
OldMan54
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Immer wieder kommt die Frage nach "der richtigen" Bereifung auf.
Ich will hier am Beispiel eigener Erfahrung und technischer Informationen von Schwalbe versuchen, einige Ratschläge zur Auswahl zu geben, den technischen Hintergrund etwas erläutern.
Warum Schwalbe? Die Firma hat online sehr viele Informationen verfügbar, produziert bestimmte Reifen mit identischem Profil und unterschiedlicher Karkasse, Gummimischung, was recht interessant ist.
Ausserdem wurde meine Anfrage, ob ich Text und Bild-Material für einen Beitrag verwenden dürfe, schnell und positiv beantwortet.
Die Texte und Bilder sind, sofern nicht von mir, also ©Schwalbe.
Ich werde weder von Schwalbe gesponsert, noch sonst irgendwie unterstützt, muss mein Material selber kaufen
Wer ein hardcore EMTB fährt, wird wohl kaum auf die Idee kommen, einen Supermoto X zu montieren, okay, Ausnahmen gibt es immer
Aber heute gibt es Bikes mit einem sehr breiten Einsatz Spektrum, z.B. die verschiedenen Charger, Supercharger Varianten von R&M.
Die kann man mit den unterschiedlichsten Reifen ordern, vom Semislick bis hin zu gröber profiliert.
Ein Blick in den Katalog macht es nicht unbedingt leichter, da wird man von der Auswahl beinahe erschlagen.
Zuerst sollte man sich fragen, was will ich denn überhaupt fahren, was ist mir wichtig?
Ich hatte Winter 2018 eine Magic Mary aufs Vorderrad montiert, weil ich Grip im Gelände, Schlamm, Nässe wollte, Schwerpunkt Off Road.
Diesen Anspruch erfüllt der Reifen Off Road meiner Meinung nach auch perfekt:
Ich habe unten die Angaben auf Deutsch ergänzt.
Hatte die Gummimischung APEX Soft.
Laut Schwalbe rollt der Reifen relativ schlecht, Grip auf Asphalt ist mässig, Grip Off Road hoch.
2019 war das Profil noch erstaunlich gut, ich war zu faul, den vor dem Alpencross zu demontieren.
Schwerer Fehler, mein Freund Dieter (@ventus2 ) rollte mir bergab gnadenlos davon, in den Kehren habe ich mich immer beinahe auf die Nase gelegt, weil der Reifen eben nicht für Geschwindigkeiten von 60 bis über 80 km/h ausgelegt ist.
Sagt eindeutig, ein Off Road Reifen ist auf Asphalt nur bedingt tauglich.
Momentan fahre ich auf dem Vorderrad einen Reifen von Specialized
auf dem Hinterrad den Rock Razor, allerdings in 2.6 und Mischung ADDIX Speedgrip, etwas weicher als die R&M Rock Razor.
Hier wird langsam klar, der Vorteil in einer Richtung, z.B. offenes Profil, Haftung Off Road, wird dann auf Asphalt ggf. zum Nachteil.
Wird fortgesetzt...
Ich will hier am Beispiel eigener Erfahrung und technischer Informationen von Schwalbe versuchen, einige Ratschläge zur Auswahl zu geben, den technischen Hintergrund etwas erläutern.
Warum Schwalbe? Die Firma hat online sehr viele Informationen verfügbar, produziert bestimmte Reifen mit identischem Profil und unterschiedlicher Karkasse, Gummimischung, was recht interessant ist.
Ausserdem wurde meine Anfrage, ob ich Text und Bild-Material für einen Beitrag verwenden dürfe, schnell und positiv beantwortet.
Die Texte und Bilder sind, sofern nicht von mir, also ©Schwalbe.
Ich werde weder von Schwalbe gesponsert, noch sonst irgendwie unterstützt, muss mein Material selber kaufen
Wer ein hardcore EMTB fährt, wird wohl kaum auf die Idee kommen, einen Supermoto X zu montieren, okay, Ausnahmen gibt es immer
Aber heute gibt es Bikes mit einem sehr breiten Einsatz Spektrum, z.B. die verschiedenen Charger, Supercharger Varianten von R&M.
