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ThorstenHH
Hallo miteinander,
seit 2 Wochen befasse ich mich in die Pedelec Thematik. Dieses Forum hier war dabei schon eine große Hilfe, vielen Dank an alle Beteiligten. Doch je mehr man liest, desto größer wird die Unsicherheit.
Ich würde gern wieder mehr mit dem Rad fahren, bin aber bekennender fauler Hund. Weitere Randbedingungen: Ich bin Ü50, 65kg Kampfgewicht (netto) und wohne am Stadtrand HH/SH, also eher flaches Gelände. Leider gefiel es den letzten Eiszeiten hier einige Haufen zu hinterlassen, die von der Elbe teils wieder entfernt worden sind, wobei ein paar liederliche Steigungen entstanden sind. Nicht Dramatisches, es sind so 20-40hm, aber mit 10% eben doch so viel, dass ich den Weg zum Einkaufen sinnloserweise schnell mit dem Auto mache ( s.o. -> fauler Hund ). Alle, die südlich von Hanover wohnen, werden jetzt vermutlich fassungslos den Kopf schütteln. Zu solchen Zweckfahrten kommen auch noch Tagestouren in der Umgebung hinzu, mit E-Unterstützung vielleicht ja auch mal etwas weiter. Urlaubsfahrten mit Gepäck stehen nicht auf dem Plan.
Mein erster Ansatz war, ich will alles, ich will schnell, ich will S-Pedelec mit "mehr Power", ich will ein E45. Doch halt, was muss ich da lesen? Gilt als Kfz und darf demzufolge nur auf der Strasse gefahren werden. Das ist prima, wenn man schnell irgendwo hin will, aber Mist, wenn ich zur Entspannung etwas durch Wald und Wiesen fahren möchte. Warum es das E45 auch in einer Outlaw Version gibt, will sich mir daher nicht recht erschließen.
Zweiter Ansatz: Ich rüste mein Fahrad um. Es ist ein etwa 12 Jahre altes KTM Trento, nichts Aufregendes. Seinerzeit hat es mal so bei DM 900,- gekostet, hat eine 21 Gang Kettenschaltung, Felgenbremsen und einen leidigen Reifendynamo. Nach nur ~2000 Kilometern sieht es aus wie neu und der Stahlrahmen sollte einen Motor verkraften. Bei den verfügbaren Umbausätzen blicke ich noch nicht wirklich durch, aber es ist deutlich erkennbar, dass die Untergrenze so bei 700,- liegt und ein BionX gar erst ab 1500,- zu haben ist.
So bin ich am Samstag los zum OBI und wollte mir den Entdecker 4.1 anschauen. Sicherlich ein einfaches Rad, wie ich es jetzt auch habe, nur eben mit Motor. Die Kritiken hier im Forum sind nicht sooo schlecht und für meine Zwecke könnte es ausreichend sein. Bei einem Preis von rund 1000,- bekommt man sozusagen das Fahrrad zum Antrieb als Beigabe. Natürlich war das Rad nicht da und er kann/will es zum Probefahren auch nicht bestellen. Pfff, im Baumarkt kauft man eh kein Rad!
Wie der Zufall es will, führt mich mein Weg nach Hause an einer e-motion Filiale vorbei, die mir bis dato noch nie aufgefallen war. Da war am Nachmittag noch reger Betrieb, also mal rangefahren. Nachdem ich dem Verkäufer grob erklärt habe, was ich will, Treckingbike mit Kettenschaltung und Heckmotor, schibt er mir ein Raleigh Blackburn 7 mit BionX unter den Allerwertesten und schickt mich los die verhassten Steigungen zu testen.
Die Beschreibung der Probefahrt fasse ich mal kurz, ihr wisst, was passiert, wenn man das erste Mal auf ein eBike steigt und losfährt. Die Steigungen jedenfalls waren eine Lachnummer mit Motorunterstützung. Ok, ich bin mit Stufe 4 da hoch.
Das Rad selber gefiel mir spontan, es fühlte sich an, wie für mich gemacht. Mit Scheibenbremsen vorne und hinten, Nabendynamo, Federgabel hat es Features, die ich bislang noch gar nicht kannte. Leider hat es keinen Kettenschutz. Ich will doch auch mal mit 'ner guten Hose auf Tour gehen? Er will mir deshalb zum nächsten WE noch ein Blackburn 5 vorbereiten. Das sei auch noch 200,- billiger sagt er. Beides sind 2012er Modelle und das BB7 will er für 1900,- hergeben. Bei den Kosten für einen Umrüstsatz von BionX ein fairer Preis, wie ich finde.
