Bei dir vor der Haustüre geht es ja schlimmer zu als in der Bronx.
Sehr angenehmes Wohngebiet, aber halt mitten in einer Großstadt und in unmittelbarer Nähe eines Verkehrsknotenpunktes (S-Bahn, Regionalbahnen, U-Bahn, Einkaufszentrum) mit sehr viel Durchgangsverkehr von Fußgängern und Radfahrern, aber vergleichsweise recht wenig durchfahrenden Autos. Die allermeisten Radfahrer sind da auch sehr vernünftig und problemlos, aber einige eben nicht.
Warum fahren die Knallköppe auf dem Gehweg? Die Straße ist recht eng und an beiden Seiten wild zugeparkt. Wenn einem da mit dem Rad ein Auto entgegenkommt, wird es eng und beide müssen langsamer fahren und vorsichtig aneinander vorbei. Manchen ist das zu lästig oder zu gefährlich (weil sie eben nicht langsamer fahren wollen) und die weichen dann einfach auf den Gehweg aus. Dort sind sie dann nicht die Gefährdeten, sondern gefährden halt einfach selber andere.
Und ja, ich wohne hier seit über 10 Jahren und da kriegt man halt so einiges mit. Dass ich aus der Haustür komme und ein Radfahrer mir auf dem Gehweg vor der Nase mit hohem Tempo vorbeiwischt, habe ich rund ein Dutzendmal erlebt. Das ist einfach gefährlich, zumal das noch nicht einmal ein breiter Gehweg ist und an jeder Laterne mindestens ein Fahrrad angeschlossen ist, die fahren da Slalom.
Aber genau dieses "auf der Straße fühle ich mich gefährdet bzw. müsste langsamer fahren, da fahre ich lieber zackig dort durch, wo keine Autos fahren und ich derjenige bin, der dann andere gefährdet" ist da der Knackpunkt.
Und ja, wenn ich da langgehe und hinter mir auf dem Gehweg so ein Radfahrer angedüst kommt und mich beiseiteklingeln will, verdrehe ich in der Regel nur die Augen und mache Platz. Und dann sehe ich zu, wie er da vor mir weiterrast, obwohl er dort aus sehr guten Gründen absolut nichts verloren hat.