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- TSD100F/Q100, BBS01
Die meisten kennen mich schon von meinen vielen Beiträgen... oder vom absolut genialen Forentreffen.
Trotzdem mal der Werdegang skizziert:
Nach Umzug und Lungenerkrankung konnte ich nicht mehr radfahren, weil mir immer eine 7%-Steigung im Weg war. Außerdem ging das mit der Lenkerhöhe und meiner HWS nicht mehr.
Es folgte dann als Notmaßnahme, um nach schwerem Krankheitsschub wieder Sport machen zu können, 2012 der Kauf des gerade angeboteten Aldi-Cityrades mit 6 Wochen Rückgaberecht.
Zurückgegeben habe ich es nicht, denn endlich konnte ich wieder fahren. Die 7% Steigung waren plötzlich überwindbar, wenn auch mit etwas Anstrengung. Der Nabenmotor schaffte 5%, ich den Rest.
Nun, dummerweise will man dann mehr! Ich wollte die Berge, die ich früher laufen konnte, nun auch wieder hoch. Oder Aussichtspunkte besuchen oder irgendwelche saudumm gelegenen Geocaches erreichen. Da kann man sich die Wege nicht immer aussuchen und ab und zu wird es richtig steil.
2015 folgte dann nach fleißigstem Forenlesen der Kauf des Navigator 3.0 mit BBS01-Mittelmotor, der gerade unter 1000 Euro günstig angeboten wurde.
Erst einmal eine herbe Enttäuschung, das Ding brachte gefühlt eher 150 Watt und war an leichten Steigungen eine Schnecke. Bei richtig steilen Passagen zeigte sich aber, dass jetzt nicht 7, sondern 10-14% machbar waren.
Der BBS01 wurde schließlich individuell programmiert, bekam von @--freeride-- einen gelaserten Spider und es wurde letztendlich ein 32z-Kettenblatt montiert. Das Kleinste, was vorne so drauf passt.
Die Kassette wurde um etwa 5mm raus gerückt und auf 7 Gänge reduziert, dafür die Bandbreite von 11-30 auf 11-34 erhöht.
Ja, so machte die Sache wieder Spaß! Bis zu 20% Steigung waren jetzt plötzlich nahezu ohne Kraftanstrengung machbar! Und für ein paar Sekunden, die ich kräftig treten konnte, sogar bis zu 30%.
Nun, dummerweise würgt man den BBS01 auf 20rpm und 40% Wirkungsgrad ab, wenn man ihm 100 Nm Drehmoment abverlangt und dummerweise gab es immer wieder Stellen, wo das nicht genügte, wo die Kraftanstrengung zu hoch war, wo ich dann das Vorderrad aufgrund der Anstrengung nicht mehr unten halten konnte und wo ich keine Luft mehr bekam.
Letzten Winter dann: Motor erst einmal defekt, alter Schaden, der sich von Anfang an angekündigt hatte. Bis ich dann endlich entschieden hatte, das selbst zu reparieren, bis die Schrauben geöffnet waren... es dauerte.
Situation und aktuelle Frage jetzt:
Ich bin in Reha! Mir fällt die Decke unendlich auf den Kopf!
Nur ein einziger, kurzer Radweg im Tal. Ansonsten:
Links von mir ist der Watzmann, rechts von mir der Jenner. Ich bekomme kaum Luft, muss also sehr viel dem Motor überlassen. Jetzt habe ich mal blauäugig versucht, irgendwelche schönen Aussichtspunkte zu erreichen und bin den Watzmann hoch. Ich wurde entlang der Rodelbahn mit einem an sich schönen Waldweg begrüßt, der aber rasch auf etwa 30% Steigung anstieg.
So geht das mit diesem Fahrrad nicht!
Die Gründe für einen Umbau oder ein neues Rad: Jede 1000 Höhenmeter, die ich herunter bremse, werden die Felgen sichtbar schmaler. Nach 4 Wochen Reha werde ich einen komplett neuen Laufradsatz benötigen! Hier wären vielleicht mal langsam Scheibenbremsen angesagt? Oder einfach nur bessere Felgen?
Dummerweise scheint der Rahmen keine Aufnahmepunkte für Scheibenbremsen zu haben. Also keine Umrüstung möglich?
Meine Gepäckträgertaschen sind schon 20x kaputt gegangen wegen der holprigen Wege, die ich fahre. Ich benötige unterwegs medizinisches Gerät, das nicht leicht ist. Wenn dann entsprechende Schlaglöcher, Steine oder Wurzeln kommen, ist wieder etwas kaputt.
Deshalb und aufgrund der für Straßenbetrieb optimierten Reifen ist der Navigator wohl kein Rad fürs Gelände! Sobald da sehr grobe Wurzeln oder größere Steine oder Baumstämme über dem Weg liegen, ist für mich Schluss und Zeit zum Umkehren.
