Hallo Oldie 1947,
meine kritischen Anmerkungen sollten nicht als persönliche, abwertende Kritik aufgefasst werden. Sorry, wenn das so rübergekommen sein sollte. Ich bin viel in den Bergen, auf Klettersteigen und MTB-Trails unterwegs. Es ist immer wieder unglaublich, mit welchen Vorstellungen, falscher oder fehlender Ausrüstung, ohne Karten und Kompass und fehlender Kondition Menschen in Regionen abseits der urbanen Zivilisation unterwegs sind und in echte Bedrängnis geraten. Stimmt, es ist schon etwas verwirrend, wenn die Strecke von Komoot als leichte Fahrradtour gewertet wird. Dabei muss man jedoch wissen, dass Komoot den Schwierigkeitsgrad einer Tour hauptsächlich an der Entfernung und an den zu überwindenden Höhenmetern uphill (bergauf) festmacht. Wenn man sich die Strecke einmal genauer betrachtet liest man unter anderem in Komoot den folgenden Kommentar: Ein Trail der mit dem eBike erst bezwungen werden will. Sehr steile wurzlige Auf- und Abstiege. Einige Abschnitte sind mit kräftigen Wurzel fahrerisch sehr anspruchsvoll. Viele einzelne Holzschwellen helfen steile Aufstiege zu überwinden, teilweise fahrbar aber auch schieben ist gefragt. Das gilt insbesondere für den Bürgelstutz-Trail, den Du warscheinlich benutzt hast um vom Albishorn nach Zürich zu gelangen. Und zu beachten ist auch noch, dass Rückwege bergab fast immer technisch schwieriger zu bewältigen sind als der Aufstieg - das gilt fürs Klettern genau so wie fürs Wandern und Radfahren. Es gilt also weiterhin: In unbekanntem - nennen wir es mal bergiges Offroad-Gelände - sich nicht allein auf eine Navigationsapp wie Komoot verlassen, sondern vorher schauen, ob man das bewältigen kann / will. Komoot ist keine Spezialapp für Mountainbike-Trails, Klettersteige oder schwierige Bergtouren und nur bedingt für den Offroad-MTB-Bereich geeignet. Auf 90% der Wege fehlt bei Komoot eine MTB-spezifische Klassifizierung. Das muss man wissen, wenn man sich in die "wilderness" begibt. Zu empfehlen ist, solche Wege vorher bei den Touristenbüros, der Bergwacht oder Ortskundigen / Einheimischen zu erfragen oder mit genügend Zeitreserve und gutem topografischen Karten und guter Wetter- und Wanderausrüstung zu Fuss zu begehen. Im übrigen kommt man von der Albishornhütte nach einem ca. 100m langen Abstieg in westlicher Richtung auf die Aebnisstrasse, welche für fast jeden biker problemlos talabwärts zu fahren ist. Dazu hätte der Hüttenwirt bestimmt geraten, wenn man ihn gefragt hätte.
Ich wünsche weiterhin viel Freude am biken in der Natur!
Beste Grüße
Peter