hjg
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- 04.05.2020
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- Details E-Antrieb
- Neodrives Z20 an HP Streetmachine
Wo komme ich her?
Ich bin Fahrradliebhaber weil die Dinger so praktisch und SCHNELL sind. (Eine der eigentlich "absurden" Geschichten: Ich will schnell aus meinem Dorf 8 km vor Bayreuth in einen Laden. Es pressiert, ich nehme das Auto. Als ich in den Laden reingehe gucke ich auf die Uhr ... mit dem Fahrrad hätte ich exakt dieselbe Zeit gebraucht um im Laden zu sein.
Naja, Parkplatzsuche, dann vom Parkplatz in die Innenstadt gehen, so wird man halt als Faktenliebhaber Fahrradliebhaber. Gemessen ist es schneller als man sich denkt.)
Zurück zum Neodrives: Ich hasse Berge und hasse es seit Jahren von "Omas auf E-Bikes" überholt zu werden. Im Endeffekt habe ich beschlossen ein E-Bike mit meinem Traumbike (HP Streetmachine) zu vereinen.
Ich wollte definitiv noch normal Fahrrad damit fahren können.
Die Räder mit Mittelmotor, die ich mal kurz gefahren bin fühlten sich nicht danach an. Jeder den ich fragte, selbst der Mann mit dem Brose-Motor (Brose wirbt damit, daß beim Brose-Motor ja jenseits von 25 km/h kein mechanischer Widerstand mehr da ist), sagte, daß er nie ohne Unterstützung fährt. Also: Hinterradmotor, denn der sollte sich doch anfühlen wie ein normales Rad!
Ich war von Anfang an überrascht, wie nett der Z20 mithilft und habe mich gefragt, wofür die höchsten Unterstützungsstufen überhaupt da sind, da ab Stufe 3 eigentlich kein Unterschied mehr spürbar ist. Und das Schönste: Wie butterweich der bei 25 km/h aufhört. Absolut gelungen! Ich dachte häufiger mal, daß ich noch Unterstützung hätte, bloß um dann auf dem Tacho zu sehen, daß ich schon jenseits der 30 km/h war.
Auf der Überführungsfahrt vom Händler (kaltes Wetter, untrainierter Radler, Hügel! (wegen denen wollte ich ja die E-Unterstützung, ich hasse Berge)) war ich am Ende faul und wollte nur noch zu hause ankommen. Also Stufe 2 an und gemütlich durchstrampeln ... ich fuhr die ganze Zeit ~23 km/h, wurde also wohl genau auf dem Grad meiner Faulheit eingebremst, ohne daß es sich irgendwie komisch anfühlte. Es war einfach immer noch wie Fahrradfahren.
Zuerst dachte ich, daß der Effekt vielleicht auf Dauer verschwinden würde, wenn ich mich an die E-Unterstützung gewöhnt hätte. Das ist aber tatsächlich nicht der Fall. Es bleibt ein wunderbar harmonisches Fahren bei dem ich im Berg nette Unterstützung habe und wenn es leicht bergab geht völlig harmonisch in die reine Muskelkraft übergehe.
Im Vergleich zu vor ein paarhundert Kilometern habe ich aufgehört ständig zu checken, ob ich die Unterstützung spüre oder nicht. Stattdessen fahre ich entspannt durch die Gegend, gehe im Berg auf Stufe 2 oder 3 hoch und genieße es so richtig, gleichzeitig Fahrrad zu fahren und ein bisschen faul zu sein. Der große Vorteil: Ohne E-Unterstützung fühlte sich alles jenseits der 40 km wie eine echte Tour an, mit E-Unterstützung fahre ich auch etwas längere Strecken als "kleine Tour".
Noch so ein paar typische Fragen, die mich auch immer beschäftigt haben:
Meine Durchschnittsgeschwindigkeit ist auf dem Streetmachine-Pedelec ~20-22 km/h; ich schätze das wird auf Dauer eher 20 km/h werden aber weiß es nach nicht mal 1000 km noch nicht so richtig. Zum Vergleich: Auf dem normalen Rad habe ich eine Wintergeschwindigkeit von ~15 km/h und eine Sommergeschwindigkeit von ~18 km/h in der Stadt.
An der Geschichte mit der Magnetisierung der Spulen im Motor scheint etwas dran zu sein. Wenn ich einfach so ohne Motor fahre, fühlt sich das wie normales Fahrradfahren an. Deshalb liebe ich den Neodrives - in der Stadt radele ich auch mal einfach so wie mit einem normalen Fahrrad. Wenn ich aber gerade mit Unterstützung gefahren bin und dann den Motor komplett abschalte fühlt es sich so an, als hätte ich mehr Widerstand zu überwinden als normal (3-4 Dynamos). Schalte ich die Unterstützung auf 0, dann scheint die Elektronik ein bisschen Saft in den Motor zu schicken, die diesen Widerstand kompensiert. Aber ... noch checken, bisher ist das nur so ein Gefühl.