Vielleicht könnte jemand was zu der Ausstattung der Räder sagen. Mir sagen die Typenbezeichnungen der Schaltung und Bremsen herzlich wenig, bzw. ich kann nicht beurteilen, welch gut und welche besser sind. Als Alternative habe ich noch das Kalkhoff BX27 gefunden. Als Vorjahresmodell wird auch dieses recht günstig angeboten, ich habe aber noch keinen Händler gefunden, bei dem ich es mir anschauen und probefahren könnte.
Wie steht es um die 2012er BionX Systeme? Sind die als ausgereift zu betrachten? Die Entwicklung schreitet ja stetig voran, ist es überhaupt ratsam ein Vorjahresmodell zu wählen? Die aktuelle Saison ist ja auch schon bald durch, dann kommen die 2014er und "die Sahne von heute ist der Käse von morgen".
Was mich generell bei den genannten Rädern stört ist der magere Akku. 316Wh sind m.E. nicht mehr zeitgemäß. Einen anderen Akku kann er angeblich nicht besorgen. Und wenn doch, bei den Preisen, die dafür aufgerufen werden, wird mir schwindelig. Das gilt leider für alle etablierten Anbieter. Mit gut 100,- pa Betriebskosten allein für den Akku muss man schon rechnen, schätze ich. Einen Ausweg sehe ich nur in einem Eigen- oder Umbau ( also doch? ). Dann bekäme man auch ein offenes System. Die Gesetzeslage ist mir durchaus bekannt, aber mir scheint, ich bin nicht der Einzige, dem die 25kmh etwas zu knapp bemessen erscheinen.
Ihr seht, ich bin noch keineswegs auf irgendetwas festgelegt. Sicher ist nur, dass ich unwiderruflich infiziert bin.
Vielen Dank für eure Geduld beim Lesen
Thorsten
seit 2 Wochen befasse ich mich in die Pedelec Thematik. Dieses Forum hier war dabei schon eine große Hilfe, vielen Dank an alle Beteiligten. Doch je mehr man liest, desto größer wird die Unsicherheit.
Ich würde gern wieder mehr mit dem Rad fahren, bin aber bekennender fauler Hund. Weitere Randbedingungen: Ich bin Ü50, 65kg Kampfgewicht (netto) und wohne am Stadtrand HH/SH, also eher flaches Gelände. Leider gefiel es den letzten Eiszeiten hier einige Haufen zu hinterlassen, die von der Elbe teils wieder entfernt worden sind, wobei ein paar liederliche Steigungen entstanden sind. Nicht Dramatisches, es sind so 20-40hm, aber mit 10% eben doch so viel, dass ich den Weg zum Einkaufen sinnloserweise schnell mit dem Auto mache ( s.o. -> fauler Hund ). Alle, die südlich von Hanover wohnen, werden jetzt vermutlich fassungslos den Kopf schütteln. Zu solchen Zweckfahrten kommen auch noch Tagestouren in der Umgebung hinzu, mit E-Unterstützung vielleicht ja auch mal etwas weiter. Urlaubsfahrten mit Gepäck stehen nicht auf dem Plan.
Mein erster Ansatz war, ich will alles, ich will schnell, ich will S-Pedelec mit "mehr Power", ich will ein E45. Doch halt, was muss ich da lesen? Gilt als Kfz und darf demzufolge nur auf der Strasse gefahren werden. Das ist prima, wenn man schnell irgendwo hin will, aber Mist, wenn ich zur Entspannung etwas durch Wald und Wiesen fahren möchte. Warum es das E45 auch in einer Outlaw Version gibt, will sich mir daher nicht recht erschließen.
