert). Kostenvoranschläge von Werkstätten hätten bei 900€ gelegen.
Ein Bild des Nachrüst-Sets mit Halteplatte, Y Kabel und Sonstigem:

Zeitaufwand: Etwa 3 Stunden ohne Routine (Mit Routine macht man das in einer Stunde).
Werkzeug:
Kurbelabzieher, Lockringtool zur Demontage des Kettenrads,
verschiedene Inbusschlüssel, 13er Nuss mit Schraubschlüssel.
Vorbemerkung Softwaresperre: In seltenen Fällen haben Bosch Gen.3 Motoren eine Softwaresperre für die nachträgliche Umrüstung auf DualBattery. Daher empfiehlt es sich, die Umrüstungsteile online zu kaufen und innerhalb der 14 tägigen Widerufsfrist zu testen. Um die Teile umtauschen zu können. (Wer beim Lokalhändler kauft: Rückgaberecht vereinbaren).
Diese Softwaresperre tritt wohl in den Allermeisten Fällen nicht auf. Leider gibt es keine Listen, bei welchem Radhersteller/Modell eine Sperre vorliegt.
Hier im Forum hat ein anderer Nutzer das selbe Rad wie ich - Er hat eine Softwaresperre, ich nicht. Ich habe die Vermutung, dass es an der Softwareversion liegt. (Gerücht: Angeblich & unpraktischerweise ist die Sperre wohl bei neuerer Software vorhanden. Gleichzeitig lässt sich meines Wissens nach die Motorensoftware nicht downgraden. Wer also einmal eine Softwaresperre hat, wird sie nicht wieder los.)
So oder so Teile kaufen und innerhalb der Umtauschfrist ausprobieren. Das dauert auch keine 5min.
Schritt 1 Elektronik freilegen
Die Elektronik des Motors freilegen. Das war bei mir SEHR einfach mit einer einzigen 8er Inbusschraube machbar:

Schraube lösen, Plastikabdeckung abnehmen.
Dort finde man dann direkt alle Steckverbindungen im Motor. Davon habe ich leider kein Foto gemacht.
Schritt 2 Testen auf Softwaresperre
Das Stromkabel am Motor identifizieren. Es ist das größte Kabel. Abziehen und durch das Y Kabel ersetzen:

Dann beide Akkus für einen Test anschliessen. Habe ich leider kein Foto von.
Das Fahrrad am Display einschalten. Schauen ob beide Akkus eingeschaltet sind(Die LEDS leuchten dann).
Dann der spannende Moment: Aufs Display schauen, ob da eine Fehlermeldung aufpoppt.
Falls ja: Softwaresperre.
Falls nein: Glückwunsch, es funktioniert.
Bei mir war keine da, also weiter gehts.
Schritt 3 Montage der Halteplatte am Rahmen
Ist nicht kompliziert. Die Halteplatte wird an den Bohrungen des Trinkflaschenhalters angeschraubt. Eigentlich ist die Halterung auf drei Schrauben ausgelegt. Da die Trinkflaschenhalterung nur zwei Schrauben hat, habe ich auf die dritte Schraube verzichtet. Hält trotzdem fest.


Schritt 4 Kabelführung vom Akku zum Motor
Auszuprobieren, wie man das Kabel zum Zweitakku verlegen kann, hat mich am meisten Zeit gekostet.
Bei meinem Bike haben sich zwei Möglichkeiten angeboten:
Möglichkeit 1: Die Pfusch-Lösung. Quetschen des Kabels an der Motorabdeckung vorbei.
Bild:

Vorteil: Die Umrüstarbeit ist ganz schnell fertig. Abdeckung wieder draufschrauben, fertig.
Nachteil: Man kriegt kaum die Stecker ins wieder reingestopft. Ganz schön eng da. Zudem sind diese nicht gut vor Feuchtigkeit geschützt. Ich hätte gegen Feuchtigkeit sehr großen Schrumpfschlauche bestellen können, entschloss mich aber, das Kabel anders zu verlegen.
Möglichkeit 2: Die saubere Lösung. Ausbau des Motors.
Durch den Ausbau des Motors konnte ich das Kabel zum Zweitakku durch eine Gummidichtung verlegen.
Hier ein Bild besagter Gummidichtung, durch die das Kabel soll:

Schritt 5 Ausbau des Motors
Ich entschied mich für die "saubere Lösung".
Den Motor auszubauen stellte sich als einfach dar.
Erstmal alle Stecker am Motor abziehen. Die liegen direkt nebeneinander und haben unterschiedliche Farben.
Sicherheitshalber notieren, welcher Stecker wohin gehört.
Es sind dann nur noch drei Schrauben.
Benötigt wird eine 13er Nuss.
Eine der Schrauben liegt hinter der Gummidichtung, durch die ich das Kabel verlegen will.
Hier ein Bild mit den drei Motorbefestigungsschrauben. Die dritte Schraube ganz unten ist auf dem Bild nur schlecht zu sehen.

