Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

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  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #1
K

kapege.de

Mann, heute habe ich wirklich Blut und Wasser geschwitzt!
Gestern fahre ich wie üblich vor mich hin, da meldet der Laderegler plötzlich, dass der Akku leer sei und schaltet anschließend ab. Ich habe mir nicht allzu viel dabei gedacht und boote meinen Antrieb neu :)D :eek:) und ich kann weiterfahren. Doch dann auf dem Heimweg ging gar nichts mehr: ich musste strampeln. Daheim angekommen, dachte ich mir, ok, Alter, Du wirst vergesslich und hast den ungeladenen Akku mitgenommen.
Also am nächsten Morgen (also heut früh) mit frischem Akku wieder los: Nach 2-3 Sekunden Fahrt: Rot und aus. Ich: :eek: :mad: und strample in die Arbeit und wieder heim. Ist ja auch ganz lustig und eine gute Bauch-weg-Methode. Daheim angekommen zerlege ich alles und teste die Einzelteile. Dabei hat sich dann schnell rausgestellt, dass die Verbindungen vom Kabel zum Stecker innerhalb des Steckers rausgerutscht waren und einen saftigen Kurzen verursacht hatten. Richtig gemerkt hatt ich das, als ich mit eingeschaltetem Akku den Stecker einrasten ließ; da stieg dann Rauch aus dem Stecker auf und es stank nach verschmorter Isolierung.
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Also aufgepasst Leute, kontrolliert Eure Stecker mal auf lose Kabel. Dass die Litzen ohne Aderendhülsen in die Stecker verschraubt werden, ist schon fast fahlässig, aber die Schrauben dann nicht wirklich fest anzuziehen... kann eigentlich nur ein Versehen oder Vergesslichkeit sein.

Ob und wie sehr die Akkus unter den Kurzschlüssen gelitten haben, werde ich die nächsten Tage noch herausfinden.
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #2
R

ReneF

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Daheim angekommen, dachte ich mir, ok, Alter, Du wirst vergesslich und hast den ungeladenen Akku mitgenommen.
Also am nächsten Morgen (also heut früh) mit frischem Akku wieder los:

Also gegen einen leeren Akku hat sich eine Spannungsanzeige in der Elektrik bewährt. Damit läßt sich überprüfen ob das Teil voll ist und auch wieviel noch drin ist.
Das kostet zwar einmailg Kohle(ca 20-30€), aber dann hat man Ruhe vor solchen Überraschungen....

Tschö
René
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #3
M

MarkusB

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Also gegen einen leeren Akku hat sich eine Spannungsanzeige in der Elektrik bewährt. Damit läßt sich überprüfen ob das Teil voll ist und auch wieviel noch drin ist.
René

Bei einem Kurzen nützt das aber wenig.

mfg
Markus
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #4
V

velomobilix

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Dabei hat sich dann schnell rausgestellt, dass die Verbindungen vom Kabel zum Stecker innerhalb des Steckers rausgerutscht waren und einen saftigen Kurzen verursacht hatten. Richtig gemerkt hatt ich das, als ich mit eingeschaltetem Akku den Stecker einrasten ließ; da stieg dann Rauch aus dem Stecker auf und es stank nach verschmorter Isolierung.

Hallo,

iso etwas sollte natürlich nicht passieren. Hat der Stecker keine Zugentlastung, in der das gesamte Kabel noch einmal gehalten wird?

Gut, dass nichts schlimmeres (Fleeceshirtbrand oder ähnliches) passiert ist.
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #5
K

kapege.de

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

iso etwas sollte natürlich nicht passieren. Hat der Stecker keine Zugentlastung, in der das gesamte Kabel noch einmal gehalten wird?
Doch, aber was nützt die, wenn das Steckergehäuse nicht richtig zusammengeschraubt ist. Wenn man das Gehäuse aufschraubt werden mehrere Kunststofflamellen im Innern gegen das Kabel gedrückt. Aber daran wird's wohl auch gelegen haben: die Kontakte nicht richtig fest verschraubt und das Steckergehäuse auch nicht.