Zweiter Ansatz: Ich rüste mein Fahrad um. Es ist ein etwa 12 Jahre altes KTM Trento, nichts Aufregendes. Seinerzeit hat es mal so bei DM 900,- gekostet, hat eine 21 Gang Kettenschaltung, Felgenbremsen und einen leidigen Reifendynamo. Nach nur ~2000 Kilometern sieht es aus wie neu und der Stahlrahmen sollte einen Motor verkraften. Bei den verfügbaren Umbausätzen blicke ich noch nicht wirklich durch, aber es ist deutlich erkennbar, dass die Untergrenze so bei 700,- liegt und ein BionX gar erst ab 1500,- zu haben ist.
So bin ich am Samstag los zum OBI und wollte mir den Entdecker 4.1 anschauen. Sicherlich ein einfaches Rad, wie ich es jetzt auch habe, nur eben mit Motor. Die Kritiken hier im Forum sind nicht sooo schlecht und für meine Zwecke könnte es ausreichend sein. Bei einem Preis von rund 1000,- bekommt man sozusagen das Fahrrad zum Antrieb als Beigabe. Natürlich war das Rad nicht da und er kann/will es zum Probefahren auch nicht bestellen. Pfff, im Baumarkt kauft man eh kein Rad!
Wie der Zufall es will, führt mich mein Weg nach Hause an einer e-motion Filiale vorbei, die mir bis dato noch nie aufgefallen war. Da war am Nachmittag noch reger Betrieb, also mal rangefahren. Nachdem ich dem Verkäufer grob erklärt habe, was ich will, Treckingbike mit Kettenschaltung und Heckmotor, schibt er mir ein Raleigh Blackburn 7 mit BionX unter den Allerwertesten und schickt mich los die verhassten Steigungen zu testen.
Die Beschreibung der Probefahrt fasse ich mal kurz, ihr wisst, was passiert, wenn man das erste Mal auf ein eBike steigt und losfährt. Die Steigungen jedenfalls waren eine Lachnummer mit Motorunterstützung. Ok, ich bin mit Stufe 4 da hoch.
Das Rad selber gefiel mir spontan, es fühlte sich an, wie für mich gemacht. Mit Scheibenbremsen vorne und hinten, Nabendynamo, Federgabel hat es Features, die ich bislang noch gar nicht kannte. Leider hat es keinen Kettenschutz. Ich will doch auch mal mit 'ner guten Hose auf Tour gehen? Er will mir deshalb zum nächsten WE noch ein Blackburn 5 vorbereiten. Das sei auch noch 200,- billiger sagt er. Beides sind 2012er Modelle und das BB7 will er für 1900,- hergeben. Bei den Kosten für einen Umrüstsatz von BionX ein fairer Preis, wie ich finde.
Vielleicht könnte jemand was zu der Ausstattung der Räder sagen. Mir sagen die Typenbezeichnungen der Schaltung und Bremsen herzlich wenig, bzw. ich kann nicht beurteilen, welch gut und welche besser sind. Als Alternative habe ich noch das Kalkhoff BX27 gefunden. Als Vorjahresmodell wird auch dieses recht günstig angeboten, ich habe aber noch keinen Händler gefunden, bei dem ich es mir anschauen und probefahren könnte.
Wie steht es um die 2012er BionX Systeme? Sind die als ausgereift zu betrachten? Die Entwicklung schreitet ja stetig voran, ist es überhaupt ratsam ein Vorjahresmodell zu wählen? Die aktuelle Saison ist ja auch schon bald durch, dann kommen die 2014er und "die Sahne von heute ist der Käse von morgen".
Was mich generell bei den genannten Rädern stört ist der magere Akku. 316Wh sind m.E. nicht mehr zeitgemäß. Einen anderen Akku kann er angeblich nicht besorgen. Und wenn doch, bei den Preisen, die dafür aufgerufen werden, wird mir schwindelig. Das gilt leider für alle etablierten Anbieter. Mit gut 100,- pa Betriebskosten allein für den Akku muss man schon rechnen, schätze ich. Einen Ausweg sehe ich nur in einem Eigen- oder Umbau ( also doch? ). Dann bekäme man auch ein offenes System. Die Gesetzeslage ist mir durchaus bekannt, aber mir scheint, ich bin nicht der Einzige, dem die 25kmh etwas zu knapp bemessen erscheinen.
Ihr seht, ich bin noch keineswegs auf irgendetwas festgelegt. Sicher ist nur, dass ich unwiderruflich infiziert bin.
Vielen Dank für eure Geduld beim Lesen
Thorsten