Mein Weg zum Pedelec – mit Markübersicht „leichte“ Modelle für Damen und Herren (Achtung, viel Text!!)

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jukujuha

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Hallo liebe Experten und solche, die es werden wollen,

es grüßt ein neues Forumsmitglied aus dem Rheinland!

Ich bin in meiner Schüler- und Studentenzeit ein ziemlich passionierter Urlaubsradler gewesen. Mit Gepäck und jugendlicher Energie bin ich insgesamt über 5000 km, u.a. durch die Alpen bis nach Südfrankreich und durch Südengland, gereist, natürlich mit Campingausrüstung ;) Mein Fahrrad war damals hochmodern: Das Hercules „Alassio“ war eine neuartige Kombination aus leichtem Rennrad (Reifen 28mm breit, kurzer Radstand) und Tourenrad (Tourenlenker, Schutzbleche und Gepäckträger), mit der ebenfalls neuen Sachs-Huret 12 Gang-Schaltung, das war eine Kombination aus 2-Gang-Nabenschaltung und 6-Gang-Kettenschaltung. Das Rad habe ich immer noch. Bis auf die Felgen, Reifen, Sattelstütze, Bremsklötze und Bowdenzüge ist tatsächlich alles noch original und funktioniert! Irgendwie fiel mir das Radfahren in den letzten Jahren aber immer schwerer, und die ziemlich gebeugte Sitzhaltung in Kombination mit den brettharten Reifen haben mich von längeren Touren abgehalten.

Mein Sohn, damals 15 Jahre alt und schon fast so groß wie ich, hat vor vier Jahren ein Bio-Bike von Gudereit bekommen, 28 Zoll mit 60er Rahmen. Als ich damit zum ersten Mal gefahren bin, stellte sich ein ziemlich erschreckender „Aha-Effekt“ ein. Das Radeln fiel mir mit diesem Rad auf einmal viel leichter, als mit meinem Herkules Rad . Durch den langen Radstand fährt sich das Gudereit außerdem sehr ruhig und komfortabel. Deswegen habe ich es seit dem hin und wieder benutzt und bin auch schon mal eine etwas längere Tour damit gefahren.

Damit stand für mich fest: Ein neues, komfortables Rad musste her, und zwar nicht nur für mich, sondern auch für die beste Ehefrau von allen, die sich seit fast 20 Jahren mit einem Aldi-Rad (ohne Motor 21 kg schwer!) abquält. Wenn schon investieren, dachte ich mir, dann richtig und deswegen fiel die Entscheidung, zwei Pedelecs zu kaufen. Man wird ja nicht jünger :cry:. Gesucht wurden also für mich und meine Frau (beide Anfang 50, groß und schlank) zwei Pedelecs. Ich möchte damit, um nicht einzurosten, im Sommer ein bis zwei Mal pro Woche ins Büro fahren (19 km, flache Strecke) und am Wochenende gelegentlich Touren in die Umgebung mit meiner Frau unternehmen. Dabei wollen wir vielleicht auch mal mehrere Tage unterwegs sein und das Radfahren mit der Bahn kombinieren.

Meine Entscheidungsfindung hat letztlich mehr als ein halbes Jahr gedauert, dabei hat mir dieses Forum hier sehr geholfen. Vielleicht könnt Ihr nun ein wenig von meinen gesammelten Erkenntnissen profitieren. Hier also mein Weg zum Pedelec:

Zunächst bin ich letzten Sommer zwei Fahrräder (Marke weiß ich nicht mehr) mit Bosch-Mittelmotor von Bekannten gefahren und es war ziemlich schnell klar, dass das nicht das ist, was ich will: zu schwer, zu laut, zu wenig „echtes Fahrradfahren“ und außerdem direkt als E-Bike zu erkennen. Also sollte es ein leichteres Rad werden, das man auch mal eine Treppe hochtragen kann, bei dem man den Motor nicht so stark hört und den Akku nicht direkt sieht.

Dann bin ich im Herbst ein Coboc Ten Merano bei einem Händler in Köln zur Probe gefahren. Das gefiel mir deutlich besser als die Bosch-Räder, sowohl von der Optik her (sehr stylisch!) als auch vom Fahrgefühl. Die Erkenntnis war, dass ich mehr Dampf als bei dem Coboc wohl nicht brauchen werde. Die Kraft des leisen Motors fand ich mehr als ausreichend. Unpraktisch fand ich das Bedienelement mit nur einem Knopf am Rahmen auf. Abgeschreckt haben mich dann letztlich der Preis und die Tatsache, dass man den Akku nicht entnehmen kann.