Ich bin heute nicht zum Fahren gekommen, sondern habe nur gebastelt. Morgen wird es sich aber zeigen, was in den Akkus noch an Saft drin ist...
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #6
O

Olek

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Moin Moin,

da will ich mal die Ehrenrettung für die Neutrik-Stecker antreten bevor jemand glaubt das es Spelzeug sei. Binn erst mal in die Werkstatt gefahren um ein Muster zu hohlen.


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Die beiden unteren Bauteile, in Schwartz und Weiß sind die Zugentlastungen,
gedacht für Lautsprecherbühnenkabel. Die Weiße für 4x1,5mm² und die
Schwarze für 4x2,5mm², Geduldige bekommen auch 4x4mm² hinein.


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Nach meiner Meinung ist das, das beste Stecksystem was für Geld zu bekommen ist. Ausfallsicher, sehr stabiel, mit Verriegelung und relativ leicht. In der Veranstaltungstechnik werden auch Bässe >2KW mit dem System angeschlossen weil es einfach das beste ist. Na ja, eigentlich gibt es in der Veranstaltungtechnik kaum noch andere Stecker für die Lautsprecher. Hier mal die Technischen Daten:

Elektrisch
Nennstrom pro Kontakt: 40 A rms beständig, 50 A Audiosignal Arbeitszyklus 50 %
Bemessungsisolationsspannung: 250 V ac
Durchgangswiderstand: < 2 mOhm
solationswiderstand: > 1 GOhm
Durchschlagfestigkeit: 4 kV Höchstwert
Einschalt-/Ausschalt-Stromstoss (12V Quelle): 300/30A/200ms
Kriechstrecke gemäss IEC 60664-1

Mechanisch
Mechanische Verriegelung mittels Metallriegel
Lebenszeit: >5000 Zyklen
Kabeldurchmesser: 6 mm - 14 mm (0.24 - 0.55")
Anschlussart: Schraubanschlüsse oder Lötanschlüsse (Litzendraht 6 mm² / 10 AWG)
Kabelzugentlastungskraft von >220N ist abhängig vom Kabeldurchmesser und vom Material

Materialien
Kontakte: CuZn39Pb3 Messing
Gehäuse und Einsatz: PBTP 20% GR (glasfaserverstärkt)
Zugentlastungsklammer: POM
Hülse: PA 6 15% GR (glasfaserverstärkt) Polyamide
Verriegelungselement: ZnAl4Cu1 Zinkdruckguss

Umwelt:
Temperaturbereich: -30° C to + 80° C
Flammbarkeit: UL 94HB, UL 94V-0 (Gehäuse)
Lötbarkeit: entspricht IEC 68-2-20

Quelle Neutrik Datenblatt.

Bei 4-Poligem Betrieb könnt ihr also 60A Antriebe drüber laufen lassen. ;-)


mfg

Olek
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #7
Z

Zäpfchen

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Sag ich doch, dass Speacons genial sind!

Allerdings gehören Adernendhülsen natürlich auch hier zum guten Ton, da sonst einzelne Adern durch die Schraube abgequetscht werden.

Hinweis: Wenn man bei der unten gezeigten Version (NL4FC von Neutrik...) die blaue Überwurfmutter nicht richtig festdreht, geht die Zugentlastung flöten...
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #8
M

MarkusB

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Allerdings gehören Adernendhülsen natürlich auch hier zum guten Ton, da sonst einzelne Adern durch die Schraube abgequetscht werden.

Das ist richtig. Wenn man allerdings keine Endhülsen zur Hand hat, kann man die Kabelenden auch löten. sodass sich keine Einzeläderchen abspreizen können.

mfg
Markus
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #9
Reinhard

Reinhard

Dabei seit
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3.523
AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Hallo Markus,

es könnte aber folgendes Problem geben:

Nimm mal an, Du hast das Kabelende gelötet und dann verschraubt. Jetzt bewege mal das Kabel (nicht den Stecker). Nach einiger Zeit brechen dann die Einzeladern unter der Isolierung etwa 5 mm hinter der Lötstelle. Das Problem tritt beim Crimpen nicht auf.
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #10
K

Kay St.

