
D-Runner
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- Derby 36V 250W auf Raleigh Impulse 8C HS
Raleigh Impulse 8C HS 8-G Nexus Modell 2011
Erfahrungsbericht und Frage
Hallo liebe Elektroradler,
am 18.01.2012 habe ich mit das Impulse 8C HS von Raleigh (Ausführung als Herrenrad mit 55 cm Diamantrahmen in schwarz) bei einem im Internet vertretenen Händler für 1759,99 Euro (Listenpreis sonst 2199 Euro) bestellt. Die gemachten Erfahrungen möchte ich gerne mit Euch teilen. Die wichtigsten Basisdaten vorab.

Rahmen: Raleigh Impulse Aluminium, Zero Stack, innen verlegte Züge
Größen: 28" Herren Diamant 50/55/60cm; 26" Damen Wave 45/50cm; 28" Damen Wave 45/50/55cm (bei mir in der 55 cm Diamant Herrenvariante, bin 180 cm groß)
Gabel: Suntour NCX-D Lockout
Motor: Bürstenlose Mittelmotoreinheit Impulse 36V 250W mit Rücktrittfunktion
Batterie: Impulse Li-Ion-Batterie 36V / 11 Ah mit 396 Wh
Display: Impulse LED
Schalthebel: Shimano Nexus 8S20 Drehgriff
Tretlager: Concept Aluminium
Übersetzung: vorne: 38, hinten: 19
Lenker: Concept, Metro Style, Aluminium Oversize
Vorbau: Satori, UP2, adj., blk
Sattel: Selle Royal Freccia, 2-cut Da: Volare
Sattelstütze: Patent MCU gefedert
Bremsen: Magura HS11 Pure & Rücktritt
Bremshebel: Magura HS11
Naben: vorn: Shimano 3N30 Nabendynamo, hinten: Shimano Nexus 8-Gang, Bremsnabe
Felge: Rodi Freeway, Hohlkammerfelge
Bereifung: Schwalbe Energizer, mit Reflexstreifen, Pannenschutz, 40-622
Schutzblech: SKS mit Kantenschoner
Gepäckträger: 3-Bein, Aluminium
Scheinwerfer: B&M Lumotec CYO R Plus, IQ LED (40 LUX Version mit Nahfeldausleuchtung)
Rücklicht: B&M Toplight Flat
Pedale: Aluminium einteilig, mit Non-Slip Einlage
Ständer: Ätran Stylo, verstellbar
Schloss: AXA Defender, gleichschließend mit Batterieschloss
Gewicht: knapp 26 kg
Farben: (1) diamondblack, (2) diamondblack/zermattsilver, (3) sushigreen
Verarbeitung, Ausstattung und Fahreigenschaften
Das Raleigh Impulse 8C HS Modell 2011 ist ein modernes elegantes Fahrrad mit robuster Verarbeitung. Der starke Rahmen ist mit breiten Nähten geschweißt und im vorderen Bereich verstärkt. Hier wird der im e-Betrieb höheren Belastung Rechnung getragen. Das hohe Gewicht stört höchstens beim Treppenschleppen, jedoch nicht im Fahrbetrieb. Die hydraulischen Magura Felgenbremsen, die 40 LUX helle B&M LED Beleuchtung mit Standlichtfunktion in Kombination mit einem Nabendynamo und die stufenlos und werkzeuglos auch während der Fahrt einstellbare Suntour Federhabel sowie die gefederte Sattelstütze und der stabile und verstellbare Ständer machen die Ausstattung des Rades komplett.
Der ergonomisch geformte 11 Ah Akku lässt sich direkt am Rad und im mitgelieferten Ladegerät aufladen (ca. 3 Stunden Ladezeit). Nach erst drei Ladezyklen möchte ich zur Reichweite keine Angaben machen. Das werde ich später noch mal im Forum posten.