Die selben drei Schrauben kommen auf der anderen Seite des Motors wieder raus:

Der Motor ausgebaut:

Schritt 5 Verlegung des Kabels durch die Gummidichtung, Motor wieder reinbauen
Durch den ausgebauten Motor konnte ich das Zweitakku-Kabel durch die Öffnung in den Rahmen verlegen. Siehe rote Markierung im Bild.
Dann den Motor wieder in den Rahmen schieben. Mit den drei 13er Schrauben befestigen. Die Kabel wieder in den Motor stecken.
Durch den Ausbau des Motors konnte ich die verschienen Steckverbindungen des Y Kabels mit mehr Platzfreiheit und besserem Feuchtigkeitsschutz oberhalb des Motors in den Rahmen stopfen. Auf Schrumpfschläuche gegen Feuchtigkeit konnte ich dort verzichten.

Die Plastikbdeckung wieder mit der einen 8er Inbusschraube(rot markiert) an den Motor schrauben:

Schritt 6 Abschlussarbeiten
Gummidichtungen wieder einsetzen. Kettenrad und Kurbel montieren.
Probefahrt.
Alles Prima, gab bei mir keine Probleme. Ist ein gutes Gefühl, wenn alles funktioniert.
Und schön mitanzusehen, wie ungewohnt langsam die Akkuanzeige fällt.
Achso: Bloss kein Softwareupdate beim Händler machen lassen. Man könnte sich eine Softwaresperre einfangen.