Nachschieben: Es gibt keinerlei unangenehmes Nachschieben beim Anhalten oder Bremsen. Es gibt manchmal ein "Nachschieben", wenn ich aufhöre zu kurbeln und der Motor offensichtlich noch eine Sekunde oder so weiter nach vorne drückt.
Gewicht: Das Gesamtsystem ist schon reichlich schwer. Als Liegerad kommen dabei schon mal so komische Platscher zustande, weil das schwer abzufangen ist, wenn man glaubt das Rad mit 4 km/h noch unter Kontrolle zu haben. Ich habe noch keinen der neuen Adepten für Pedelecs sich beschweren hören, aber ich persönlich finde das Gewicht eines Pedelecs (und dazu noch die größere Sperrigkeit eines Liegerads) eigentlich nervend. (Und trotzdem fahre ich jetzt lieber mit meinem E-Liegerad als mit meinem "normalen" Rad.)
Akkureichweite: Ich fahre normalerweise mit leichtem Rückenwind (17% Unterstützung) und wenn es hügelig wird, oder ich faul werde, gehe ich auf 40% oder 60% nominale Unterstützung hoch. Damit komme ich auf ungefähr 6 Wh pro Kilometer. Aus dem 612 Wh Akku kommt also bei mir ungefähr 1 Kilomete pro Prozent Akkuladung. Im Flachland wäre das mehr, im hügeligen Gelände ist es das und im bergigen Gelände dürfte es deutlich weniger werden.
Und, jepp, ohne Motor kann man mit dem Teil ganz normal Fahrrad fahren. Nur wenn man während der Fahrt die Unterstützung ausschaltet fühlt es sich schon mal so an, als würde das Teil jetzt bremsen ("Restmagnetisierung" usw. Ich weiß nicht, ob das real oder gefühlt ist, aber gefühlt ist es meistens so.)
Und jetzt da Allerschönste: Ständig merke ich nicht mal, wie ich schneller als 25 km/h fahre. Der Übergang von mit Unterstützung zu ohne Unterstützung ist so supersanft, daß ich es nicht merke! Das ist so unglaublich angenehm für jemanden der den Motor als E-Unterstützung will und nicht als Motor den man statt mit dem Gasgriff mit den Pedalen regelt!
Ansonsten hört man den Motor natürlich auch nicht und die Liege macht so richtig viel Spaß (außerhalb des Stadtverkehrs). Ich werde mir wohl noch eine Kopfstütze kaufen, weil ich immer noch die Angewohnheit habe, den Kopf in den Nacken zu werfen ... und dann mitten in der Fahrt glücklich in den Himmel zu gucken. Bisher ging es immer gut, aber ich glaube eine kleine Versicherung dagegen dürfte Förderlich für die Sicherheit sein.
Ich bin Fahrradliebhaber weil die Dinger so praktisch und SCHNELL sind. (Eine der eigentlich "absurden" Geschichten: Ich will schnell aus meinem Dorf 8 km vor Bayreuth in einen Laden. Es pressiert, ich nehme das Auto. Als ich in den Laden reingehe gucke ich auf die Uhr ... mit dem Fahrrad hätte ich exakt dieselbe Zeit gebraucht um im Laden zu sein.
Naja, Parkplatzsuche, dann vom Parkplatz in die Innenstadt gehen, so wird man halt als Faktenliebhaber Fahrradliebhaber. Gemessen ist es schneller als man sich denkt.)
Zurück zum Neodrives: Ich hasse Berge und hasse es seit Jahren von "Omas auf E-Bikes" überholt zu werden. Im Endeffekt habe ich beschlossen ein E-Bike mit meinem Traumbike (HP Streetmachine) zu vereinen.
Ich wollte definitiv noch normal Fahrrad damit fahren können.
Die Räder mit Mittelmotor, die ich mal kurz gefahren bin fühlten sich nicht danach an. Jeder den ich fragte, selbst der Mann mit dem Brose-Motor (Brose wirbt damit, daß beim Brose-Motor ja jenseits von 25 km/h kein mechanischer Widerstand mehr da ist), sagte, daß er nie ohne Unterstützung fährt. Also: Hinterradmotor, denn der sollte sich doch anfühlen wie ein normales Rad!
Ich war von Anfang an überrascht, wie nett der Z20 mithilft und habe mich gefragt, wofür die höchsten Unterstützungsstufen überhaupt da sind, da ab Stufe 3 eigentlich kein Unterschied mehr spürbar ist. Und das Schönste: Wie butterweich der bei 25 km/h aufhört. Absolut gelungen! Ich dachte häufiger mal, daß ich noch Unterstützung hätte, bloß um dann auf dem Tacho zu sehen, daß ich schon jenseits der 30 km/h war.
Auf der Überführungsfahrt vom Händler (kaltes Wetter, untrainierter Radler, Hügel! (wegen denen wollte ich ja die E-Unterstützung, ich hasse Berge)) war ich am Ende faul und wollte nur noch zu hause ankommen. Also Stufe 2 an und gemütlich durchstrampeln ... ich fuhr die ganze Zeit ~23 km/h, wurde also wohl genau auf dem Grad meiner Faulheit eingebremst, ohne daß es sich irgendwie komisch anfühlte. Es war einfach immer noch wie Fahrradfahren.