Das Rad liegt gut in der Spur. Das Mittelmotorkonzept ermöglicht das durch den tiefen Schwerpunkt. Die Motorunterstützung setzt einen kurzen Moment des Anfahrens weich ein und nimmt ab 25 km/h Geschwindigkeit ebenso wieder ab. Das Zusammenspiel zwischen dem Derby Cycle Motor und der eigenen Strampelei ist komfortabel. Den 7. Gang empfinde ich auf flacher Strecke als ideal. Weil die Nexus-Schaltung recht hakelig ist und die Motorunterstützung beim Schalten aussetzt (man darf dabei nicht treten), schalte ich kaum. Im 7. Gang anzufahren ist auch kein Problem. Am Berg schaltet man natürlich herunter und bemerkt trotz steigender Kadenz eine deutliche Zunahme der Motorkraft. Der verbaute Kraftsensor erkennt die am Berg für den Fahrer entstehende Belastung und stellt entsprechend mehr Motorleistung zur Verfügung. Ein klarer Vorteil im Vergleich zu Systemen, die nur die Rad- oder Kurbelumdrehungen messen.
Die Zugabe der Motorunterstützung kann in drei Stufen an der displaylosen Bedieneinheit gewählt werden (ECO / SPORT / POWER). Mir reicht auf Kurzstrecken ECO aus, ansonsten wird in SPORT gefahren, Die POWER-Stufe nutze ich nicht, weil die 25 km/h dann so schnell erreicht sind, dass der Motor zu häufig „ausfadet“. Vielleicht ist das in bergigen Regionen sinnvoller. Eine praktische Schiebehilfe unterstützt das Schieben des Rades an Steigungen.
Die Bereifung ist von Schwalbe (Energizer). Hier scheiden sich naturgemäß die Geister. Ich halte die Continental Touring Plus für die bessere Wahl, weil sie gefühlt weniger Rollwiderstand aufweisen, was allerdings nur beim Fahren ohne Motor zum Tragen kommt. Bei Gelegenheit rüste ich das um, weil ich die Continental noch zu Hause liegen habe.
Die Rücktrittbremse wurde eingeführt, um konservative Radler vom e-bike-Konzept zu überzeugen. Die Bremse wirkt jedoch erst, wenn man ungewöhnlich weit zurückgetreten hat, was eine schnelle Bremsreaktion verhindert. Deshalb nutze ich größtenteils die beiden bestens verzögernden Magura Handbremsen.
Die Federgabel muss auch noch gelobt werden. Unebenheiten bei abgesenkten Bordsteinen werden auch bei hoher Geschwindigkeit komfortabel ausgebügelt. Die gefederte Sattelstütze tut ihren Dienst. Auf leicht welliger Strecke federt sie jedoch nicht gleichmäßig mit. Das könnte besser sein ist aber Jammern auf hohem Niveau.

