Ich greife mein Thema vom Februar 2021 noch einmal auf. Inzwischen radelte ich einige 10.000 km weiter und sammelte weitere Riemenerfahrungen, über die ich Euch hier berichten möchte:
R&M Delite (hat Boschmotor Gen. 2 mit mittelgroßen Riemenscheiben vorn und hinten, an der ungefederten Spannrolle wenig Gegenbiegung des Riemens), Fahrstrecke ca. 58.000 km:
- 1. Riemen bis Verschleiß (ausgebrochene und lose Zähne) ca. 34.000 km
- 2. Riemen bis Diebstahl 24.000 km (Riemen zeigte kaum Verschleißerscheinungen)
R&M Superdelite (hat Boschmotor Gen. 4, vorn eine große Riemenscheibe, hinten eine kleine Riemenscheibe, an der gefederten Spannrolle viel Gegenbiegung des Riemens), Fahrstrecke ca. 44.000 km:
- 1. Riemen bis Verschleiß (lose Zähne) ca. 14.000 km
- 2. Riemen bis Riss ca. 15.600 km
- 3. Riemen bis Riss ca. 2.500 km
- 4. Riemen bis Verschleiß (ausgebrochene und lose Zähne) ca. 12.000 km
- 5. Riemen gerade aufgezogen.
Fazit: Die Riemenführung des Superdelite ist der Lebensdauer eines Riemens nicht zuträglich. Ob das im einzelnen an
- der starken Gegenbiegung an der Spannrolle,
- der sehr kleinen Riemenscheibe hinten (bedingt durch anderes Übersetzungsverhältnis Boschmotor Gen. 4 gegenüber Gen. 2),
- der federnden statt ungefederten Spannrolle
liegt, weiß ich nicht. Vielleicht liegt es an der Summe dieser Veränderungen gegenüber dem Delite.
Mit Spannung beobachte ich mein HNF Nicolai XF3, ebenfalls mit Riemenantrieb, mit Boschmotor Gen. 4, aber mit einer deutlich größeren gefederten Spannrolle. Kilometerstand derzeit ca. 8.000 km. Mal sehen, ob die Konstruktion Vorteile gegenüber dem Superdelite aufweisen und zu längerer Haltbarkeit des Riemens führen wird.