
Hektor1989
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- Bosch Performance Speed 350W Gen. 2
Liebe Mitfahrer:innen,
ende letzten Jahres verließ mein Bosch Performance Line Speed (45 km/h) seine Garantiezeit, Anfang des Jahres, nach 27 Monaten und ca. 25.000km habe ich es dann endlich gewagt, den Motor zu öffnen und eine Bestandaufnahme zu machen. Vorrangig wollte ich den Grund für die Geräuschkulisse erörtern, die mich seit November 2019 mal eine Zeit lang begleitete und Abhilfe für die Zukunft schaffen.
Das Ergebnis dieser Untersuchung ist hier zu finden:
sonstige(s) - Mittelmotorgetriebe warten/schmieren
Daher möchte ich gerne meine Erfahrungen mit Bosch bzw. dem Kundendienst teilen. Insbesondere für Vielfahrer und Pendler, die in Kurzer Zeit viele Kilometer fahren, ist dieser Bericht hoffentlich interessant. Wer nur 500km im Jahr fährt, wird wohl auf lange Zeit keine Probleme haben.
Und los geht`s…
09.03.: Kulanzantrag beim Händler gestellt, sofort Rückmeldung bekommen mit Frage zur Gesamtkilometerzahl -> 24.301km. Händler hat Daten an Bosch übermittelt.
10.03.: Erste Rückfrage über den Händler seitens Bosch: Foto der Drive Unit wegen Seriennummer, welche unverzüglich beantwortet wurde
Dann erstmal 3 Wochen Ruhe…
30.03.: Nachfrage beim Händler zum aktuellen Stand und ob Bosch schon entschieden hat. Händler reagierte prompt, hat aber nichts gehört und nochmal nachgefragt
31.03.: Rückmeldung vom Händler: Bosch braucht aktuellen „Händler-Diagnosebericht“ und schreibt dabei: „Zu Ihrer Info, das wird keinen geben“
Da mein Händler 90km entfernt sitzt, war es für mich keine Option, dorthin zu fahren. S-Pedelecs und Händler gibt es leider nicht wie Sand am Meer…
Auf meine Rückfrage, wie der letzte Satz zu verstehen sei, kam sinngemäß: Er geht nicht davon aus, dass Bosch irgendetwas ersetzen wird. Anderweitig machen die nicht so einen Zirkus, da kommt einfach ein neuer Motor und gut ist.
Wegen der Distanz und aktuellen Situation am Radmarkt, habe ich meinem Händler vorgeschlagen, das Auslesen des Rades auf meine Kosten bei einem Händler in der Gegend vornehmen zu lassen und ihm anschließend den Bericht zu schicken. Dies wurde bejaht und bemühte mich, einen Bosch-Händler samt Diagnosegerät ausfindig zu machen.
01.04.: Nach etwas Telefonieren passenden Händler gefunden und vorbei gefahren. Leider war das dortige Personal damit überfordert und ich musste helfen, obwohl ich die Software zum ersten Mal live gesehen habe. Nach 20 Minuten und 25€ ärmer hatte ich dann den Diagnosebericht in der Hand. Wie sich später herausstellte, nicht der Richtige - es war der Kundenbericht. Den Bericht hat mein Händler am selben Tag an Bosch weitergeleitet. Mittlerweile ist mein Ersatzakku auch noch ausgefallen. Wenn es kommt, dann richtig.
07.04.: Rückmeldung vom Händler: Bosch braucht den IBD-Servicebericht sowie Kaufbeleg, der das Kaufdatum mit Jahreszahl eindeutig belegt. Händler hat keine Ahnung, was Bosch damit meint. Also musste ich es mir selber beibringen -> es gibt einen Kundenbericht und einen Händlerbericht, den man beim Auslesen anzeigen lassen kann. Ich dachte, der Kundenbericht reicht aus, aber nein…
Kommentar: Kaufbeleg hatte ich meinem Händler schon bei der ersten Mail beigefügt. Trotzdem war in diesem Falle die Frage von Bosch berechtigt, weil auf der Rechnung keine Jahreszahl drauf stand, nur Tag und Datum… So etwas kann ich leider auch nicht nachvollziehen.