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Hallo Markus und Reinhard,

das Verlöten der Enden feindrätiger Leitungen ist im Schaltschrankbau z.B. verboten! Durch Übergangswiederstände kann das Lot schmelzen und in den Schütz laufen. Was das für Folgen hat, könnt ihr euch vorstellen. Dort ist die Verwendung von Aderenthülsen vorgeschrieben.

Gruß

Kay
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #11
M

MarkusB

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Jetzt bewege mal das Kabel (nicht den Stecker). Nach einiger Zeit brechen dann die Einzeladern unter der Isolierung etwa 5 mm hinter der Lötstelle.

Da gebe ich dir recht, wenn das Kabel an den Verschraubungen ständig bewegt wird. Allerdings sollte dies die Zugentlastung verhindern.

Kay schrieb:
das Verlöten der Enden feindrätiger Leitungen ist im Schaltschrankbau z.B. verboten! Durch Übergangswiederstände kann das Lot schmelzen und in den Schütz laufen. Was das für Folgen hat, könnt ihr euch vorstellen. Dort ist die Verwendung von Aderenthülsen vorgeschrieben.

Das halte ich hier auch für sinnvoll.

Zwar fliessen im Motorstromkreis wahrscheinlich auch recht hohe Ströme, aber ganz so kritisch wie im Schaltschrankbau wird es wohl nicht sein - sag ich mal so dahin.
Ansonsten bin ich mit dem Verlöten bisher immer ganz gut gefahren, würde allerdings Aderendhülsen in der Regel bevorzugen.

mfg
Markus
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #12
O

Olek

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Moin Moin

Aderendhülsen sind natürlich gut und Sinnvoll, das will ich nicht bestreiten. Aber die Speakons sind Roadequipment und somit auch für notreperaturen gerüstet. Die Klemmsteine sind am Eingang gerundet wie eine Aderendhülse und die Klemmschraube ist mit einem Klemmblech versehen so das keine Adern durchgekerbt werden. Also ich halte die Verwendung ohne Aderendhülsen nicht für Pfusch in diesem Zusammenhang.


Ich denke die die Adern sind nur herausgerutscht weil sie so dünn sind Speakon sagt ja selbst das die Klemmsteine auch 6mm² aufnehmen. Da bist du mit 1,5mm² schon am unterem Limmit. Das bischen kabel verkrümelt sich ja in den Ritzen. :) Bei solchen Minderquerschnitten wird mann die Aderendhülse brauch um die Lücken zu füllen. ;-)

Aber was macht denn der Akkutest? haben sie überlebt?


mfg

Olek
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #13
K

kapege.de

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Vielen Dank erst mal für Eure Hilfe.
Allerdings gehören Adernendhülsen natürlich auch hier zum guten Ton, da sonst einzelne Adern durch die Schraube abgequetscht werden.

Das ist richtig. Wenn man allerdings keine Endhülsen zur Hand hat, kann man die Kabelenden auch löten. sodass sich keine Einzeläderchen abspreizen können.
Schön wär's gewesen. :mad: Die blanken Adern waren nicht nur schlecht abisoliert, so dass ein paar Litzen abgerissen waren, sondern auch nicht mit Endhülsen versehen oder gelötet; also klarer Fall von PFUSCH!
Die beiden unteren Bauteile, in Schwartz und Weiß sind die Zugentlastungen,
gedacht für Lautsprecherbühnenkabel. Die Weiße für 4x1,5mm² und die
Schwarze für 4x2,5mm², Geduldige bekommen auch 4x4mm² hinein.
Also Die Stecker haben nur die breiten, schwarzen Zugentlastungen drin. Das sind m.E. die falschen, weil zu groß und locker.