Danach habe ich das Centurion Overdrive Road Z4000 bei einem anderen Händler gefahren. Davon abgesehen, dass ein Rad mit Rennlenker für mich sehr ungewohnt und etwas unangenehm war, fand ich den Antrieb ziemlich überzeugend: Sanft aber doch kraftvoll und außerdem recht leise. Das Konzept mit der herausnehmbaren Akku/Motor-Einheit fand ich genial. Dadurch dass der Akku ziemlich leicht ist, hat man die Möglichkeit, einen zweiten auf eine Reise mitzunehmen und damit seinen täglichen Aktionsradius zu erweitern. Gestört hat mich eigentlich nur das Bedienelement am Rahmen (fummelig) und die Tatsache, dass der Antrieb nach acht Stunden Standzeit komplett abschaltet und nur wieder angeht, wenn man den Akku kurz herausnimmt und wieder einsetzt. Die Rahmengeometrie des Centurion ist für mein Empfinden außerdem nicht optimal: Der Radstand ist, ähnlich wie bei meinem Herkules-Rad, sehr kurz. Dadurch fährt sich das Rad zwar sehr wendig, aber eben auch ziemlich „unruhig“.

Schließlich hat sich im Februar ein Freund von mir das Vanmoof S3 gekauft, das von der Optik her immer schon zu meinen Favoriten gezählt hatte. Ich kannte es vorher nur von Bildern/Videos, in Natura fand ich es tatsächlich noch schöner. Ich durfte es Probefahren und fand zunächst das Fahrgefühl aufgrund der Rahmengeometrie sehr angenehm und komfortabel. Allerdings gefiel mir der Antrieb trotz Boost-Knopf nicht so richtig. Streng genommen hat dieser nämlich gar keine richtige Motorsteuerung, der Motor wird immer nur ein- oder ausgeschaltet. Die „Unterstützungsstufen“ sind also eigentlich keine, eingestellt wird über die Stufen nur die Geschwindigkeit, bei der die Motorunterstützung aufhört (Übrigens ist das beim Geero 2 genauso). Das fand ich ziemlich merkwürdig, insbesondere im Vergleich zu dem Fazua-Antrieb. Als sehr unglücklich empfand ich zudem die automatische Schaltung, die mehrfach ziemlich geknackt hat. Damit war es dann aus meiner Liste leider schon wieder ausgeschieden.

Nach einigen Recherchen und vielen Informationen hier aus dem Forum kristallisierte sich dann nach und nach heraus, welche Eigenschaften und Ausstattung die Räder haben mussten, nämlich:
  • Gewicht höchstens 20 kg
  • Schutzbleche, stabiler Gepäckträger
  • Antrieb: Nabenmotor oder Fazua-Antrieb mit Ketten- oder Nabenschaltung
  • Drehmomentsensor
  • Federgabel
  • gefederte Sattelstütze
  • nicht zu schmale Reifen (mind. 40 mm)
  • am Akku angeschlossenes Licht
  • unauffälliger/integrierter, aber entnehmbarer Akku
  • Preis unter 4000 €
Um es vorwegzunehmen: Diese „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es jedenfalls nach meinen Recherchen derzeit nicht. Irgendetwas fehlt immer - entweder die Komfortausstattung oder der entnehmbare Akku - oder das Rad ist zu schwer. Offenbar kostet der entnehmbare Akku einiges an Gewicht, weil die Rahmenrohre aus Stabilitätsgründen dicker sein müssen.

Am Ende blieben für mich zwei preislich akzeptable Modelle übrig, zwischen denen ich mich entscheiden musste: Das E 605 von Poison-Bikes, das sich mit Vollausstattung bei einem Preis von etwas über 3000 € sehr individuell auf unter 18 kg konfigurieren lässt, und das Velo de Ville VEF 400 mit Fazua-Antrieb. Beide Modelle sehen eher klassisch aus und gefallen mir und meiner Frau recht gut, wobei allerdings die Damen-Version bei Poison noch etwas schicker ist.