Lieferung, Montage und Probleme
Die Lieferung des Rades erfolgte durch einen Paketdienst im Karton. Ich hatte die Endmontage für 25 Euro mitbestellt, was neben dem Anziehen aller Schrauben auch die Prüfung des Akkus und Motors beinhalten sollte. Am Rad musste ich nach dem Auspacken noch den Lenker quer ausrichten und diverse Pappen und andere Verpackung lösen. Hierbei fiel direkt auf, dass die Schlüssel für Akkuschloss und AXA Rahmenschloss noch so mit den original Kabelbindern am Rad befestigt waren, wie ich es bei einem lokalen Händler in der Ausstellung gesehen hatte (das sind keine normalen Kabelbinder, sie haben noch ein Schild mit der Schlüsselkennung dran). Ich bezweifle deshalb, dass Motor und Akku wie versprochen geprüft worden waren. Die Akkustandanzeige kann man durch Drücken eines roten Knopfes am Akku abrufen. Meine Vermutung wurde bestätigt, weil hier nur 0% angezeigt wurden. Wie wird das System mit einem leeren Akku geprüft? Ein Mitarbeiter des Internet-Händlers beantwortete meine diesbezügliche Anfrage damit, dass man Kabelbinder nutze, wie es der Hersteller tue. Naja…
Weiterhin ließ sich der Akku nicht herausnehmen. Der Schlüssel ließ sich zwar im Zylinder des Akkuschlosses drehen, jedoch konnte man den Akku nicht herauskippen. Dieser Mangel wurde vom Internet Händler nach einigen e-mails und Telefonaten anerkannt. Die entsprechenden Teile wurden an meinen lokalen Händler geliefert, der das Schloss ausbohrte und die Arbeitszeit dann direkt mit Raleigh abrechnete. Es wurde auch gleich das AXA Rahmenschloss gewechselt, weil es sich hier um ein 1-Schlüsselsystem handelt. Der lokale Händler meinte übrigens, dass im Akkuschloss eine Stellschraube ab Werk falsch eingestellt war und der Akku deshalb beim Aufschließen nicht frei gegeben werden konnte. Ein weiterer Hinweis darauf, dass man den Akku beim Internet Händler nicht geprüft hatte.
Dass man die Schrauben nachgezogen hatte, kann ich bestätigen. Dazu eine kleine Vorgeschichte. Beim Einstellen des Scheinwerfers während der Fahrt habe ich mir den Scheinwerfersockel zerstört. Dieser ist nämlich mit vier Schrauben an der Querstrebe der Federgabel befestigt. Die Schrauben gehen durch die aus Aluminium gefertigte Querstrebe und halten sich nur im Plastik des Sockels (rote Markierung auf dem Foto). Statt also den Scheinwerfer am Gelenk zu kippen (blaue Markierung auf dem Foto), hebelte ich mir die ganze Konstruktion aus den Angeln. Es ließ sich dann nichts mehr fest schrauben.

2011er Modell //////////// 2012er Modell ////////////// BUSCH & MÜLLER 474DL PB
An dem Schaden war ich ja nicht ganz unschuldig. Deshalb habe ich bei einem bekannten Internetauktionshaus den BUSCH & MÜLLER Scheinwerferhalter (474DL PB Extra lange Ausführung) für 3,70 Euro plus Versand bestellt und verbaut (beim 2012er Modell des Rades scheint das auch Standard geworden zu sein, siehe Fotos). Nun komme ich auf die nachgezogenen Schrauben zurück. Beim Lösen des Schutzbleches, welches ebenfalls in der Querstrebe der Federgabel gehalten wird, allerdings mit einer Gewindeschraube direkt im Aluminiumkörper der Strebe, bröselte mir bereits Aluminium entgegen. Hatte man hier bei der Endmontage zu fest angezogen? Tatsächlich hielt die Schraube später nicht mehr in der Federgabel. In dem Moment habe ich mich schon sehr geärgert.
Ich musste eine etwas größere Gewindeschraube verwenden, die sich glücklicherweise ihr eigenes Gewinde ins Alu „fraß“. Den Plastiksockel habe ich abgesägt, abgefeilt und auf die Strebe aufgeklebt. Das sieht optisch etwas besser aus.

Um bei den Autofahrern aufzufallen, habe ich mit das LED-Rücklicht Superflash von Smart gekauftund es hinten links am Gepäckträger montiert. Bei Dunkelheit schalte ich es im Blinkmodus ein. Preis 12-16 Euro.
