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Der Arbeitsweg von 11.1 km wird immer holpriger, da am Strassenunterhalt gespart wird, deshalb wollte ich mein einfaches Simpel "Wegwärts 2" durch ein vollgefedertes Fahrrad ablösen. Da ich mich schon länger für ein eBike interessierte, sollte es ein Pedelec sein. Leider gibt der Markt in der Art kaum was her. Das Flyer X-Series Urban Deluxe in der High Speed Ausführung wäre genau meine Ding, ist aber leider für mich unerschwinglich.
Zufällig sah ich in der Firma am Veloständer ein interessantes Pedelec mit Mittelmotor, angeschrieben mit Spacerider TRX500. Ich habe mit dem Besitzer Kontakt aufgenommen, um mehr darüber zu erfahren. Er hatte es ein Jahr zuvor für knapp Fr. 900.- bei Manor in Basel gekauft, als diese gerade ihre Velo-Abteilung schloss. In Anbetracht des Preises war er mit dem eBike zufrieden. Also habe ich mich nach einer Quelle umgesehen und wurde bei Ricardo.ch (ein schweizer eBay) fündig. Das als "Spacerider E-Bike Sport New 8-Gang" bezeichnete eBike hat einen etwas besser gestalteten Rahmen, schien ansonsten jedoch identisch mit dem Spacerider TRX500 zu sein. Der Preis von Fr. 829.95 plus Fr. 80.- für die Spedition war verlockend, insbesondere da das selbe eBike mit dem gleichen Bild und quasi indentischer Beschreibung von einem anderen Anbieter auch für mehr als Fr. 1500.- angeboten wurde. Die Beschreibung war etwas verwirrend: 24V und 150W Motor passte eigentlich zum älteren Spacerider, aber nicht zu einem "Sport New", die 8-Gang Alivio Schaltung hingegen schon. Eine Anfrage beim Verkäufer, ob es sich um den 200W/36V Typ handelt blieb unbeantwortet. Aber ich griff trotzdem zu. Der Verkäufer "OS-Motors" bestätigte den Eingang meiner Überweisung und das eBike wurde auch innert einer Woche durch eine Spedition abgeliefert. So weit so gut.
Die erste Überraschung: Der Karton und der Rahmen waren mit Rolektro Sport bezeichnet. Zusammengebaut war das eBike rasch, wobei der Fahrrad-Halter des Nachbarn wertvolle Dienste leistete. Auf den Felgen waren eine Art Ballonreifen mit glattem Profil aufgezogen, welche im Querschnitt an Motorrad-Reifen erinnern. Befriedigt stellte ich fest, dass es sich beim Motor um die 200 Watt Version handelte und der Akku ein 36 Volt Typ war. Dann zwei Tiefschläge: Entgegen der Beschreibung war die Leistungsregelung nur 2- anstatt 3-stufig. Noch schlimmer - anstatt der 8-Gang Alivio Schaltung war eine 7-Gang Tourney verbaut! Doch die grösste Enttäuschung folgte noch: Der Akku konnte nicht aufgeladen werden! Eine Untersuchung des Akkus ergab eine Restspannung von fast 0 Volt. Alle Versuche die Li-Ion Zellen zu reanimieren blieben erfolglos (Tiefkühlen auf -20°C, direktes Anschliessen der Zellen unter Umgehung der Balancer-Elektronik an ein Labor-Netzteil, Verwendung eines Modellbau-Ladegerätes). Der Akku war tiefentladen und unwiderruflich zerstört! Natürlich habe ich mich über diese Dinge beim Verkäufer "OS-Motors" beschwert. Alle meine eMails blieben unbeantwortet und auch ans Telefon ging niemand. OS-Motors hat mich einfach ignoriert! Eine negative Bewertung war das einzige was mir noch übrig blieb. Also - kauft bloss nie etwas bei "OS-Motors"!!!