Letztlich haben wir uns dann für die Modelle von Velo de Ville entscheiden, obwohl diese vom Gewicht her mit etwa 20 kg durchaus grenzwertig sind. Unsere Bedenken wegen des nicht entnehmbaren Akkus waren doch zu groß. Die Überlegung war nämlich: Was ist, wenn wir mal mehrere Tage unterwegs sind und keine Möglichkeit haben, die Fahrräder neben einer Steckdose zu parken? Dann muss man unweigerlich ohne Motor fahren. Das ist eigentlich nicht Sinn der Sache…

Velo de Ville verbaut die neue Fazua-Bedieneinheit am Lenker und den neuen Akku, sodass man den Antrieb von der Bedieneinheit aus „wecken“ kann. Außerdem fand ich den E-Mail-Kontakt mit dem Hersteller sehr überzeugend. Meine Fragen wurden sehr freundlich und ausführlich beantwortet, das hat mir die Entscheidung erleichtert.

Federsattelstützen werden wir auf jeden Fall nachrüsten, und außerdem ggf. den gefederten Lenkervorbau von Redshift. Vielleicht reichen aber die recht breiten Reifen als Federung für den Lenker schon aus.

Bestellt habe wir die Räder über einen Händler am Sitz des Herstellers, der wohl organisatorisch/juristisch irgendwie dazu gehört und mir die Räder zuschickt. Auch der Kontakt mit dem Händler war übrigens sehr angenehm.

Geliefert werden sollen die Räder Mitte Mai. Ich werde dann natürlich berichten.

Mein Öko-Gewissen will ich übrigens dadurch besänftigen, indem ich auf der Garage ein sog. „Balkonkraftwerk“ installiere, mit dem ich den Strom für die Akkus aus Sonnenenergie quasi selbst erzeuge.

Während meiner Recherchen habe ich insgesamt vier Listen für mich zur besseren Übersicht erstellt. Sowohl für Damen- als auch für Herrenmodelle habe ich jeweils Tabellen mit einigen für mich wichtigen technischen Daten erstellt und, darauf basierend, Tabellen mit den für mich wesentlichen Vor- und Nachteilen der verschiedenen Modelle. Die Tabellen erhaben natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit und sind selbstverständlich rein subjektiv. Ich möchte die Listen gerne allen interessierten Usern zur Verfügung stellen. Vielleicht helfen sie dem Ein- oder Anderen bei der Entscheidung.

Viele Grüße

Kurt
 

Anhänge

  • Übersicht leichte Pedelecs_Herren_02-2021.pdf
    527,9 KB · Aufrufe: 921
  • Übersicht leichte Pedelecs_Damen_02-2021.pdf
    494,8 KB · Aufrufe: 621
  • Übersicht Vor-Nachteile leichte Pedelecs_Damen.pdf
    505,6 KB · Aufrufe: 541
  • Übersicht Vor-Nachteile leichte Pedelecs_Herren.pdf
    451,5 KB · Aufrufe: 588
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Fiddeli

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Hallo Kurt, erst mal Glückwunsch zum Velo de Ville, ich hatte das AEF 400 und das Poison auch weit oben auf meiner Liste
(neben dem Citypanta, dem MTB Cycletech und den ebenfalls mit Fazua ausgestatteten Canyon Commuter:ON und dem Centurion Overdrive City Z1000 EQ.) Das Poison schied aufgrund des nicht entnehmbaren Akkus leider aus, die Möglichkeit der Konfiguration ist dort schon ein großes Plus. Mit dem Canyon bin ich bisher bis auf Kleinigkeiten glücklich.
Bin mal gespannt, wie ihr letztendlich zufrieden seid.
VG
 
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jukujuha

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Hallo Fiddeli,
das Canyon ist sicher ein schickes Teil. Ich fand die Rahmengeometrie für mich (Schrittlänge 87 cm) nicht optimal. In der Größe L ist das Sitzrohr mit 48,5 cm sehr kurz, sodass die Sattestange extrem weit herausgezogen werden muss. in der Größe XL ist das Oberrohr sehr lang, sodass man ziemlich schräg sitzen dürfte.
Das ist allerdings nur Theorie, fahren konnte ich das Canyon leider nicht.
 
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Fiddeli

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Ja, die Geometrie sollte schon einigermaßen passen. Konntet ihr denn einmal das Velo der Ville testen?
 
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Gast20309

@jukujuha
Du hast dich ja wirklich reingekniet in die Materie und letztlich ein Lastenheft erarbeitet, dem auch ich (fast) vollständig zustimmen kann. Auf Federelemente verzichte ich, weil ich auf Stahlrahmen setze und ansonsten bin ich akkumäßig modular unterwegs; wenn es weitere Touren werden sollen, nehme ich einen Extender mit. Was mir nicht so gut gefällt, sind Drehmomentsteuerungen — ich stehe mittlerweile meist auf Stromstufensteuerungen. Weil ich meine Räder selber umrüste, komme ich auch mit sehr viel weniger Geldaufwand aus. Unter 20 Kg bleibe ich mit Schutzblechen, Rahmenschloss, Gepäckträger, Beleuchtung und Ständer eigentlich immer. Bei den sportlicheren Versionen liege ich meistens um die 16Kg.