Systemabschaltung bei niedrigen Außentemperaturen und Frage ans Forum
Bei der kalten und regnerischen Witterung der letzten Wochen (teilweise -10°C bis +5°C) habe ich das Rad für meinen Arbeitsweg (3 km pro Strecke im Stadtverkehr mit einer mäßigen Steigung) dennoch regelmäßig genutzt. Aufgrund der Empfehlung des Herstellers die Li-Ion-Batterie nicht unter +10°C zu lagern, habe ich den Akku stets mit ins Haus genommen bzw. das Rad auf der Arbeit reingestellt. Auf dem Weg zur oder von der Arbeit kam es dennoch mehrmals zu einer unerwarteten Abschaltung des Systems. Einmal nach 1 km und mehrmals nach 2- 2,5 km zurückgelegter Fahrtstrecke (insgesamt 5 oder 6 mal passiert). Das Betätigen des roten Knopfes am Akku erbrachte eine Fehlermeldung mit 5 schnell blinkenden Dioden. Manchmal konnte ich das System durch das Drücken des roten Knopfes nach 2-3 Minuten wieder starten. Einmal schaltete es sich sogar von selbst wieder ein. Vereinzelt war jedoch gar nichts mehr zu machen und der Akku zeigte die Fehlermeldung erst dann nicht mehr an, als ich ihn zu Hause im Warmen überprüfte. Raleigh empfiehlt, den Akku bei solchen Problemen für eine Minute ins Ladegerät zu stellen, damit das Batteriemanagement die Zellen überprüfen kann. Das brachte jedoch keine Besserung und der Fehler trat später noch einmal auf. Seit die Außentemperaturen wieder steigen, trat der Fehler seltener auf. Ich bin nun unsicher, ob ich den Akku reklamieren soll. Im nächsten Winter möchte ich das Rad weiterhin als Pendlerfahrzeug nutzen. Mein Arbeitsweg wird sich durch einen Umzug dann auf 15 km pro Strecke verlängern und es ist kein Spaß, wenn ich bei einem Ausfall dann nassgeschwitzt auf der Arbeit ankomme. Was meint Ihr dazu? Gibt es ähnliche Erfahrungen bei Kälte? Oder liegt das Problem woanders?
Fazit
Das Rad würde ich wieder kaufen.
Aufbau, Rahmengröße und das technische Konzept passen voll zu meinen Ansprüchen und Bedürfnissen. Ich freue mich schon auf sommerliche Fahrradtouren, bei denen der E-Motor meinen bisherigen Aktionsradius sicherlich erweitern wird. Der Internet Händler hatte zwar mit Abstand den besten Preis, allerdings würde ich aufgrund der beschriebenen Probleme zukünftig eher einen lokalen Händler vorziehen. Ob der neu entwickelte Derby Cycle Motor mit der Akkutechnik ausgereift ist, werde ich wohl erst nach längerer Benutzung beurteilen können. Im Zweifel kann ich ja Garantieansprüche geltend machen.
Erfahrungsbericht und Frage
Hallo liebe Elektroradler,
am 18.01.2012 habe ich mit das Impulse 8C HS von Raleigh (Ausführung als Herrenrad mit 55 cm Diamantrahmen in schwarz) bei einem im Internet vertretenen Händler für 1759,99 Euro (Listenpreis sonst 2199 Euro) bestellt. Die gemachten Erfahrungen möchte ich gerne mit Euch teilen. Die wichtigsten Basisdaten vorab.