So ein Pfusch nervt einfach.
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #14
Z

Zäpfchen

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

. Aber die Speakons sind Roadequipment und somit auch für notreperaturen gerüstet. Die Klemmsteine sind am Eingang gerundet wie eine Aderendhülse und die Klemmschraube ist mit einem Klemmblech versehen so das keine Adern durchgekerbt werden. Also ich halte die Verwendung ohne Aderendhülsen nicht für Pfusch in diesem Zusammenhang.

Sorry - wenn ein Backliner oder PA-Mann mir so etwas sagen würde, dann würde ich seine Dienste nie wieder in Anspruch nehmen! Was ist das Problem damit, bei einer "Notreparatur" (wer seinen Job ernst nimmt, repariert i.m.h.o. ohnehin immer gleich richtig...) die Hülsen zu verquetschen? Das geht schneller als löten, und wer Platz für einen Schraubenzieher hat, der kann auch eine 12cm lange Quetschzange am Start haben.

:confused:

Ohne Endhülsen zu verschrauben oder Kabelenden für Klemmenverdrahtung zu verlöten ist immer Pfusch - nur hier fällt's nicht so auf wie bei 230V Netzspannung!
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #15
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rainerh

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Da gebe ich dir recht, wenn das Kabel an den Verschraubungen ständig bewegt wird. Allerdings sollte dies die Zugentlastung verhindern.

Trotzdem ist Litzenenden verlöten (so wie ich das auch früher gelernt habe) Mist, weil Lötzinn nicht mechanisch stabil ist, sondern fließt. Dadurch ist nach einiger Zeit die Verbindung immer zu locker, was zu hohen Übergangswiderständen und Wärmeentwicklung führt.
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #17
K

Kay St.

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Hallo Reiner,

Trotzdem ist Litzenenden verlöten (so wie ich das auch früher gelernt habe) Mist,

ich hab es gleich richtig gelernt. (was für eine Materialschlacht) :D

Anhang anzeigen 1423

unten rechts (blau-gelb) die Aderendhülsenzange, das unverzichtbare Werkzeug...

weil Lötzinn nicht mechanisch stabil ist, sondern fließt. Dadurch ist nach einiger Zeit die Verbindung immer zu locker, was zu hohen Übergangswiderständen und Wärmeentwicklung führt.

so in der Art hat uns der Meister das auch erklärt...

Ich hatte gerade das Problem, das unsere Küchenlampe (von einem Vormieter übernommen) zuerst immer mal ausfiel und nun ganz tot war. Also Fassung zerlegt und mal rein geschaut. Fehlerursache: verzinnte Aderenden, die keinen ordentlichen Kontakt mehr hatten und dort für das Verbrennen der Isolation und die Zerstörung der Klemmen geführt haben. Und das bei nur 60 Watt, also etwa 250 mA...

Gruß

Kay
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #18
Z

Zäpfchen

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Sicher? Je niedriger die Spannung desto höher die Stromstärke (bei gleicher Leistung).

Schon - aber bei uns fängst maximal an zu brennen, man bekommt aber nicht gleich eine gewischt - das war's, was ich meinte...
 
  • Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor Beitrag #20
S

Sutrai

AW: Schreck: Kurzschluss im Lohmeyer-Motor

Na sowas,

da lern ich heut ja noch richtig was dazu. Ich dachte bisher eigentlich, ich mach was besonders gutes, wenn ich die Kabel ordentlich verlöte. Also wirds in Zukunft auch bei mir Aderendhülsen geben.

Das geht schneller als löten, und wer Platz für einen Schraubenzieher hat, der kann auch eine 12cm lange Quetschzange am Start haben.
Ähmmm, hast du tatsächlich so ne Zange in deiner Reparaturtasche und schleppst sie ständig mit dir rum? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Meinen Lötkolben hab ich ja auch nicht mitgenommen... ;)

Grüße,
Martin
 
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