Die Schaltung: Hinten waren es 8 Gänge, die ich, um eine optimale, mittige Kettenlinie zu erhalten, auf 7 Gänge reduziert habe. Das Schaltwerk ermöglicht maximal ein 34er Ritzel hinten. Mehr geht nicht, sonst schlägt es an. Allerdings ist die Abstufung von 11 auf 34 Zähne mit 7 Gängen bereits so grob, dass man da gar kein 42er mehr montieren möchte. Das bräuchte ich aber wohl, um alle Steigungen, die ich ohne Abflug über das Hinterrad noch schaffen könnte, zu fahren. Und wenn das möglich wäre, dann würden sich eine Menge neuer Wege und Berge erschließen, die mir im Moment verwehrt bleiben, weil ich maximal etwa 25% Steigung für begrenzte Zeit schaffe und nur ganz kurze Zeit mal 30%.
Die Anforderungen also: Wegen meiner Wirbelsäule brauche ich ein Fahrrad mit verstellbarem Vorbau für eine weitgehend aufrechte Sitzhaltung. Wegen meiner Lunge benötige ich ein Fahrrad ohne Drehmomensensor, das auch dann volle Leistung bringt, wenn ich es gerade nicht kann.
Die Bremsen sollten endlich bergtauglich sein.
Und einerseits hätte ich gerne Vollfederung, andererseits muss ich Gepäck irgendwo aufhängen können. Und zwar nicht zu knapp. 5 Kilo können da schon zusammen kommen bei etwa der Größe eines Rucksacks. Dazu noch wegen der langen Steigungen und des enormen Energiebedarfs ein ordentlicher Zweitakku.
Frage: Was tun? Den Navigator 3.0, ähnlich Navigator 6.5, mit dem tollen und frisch reparierten BBS01 mit neuen, besseren Felgen bestücken und zumindest bezüglich Schaltung weiter verbessern? Ist das überhaupt noch möglich? Bezüglich Dualdrive habe ich schon nachgedacht, hätte ich meine Bedenken.
Lieber wäre mir eine robuste Kettenschaltung bis 42 Zähne statt 34. Das sollte die Steigungsfähigkeit um 6% verbessern, oder? Lohnt das? Genügt das?
Oder ein echtes MTB kaufen wie einen Prophete Bergsteiger und den dann umbauen und dann je nach Strecke jeweils das geeignetere Rad nehmen? Wäre das dann am Berg so viel besser, nachdem man dort ebenfalls ein 32er KB montiert hat?
Trotzdem mal der Werdegang skizziert:
Nach Umzug und Lungenerkrankung konnte ich nicht mehr radfahren, weil mir immer eine 7%-Steigung im Weg war. Außerdem ging das mit der Lenkerhöhe und meiner HWS nicht mehr.
Es folgte dann als Notmaßnahme, um nach schwerem Krankheitsschub wieder Sport machen zu können, 2012 der Kauf des gerade angeboteten Aldi-Cityrades mit 6 Wochen Rückgaberecht.
Zurückgegeben habe ich es nicht, denn endlich konnte ich wieder fahren. Die 7% Steigung waren plötzlich überwindbar, wenn auch mit etwas Anstrengung. Der Nabenmotor schaffte 5%, ich den Rest.
Nun, dummerweise will man dann mehr! Ich wollte die Berge, die ich früher laufen konnte, nun auch wieder hoch. Oder Aussichtspunkte besuchen oder irgendwelche saudumm gelegenen Geocaches erreichen. Da kann man sich die Wege nicht immer aussuchen und ab und zu wird es richtig steil.
2015 folgte dann nach fleißigstem Forenlesen der Kauf des Navigator 3.0 mit BBS01-Mittelmotor, der gerade unter 1000 Euro günstig angeboten wurde.
Erst einmal eine herbe Enttäuschung, das Ding brachte gefühlt eher 150 Watt und war an leichten Steigungen eine Schnecke. Bei richtig steilen Passagen zeigte sich aber, dass jetzt nicht 7, sondern 10-14% machbar waren.
Der BBS01 wurde schließlich individuell programmiert, bekam von @--freeride-- einen gelaserten Spider und es wurde letztendlich ein 32z-Kettenblatt montiert. Das Kleinste, was vorne so drauf passt.
Die Kassette wurde um etwa 5mm raus gerückt und auf 7 Gänge reduziert, dafür die Bandbreite von 11-30 auf 11-34 erhöht.
Ja, so machte die Sache wieder Spaß! Bis zu 20% Steigung waren jetzt plötzlich nahezu ohne Kraftanstrengung machbar! Und für ein paar Sekunden, die ich kräftig treten konnte, sogar bis zu 30%.