Rechnung nochmal verschickt sowie meinen Ausdruck der EC-Abrechnungen. Hätte ich bar bezahlt, hätte es keinen Nachweis gegeben und die Sache wäre hier zu Ende (oder der Händler durchforstet seine Bücher). Händler wurde informiert, dass ich dann wohl ein zweites mal zum Auslesen fahren werde. Zuvor bei Bosch nachgefragt, ob dies dann der richtige Bericht wäre.
08.04.: Bestätigung von Bosch zur Richtigkeit des Berichts (hatte ein Muster im Internet gefunden). Händler wird sichtlich genervt und drängt auf Entscheidung. Bosch besteht auf Diagnosebericht.
09.04.: Neuer Versuch beim anderen Radhändler wegen des Händlerberichts. Immerhin dieses Mal kostenlos. Bericht passte nun auch. Erneute Übermittlung des Berichts sowie Rechnung an meinen Händler.
15.04.: Nachricht vom Händler: Ich soll ihm den vollständigen Motor zusenden.
Kommentar: ich hatte angeboten, dass ich den Motor sowohl aus- als auch einbauen könnte, um die Sache für ihn zu vereinfachen und das ganze Spiel etwas zu beschleunigen, wenn Bosch da keine Vorgaben zu gibt, wie das abzulaufen hat. Und ich weiß, dass es vernünftig gemacht wird…
Meine Nachfrage, ob Bosch den Kulanzantrag nun genehmigt hätte, wurde verneint. Der Motor würde erst überprüft werden und dann hoffentlich ein neuer Motor verschickt werden.
Einbauen müsste ich dann selber (ist in Ordnung, wie gesagt). Sofern dabei etwas kaputt gehen sollte, liegt die Haftung bei mir (kann ich nachvollziehen -> OK).
ABER der Hinweis: Sofern es einen neuen Motor (oder Ersatz / Austauschmotor ) geben sollte, so gibt es auch KEINE neue Gewährleistung oder Garantie auf diesen.
16.04.: Ich bat ihm, mir ein paar Tage Gedenkzeit zu geben, damit ich darüber nachdenken konnte, wie ich mit den Aussagen und Abwälzen der Risiken auf mich umgehen sollte. Ich stellte noch eine für mich nicht ganz unwichtige Frage zum ausgelieferten Softwarecontainer bei einem Austauschmotor. Denn: Es gibt Software, die nach der gemessenen Geschwindigkeit abriegelt (so wars bisher) oder zusätzlich die Kadenz bestimmt und beschneidet (wie wohl bei den aktuellen Motoren der Generation 4 und wohl auch den letzten ausgelieferten der Generation 2 der Fall -> Anti-Tuning-Maßnahme?!). Dort wird einigen Forenbeiträgen zufolge wohl irgendwo bei 75er Kadenz die Unterstützung heruntergefahren. Und das wäre für mich das absolute KO-Kriterium gewesen und das Rad für mich unbenutzbar geworden. Trete sonst irgendwo bei 90 bis 105 rum.
Um sich dieser Thematik bewusst zu sein, muss man aber schon tiefer in der Materie drin stecken, der Durchschnittsuser wird davon wohl noch nie gehört haben und wird sein blaues Wunder erleben.
21.05.: bis heute nichts mehr gehört, keine Antwort. Es sind nun 9 oder 10 Wochen rum.
********************
Wie habe ich mich nun also entschieden?
Es gab einige gute Hilfestellungen dazu hier im Forum (besten Dank an @cube_one für die bereitgestellten Bilder seines Innenlebens) und die Weiterleitung an Thomas über eBay Kleinanzeigen. Er könnte dem ein oder anderen bestimmt auch weiterhelfen, ich habe es nicht gebraucht
Ich habe viel recherchiert und genug Videos geschaut, um den Motor mittlerweile so gut zu kennen wie keinen anderen zuvor. Letztlich konnte ich mir zusammenreimen, welche Teile ich brauche und konnte den Motor zwar mit relativ geringem Materialeinsatz (ca. 30€), dafür aber mit viel Handarbeit und Zeiteinsatz wieder Instandsetzen. So war ich nach zwei bis drei Wochen wieder mobil und konnte der Entscheidung von Bosch relativ gelassen entgegen gehen. Seitdem läuft er wieder, meinem Empfinden nach auch etwas leiser (schließlich ist jetzt wieder alles vernünftig gelagert und das Zahnrad schabt nicht mehr am Gehäuse), wenn auch mit typischer Bosch-Lautstärke. Ein Leisetreter wird’s wohl nicht mehr. > 1000 km sind seitdem runter und habe bisher keine Probleme gehabt.