Zuerst dachte ich, daß der Effekt vielleicht auf Dauer verschwinden würde, wenn ich mich an die E-Unterstützung gewöhnt hätte. Das ist aber tatsächlich nicht der Fall. Es bleibt ein wunderbar harmonisches Fahren bei dem ich im Berg nette Unterstützung habe und wenn es leicht bergab geht völlig harmonisch in die reine Muskelkraft übergehe.
Im Vergleich zu vor ein paarhundert Kilometern habe ich aufgehört ständig zu checken, ob ich die Unterstützung spüre oder nicht. Stattdessen fahre ich entspannt durch die Gegend, gehe im Berg auf Stufe 2 oder 3 hoch und genieße es so richtig, gleichzeitig Fahrrad zu fahren und ein bisschen faul zu sein. Der große Vorteil: Ohne E-Unterstützung fühlte sich alles jenseits der 40 km wie eine echte Tour an, mit E-Unterstützung fahre ich auch etwas längere Strecken als "kleine Tour".
Noch so ein paar typische Fragen, die mich auch immer beschäftigt haben:
Meine Durchschnittsgeschwindigkeit ist auf dem Streetmachine-Pedelec ~20-22 km/h; ich schätze das wird auf Dauer eher 20 km/h werden aber weiß es nach nicht mal 1000 km noch nicht so richtig. Zum Vergleich: Auf dem normalen Rad habe ich eine Wintergeschwindigkeit von ~15 km/h und eine Sommergeschwindigkeit von ~18 km/h in der Stadt.
An der Geschichte mit der Magnetisierung der Spulen im Motor scheint etwas dran zu sein. Wenn ich einfach so ohne Motor fahre, fühlt sich das wie normales Fahrradfahren an. Deshalb liebe ich den Neodrives - in der Stadt radele ich auch mal einfach so wie mit einem normalen Fahrrad. Wenn ich aber gerade mit Unterstützung gefahren bin und dann den Motor komplett abschalte fühlt es sich so an, als hätte ich mehr Widerstand zu überwinden als normal (3-4 Dynamos). Schalte ich die Unterstützung auf 0, dann scheint die Elektronik ein bisschen Saft in den Motor zu schicken, die diesen Widerstand kompensiert. Aber ... noch checken, bisher ist das nur so ein Gefühl.
Nachschieben: Es gibt keinerlei unangenehmes Nachschieben beim Anhalten oder Bremsen. Es gibt manchmal ein "Nachschieben", wenn ich aufhöre zu kurbeln und der Motor offensichtlich noch eine Sekunde oder so weiter nach vorne drückt.
Gewicht: Das Gesamtsystem ist schon reichlich schwer. Als Liegerad kommen dabei schon mal so komische Platscher zustande, weil das schwer abzufangen ist, wenn man glaubt das Rad mit 4 km/h noch unter Kontrolle zu haben. Ich habe noch keinen der neuen Adepten für Pedelecs sich beschweren hören, aber ich persönlich finde das Gewicht eines Pedelecs (und dazu noch die größere Sperrigkeit eines Liegerads) eigentlich nervend. (Und trotzdem fahre ich jetzt lieber mit meinem E-Liegerad als mit meinem "normalen" Rad.)
Akkureichweite: Ich fahre normalerweise mit leichtem Rückenwind (17% Unterstützung) und wenn es hügelig wird, oder ich faul werde, gehe ich auf 40% oder 60% nominale Unterstützung hoch. Damit komme ich auf ungefähr 6 Wh pro Kilometer. Aus dem 612 Wh Akku kommt also bei mir ungefähr 1 Kilomete pro Prozent Akkuladung. Im Flachland wäre das mehr, im hügeligen Gelände ist es das und im bergigen Gelände dürfte es deutlich weniger werden.
Und, jepp, ohne Motor kann man mit dem Teil ganz normal Fahrrad fahren. Nur wenn man während der Fahrt die Unterstützung ausschaltet fühlt es sich schon mal so an, als würde das Teil jetzt bremsen ("Restmagnetisierung" usw. Ich weiß nicht, ob das real oder gefühlt ist, aber gefühlt ist es meistens so.)
Und jetzt da Allerschönste: Ständig merke ich nicht mal, wie ich schneller als 25 km/h fahre. Der Übergang von mit Unterstützung zu ohne Unterstützung ist so supersanft, daß ich es nicht merke! Das ist so unglaublich angenehm für jemanden der den Motor als E-Unterstützung will und nicht als Motor den man statt mit dem Gasgriff mit den Pedalen regelt!
Ansonsten hört man den Motor natürlich auch nicht und die Liege macht so richtig viel Spaß (außerhalb des Stadtverkehrs). Ich werde mir wohl noch eine Kopfstütze kaufen, weil ich immer noch die Angewohnheit habe, den Kopf in den Nacken zu werfen ... und dann mitten in der Fahrt glücklich in den Himmel zu gucken. Bisher ging es immer gut, aber ich glaube eine kleine Versicherung dagegen dürfte Förderlich für die Sicherheit sein.
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