Was tun? Bei RossmannVersand.de fand ich dank Google für 400 € einen Ersatzakku. Den habe ich bestellt und an die Adresse einer deutschen Arbeitskollegin liefern lassen, um die Kosten für die Zollabfertigung der Post zu sparen. Dieser Akku liess sich dann auch problemlos laden. Der Preis für das eBike hatte sich somit auf total Fr. 1400.- erhöht. Jetzt konnte ich damit beginnen, es alltagstauglich zu machen:
Der Sattel ist Müll und wurde durch ein Typ "Sofa" von Veloplus.ch ersetzt. Die Montage der 60mm breiten Schutzbleche war etwas zeitaufwändiger. An der Gabel konnte ich diese links an der Bremsaufnahme befestigen und rechts mit Hilfe einer gummigepolsterten Pride aus Edelstahl. Oben war ein Loch in der Brücke vorhanden. Das hintere Schutzblech war schwieriger zu befestigen. Links konnte ein bestehendes M8 Loch verwendet werden, allerdings musste ich eine lange Schraube verwenden, da die Bremse im Weg stand. Rechts musste ich ein Loch bohren und ein entsprechendes Gewinde schneiden. Da der Rahmen aus unglaublich weichem Aluminium besteht, war das ziemlich einfach mit dem Akkubohrer möglich. Als vorderen Abstützpunkt für das Schutzblech verwendete ich das Trelock Rahmenschloss, welches mit gummierten Edelstahlpriden an der Hinterradaufhängung befestigt wurde. Ferner montierte ich noch einen günstig bei Amazon erstandenen kleinen Motorrad-Koffer, wie ich es bei all meinen Fahrrädern mache (ich kann Rucksäcke beim Fahrrad fahren nicht ausstehen!).
Die Erstfahrt erfolgte Ende 2011. Der Kettenschutz verabschiedete sich bereits nach 20m in mehreren Stücken. Offenbar aus Polystyrol gefertigt (der sprödeste Kunststoff der Welt!) und bereits ab Fabrik oder beim Transport angeknackst. Diesen habe ich dann durch ein Teil aus geschäumtem PVC ersetzt. Doch zurück zu den Fahrleistungen: Enttäuschend war, dass die Unterstützung bei 27 km/h endet, auch wenn der Sensor für die Begrenzung auf 25 km/h durch eine 180° Drehung des Magneten am Hinterrad deaktiviert wird. Man fühlt, dass der Motor wesentlich mehr leisten könnte. Erhofft hatte ich mir 32 km/h, da dieses eBike sicher auch mit "Gas-Griff"-Regler in den USA verkauft wird, wo eine Grenze von 20 Mph gilt. Die Motorisierung bringt mir somit nur am Berg und bei starkem Gegenwind etwas, da ich auf ebener Strecke sowieso 28 bis 30 km/h fahre. Bevor die Schaltung nicht durch eine mit grösserer Entfaltung ersetzt ist, ist die Elektrifizierung also weitgehend sinnlos. Die Federung gefällt mir hingegen, auch wenn diese bei kalten Temperaturen vorne deutlich härter wird.