Persönliches Fazit:
Die meiste Arbeit hat gemacht, auszuprobieren, wie ich das Kabel zum Zweitakku durch den Rahmen kriege. Mehr Fummelei als auf ner Klassenfahrt in die Jugendherberge von 16jährigen. Ansonsten fand ich die Arbeiten nicht schwer. Die Fotodokumentation für diesen Beitrag hätte besser sein können. Aber ich war dann doch primär aufs "Fummeln" konzentriert. Mit besseren Fotos könnte ich die Arbeite auch nachvollziehbarer machen.
Leider habe ich zum Einbau wenig Infos gefunden. Daher hoffe ich, dass dieser Beitrag anderen Interessierten hilft.
Ich habe sogar einige nachweislich falsche Infos bekommen:
Von Cube selbst habe ich die per Mail die Info bekommen: Nachrüstung auf Dual Battery ist technisch gar nicht möglich. Ich hatte schon öfters den Eindruck, dass der Cube Support nich so ganz weiß, wovon er redet. Und siehe da: Natürlich funktioniert es. Genau wie bei einigen anderen Leuten.
Zudem erhielt ich hier und da neben nützlichen Informationen auch weitere Quatsch-Informationen. Eine Händlerin schrieb mir, der Umbau würde im Bereich von 5.000€ liegen und wäre sehr sehr schwierig. Ein hiesiger Forennutzer echauffierte seitenlang über meine Frage zur Existenz der technischen Freigabe seitens Bosch und beantwortete diese nachweislich falsch. Durch offizielle Links belegbar: Es ist NICHT freigegeben. Rumfahren mit nachträglich installiertem DualBattery hat aber keine erwähnenswerten rechtlichen Konsequenzen. Es ist "legal", mit Dualbattery rumzufahren.
Zur Motivation des Umbaus:
Aus Gründen des Diebstahlschutzes wollte ich keinen Zweitakku in der Fahrradtasche. Ich habe keine Lust, vor Geschäften u.Ä. ständig die Fahrradtasche mitnehmen zu müssen.
Leider habe ich habe ich dieses Ziel NICHT durch die Montage am Rahmen erreicht. Der Akku ist ja nur mit zwei Schrauben am Getränkehalter befestigt. Das reicht zwar locker, damit es bei der Fahr im ruppigen Gelände hält. Um einen Diebstahl zu verhindern, reicht das aber definitiv nicht. Ich bin mir recht sicher, dass ich nur einmal von der Seite gegen den Akku treten müsste, und die Halteplatte mit Akku ist ab. Oder ich lege das Rad auf die Seite, stelle mich seitlich auf den Akku. Die Platte würde schon ohne Hüpfen wegbrechen.
Ich glaube sogar, dass ich als Kraftsportler den Akku mit Platte mit den blossen Händen seitlich abreissen kann. Man braucht nur eine Zange, um das Kabel zum Motor zu durchtrennen und kann mit der Halteplatte plus Akku wegrennen.
Grundsätzlich dürfte die Halteplatte allerdings auch diebstahlsicherer zu befestigen sein: Indem man Schrauben mit Mutter nimmt und diese auf der Innenseite des Rahmens mit Unterlegscheiben kontert. Das kriegt man dann echt nicht so schnell ab.
Aber: Dadurch dass der Akku jetzt fest montiert ist, gilt er als "Anbauteil" und ist über meine Diebstahlversicherung mit versichert. In der Gepäcktasche wäre er wohl nicht mit versichert.
Dennoch bereue ich den Einbau nicht, auch wenn ich das Ziel nicht ganz erreicht habe.
Es macht mir Spaß und es ist toll, dass ich den Akku jetzt erst recht nicht leer kriege. Ein schönes Gefühl.
Danke Fürs Lesen.
P.S.:
Eine Frage als Elektronik-Newbie:
Gehe ich richtig in der Annhame, dass ich -wie vor der Umrüstung auch- mein Ladegerät direkt ans Fahrrad anschliessen kann?
Ich habe ja jetzt zwei Ladebuchsen.
Ich nehme mal stark an, dass es sehr sehr dumm wäre, zwei Ladegeräte gleichzeitig anzuschliessen?
Nur aus Neugier: Was würde dann passieren? Beschädigungen der Akkus?
Ich habe selbst bei der Recherche für die 3te Bosch Generation wenig Infos im Inet finden können.
Daher hoffe ich, ein paar Umbauwilligen mit diesem Threat helfen zu können.
Das Rad: 2021iger Cube Trekkingrad mit Active Line Plus(Gen.3) und 625 WH PowerTube.
Kosten 610€: 450€ für 400WH Bosch PowerPack(Schnäppchen) sowie 160€ für ein Dual Battery Nachrüst-Set(Alle benötigen Teile inkludiert). Kostenvoranschläge von Werkstätten hätten bei 900€ gelegen.
Ein Bild des Nachrüst-Sets mit Halteplatte, Y Kabel und Sonstigem:

Zeitaufwand: Etwa 3 Stunden ohne Routine (Mit Routine macht man das in einer Stunde).
Werkzeug:
Kurbelabzieher, Lockringtool zur Demontage des Kettenrads,
verschiedene Inbusschlüssel, 13er Nuss mit Schraubschlüssel.
Vorbemerkung Softwaresperre: In seltenen Fällen haben Bosch Gen.3 Motoren eine Softwaresperre für die nachträgliche Umrüstung auf DualBattery. Daher empfiehlt es sich, die Umrüstungsteile online zu kaufen und innerhalb der 14 tägigen Widerufsfrist zu testen. Um die Teile umtauschen zu können. (Wer beim Lokalhändler kauft: Rückgaberecht vereinbaren).
Diese Softwaresperre tritt wohl in den Allermeisten Fällen nicht auf. Leider gibt es keine Listen, bei welchem Radhersteller/Modell eine Sperre vorliegt.
Hier im Forum hat ein anderer Nutzer das selbe Rad wie ich - Er hat eine Softwaresperre, ich nicht. Ich habe die Vermutung, dass es an der Softwareversion liegt. (Gerücht: Angeblich & unpraktischerweise ist die Sperre wohl bei neuerer Software vorhanden. Gleichzeitig lässt sich meines Wissens nach die Motorensoftware nicht downgraden. Wer also einmal eine Softwaresperre hat, wird sie nicht wieder los.)
So oder so Teile kaufen und innerhalb der Umtauschfrist ausprobieren. Das dauert auch keine 5min.
Schritt 1 Elektronik freilegen
Die Elektronik des Motors freilegen. Das war bei mir SEHR einfach mit einer einzigen 8er Inbusschraube machbar:

Schraube lösen, Plastikabdeckung abnehmen.
Dort finde man dann direkt alle Steckverbindungen im Motor. Davon habe ich leider kein Foto gemacht.
Schritt 2 Testen auf Softwaresperre
Das Stromkabel am Motor identifizieren. Es ist das größte Kabel. Abziehen und durch das Y Kabel ersetzen:

Dann beide Akkus für einen Test anschliessen. Habe ich leider kein Foto von.
Das Fahrrad am Display einschalten. Schauen ob beide Akkus eingeschaltet sind(Die LEDS leuchten dann).
Dann der spannende Moment: Aufs Display schauen, ob da eine Fehlermeldung aufpoppt.
Falls ja: Softwaresperre.
Falls nein: Glückwunsch, es funktioniert.
Bei mir war keine da, also weiter gehts.
Schritt 3 Montage der Halteplatte am Rahmen
Ist nicht kompliziert. Die Halteplatte wird an den Bohrungen des Trinkflaschenhalters angeschraubt. Eigentlich ist die Halterung auf drei Schrauben ausgelegt. Da die Trinkflaschenhalterung nur zwei Schrauben hat, habe ich auf die dritte Schraube verzichtet. Hält trotzdem fest.


Schritt 4 Kabelführung vom Akku zum Motor
Auszuprobieren, wie man das Kabel zum Zweitakku verlegen kann, hat mich am meisten Zeit gekostet.
Bei meinem Bike haben sich zwei Möglichkeiten angeboten:
Möglichkeit 1: Die Pfusch-Lösung. Quetschen des Kabels an der Motorabdeckung vorbei.
Bild:

Vorteil: Die Umrüstarbeit ist ganz schnell fertig. Abdeckung wieder draufschrauben, fertig.
Nachteil: Man kriegt kaum die Stecker ins wieder reingestopft. Ganz schön eng da. Zudem sind diese nicht gut vor Feuchtigkeit geschützt. Ich hätte gegen Feuchtigkeit sehr großen Schrumpfschlauche bestellen können, entschloss mich aber, das Kabel anders zu verlegen.
Möglichkeit 2: Die saubere Lösung. Ausbau des Motors.
Durch den Ausbau des Motors konnte ich das Kabel zum Zweitakku durch eine Gummidichtung verlegen.
Hier ein Bild besagter Gummidichtung, durch die das Kabel soll:

Schritt 5 Ausbau des Motors
Ich entschied mich für die "saubere Lösung".
Den Motor auszubauen stellte sich als einfach dar.
Erstmal alle Stecker am Motor abziehen. Die liegen direkt nebeneinander und haben unterschiedliche Farben.
Sicherheitshalber notieren, welcher Stecker wohin gehört.
Es sind dann nur noch drei Schrauben.
Benötigt wird eine 13er Nuss.
Eine der Schrauben liegt hinter der Gummidichtung, durch die ich das Kabel verlegen will.
Hier ein Bild mit den drei Motorbefestigungsschrauben. Die dritte Schraube ganz unten ist auf dem Bild nur schlecht zu sehen.

Die selben drei Schrauben kommen auf der anderen Seite des Motors wieder raus:

Der Motor ausgebaut:

Schritt 5 Verlegung des Kabels durch die Gummidichtung, Motor wieder reinbauen
Durch den ausgebauten Motor konnte ich das Zweitakku-Kabel durch die Öffnung in den Rahmen verlegen. Siehe rote Markierung im Bild.
Dann den Motor wieder in den Rahmen schieben. Mit den drei 13er Schrauben befestigen. Die Kabel wieder in den Motor stecken.
Durch den Ausbau des Motors konnte ich die verschienen Steckverbindungen des Y Kabels mit mehr Platzfreiheit und besserem Feuchtigkeitsschutz oberhalb des Motors in den Rahmen stopfen. Auf Schrumpfschläuche gegen Feuchtigkeit konnte ich dort verzichten.

Die Plastikbdeckung wieder mit der einen 8er Inbusschraube(rot markiert) an den Motor schrauben:

Schritt 6 Abschlussarbeiten
Gummidichtungen wieder einsetzen. Kettenrad und Kurbel montieren.
Probefahrt.
Alles Prima, gab bei mir keine Probleme. Ist ein gutes Gefühl, wenn alles funktioniert.
Und schön mitanzusehen, wie ungewohnt langsam die Akkuanzeige fällt.
Achso: Bloss kein Softwareupdate beim Händler machen lassen. Man könnte sich eine Softwaresperre einfangen.

