Ich komme eben vom Lemmo Flagship Store zurĂŒck. Beide Antriebsarten (mit Riemen als Single-Speed und mit Kette und Schaltung) haben keinen Drehmomentsensor, stattdessen sind die drei UnterstĂŒtzungsstufen Stromstufen.
Ich habe eine Probefahrt mit dem Single Speed gemacht (Liebknecht und Unter den Linden rauf und runter, ohne Steigungen, aber zum Teil mit starkem Gegenwind). Die UnterstĂŒtzung setzt recht spĂ€t ein, mindestens eine halbe Umdrehung der Kurbel ist erforderlich, das ist vor allem beim Anfahren aus dem Stand störend bis mĂŒhsam. Tritt man nicht mehr, bremst der Motor recht stark, und man verliert schnell an Geschwindigkeit. Das erklĂ€rt wohl auch, warum das Lemmo diesen Umschalter zwischen E (elektrisch) und M (manuell) an der Hinterachse hat. Dieser Bremseffekt ist deutlich stĂ€rker als beim Cowboy (an meinem Coboc Kallio gibt es diesen Effekt ĂŒbrigens ĂŒberhaupt nicht). Mit UnterstĂŒtzungsstufe 1 kommt man im Stadtverkehr gut voran, bei Gegenwind hilft das Wechseln in Stufe 2, und Stufe 3 ist wohl eher fĂŒr diejenigen, die sich gar nicht anstrengen mögen.
Mein Fazit: Schickes Rad, optisch â vor allem mit dem ST-Rahmen â und preislich sehr attraktiv, leider fĂŒr mich in der Single-Speed-Variante wegen des unnatĂŒrlichen FahrgefĂŒhls durch den fehlenden Drehmomentsensor nicht wirklich brauchbar. Ich wĂŒrde 100 bis 150 ⏠fĂŒr einen Drehmomentsensor mit entsprechender Steuerung drauflegen. Bei der Variante mit Kette und Schaltung stört das Fehlen des Drehmomentsensors vermutlich viel weniger, aber die bin ich nicht probegefahren. AuĂerdem wĂ€re die wohl dank der Schaltung viel leichter ohne UnterstĂŒtzung und bei leerem Akku zu fahren.