Als nächstes wurde die Lichtanlage ersetzt. Diese ist gerade mal Gesetzeskonform ("ich werde gesehen"), aber nicht brauchbar. Der "Lichtkegel" des LED-Scheinwerfers war nur bei absoluter Dunkelheit am Boden auszumachen! Das LED-Rücklicht entpuppte sich gar als Batterie-Rücklicht! Bei enem früher verwendeten Fahrrad hatte ich mir aus 1-Watt-LEDs eine Lampe gebaut. Das wollte ich hier auch wieder so machen. Das Problem war, dass dazu nur 37 Volt zur Verfügung stehen, welche erst mal möglichst effizient auf ca. 4.3 Volt, bzw. einen Strom von 350 Milli-Ampère reduziert sein wollen. Ich verwendete 2 alte 1W/350mA-LEDs mit Vorsatzlinse, eingebaut in einen alten Basta Scheinwerfer, sowie eine rote 1W/350mA LED für das Rücklicht. Diese LEDs waren in Serie geschaltet, so dass sich eine Spannung von etwa 13 Volt ergibt (kleinere Spannungsdifferenz zu 37 Volt). Ein erster Versuch mit einem einfachen LED-Treiber-Modul, bestellt im Internet, war ein Rückschlag: Das Teil wurde saumässig heiss, so dass ich einen grossen Kühlkörper aus einem ausgeschlachteten PC verwenden musste. Dazu sägte ich das Glas der Spacerider-Lampe auf. Es hat funktioniert, jedenfalls ein paar Sekunden. Beim Einbau ins Spacerider-Lampengehäuse verursachte ich einen Kurzschluss. Der LED-Treiber sowie die rote LED waren augenblicklich zerstört, und eine weisse LEDs beschädigt (reduzierte Helligkeit). Erst dann kam ich auf die Idee, einen DC-DC-Wandler zu verwenden. Bei Conrad.ch fand ich exakt das richtige, ein Aimtec AMLDV-4835-NZ, welches bis 48V als Quellspannung verträgt und einen Ausgangsstrom von 350 mA liefert - perfekt! Aus der Referenz-Schaltung im Datenblatt des Herstellers habe ich eine Stromregulierung übernommen, sowie auf Grund der gemachten Erfahrungen, Feinsicherungen im Ein- und Ausgang eingebaut. Auf die Kondensatoren zur Entstörung habe ich verzichtet, was ich nachträglich aber nicht mehr machen würde. Im FM-Radio ist in der Tiefgarage, wenn das Radio-Signal schwach ist, ein leichtes Rauschen beim Betrieb der Beleuchtung zu hören. Als LEDs kommen drei Module 1W/350mA mit 8° Vorsatzlinse zum einsatz, sowie eine 1W/350mA LED auf Alu-Kühlkörper für das Rücklicht, alle in Serie geschaltet. Ich würde mich jetzt ganz klar für entsprechende LEDs mit nur 3° Öffnungswinkel entscheiden, da 8° schon fast ein breites Flutlicht auf der Strasse darstellen. Die rote LED wurde in das ausgeschlachtete Batterie-Rücklicht eingebaut.





Ein Ärgernis war das Lager der Ahead-Gabel! Die hat sowas von gelottert, das musste ich durch einen Fachmann durch Einbau eines PR MT-11 Lagers beheben lassen. Vorher waren da nur Plastik-Ringe drin! Ich habe dann gleich noch den Tourney Wechsel durch eine Acera austauschen lassen, aber die Schaltung wurde dadurch auch nicht besser. Die Kette war nach 750 km schon völlig verschliessen (10mm Dehnung!) und musste zwingend ersetzt werden. Der Fahrrad-Mechaniker bezeichnete das Rad als "kriminell" und machte mich schon mal darauf aufmerksam, dass er für die Wuxing Scheibenbremsen keine Erstzteil-Quelle hiezulande kennt.
Nach weiteren 750 km habe ich das Rad vorläufig ausser Dienst gestellt. Hauptgrund sind die Bremsen, welche noch deutlich schlechter verzögern als Pletscher Felgenbremsen aus den frühen 80-er Jahren! Damit getraue ich mich nicht mehr auf die Strasse! Ausserdem scheint der vordere Freilauf, welcher die Kurbel und den Motor koppelt, bei starker Betätigung der Kurbel "durchzurutschen".
Ich bin sehr dankbar für Tipps, wie ich diesen Freilauf von der Kurbel trennen kann, damit ich mir das Teil genauer ansehen kann, bzw. wie man wieder für ordentliche Traktion sorgen kann. Ausserdem bin ich auf der Suche nach einem günstigen Fahrrad mit 8-Gang-Nabenschaltung und Rollenbremsen zum Ausschlachten, um das Spacerider nachzurüsten.
