Wieder so ein Propagandaartikel, der nicht zusammengehöriges vermischt und unter falschen Annahmen zu einer falschen Pauschalaussage kommt. Mag sein, dass in USA frische Bäume zu Pellets verarbeitet werden, kann sogar sein, dass die nach Drax/England geliefert werden. Kann auch sein, dass massenhaft Kohlekraftwerke auf Pellets umgerüstet werden (auch das m.E. nicht sinnvoll) - aber nichts davon trifft auf Deutschland zu und es taugt auch nicht dazu Deutsche Pelletsheizungen schlechtzureden. Es ist mal wieder das typische Argumentationsmuster, mit dem auch z.B. gegen E-Autos agitiert wird: man pickt sich einen Misstand heraus, der irgendwo auf der Welt passiert (ist) und der lose mit dem zu verteufelnden Technologie zusammenhängt, malt in schwärzesten Farben aus, was da alles schlimm dran ist, und verallgemeinert hinterher in unzulässiger Weise, damit beim Leser hängenbleibt: Holz/E-Autos/Fahrradfahren ist böse und umweltschädlich.
Die gleiche Masche wird jedesmal angewandt, wenn ein E-Auto brennt, dann gibts immer irgendeinen Schreiberling, bei dem morgen ganz Deutschland abbrennt, wenn E-Autos massenhafte Verbreitung erfahren.
Ähnlich unsinnig die Behauptung, das Verheizen wäre nicht CO2-neutral. Da wird argumentiert, der verbrannte Baum hätte 50 Jahre lang Co2 aufgenommen und das würde wieder 50 Jahre dauern, wenn man einen neuen Baum pflanzt. Ganz "vergessen" wird von den Schlaumeiern, dass nicht für jeden 50 jahre alten Baum nur 1 Baum neu gepflanzt wird und dass junge Bäume im Wachstum viel mehr Co2 aufnehmen als alte. Und dass der Baum sowieso gefällt wurde für andere Zwecke, weil ja nur die Sägespäne zu Pellets verarbeitet werden - und wenn man die nicht verbrennt, sondern liegen lässt, geben sie ihr Co2 auch in die Atmosphäre ab. Lustig auch, dass man hier eine "europäische Studie" heranziehen musste, weil wenn man nur Deutschland betrachtet hätte, wäre *alles* gelogen gewesen.
All diese Propagandaartikel dienen nur dazun, dumme Leuten einzureden, Holzverbrennung jeglicher Art wäre böse - komischerweise sind die wirklich umweltschädigenden und nicht nachhaltigen Brennstoffe Öl und Gas nach Lesart dieser "Experten" besser. Da beschleicht mich der Verdacht, dass dieser ganze Agitprop von der Öllobby finanziert wird.
Ich zitiere mal:
Quelle
Das bezieht sich nur auf Feinstaub
Ja klar, Feinstaub ist das neue Ding auf dass sich alle stürzen. Ich hab schlechte Nachrichten für Dich: auch E-Autos produzieren Feinstaub, der Bremsabrieb soll besonders schädlich sein. Und der fällt direkt dort an, wo sich die Menschen aufhalten, die Kamine verteilen den Staub wesentlich weiter, sodass die Konzentration deutlich geringer ist und das meiste garnicht erst beim Menschen ankommt. Gar kein Feinstaub wäre besser, klar.
aber du kannst sicher sein das auch alle andere Abgase weit höher liegen als bei Öl und Gasheizungen.
Der Unterschied ist: Gas und Ölheizung pusten Co2 in die Atmosphäre das nicht kompensiert wird und tragen daher erheblich zur Klimakatastrophe bei. Holz ist weitestgehend Co2 Neutral dank nachhaltiger Forstwirtschaft, die hierzulande Vorschrift ist - und es wird überwiegend einheimisches Holz verheizt.
Und Anlagen vor 2015 stehen noch viel schlechter da, weil da die Grenzwerte erst angepasst wurden.
Mein Kessel ist ein >15 Jahre altes Design und hält auch die Grenzwerte der aktuellen BimSchV ein - der Kaminkehrer ist bei jeder Messung erfreut. Das war auch ein recht populäres Modell, also so schlimm kann es in der Praxis nicht sein. Offene Kamine u.ä. ist ne komplett andere Baustelle.
Hier in der Region (wahrscheinlich die waldreichste Region Deutschlands) hatten wir die letzten 3 Jahre eine Preisspanne von ca. 170 Euro bis 950 Euro die Tonne. Letzten Winter war in der Hauptheizzeit eigentlich nichts unter 500 Euro zu bekommen - außer die angesprochenen Pellets aus dem Ausland mit den bekannten "Problemen". Aktuell liegen wir ca. 100% über dem Preis von vor 3 Jahren.
Wie gesagt, die kriegsbedingten Verwerfungen von letztem Jahr sind ne große Ausnahme (die auch kaum mehr als ein halbes Jahr angehalten hat) und vorletztes Jahr war auch ne Ausnahme weil zuviel Holz da war, das wegen Käferbefall zu nix anderem mehr taugte. Ich hab übrigens letztes Jahr 340€/t gezahlt und davor eigentlich 10 Jahre lang immer +/- 250€. Also so extrem waren die Schwankungen auch nicht, wenn man nicht zum ungünstigsten Zeitpunkt eingekauft hat.