Nun, dummerweise würgt man den BBS01 auf 20rpm und 40% Wirkungsgrad ab, wenn man ihm 100 Nm Drehmoment abverlangt und dummerweise gab es immer wieder Stellen, wo das nicht genügte, wo die Kraftanstrengung zu hoch war, wo ich dann das Vorderrad aufgrund der Anstrengung nicht mehr unten halten konnte und wo ich keine Luft mehr bekam.
Letzten Winter dann: Motor erst einmal defekt, alter Schaden, der sich von Anfang an angekündigt hatte. Bis ich dann endlich entschieden hatte, das selbst zu reparieren, bis die Schrauben geöffnet waren... es dauerte.
Situation und aktuelle Frage jetzt:
Ich bin in Reha! Mir fällt die Decke unendlich auf den Kopf!
Nur ein einziger, kurzer Radweg im Tal. Ansonsten:
Links von mir ist der Watzmann, rechts von mir der Jenner. Ich bekomme kaum Luft, muss also sehr viel dem Motor überlassen. Jetzt habe ich mal blauäugig versucht, irgendwelche schönen Aussichtspunkte zu erreichen und bin den Watzmann hoch. Ich wurde entlang der Rodelbahn mit einem an sich schönen Waldweg begrüßt, der aber rasch auf etwa 30% Steigung anstieg.
So geht das mit diesem Fahrrad nicht!
Die Gründe für einen Umbau oder ein neues Rad: Jede 1000 Höhenmeter, die ich herunter bremse, werden die Felgen sichtbar schmaler. Nach 4 Wochen Reha werde ich einen komplett neuen Laufradsatz benötigen! Hier wären vielleicht mal langsam Scheibenbremsen angesagt? Oder einfach nur bessere Felgen?
Dummerweise scheint der Rahmen keine Aufnahmepunkte für Scheibenbremsen zu haben. Also keine Umrüstung möglich?
Meine Gepäckträgertaschen sind schon 20x kaputt gegangen wegen der holprigen Wege, die ich fahre. Ich benötige unterwegs medizinisches Gerät, das nicht leicht ist. Wenn dann entsprechende Schlaglöcher, Steine oder Wurzeln kommen, ist wieder etwas kaputt.
Deshalb und aufgrund der für Straßenbetrieb optimierten Reifen ist der Navigator wohl kein Rad fürs Gelände! Sobald da sehr grobe Wurzeln oder größere Steine oder Baumstämme über dem Weg liegen, ist für mich Schluss und Zeit zum Umkehren.
Die Schaltung: Hinten waren es 8 Gänge, die ich, um eine optimale, mittige Kettenlinie zu erhalten, auf 7 Gänge reduziert habe. Das Schaltwerk ermöglicht maximal ein 34er Ritzel hinten. Mehr geht nicht, sonst schlägt es an. Allerdings ist die Abstufung von 11 auf 34 Zähne mit 7 Gängen bereits so grob, dass man da gar kein 42er mehr montieren möchte. Das bräuchte ich aber wohl, um alle Steigungen, die ich ohne Abflug über das Hinterrad noch schaffen könnte, zu fahren. Und wenn das möglich wäre, dann würden sich eine Menge neuer Wege und Berge erschließen, die mir im Moment verwehrt bleiben, weil ich maximal etwa 25% Steigung für begrenzte Zeit schaffe und nur ganz kurze Zeit mal 30%.
Die Anforderungen also: Wegen meiner Wirbelsäule brauche ich ein Fahrrad mit verstellbarem Vorbau für eine weitgehend aufrechte Sitzhaltung. Wegen meiner Lunge benötige ich ein Fahrrad ohne Drehmomensensor, das auch dann volle Leistung bringt, wenn ich es gerade nicht kann.
Die Bremsen sollten endlich bergtauglich sein.
Und einerseits hätte ich gerne Vollfederung, andererseits muss ich Gepäck irgendwo aufhängen können. Und zwar nicht zu knapp. 5 Kilo können da schon zusammen kommen bei etwa der Größe eines Rucksacks. Dazu noch wegen der langen Steigungen und des enormen Energiebedarfs ein ordentlicher Zweitakku.
Frage: Was tun? Den Navigator 3.0, ähnlich Navigator 6.5, mit dem tollen und frisch reparierten BBS01 mit neuen, besseren Felgen bestücken und zumindest bezüglich Schaltung weiter verbessern? Ist das überhaupt noch möglich? Bezüglich Dualdrive habe ich schon nachgedacht, hätte ich meine Bedenken.
Lieber wäre mir eine robuste Kettenschaltung bis 42 Zähne statt 34. Das sollte die Steigungsfähigkeit um 6% verbessern, oder? Lohnt das? Genügt das?
Oder ein echtes MTB kaufen wie einen Prophete Bergsteiger und den dann umbauen und dann je nach Strecke jeweils das geeignetere Rad nehmen? Wäre das dann am Berg so viel besser, nachdem man dort ebenfalls ein 32er KB montiert hat?
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