Und wie siehts mit dem Austauschmotor aus? Tja, das weiß man nicht. Offiziell ist das Ticket noch nicht geschlossen. Ich fühle mich aktuell ganz wohl mit meinem Motor und hoffe, dass er nochmal 25.000km hält. Lager sind alle in Ordnung gewesen, Freiläufe machen keine Probleme, kein Wassereintritt, Zahnräder machen vernünftigen Eindruck. Frage ist, welche Lebensdauer der eigentliche E-Motor typischerweise hat…
Daher sehe ich aktuell keinen Bedarf nach einem Austausch, der ja noch nicht mal sicher wäre, selbst wenn ich den Motor jetzt zur Verfügung stellen würde.
Die zentralen Fragen waren für mich:
Wenn Interesse besteht, kann ich gerne auch noch meine Reparatur beschreiben. Wie gesagt, Materialeinsatz irgendwo um 30€. Es war nur etwas Zeit- und Rechercheintensiv. Aber ist ja trotzdem schön, wenn man etwas Neues lernt
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich für meine Bekannten Bosch-Pedelecs mit Generation 2-Motoren empfehlen würde, wenn es unbedingt Bosch sein soll. Da kann ich mittlerweile selbst Hand anlegen und die größten Macken sind bekannt oder bereits von Bosch behoben, wie z.B. der Filzring am rechten Lager.
Ich habe hier schon öfters gelesen, dass Bosch sich doch ehr Kulanz zeigt, auch wenn man aus der Garantie heraus ist. Das konnte ich zumindest für meinen Fall nicht bestätigen.
Meine Probleme fingen nach etwa ziemlich genau einem Jahr und zwischen 10.000-11.000km an. Seitdem ist diese Situation wahrscheinlich so wie oben beschrieben gewesen.
Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?
ende letzten Jahres verließ mein Bosch Performance Line Speed (45 km/h) seine Garantiezeit, Anfang des Jahres, nach 27 Monaten und ca. 25.000km habe ich es dann endlich gewagt, den Motor zu öffnen und eine Bestandaufnahme zu machen. Vorrangig wollte ich den Grund für die Geräuschkulisse erörtern, die mich seit November 2019 mal eine Zeit lang begleitete und Abhilfe für die Zukunft schaffen.
Das Ergebnis dieser Untersuchung ist hier zu finden:
sonstige(s) - Mittelmotorgetriebe warten/schmieren
Daher möchte ich gerne meine Erfahrungen mit Bosch bzw. dem Kundendienst teilen. Insbesondere für Vielfahrer und Pendler, die in Kurzer Zeit viele Kilometer fahren, ist dieser Bericht hoffentlich interessant. Wer nur 500km im Jahr fährt, wird wohl auf lange Zeit keine Probleme haben.
Und los geht`s…
09.03.: Kulanzantrag beim Händler gestellt, sofort Rückmeldung bekommen mit Frage zur Gesamtkilometerzahl -> 24.301km. Händler hat Daten an Bosch übermittelt.
10.03.: Erste Rückfrage über den Händler seitens Bosch: Foto der Drive Unit wegen Seriennummer, welche unverzüglich beantwortet wurde
Dann erstmal 3 Wochen Ruhe…
30.03.: Nachfrage beim Händler zum aktuellen Stand und ob Bosch schon entschieden hat. Händler reagierte prompt, hat aber nichts gehört und nochmal nachgefragt
31.03.: Rückmeldung vom Händler: Bosch braucht aktuellen „Händler-Diagnosebericht“ und schreibt dabei: „Zu Ihrer Info, das wird keinen geben“
Da mein Händler 90km entfernt sitzt, war es für mich keine Option, dorthin zu fahren. S-Pedelecs und Händler gibt es leider nicht wie Sand am Meer…
Auf meine Rückfrage, wie der letzte Satz zu verstehen sei, kam sinngemäß: Er geht nicht davon aus, dass Bosch irgendetwas ersetzen wird. Anderweitig machen die nicht so einen Zirkus, da kommt einfach ein neuer Motor und gut ist.