Fazit bisher: Etwa Fr. 2200.- ausgegeben und einiges an Zeit investiert und noch kein fahrbares Rad! Das Fahrrad ist Schrott und man kann nur davon abraten. Schade, denn für ein paar hundert Franken mehr, hätte man brauchbare Komponenten verbauen und einen Preis/Leistungs-Hit damit landen können. Nur für finanzstarke versierte Hobby-Fahrrad-Bastler zu empfehlen, welche bis auf Motor, Akku und Rahmen alles Ersetzen…
Zufällig sah ich in der Firma am Veloständer ein interessantes Pedelec mit Mittelmotor, angeschrieben mit Spacerider TRX500. Ich habe mit dem Besitzer Kontakt aufgenommen, um mehr darüber zu erfahren. Er hatte es ein Jahr zuvor für knapp Fr. 900.- bei Manor in Basel gekauft, als diese gerade ihre Velo-Abteilung schloss. In Anbetracht des Preises war er mit dem eBike zufrieden. Also habe ich mich nach einer Quelle umgesehen und wurde bei Ricardo.ch (ein schweizer eBay) fündig. Das als "Spacerider E-Bike Sport New 8-Gang" bezeichnete eBike hat einen etwas besser gestalteten Rahmen, schien ansonsten jedoch identisch mit dem Spacerider TRX500 zu sein. Der Preis von Fr. 829.95 plus Fr. 80.- für die Spedition war verlockend, insbesondere da das selbe eBike mit dem gleichen Bild und quasi indentischer Beschreibung von einem anderen Anbieter auch für mehr als Fr. 1500.- angeboten wurde. Die Beschreibung war etwas verwirrend: 24V und 150W Motor passte eigentlich zum älteren Spacerider, aber nicht zu einem "Sport New", die 8-Gang Alivio Schaltung hingegen schon. Eine Anfrage beim Verkäufer, ob es sich um den 200W/36V Typ handelt blieb unbeantwortet. Aber ich griff trotzdem zu. Der Verkäufer "OS-Motors" bestätigte den Eingang meiner Überweisung und das eBike wurde auch innert einer Woche durch eine Spedition abgeliefert. So weit so gut.
Die erste Überraschung: Der Karton und der Rahmen waren mit Rolektro Sport bezeichnet. Zusammengebaut war das eBike rasch, wobei der Fahrrad-Halter des Nachbarn wertvolle Dienste leistete. Auf den Felgen waren eine Art Ballonreifen mit glattem Profil aufgezogen, welche im Querschnitt an Motorrad-Reifen erinnern. Befriedigt stellte ich fest, dass es sich beim Motor um die 200 Watt Version handelte und der Akku ein 36 Volt Typ war. Dann zwei Tiefschläge: Entgegen der Beschreibung war die Leistungsregelung nur 2- anstatt 3-stufig. Noch schlimmer - anstatt der 8-Gang Alivio Schaltung war eine 7-Gang Tourney verbaut! Doch die grösste Enttäuschung folgte noch: Der Akku konnte nicht aufgeladen werden! Eine Untersuchung des Akkus ergab eine Restspannung von fast 0 Volt. Alle Versuche die Li-Ion Zellen zu reanimieren blieben erfolglos (Tiefkühlen auf -20°C, direktes Anschliessen der Zellen unter Umgehung der Balancer-Elektronik an ein Labor-Netzteil, Verwendung eines Modellbau-Ladegerätes). Der Akku war tiefentladen und unwiderruflich zerstört! Natürlich habe ich mich über diese Dinge beim Verkäufer "OS-Motors" beschwert. Alle meine eMails blieben unbeantwortet und auch ans Telefon ging niemand. OS-Motors hat mich einfach ignoriert! Eine negative Bewertung war das einzige was mir noch übrig blieb. Also - kauft bloss nie etwas bei "OS-Motors"!!!