Ich drücke dir die Daumen, dass es beim pünktlichen Liefertermin bleibt und bin gespannt auf weitere Berichte von dir👍
 
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jukujuha

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Konntet ihr denn einmal das Velo der Ville testen?

Nein, das konnten wir leider nicht, weil bei uns in NRW in den letzen Monaten ja alles zu war. Das Rad gibt es ja auch erst seit ca. Oktober. Insofern tatsächlich ein "Blindflug". Ich habe mir nur die Geometriedaten angeschaut und die sollten eigentlich passen, weil sie ähnlich sind dem Gudereit-Rad von meinem Sohn. Sicher kann man sich da natürlich nicht sein. Insofern: No risk, no fun ;)
 
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Steffen15

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Hallo jukujuha, so ein Biobike mit Sachs-Huret (14Gang) von vor 25 Jahren habe ich bis letztes Jahr gefahren, steht noch da. Leider ist eine Speichenmutter aus der Hinterfelge gerissen, die müsste ich neu einspeichen. Bin jetzt auf Ampler Stout umgestiegen. Da ich hauptsächlich in meinem Fahrradschuppen auflade, entfällt das Akku-entnehmbar-Kriterium. Fazua hatte ich auch schon im Blick, kann die Kriterien gut nachvollziehen.
Die Deore-Schaltung ist natürlich viel besser als die alte Sachs, aber schnell an der Ampel die zusätzliche Untersetzung in der Nabe einschalten, das vermisse ich schon etwas . Auch die beste Kettenschaltung kann nicht im Stand schalten...
 
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jukujuha

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Hallo Steffen15,
ehrlich gesagt wundert es mich etwas, dass sich die Kombination und Naben- und Kettenschaltung nicht am Markt durchgesetzt hat. Ich finde es nach wie vor genial, mal eben an der Ampel stehend sechs Gänge runterschalten zu können. Vermutlich liegst Du richtig: Ich werde das ziemlich vermissen!

Übrigens funktioniert die Sachs-Huret-Schaltung ohne jegliche Einstellarbeiten immer noch wie am ersten Tag. Das war ja damals Anfag der 80er eine der ersten Kettenschaltungen mit Ganganzeige am Schalthebel. Die funktioniert immer noch erstaulich präzise. Nur die Kettenspannung hat mit den Jahren und nach den vielen tausend Kilometern etwas gelitten, weil offenbar die Feder im Umwerfer ausgeleiert ist. Da müsste man wahrscheinlich mal was dran machen, aber dazu fehlen mir das Know-how und die Zeit.

Eigentlich hätte ich eine Nabenschaltung (z.B. Shimano Nexus 5-Gang) für das neue Pedelec sogar bevorzugt, denn bei einem Pedelec reichen ja letztlich wenige Gänge aus, zumindest wenn man überwiegend im flachen oder nur leicht hügeligen Terrain unterwegs ist. Leider gibt es aber bei Velo de Ville die Nabenschaltung mit dem Fazua-Antrieb wohl erst im nächsten Modelljahr. Bei einem Hinterradmotor geht das ja eh nicht.

Das Ampler Stout stand bei mir auch eine Zeit lang weit oben auf der Liste, insbesondere weil es recht leicht ist und die Rahmengeometrie (jedenfalls theoretisch) für mich gut gepasst hätte. Neben dem nicht abnehmbaren Akku hat mich aber gestört, dass man die Sattelstütze wegen des eingebauten Lichts nur mit großem Aufwand gegen eine gefederte tauschen kann. Das war dann letztlich das Ausschlusskriterium, denn mein geplagter Rücken verlangt vehement nach Popo-Federung. Ich wollte halt nicht an einem nagelneuen Fahrrad sofort herumbasteln und Eingriffe vornehmen müssen...
 
