Kleines Update vom Flachland-UR-Berliner nach der ersten Woche in Freiburg...
In dieser Stadt geht es zu wie in Holland mit extrem vielen Fahrrädern. Kein Wunder, ist die Stadt selbst völlig flach im Tal mit keinerlei Erhebungen (selbst Berlin ist deutlich hügeliger) und sehr gut ausgebauten Fahrrad-Autobahnen (vor allem am innerstädtischen Fluss "Dreisam"). Trotz der inflationären Fahrrad-Menge, zieht auch hier das B gelegentliche Blicke auf sich.
Überholt wurde ich noch nicht, habe aber schon mehrere gleichwertige Rennrad-Fahrer gesehen, welche nur minimalst langsamer waren. Auch getunte Fahrräder, welche man erst mit 50km/h überholen konnte, weil sie etwa selbst 47-48km/h gefahren sind. Das Fahrrad-Tempo ist definitv höher als in Berlin!
Südlich in FR gibt es einen Hausberg namens Schauinsland mit knapp 1300m. Lange Hoch-Fahrt, nicht allzusteil. In waldreicher Umgebung überholt von Porsche-Oldtimern, Lotus und andere Genuss-Fahrern. Halten alle großen Abstand ein beim Überholen

Bergab ging es dann auf einer anderen Strecke deutlicher steiler. Mittendrin während der Abfahrt habe ich das Rad 1km geschoben, weil die Scheiben-Bremsen kochend heiß wurden und ich kein Risiko eingehen wollte bei der scharf kurvenreichen, steilen Strecke. Reku ist natürlich bei beidem auf Anschlag (Bremse+Auslauf). Sehr schöne Strecke, weil von sehr dichtem Wald umgeben, gefühlt wie in Kanada
Gestern noch die Umgebung nach Frankreich / Colmar erkundigt. Frankreich kann man als Radfahrer vergessen: Innerstädtisch enge, stark kaputte (nicht das "Mimimi-kaputt", sondern richtig kaputt!) Rad-Streifen wenn überhaupt. Alle Landes-Straßen ohne begleitende Radwege. Da ist Deutschland -so gerne ich auf das Land schimpfe- erheblich besser in allen Aspekten. Eine Ausnahme vermag der kanalbegleitende Weg von Colmar nach Straßburg (ca. 70km) sein, mal schauen.
Auf den Rückweg nach FR einen anderen Grenzübergang genommen, Marckolsheim, und zufällig über den Vogelgesangpass rauf/runter-gefahren. Sehr, sehr schöne begleitende Berge ("Kaiserstuhl"), leider direkt auf der engen, mäßig befahrenen Straße, so dass man sich nicht auf die Gegend konzentrieren konnte. Auf geraden bzw. lang gezogene Kurve ging es schließlich mit dem B bergab...
Kann es sein, dass das Tachometer bei 59,9km/h aussteigt? Ich habe mich da nur auf die Strecke konzentriert und das eine Mal was ich auf dem Tacho kurz gesehen habe, hatte ich diese Zahl gesehen. Sicherlich trotz Bremsen auf 65-75km/h gewesen. Ohne Helm, Rad beginn gefühlt zu eiern, hatte Angst vor Reifenpflatzern. Aber die Autos hinten hatten Druck gemacht. Erste und letzte Mal gewesen, so schnell zu fahren.
Schönen Herren-Tag!