Rahmen: Raleigh Impulse Aluminium, Zero Stack, innen verlegte Züge
Größen: 28" Herren Diamant 50/55/60cm; 26" Damen Wave 45/50cm; 28" Damen Wave 45/50/55cm (bei mir in der 55 cm Diamant Herrenvariante, bin 180 cm groß)
Gabel: Suntour NCX-D Lockout
Motor: Bürstenlose Mittelmotoreinheit Impulse 36V 250W mit Rücktrittfunktion
Batterie: Impulse Li-Ion-Batterie 36V / 11 Ah mit 396 Wh
Display: Impulse LED
Schalthebel: Shimano Nexus 8S20 Drehgriff
Tretlager: Concept Aluminium
Übersetzung: vorne: 38, hinten: 19
Lenker: Concept, Metro Style, Aluminium Oversize
Vorbau: Satori, UP2, adj., blk
Sattel: Selle Royal Freccia, 2-cut Da: Volare
Sattelstütze: Patent MCU gefedert
Bremsen: Magura HS11 Pure & Rücktritt
Bremshebel: Magura HS11
Naben: vorn: Shimano 3N30 Nabendynamo, hinten: Shimano Nexus 8-Gang, Bremsnabe
Felge: Rodi Freeway, Hohlkammerfelge
Bereifung: Schwalbe Energizer, mit Reflexstreifen, Pannenschutz, 40-622
Schutzblech: SKS mit Kantenschoner
Gepäckträger: 3-Bein, Aluminium
Scheinwerfer: B&M Lumotec CYO R Plus, IQ LED (40 LUX Version mit Nahfeldausleuchtung)
Rücklicht: B&M Toplight Flat
Pedale: Aluminium einteilig, mit Non-Slip Einlage
Ständer: Ätran Stylo, verstellbar
Schloss: AXA Defender, gleichschließend mit Batterieschloss
Gewicht: knapp 26 kg
Farben: (1) diamondblack, (2) diamondblack/zermattsilver, (3) sushigreen
Verarbeitung, Ausstattung und Fahreigenschaften
Das Raleigh Impulse 8C HS Modell 2011 ist ein modernes elegantes Fahrrad mit robuster Verarbeitung. Der starke Rahmen ist mit breiten Nähten geschweißt und im vorderen Bereich verstärkt. Hier wird der im e-Betrieb höheren Belastung Rechnung getragen. Das hohe Gewicht stört höchstens beim Treppenschleppen, jedoch nicht im Fahrbetrieb. Die hydraulischen Magura Felgenbremsen, die 40 LUX helle B&M LED Beleuchtung mit Standlichtfunktion in Kombination mit einem Nabendynamo und die stufenlos und werkzeuglos auch während der Fahrt einstellbare Suntour Federhabel sowie die gefederte Sattelstütze und der stabile und verstellbare Ständer machen die Ausstattung des Rades komplett.
Der ergonomisch geformte 11 Ah Akku lässt sich direkt am Rad und im mitgelieferten Ladegerät aufladen (ca. 3 Stunden Ladezeit). Nach erst drei Ladezyklen möchte ich zur Reichweite keine Angaben machen. Das werde ich später noch mal im Forum posten.
Das Rad liegt gut in der Spur. Das Mittelmotorkonzept ermöglicht das durch den tiefen Schwerpunkt. Die Motorunterstützung setzt einen kurzen Moment des Anfahrens weich ein und nimmt ab 25 km/h Geschwindigkeit ebenso wieder ab. Das Zusammenspiel zwischen dem Derby Cycle Motor und der eigenen Strampelei ist komfortabel. Den 7. Gang empfinde ich auf flacher Strecke als ideal. Weil die Nexus-Schaltung recht hakelig ist und die Motorunterstützung beim Schalten aussetzt (man darf dabei nicht treten), schalte ich kaum. Im 7. Gang anzufahren ist auch kein Problem. Am Berg schaltet man natürlich herunter und bemerkt trotz steigender Kadenz eine deutliche Zunahme der Motorkraft. Der verbaute Kraftsensor erkennt die am Berg für den Fahrer entstehende Belastung und stellt entsprechend mehr Motorleistung zur Verfügung. Ein klarer Vorteil im Vergleich zu Systemen, die nur die Rad- oder Kurbelumdrehungen messen.
Die Zugabe der Motorunterstützung kann in drei Stufen an der displaylosen Bedieneinheit gewählt werden (ECO / SPORT / POWER). Mir reicht auf Kurzstrecken ECO aus, ansonsten wird in SPORT gefahren, Die POWER-Stufe nutze ich nicht, weil die 25 km/h dann so schnell erreicht sind, dass der Motor zu häufig „ausfadet“. Vielleicht ist das in bergigen Regionen sinnvoller. Eine praktische Schiebehilfe unterstützt das Schieben des Rades an Steigungen.