Was tun? Bei RossmannVersand.de fand ich dank Google für 400 € einen Ersatzakku. Den habe ich bestellt und an die Adresse einer deutschen Arbeitskollegin liefern lassen, um die Kosten für die Zollabfertigung der Post zu sparen. Dieser Akku liess sich dann auch problemlos laden. Der Preis für das eBike hatte sich somit auf total Fr. 1400.- erhöht. Jetzt konnte ich damit beginnen, es alltagstauglich zu machen:
Der Sattel ist Müll und wurde durch ein Typ "Sofa" von Veloplus.ch ersetzt. Die Montage der 60mm breiten Schutzbleche war etwas zeitaufwändiger. An der Gabel konnte ich diese links an der Bremsaufnahme befestigen und rechts mit Hilfe einer gummigepolsterten Pride aus Edelstahl. Oben war ein Loch in der Brücke vorhanden. Das hintere Schutzblech war schwieriger zu befestigen. Links konnte ein bestehendes M8 Loch verwendet werden, allerdings musste ich eine lange Schraube verwenden, da die Bremse im Weg stand. Rechts musste ich ein Loch bohren und ein entsprechendes Gewinde schneiden. Da der Rahmen aus unglaublich weichem Aluminium besteht, war das ziemlich einfach mit dem Akkubohrer möglich. Als vorderen Abstützpunkt für das Schutzblech verwendete ich das Trelock Rahmenschloss, welches mit gummierten Edelstahlpriden an der Hinterradaufhängung befestigt wurde. Ferner montierte ich noch einen günstig bei Amazon erstandenen kleinen Motorrad-Koffer, wie ich es bei all meinen Fahrrädern mache (ich kann Rucksäcke beim Fahrrad fahren nicht ausstehen!).
Die Erstfahrt erfolgte Ende 2011. Der Kettenschutz verabschiedete sich bereits nach 20m in mehreren Stücken. Offenbar aus Polystyrol gefertigt (der sprödeste Kunststoff der Welt!) und bereits ab Fabrik oder beim Transport angeknackst. Diesen habe ich dann durch ein Teil aus geschäumtem PVC ersetzt. Doch zurück zu den Fahrleistungen: Enttäuschend war, dass die Unterstützung bei 27 km/h endet, auch wenn der Sensor für die Begrenzung auf 25 km/h durch eine 180° Drehung des Magneten am Hinterrad deaktiviert wird. Man fühlt, dass der Motor wesentlich mehr leisten könnte. Erhofft hatte ich mir 32 km/h, da dieses eBike sicher auch mit "Gas-Griff"-Regler in den USA verkauft wird, wo eine Grenze von 20 Mph gilt. Die Motorisierung bringt mir somit nur am Berg und bei starkem Gegenwind etwas, da ich auf ebener Strecke sowieso 28 bis 30 km/h fahre. Bevor die Schaltung nicht durch eine mit grösserer Entfaltung ersetzt ist, ist die Elektrifizierung also weitgehend sinnlos. Die Federung gefällt mir hingegen, auch wenn diese bei kalten Temperaturen vorne deutlich härter wird.
Als nächstes wurde die Lichtanlage ersetzt. Diese ist gerade mal Gesetzeskonform ("ich werde gesehen"), aber nicht brauchbar. Der "Lichtkegel" des LED-Scheinwerfers war nur bei absoluter Dunkelheit am Boden auszumachen! Das LED-Rücklicht entpuppte sich gar als Batterie-Rücklicht! Bei enem früher verwendeten Fahrrad hatte ich mir aus 1-Watt-LEDs eine Lampe gebaut. Das wollte ich hier auch wieder so machen. Das Problem war, dass dazu nur 37 Volt zur Verfügung stehen, welche erst mal möglichst effizient auf ca. 4.3 Volt, bzw. einen Strom von 350 Milli-Ampère reduziert sein wollen. Ich verwendete 2 alte 1W/350mA-LEDs mit Vorsatzlinse, eingebaut in einen alten Basta Scheinwerfer, sowie eine rote 1W/350mA LED für das Rücklicht. Diese LEDs waren in Serie geschaltet, so dass sich eine Spannung von etwa 13 Volt ergibt (kleinere