Hallo zusammen,
nun gut, dann fange ich mal an...werde aber bestimmt nicht in einem Zug fertig, muss auch noch ein paar Fotos zusammenklauben etc.
Also...alles fing tatsächlich auch bei mir mit dem SuperCharger an. Gesetzt war bei mir der Riemen und "irgendeine" Nabenschaltung mit Ausnahme der Nuvinci, die ich bereits früher Probe gefahren und als völlig unbrauchbar empfunden habe. Ich hatte zuvor ein Sinus B3 mit einer ganz billigen Nexus-Nabe und Kette, das lief eigentlich super (bis zum Crash des Classic-Motors bei knapp 35.000 km nach vier Jahren), allerdings musste ich etwa alle 2.500 km eine neue Kette aufziehen, alle 5.000 km auch neue Kettenblätter/Ritzel. Da ich das nicht selbst machen kann und will, war das jedes mal nervig, auch wenn mein Händler für mich so eine Art "Boxengasse" eingerichtet hat (nach dem Motto "reinfahren, sofort basteln und wieder raus". Also Riemen. Dann wollte ich unbedingt die Rohloff Schaltung, bin sie aber Probe gefahren und war ehrlich gesagt enttäuscht von der Schwergängigkeit beim Schalten, Übersetzung ist allerdings klasse. Zuletzt hatte mich der zweite Akku überzeugt, da ich ja täglich minimal 50 km, oft aber auch 60, 70 oder mehr am Tag zurücklege. Eine göttliche "Fügung" hat dann gewollt, dass mein altes Rad im Januar den Geist aufgegeben hat und ich unbedingt sofort ein neues kaufen musste - und zufällig stand der SuperCharger nagelneu beim Händler fast komplett in meiner Wunschkonstellation. Dann bin ich also 300 km mit dem SuperCharger gefahren - im Januar gibt es keine Konkurrenz für Probefahrten

. Und war danach gar nicht mehr überzeugt. Meine Minuspunkte waren (und sind):
- das sehr hohe Gewicht
- der weite Radstand (ich habe das Rad nur mit größter Mühe auf meinen Fahrradträger am Auto bekommen)
- die enttäuschende Reichweite selbst mit zwei Akkus (ich schiebe das auf die Faktoren Winter, CX-Motor und die breite Bereifung)
- der Motor ist toll, aber brauche ich das wirklich auf Kosten der Reichweite? Ich bin kein Mountainbiker, wozu dann das Drehmoment? Ich hatte den Motor vorher tatsächlich mal im schweren Gelände ausprobiert - da ist es tatsächlich beeindruckend, aber ich wie gesagt nie so unterwegs und kann auch gut damit leben wenn ein anderer einen besseren "Abzug" hat.
- die Handhabung der Akkus, da ich sie bei Minusgraden nicht am Rad lassen konnte => ich musste sie immer mühsam aus dem Rahmen raus- und wieder reinfummeln.
- und der Preis mit rund 7.000 Euro (in meiner Wunschkonstellation) macht natürlich auch nicht wirklich glücklich
Ok, da stand ich nun ohne Fahrrad und einer Enttäuschung. Dann bin ich auf den Roadster Urban gestoßen, der auch gerade nagelneu in einem "wunderbaren" grün als Damenrad rumstand...ein paar Kilometer gefahren - et voilà.
Ich habe also kurzerhand das Teil in folgender Konstellation geordert:
- Gates Riemen
- elektronische Shimano Alfine 11-Gang (nie zuvor damit beschäftigt, also Sprung ins kalte Wasser)
- mit der Trapez-Sattelstütze wie sie am SuperCharger verbaut ist (Namen weiß ich nicht mehr, fand ich aber super)
- mit anderer Bereifung (die "Unplattbaren")
- Nyon-Display (ich dachte, das ist dann auch schon egal
)
- dem Scheinwerfer, wie er am SuperCharger verbaut ist (Namen weiß ich auch nicht mehr, macht aber nachts im Wald Licht wie ein Autoscheinwerfer => ich hoffe immer, die Wildschweine beeindruckt das...)
- Gepäckträger
- Farbe: schwarz
In der Summe habe ich dann Ende Februar etwa 4.200 Euro hingeblättert (stimmt nicht ganz, der Scheinwerfer wurde erst Wochen später geliefert) und bin Anfang März gestartet. Seitdem bin ich wie gesagt bis zum 23. Oktober rund 8.500 gefahren, in den letzten fast 4 Wochen hatte ich allerdings Urlaub und am Montag geht es wieder los...
So, für heute bin ich müde. Jetzt wisst ihr aber schon mal wie es zum Roadster kam, aber noch nicht, wie es sich wirklich fährt. Ich melde mich morgen wieder...
Gruß,
Thomas