Mein Eindruck aus Leipzig und Umgebung ist, daß die Radwege im allgemeinen viel zu billig gebaut werden.
Die asphaltierten Radwege werden nicht ordentlich gegründet, bestenfalls gibt es ein paar Zentimeter Schotter, oftmals wird der Bitumen einfach auf die Erde geklatscht. Man sieht es dann ganz deutlich an den Schlaglöchern, die alsbald entstehen. Auch die Flachwurzeln von Bäumen haben kein Problem, einen neuen Billig-Fahrradweg binnen weniger Jahre in einen Hürdenlauf zu verwandeln. Man muß nicht unbedingt Bäume fällen, um das zu vermeiden. Man muß "nur" den Radweg so ordentlich gründen, daß die Flachwurzeln den Radweg bzw seinen Unterbau nach unten umgehen, statt ihn aufzubrechen. Aber das kostet eben ein paar Euchen ...
Bei den nicht asphaltierten Radwegen verzichtet man auch dort auf Drainagen zur Umleitung des Oberflächenwasser, wo es dringend nötig wäre, weil das Oberflächenwasser aufgrund der jeweiligen topographischen und geologischen Verhältnisse die Wege in jedem Herbst und Winter errodieren lässt. Wenn man Glück hat, kippen sie alle 2 Jahre ein bischen Schotter drüber und im nächsten Herbst/Winter hat man schon wieder so eine Schlagloch- und Rinnen - Marterstrecke.
Radwege von durchgehend und nachhaltig guter Qualität findet man eigentlich nur dort, wo die Radwege auf zufällig vorhandener guter Gründung gebaut wurden, va auf ehemaligen Bahntrassen.
Ich selbst fahre in Leipzig und Umgebung häufig lieber auf Fahrradstreifen von Straßen, als auf den oftmals maroden Radwegen.