Wegen der Distanz und aktuellen Situation am Radmarkt, habe ich meinem Händler vorgeschlagen, das Auslesen des Rades auf meine Kosten bei einem Händler in der Gegend vornehmen zu lassen und ihm anschließend den Bericht zu schicken. Dies wurde bejaht und bemühte mich, einen Bosch-Händler samt Diagnosegerät ausfindig zu machen.
01.04.: Nach etwas Telefonieren passenden Händler gefunden und vorbei gefahren. Leider war das dortige Personal damit überfordert und ich musste helfen, obwohl ich die Software zum ersten Mal live gesehen habe. Nach 20 Minuten und 25€ ärmer hatte ich dann den Diagnosebericht in der Hand. Wie sich später herausstellte, nicht der Richtige - es war der Kundenbericht. Den Bericht hat mein Händler am selben Tag an Bosch weitergeleitet. Mittlerweile ist mein Ersatzakku auch noch ausgefallen. Wenn es kommt, dann richtig.
07.04.: Rückmeldung vom Händler: Bosch braucht den IBD-Servicebericht sowie Kaufbeleg, der das Kaufdatum mit Jahreszahl eindeutig belegt. Händler hat keine Ahnung, was Bosch damit meint. Also musste ich es mir selber beibringen -> es gibt einen Kundenbericht und einen Händlerbericht, den man beim Auslesen anzeigen lassen kann. Ich dachte, der Kundenbericht reicht aus, aber nein…
Kommentar: Kaufbeleg hatte ich meinem Händler schon bei der ersten Mail beigefügt. Trotzdem war in diesem Falle die Frage von Bosch berechtigt, weil auf der Rechnung keine Jahreszahl drauf stand, nur Tag und Datum… So etwas kann ich leider auch nicht nachvollziehen.
Rechnung nochmal verschickt sowie meinen Ausdruck der EC-Abrechnungen. Hätte ich bar bezahlt, hätte es keinen Nachweis gegeben und die Sache wäre hier zu Ende (oder der Händler durchforstet seine Bücher). Händler wurde informiert, dass ich dann wohl ein zweites mal zum Auslesen fahren werde. Zuvor bei Bosch nachgefragt, ob dies dann der richtige Bericht wäre.
08.04.: Bestätigung von Bosch zur Richtigkeit des Berichts (hatte ein Muster im Internet gefunden). Händler wird sichtlich genervt und drängt auf Entscheidung. Bosch besteht auf Diagnosebericht.
09.04.: Neuer Versuch beim anderen Radhändler wegen des Händlerberichts. Immerhin dieses Mal kostenlos. Bericht passte nun auch. Erneute Übermittlung des Berichts sowie Rechnung an meinen Händler.
15.04.: Nachricht vom Händler: Ich soll ihm den vollständigen Motor zusenden.
Kommentar: ich hatte angeboten, dass ich den Motor sowohl aus- als auch einbauen könnte, um die Sache für ihn zu vereinfachen und das ganze Spiel etwas zu beschleunigen, wenn Bosch da keine Vorgaben zu gibt, wie das abzulaufen hat. Und ich weiß, dass es vernünftig gemacht wird…
Meine Nachfrage, ob Bosch den Kulanzantrag nun genehmigt hätte, wurde verneint. Der Motor würde erst überprüft werden und dann hoffentlich ein neuer Motor verschickt werden.
Einbauen müsste ich dann selber (ist in Ordnung, wie gesagt). Sofern dabei etwas kaputt gehen sollte, liegt die Haftung bei mir (kann ich nachvollziehen -> OK).
ABER der Hinweis: Sofern es einen neuen Motor (oder Ersatz / Austauschmotor ) geben sollte, so gibt es auch KEINE neue Gewährleistung oder Garantie auf diesen.
16.04.: Ich bat ihm, mir ein paar Tage Gedenkzeit zu geben, damit ich darüber nachdenken konnte, wie ich mit den Aussagen und Abwälzen der Risiken auf mich umgehen sollte. Ich stellte noch eine für mich nicht ganz unwichtige Frage zum ausgelieferten Softwarecontainer bei einem Austauschmotor. Denn: Es gibt Software, die nach der gemessenen Geschwindigkeit abriegelt (so wars bisher) oder zusätzlich die Kadenz bestimmt und beschneidet (wie wohl bei den aktuellen Motoren der Generation 4 und wohl auch den letzten ausgelieferten der Generation 2 der Fall -> Anti-Tuning-Maßnahme?!). Dort wird einigen Forenbeiträgen zufolge wohl irgendwo bei 75er Kadenz die Unterstützung heruntergefahren. Und das wäre für mich das absolute KO-Kriterium gewesen und das Rad für mich unbenutzbar geworden. Trete sonst irgendwo bei 90 bis 105 rum.