Die Bereifung ist von Schwalbe (Energizer). Hier scheiden sich naturgemäß die Geister. Ich halte die Continental Touring Plus für die bessere Wahl, weil sie gefühlt weniger Rollwiderstand aufweisen, was allerdings nur beim Fahren ohne Motor zum Tragen kommt. Bei Gelegenheit rüste ich das um, weil ich die Continental noch zu Hause liegen habe.
Die Rücktrittbremse wurde eingeführt, um konservative Radler vom e-bike-Konzept zu überzeugen. Die Bremse wirkt jedoch erst, wenn man ungewöhnlich weit zurückgetreten hat, was eine schnelle Bremsreaktion verhindert. Deshalb nutze ich größtenteils die beiden bestens verzögernden Magura Handbremsen.
Die Federgabel muss auch noch gelobt werden. Unebenheiten bei abgesenkten Bordsteinen werden auch bei hoher Geschwindigkeit komfortabel ausgebügelt. Die gefederte Sattelstütze tut ihren Dienst. Auf leicht welliger Strecke federt sie jedoch nicht gleichmäßig mit. Das könnte besser sein ist aber Jammern auf hohem Niveau.

Lieferung, Montage und Probleme
Die Lieferung des Rades erfolgte durch einen Paketdienst im Karton. Ich hatte die Endmontage für 25 Euro mitbestellt, was neben dem Anziehen aller Schrauben auch die Prüfung des Akkus und Motors beinhalten sollte. Am Rad musste ich nach dem Auspacken noch den Lenker quer ausrichten und diverse Pappen und andere Verpackung lösen. Hierbei fiel direkt auf, dass die Schlüssel für Akkuschloss und AXA Rahmenschloss noch so mit den original Kabelbindern am Rad befestigt waren, wie ich es bei einem lokalen Händler in der Ausstellung gesehen hatte (das sind keine normalen Kabelbinder, sie haben noch ein Schild mit der Schlüsselkennung dran). Ich bezweifle deshalb, dass Motor und Akku wie versprochen geprüft worden waren. Die Akkustandanzeige kann man durch Drücken eines roten Knopfes am Akku abrufen. Meine Vermutung wurde bestätigt, weil hier nur 0% angezeigt wurden. Wie wird das System mit einem leeren Akku geprüft? Ein Mitarbeiter des Internet-Händlers beantwortete meine diesbezügliche Anfrage damit, dass man Kabelbinder nutze, wie es der Hersteller tue. Naja…
Weiterhin ließ sich der Akku nicht herausnehmen. Der Schlüssel ließ sich zwar im Zylinder des Akkuschlosses drehen, jedoch konnte man den Akku nicht herauskippen. Dieser Mangel wurde vom Internet Händler nach einigen e-mails und Telefonaten anerkannt. Die entsprechenden Teile wurden an meinen lokalen Händler geliefert, der das Schloss ausbohrte und die Arbeitszeit dann direkt mit Raleigh abrechnete. Es wurde auch gleich das AXA Rahmenschloss gewechselt, weil es sich hier um ein 1-Schlüsselsystem handelt. Der lokale Händler meinte übrigens, dass im Akkuschloss eine Stellschraube ab Werk falsch eingestellt war und der Akku deshalb beim Aufschließen nicht frei gegeben werden konnte. Ein weiterer Hinweis darauf, dass man den Akku beim Internet Händler nicht geprüft hatte.
Dass man die Schrauben nachgezogen hatte, kann ich bestätigen. Dazu eine kleine Vorgeschichte. Beim Einstellen des Scheinwerfers während der Fahrt habe ich mir den Scheinwerfersockel zerstört. Dieser ist nämlich mit vier Schrauben an der Querstrebe der Federgabel befestigt. Die Schrauben gehen durch die aus Aluminium gefertigte Querstrebe und halten sich nur im Plastik des Sockels (rote Markierung auf dem Foto). Statt also den Scheinwerfer am Gelenk zu kippen (blaue Markierung auf dem Foto), hebelte ich mir die ganze Konstruktion aus den Angeln. Es ließ sich dann nichts mehr fest schrauben.