Persönliches Fazit:
Die meiste Arbeit hat gemacht, auszuprobieren, wie ich das Kabel zum Zweitakku durch den Rahmen kriege. Mehr Fummelei als auf ner Klassenfahrt in die Jugendherberge von 16jährigen. Ansonsten fand ich die Arbeiten nicht schwer. Die Fotodokumentation für diesen Beitrag hätte besser sein können. Aber ich war dann doch primär aufs "Fummeln" konzentriert. Mit besseren Fotos könnte ich die Arbeite auch nachvollziehbarer machen.
Leider habe ich zum Einbau wenig Infos gefunden. Daher hoffe ich, dass dieser Beitrag anderen Interessierten hilft.
Ich habe sogar einige nachweislich falsche Infos bekommen:
Von Cube selbst habe ich die per Mail die Info bekommen: Nachrüstung auf Dual Battery ist technisch gar nicht möglich. Ich hatte schon öfters den Eindruck, dass der Cube Support nich so ganz weiß, wovon er redet. Und siehe da: Natürlich funktioniert es. Genau wie bei einigen anderen Leuten.
Zudem erhielt ich hier und da neben nützlichen Informationen auch weitere Quatsch-Informationen. Eine Händlerin schrieb mir, der Umbau würde im Bereich von 5.000€ liegen und wäre sehr sehr schwierig. Ein hiesiger Forennutzer echauffierte seitenlang über meine Frage zur Existenz der technischen Freigabe seitens Bosch und beantwortete diese nachweislich falsch. Durch offizielle Links belegbar: Es ist NICHT freigegeben. Rumfahren mit nachträglich installiertem DualBattery hat aber keine erwähnenswerten rechtlichen Konsequenzen. Es ist "legal", mit Dualbattery rumzufahren.
Zur Motivation des Umbaus:
Aus Gründen des Diebstahlschutzes wollte ich keinen Zweitakku in der Fahrradtasche. Ich habe keine Lust, vor Geschäften u.Ä. ständig die Fahrradtasche mitnehmen zu müssen.
Leider habe ich habe ich dieses Ziel NICHT durch die Montage am Rahmen erreicht. Der Akku ist ja nur mit zwei Schrauben am Getränkehalter befestigt. Das reicht zwar locker, damit es bei der Fahr im ruppigen Gelände hält. Um einen Diebstahl zu verhindern, reicht das aber definitiv nicht. Ich bin mir recht sicher, dass ich nur einmal von der Seite gegen den Akku treten müsste, und die Halteplatte mit Akku ist ab. Oder ich lege das Rad auf die Seite, stelle mich seitlich auf den Akku. Die Platte würde schon ohne Hüpfen wegbrechen.
Ich glaube sogar, dass ich als Kraftsportler den Akku mit Platte mit den blossen Händen seitlich abreissen kann. Man braucht nur eine Zange, um das Kabel zum Motor zu durchtrennen und kann mit der Halteplatte plus Akku wegrennen.
Grundsätzlich dürfte die Halteplatte allerdings auch diebstahlsicherer zu befestigen sein: Indem man Schrauben mit Mutter nimmt und diese auf der Innenseite des Rahmens mit Unterlegscheiben kontert. Das kriegt man dann echt nicht so schnell ab.
Aber: Dadurch dass der Akku jetzt fest montiert ist, gilt er als "Anbauteil" und ist über meine Diebstahlversicherung mit versichert. In der Gepäcktasche wäre er wohl nicht mit versichert.
Dennoch bereue ich den Einbau nicht, auch wenn ich das Ziel nicht ganz erreicht habe.
Es macht mir Spaß und es ist toll, dass ich den Akku jetzt erst recht nicht leer kriege. Ein schönes Gefühl.
Danke Fürs Lesen.
P.S.:
Eine Frage als Elektronik-Newbie:
Gehe ich richtig in der Annhame, dass ich -wie vor der Umrüstung auch- mein Ladegerät direkt ans Fahrrad anschliessen kann?
Ich habe ja jetzt zwei Ladebuchsen.
Ich nehme mal stark an, dass es sehr sehr dumm wäre, zwei Ladegeräte gleichzeitig anzuschliessen?
Nur aus Neugier: Was würde dann passieren? Beschädigungen der Akkus?