S-Pedelec Fahrer dürfen ja nicht in Deutschland auf Radwegen fahren. Woher sollen da Unfälle kommen?
So wie bei den Unfällen von Autos, die (nicht selten) auf Radwegen und für KFZ gesperrten Wirtschaftswegen fahren auch: sie tun es einfach. Im Gegensatz zu anderen KFZ tun es bei S-Pedelecs aber fast alle.
Ich weiß nicht wo du fährst, da mag das anders sein. Aber in Deutschland sind Rennradfahrer, damit meine ich nicht Radrennfahrer, in der Regel nicht mit 40 km/h unterwegs. Ich denke selbst 30 ist für sie in der Gruppe eine gute Geschwindigkeit. Und kaum einer wird alleine eine längere, hügelige Strecke im 30er Schnitt fahren können.
Du musst in einem anderen Deutschland leben als ich. In den Rennradgruppen in denen ich gefahren bin, war ein 39er Schnitt ganz normal für eine Feierabendrunde. Selbst hier im hügeligen Münchner Süden haben wir regelmäßig einen 35er nach Hause gebracht. Das schaffe ich übrigens mit dem S-Pedelec hier nicht, wenn ich nicht konstant auf Turbo fahre und die Reichweite auf 30km schmelzen lassen will.
Da war kein Profi dabei, und nur bei wenigen Gelegenheiten C-Klasse-Lizenzfahrer. Ein einziger war A-Klasse. Der Rest alles Hobbyisten, ganz normaler Durchschnitt. Klar dass der 100kg Abteilungsleiter, der sich 10x im Sommer in die XXXXL-Teamkleidung zwängt langsamer ist. FJS ist sicher auch nicht im 40er Schnitt gefahren als er noch gelebt hat. Gibts halt beides und nichts davon ist eine Ausnahme.
Wenn das für dich befriedigend ist, vermutlich hast du recht, dass mir S-Pedelec auf dem Radweg noch nicht aufgefallen sind.
Dann solltest Du mal die Augen aufsperren, oder öfter Rad fahren
Ich hatte hier in und um München schon hunderte Begegnungen mit S-Pedelec-Fahrern, einige davon treffe ich immer wieder. Genau zwei Mal habe ich erlebt, dass einer auf der Fahrbahn der B11 gefahren ist, während nebendran ein leerer Radweg war. Extrapolierend aus diesen Beobachtungen behaupte ich einfach mal, dass 99% aller S-Pedelecer auf dem Radweg fahren immer dort wo es ihnen vertretbar und sicherer erscheint. Ein besonderes Unfallgeschehen habe ich dsbzgl. aber noch nirgends erwähnt gefunden.
1. Es gibt nicht viele für schnelles Fahren geeignete Radwege.
Das sehe ich anders. Hier gibt es sehr viele durchaus geeignete Strecken - nicht alle Radwege, sondern oft nur für Fahrräder freigegebene Wirtschaftswege, nicht selten 5m breit, gut einsehbar und mit hoher Geschwindigkeit gefahrlos befahrbar (wird auch gemacht, überwiegend von Rennradgruppen).
Das Problem sind ja auch nicht die handtuchbreiten Todesstreifen innerorts (da würde eh kein S-Pedelecer freiwillig fahren), sondern Wege ausserorts, die es einem ermöglichen ohne übermäßige Gefährdung zu fahren (wie real solche Gefährdungen sind kann man an den Unfällen von
@jm1374 sehen) und auch die vielen kleinen Verbindungen innerorts, wie für Radfahrer freigegebene Einbahnstraßen, für Radfahrer durchlässige Verpollerungen, die (Auto-)Durchgangsverkeh verhindern sollen, Fahrradstraßen und dergleichen.
Man kann natürlich wie
@Fraenker sagen: dann weg mit den S-Pedelcs und die Fahrer steigen dann halt wieder aufs Auto um. Ich hätte da nichtmal ein Problem damit, letztlich wird mein Gehalt von Autokäufern bezahlt und zwar überproportional von Käufern monströser SUVs.
Aber es passt absolut nicht in eine Zeit, wo man feststellt, dass Autos zwar eine gute Sache sind, aber zu viel Autoverkehr Städte weniger lebenswert macht und dabei auch noch die Umwelt zerstört.
Das Abschrauben des Nummernschilds ist eine Straftat?
Meines Wissens nicht. Das hat nichtmal die Polizistin aus Bremen(?) behauptet, die hier mal geschrieben hat, das sie regelmäßig S-Pedelecer anzeigt, die durch Parks und auf Radwegen fahren.
Und wie ich las machen das manche S-Pedelec Fahrer.
Die meisten die ich sehe haben welche dran. Ich hab auch schon schneller E-Bikes ohne gesehen, aber das waren meiner Wahrnehmung nach überwiegend getunte Pedelecs.