2011er Modell //////////// 2012er Modell ////////////// BUSCH & MÜLLER 474DL PB
An dem Schaden war ich ja nicht ganz unschuldig. Deshalb habe ich bei einem bekannten Internetauktionshaus den BUSCH & MÜLLER Scheinwerferhalter (474DL PB Extra lange Ausführung) für 3,70 Euro plus Versand bestellt und verbaut (beim 2012er Modell des Rades scheint das auch Standard geworden zu sein, siehe Fotos). Nun komme ich auf die nachgezogenen Schrauben zurück. Beim Lösen des Schutzbleches, welches ebenfalls in der Querstrebe der Federgabel gehalten wird, allerdings mit einer Gewindeschraube direkt im Aluminiumkörper der Strebe, bröselte mir bereits Aluminium entgegen. Hatte man hier bei der Endmontage zu fest angezogen? Tatsächlich hielt die Schraube später nicht mehr in der Federgabel. In dem Moment habe ich mich schon sehr geärgert.

Um bei den Autofahrern aufzufallen, habe ich mit das LED-Rücklicht Superflash von Smart gekauftund es hinten links am Gepäckträger montiert. Bei Dunkelheit schalte ich es im Blinkmodus ein. Preis 12-16 Euro.
Systemabschaltung bei niedrigen Außentemperaturen und Frage ans Forum
Bei der kalten und regnerischen Witterung der letzten Wochen (teilweise -10°C bis +5°C) habe ich das Rad für meinen Arbeitsweg (3 km pro Strecke im Stadtverkehr mit einer mäßigen Steigung) dennoch regelmäßig genutzt. Aufgrund der Empfehlung des Herstellers die Li-Ion-Batterie nicht unter +10°C zu lagern, habe ich den Akku stets mit ins Haus genommen bzw. das Rad auf der Arbeit reingestellt. Auf dem Weg zur oder von der Arbeit kam es dennoch mehrmals zu einer unerwarteten Abschaltung des Systems. Einmal nach 1 km und mehrmals nach 2- 2,5 km zurückgelegter Fahrtstrecke (insgesamt 5 oder 6 mal passiert). Das Betätigen des roten Knopfes am Akku erbrachte eine Fehlermeldung mit 5 schnell blinkenden Dioden. Manchmal konnte ich das System durch das Drücken des roten Knopfes nach 2-3 Minuten wieder starten. Einmal schaltete es sich sogar von selbst wieder ein. Vereinzelt war jedoch gar nichts mehr zu machen und der Akku zeigte die Fehlermeldung erst dann nicht mehr an, als ich ihn zu Hause im Warmen überprüfte. Raleigh empfiehlt, den Akku bei solchen Problemen für eine Minute ins Ladegerät zu stellen, damit das Batteriemanagement die Zellen überprüfen kann. Das brachte jedoch keine Besserung und der Fehler trat später noch einmal auf. Seit die Außentemperaturen wieder steigen, trat der Fehler seltener auf. Ich bin nun unsicher, ob ich den Akku reklamieren soll. Im nächsten Winter möchte ich das Rad weiterhin als Pendlerfahrzeug nutzen. Mein Arbeitsweg wird sich durch einen Umzug dann auf 15 km pro Strecke verlängern und es ist kein Spaß, wenn ich bei einem Ausfall dann nassgeschwitzt auf der Arbeit ankomme. Was meint Ihr dazu? Gibt es ähnliche Erfahrungen bei Kälte? Oder liegt das Problem woanders?
Fazit
Das Rad würde ich wieder kaufen.