Spannungsdifferenz zu 37 Volt). Ein erster Versuch mit einem einfachen LED-Treiber-Modul, bestellt im Internet, war ein Rückschlag: Das Teil wurde saumässig heiss, so dass ich einen grossen Kühlkörper aus einem ausgeschlachteten PC verwenden musste. Dazu sägte ich das Glas der Spacerider-Lampe auf. Es hat funktioniert, jedenfalls ein paar Sekunden. Beim Einbau ins Spacerider-Lampengehäuse verursachte ich einen Kurzschluss. Der LED-Treiber sowie die rote LED waren augenblicklich zerstört, und eine weisse LEDs beschädigt (reduzierte Helligkeit). Erst dann kam ich auf die Idee, einen DC-DC-Wandler zu verwenden. Bei Conrad.ch fand ich exakt das richtige, ein Aimtec AMLDV-4835-NZ, welches bis 48V als Quellspannung verträgt und einen Ausgangsstrom von 350 mA liefert - perfekt! Aus der Referenz-Schaltung im Datenblatt des Herstellers habe ich eine Stromregulierung übernommen, sowie auf Grund der gemachten Erfahrungen, Feinsicherungen im Ein- und Ausgang eingebaut. Auf die Kondensatoren zur Entstörung habe ich verzichtet, was ich nachträglich aber nicht mehr machen würde. Im FM-Radio ist in der Tiefgarage, wenn das Radio-Signal schwach ist, ein leichtes Rauschen beim Betrieb der Beleuchtung zu hören. Als LEDs kommen drei Module 1W/350mA mit 8° Vorsatzlinse zum einsatz, sowie eine 1W/350mA LED auf Alu-Kühlkörper für das Rücklicht, alle in Serie geschaltet. Ich würde mich jetzt ganz klar für entsprechende LEDs mit nur 3° Öffnungswinkel entscheiden, da 8° schon fast ein breites Flutlicht auf der Strasse darstellen. Die rote LED wurde in das ausgeschlachtete Batterie-Rücklicht eingebaut.





Ein Ärgernis war das Lager der Ahead-Gabel! Die hat sowas von gelottert, das musste ich durch einen Fachmann durch Einbau eines PR MT-11 Lagers beheben lassen. Vorher waren da nur Plastik-Ringe drin! Ich habe dann gleich noch den Tourney Wechsel durch eine Acera austauschen lassen, aber die Schaltung wurde dadurch auch nicht besser. Die Kette war nach 750 km schon völlig verschliessen (10mm Dehnung!) und musste zwingend ersetzt werden. Der Fahrrad-Mechaniker bezeichnete das Rad als "kriminell" und machte mich schon mal darauf aufmerksam, dass er für die Wuxing Scheibenbremsen keine Erstzteil-Quelle hiezulande kennt.
Nach weiteren 750 km habe ich das Rad vorläufig ausser Dienst gestellt. Hauptgrund sind die Bremsen, welche noch deutlich schlechter verzögern als Pletscher Felgenbremsen aus den frühen 80-er Jahren! Damit getraue ich mich nicht mehr auf die Strasse! Ausserdem scheint der vordere Freilauf, welcher die Kurbel und den Motor koppelt, bei starker Betätigung der Kurbel "durchzurutschen".
Ich bin sehr dankbar für Tipps, wie ich diesen Freilauf von der Kurbel trennen kann, damit ich mir das Teil genauer ansehen kann, bzw. wie man wieder für ordentliche Traktion sorgen kann. Ausserdem bin ich auf der Suche nach einem günstigen Fahrrad mit 8-Gang-Nabenschaltung und Rollenbremsen zum Ausschlachten, um das Spacerider nachzurüsten.
Fazit bisher: Etwa Fr. 2200.- ausgegeben und einiges an Zeit investiert und noch kein fahrbares Rad! Das Fahrrad ist Schrott und man kann nur davon abraten. Schade, denn für ein paar hundert Franken mehr, hätte man brauchbare Komponenten verbauen und einen Preis/Leistungs-Hit damit landen können. Nur für finanzstarke versierte Hobby-Fahrrad-Bastler zu empfehlen, welche bis auf Motor, Akku und Rahmen alles Ersetzen…