Die kann man mit den unterschiedlichsten Reifen ordern, vom Semislick bis hin zu gröber profiliert.
Ein Blick in den Katalog macht es nicht unbedingt leichter, da wird man von der Auswahl beinahe erschlagen.
Zuerst sollte man sich fragen, was will ich denn überhaupt fahren, was ist mir wichtig?
Ich hatte Winter 2018 eine Magic Mary aufs Vorderrad montiert, weil ich Grip im Gelände, Schlamm, Nässe wollte, Schwerpunkt Off Road.
Diesen Anspruch erfüllt der Reifen Off Road meiner Meinung nach auch perfekt:
Ich habe unten die Angaben auf Deutsch ergänzt.
Hatte die Gummimischung APEX Soft.
Laut Schwalbe rollt der Reifen relativ schlecht, Grip auf Asphalt ist mässig, Grip Off Road hoch.
2019 war das Profil noch erstaunlich gut, ich war zu faul, den vor dem Alpencross zu demontieren.
Schwerer Fehler, mein Freund Dieter (@ventus2 ) rollte mir bergab gnadenlos davon, in den Kehren habe ich mich immer beinahe auf die Nase gelegt, weil der Reifen eben nicht für Geschwindigkeiten von 60 bis über 80 km/h ausgelegt ist.
Sagt eindeutig, ein Off Road Reifen ist auf Asphalt nur bedingt tauglich.
Momentan fahre ich auf dem Vorderrad einen Reifen von Specialized
auf dem Hinterrad den Rock Razor, allerdings in 2.6 und Mischung ADDIX Speedgrip, etwas weicher als die R&M Rock Razor.
Jetzt zitiere ich Schwalbe:
WELCHE AUFGABE HAT DAS PROFIL?
Auf einer sauberen Straße hat das Profil nur einen geringen Einfluss auf die Fahreigenschaften. Die Haftung zwischen Straße und Reifen wird hier vornehmlich durch die Haftreibung zwischen Gummi und Straße erzeugt.
Im Gelände hat das Profil jedoch eine sehr große Bedeutung. Hier wird durch das Profil eine Verzahnung mit dem Untergrund hergestellt und ermöglicht es erst so, die Antriebs-, Brems- und Lenkkräfte zu übertragen. Auch bei verschmutzten Straßen kann das Profil zur Verbesserung der Kontrolle beitragen.
GIBT ES DIE OPTIMALE GUMMIMISCHUNG?
Die Gummimischung soll verschiedene Eigenschaften erfüllen, die zum Teil gegenläufig sind: Geringer Rollwiderstand, gute Haftung, geringer Abrieb, lange Haltbarkeit, stabile Stollen (MTB), ...
Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei stets auf dem Zielkonflikt zwischen geringem Rollwiderstand und guter Nasshaftung. Gute Haftung bedeutet, dass der Reifen viel Energie „aufnehmen“ soll, während es für einen geringen Rollwiderstand notwendig ist, dass die Gummimischung möglichst wenig Energie „verbraucht“. Ein guter Kompromiss wird z. B. durch den Füllstoff SILICA erreicht.
Wir setzen sowohl universelle Compounds ein, die alle relevanten Eigenschaften möglichst weitgehend vereinen, als auch spezielle Compounds mit extremen Ausprägungen. Zu den universellen Compounds gehört z. B. die ENDURANCE
Gummimischung beim Marathon oder das SPEEDGRIP Compound bei den sportlicheren Reifen. Eine sehr effektive Möglichkeit, alle relevanten Eigenschaften in einem Reifen zu optimieren, ist die Triple CompoundTechnologie. An verschiedenen Stellen der Lauffläche – Unterbau, Schulter, Zentrum - kommen dann spezielle Gummimischungen zum Einsatz und spielen dort Ihre jeweiligen Stärken aus.
Hier wird langsam klar, der Vorteil in einer Richtung, z.B. offenes Profil, Haftung Off Road, wird dann auf Asphalt ggf. zum Nachteil.
Wird fortgesetzt...
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