Um sich dieser Thematik bewusst zu sein, muss man aber schon tiefer in der Materie drin stecken, der Durchschnittsuser wird davon wohl noch nie gehört haben und wird sein blaues Wunder erleben.
21.05.: bis heute nichts mehr gehört, keine Antwort. Es sind nun 9 oder 10 Wochen rum.
********************
Wie habe ich mich nun also entschieden?
Es gab einige gute Hilfestellungen dazu hier im Forum (besten Dank an @cube_one für die bereitgestellten Bilder seines Innenlebens) und die Weiterleitung an Thomas über eBay Kleinanzeigen. Er könnte dem ein oder anderen bestimmt auch weiterhelfen, ich habe es nicht gebraucht

Ich habe viel recherchiert und genug Videos geschaut, um den Motor mittlerweile so gut zu kennen wie keinen anderen zuvor. Letztlich konnte ich mir zusammenreimen, welche Teile ich brauche und konnte den Motor zwar mit relativ geringem Materialeinsatz (ca. 30€), dafür aber mit viel Handarbeit und Zeiteinsatz wieder Instandsetzen. So war ich nach zwei bis drei Wochen wieder mobil und konnte der Entscheidung von Bosch relativ gelassen entgegen gehen. Seitdem läuft er wieder, meinem Empfinden nach auch etwas leiser (schließlich ist jetzt wieder alles vernünftig gelagert und das Zahnrad schabt nicht mehr am Gehäuse), wenn auch mit typischer Bosch-Lautstärke. Ein Leisetreter wird’s wohl nicht mehr. > 1000 km sind seitdem runter und habe bisher keine Probleme gehabt.
Und wie siehts mit dem Austauschmotor aus? Tja, das weiß man nicht. Offiziell ist das Ticket noch nicht geschlossen. Ich fühle mich aktuell ganz wohl mit meinem Motor und hoffe, dass er nochmal 25.000km hält. Lager sind alle in Ordnung gewesen, Freiläufe machen keine Probleme, kein Wassereintritt, Zahnräder machen vernünftigen Eindruck. Frage ist, welche Lebensdauer der eigentliche E-Motor typischerweise hat…
Daher sehe ich aktuell keinen Bedarf nach einem Austausch, der ja noch nicht mal sicher wäre, selbst wenn ich den Motor jetzt zur Verfügung stellen würde.
Die zentralen Fragen waren für mich:
- Sollte ich es riskieren, meinem Motor mindestens viermal mal auf den Versandweg zu geben, falls ein Austausch nicht durchgeführt wird? (von mir zum Händler zu Bosch zum Händler zu mir)
- Kann ich sicher sein, dass der Austauschmotor nicht doch den (unpassenden) Kadenzcontainer aufgeflasht hätte?
- Weiß ich, dass der neue Motor dafür nicht ein anderes Problem bringt, auf kurz oder lang? Garantie sowie Gewährleistung gibt’s auf den Neuen ja auch nicht. Bei meinem weiß ich, woran ich bin und das Innere sonst super aussieht.
Wenn Interesse besteht, kann ich gerne auch noch meine Reparatur beschreiben. Wie gesagt, Materialeinsatz irgendwo um 30€. Es war nur etwas Zeit- und Rechercheintensiv. Aber ist ja trotzdem schön, wenn man etwas Neues lernt
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich für meine Bekannten Bosch-Pedelecs mit Generation 2-Motoren empfehlen würde, wenn es unbedingt Bosch sein soll. Da kann ich mittlerweile selbst Hand anlegen und die größten Macken sind bekannt oder bereits von Bosch behoben, wie z.B. der Filzring am rechten Lager.
Ich habe hier schon öfters gelesen, dass Bosch sich doch ehr Kulanz zeigt, auch wenn man aus der Garantie heraus ist. Das konnte ich zumindest für meinen Fall nicht bestätigen.
Meine Probleme fingen nach etwa ziemlich genau einem Jahr und zwischen 10.000-11.000km an. Seitdem ist diese Situation wahrscheinlich so wie oben beschrieben gewesen.
Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?