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Steffen15

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Das Ampler Stout stand bei mir auch eine Zeit lang weit oben auf der Liste, insbesondere weil es recht leicht ist und die Rahmengeometrie (jedenfalls theoretisch) für mich gut gepasst hätte. Neben dem nicht abnehmbaren Akku hat mich aber gestört, dass man die Sattelstütze wegen des eingebauten Lichts nur mit großem Aufwand gegen eine gefederte tauschen kann. Das war dann letztlich das Ausschlusskriterium, denn mein geplagter Rücken verlangt vehement nach Popo-Federung. Ich wollte halt nicht an einem nagelneuen Fahrrad sofort herumbasteln und Eingriffe vornehmen müssen...
Ok, das Licht habe ich mir schon umgebaut, weil ich den Gepäckträger einfach mal benutzen möchte, nicht nur zum Einhängen von Taschen. Die Suntour-Sattelstütze sollte eigentlich schon vor Ostern kommen, hat Amazon aber noch nicht losgeschickt.
 
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Stesti

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Hallo jukujuha,
das Velo AEF 400 dürfte ja hoffentlich inzwischen angekommen sein und getestet :cool: .
Mein Favorit derzeit ist auch das AEF 400 (Rahmen: 49; bin nur 173 groß) 9 Gang Shimano Alivio, Prestige; Schwalbe Marathon; + Scheinwerfer!).
Ich bin fast daran es jetzt auch zu bestellen. Irgendetwas worauf du ggf. besser geachtet hättest.
Ich will es für den Arbeitsweg nutzen (aktuell , d.h. vor Corona; ca. 2200 km im Jahr nutze ich noch das Cube Touring Hybrid Exc 500) - ist mir aber etwas zu groß und zu schwer --- daher die Überlegung ein neues anzuschaffen.
 
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jukujuha

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Hallo Stesti,
leider kann ich immer noch keinen Vollzug melden. Das Rad meiner Frau kommt immerhin endlich nächste Woche, meines aber erst Ende Juli 😭😡. Die Lieferzeit ist dann über fünf Monate statt versprochener drei Monate! Angeblich verzögert sich die Lieferung des Rahmens aus Taiwan. Aus dem eigentlich geplanten “Gemeinschaftsprojekt“ von meiner Frau und mir wird also erst einmal nichts...

Wir werden uns (hoffentlich) nächstes Wochenende mit dem neuen Rad meiner Frau beschäftigen können und dann werde ich berichten.
 
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Vitis47

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Habe diesen Thread beim Herumschnöfen entdeckt... wie ist es denn weiter gegangen mit dem Rad deiner Frau?
Deins ist ja vermutlich noch nicht da, da noch nicht Ende Juli ist..
 
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jukujuha

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Hallo Vitis47,
das Rad meiner Frau kam vor etwa fünf Wochen. Dann war Urlaub, dann Überschwemmung im Keller :eek:, deswegen ist meine Frau bisher kaum zum Fahren gekommen.

Erste Eindrücke: Das VEF 400 ist unerwartet schwer (ca. 22 kg), fährt sich aber sehr angenehm. Der montierte Gepäckträger ist untauglich, weil zu schmal. Ich habe erst einmal den Träger vom alten Rad meiner Frau montiert, damit sie einen Korb anbringen kann. Außerdem habe ich die gefederte Sattelstütze und den alten Sattel vom alten Fahrrad umgebaut.

Der Fazua-Antrieb ist schön leise und unterstützt, wie erhofft, sehr natürlich. Blöderweise habe ich als allererstes ein Software-Update durchgeführt. Das hätte ich wohl besser nicht getan. Leider gibt es nämlich offenbar ein massives Software-Problem nach dem letzten Update. Die App verbindet sich nicht mit dem Rad. Außerdem muss man, wenn das Rad einige Stunden nicht genutzt wurde, die Motoreinheit kurz rausnehmen und wieder reinstecken, sonst geht der Motor nicht. Das sollte eigentlich mit dem neuen Akku anders sein. Fazua arbeitet wohl schon an einer Lösung.

Mein Rad soll nächste Woche kommen. Wir werden, sofern das Wetter es zulässt, baldmöglichst eine längere gemeinsame Fahrt unternehmen. Dann ist hoffentlich auch das Softwareproblem gelöst, sodass man die App nutzen kann. Ich werde hier im Forum entsprechend berichten.

Viele Grüße aus dem Rheinland!
 
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Fiddeli

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Oh je, dann hoffe ich für Euch, dass der Regen jetzt mal Pause macht und die Schäden sich in Grenzen gehalten haben.

Die Ursache war eher das Connectivity Update am Smartphone in der Fazua Rider App. Wenn man dies nicht aktiviert, sollte eigentlich alles funktionieren. Schließt man kein BLE-fähiges Gerät an, ist das eh total unnötig.
Hoffe die lösen das Problem bald, habe den selben Fehler gemacht 😱.
 
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Vitis47

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Na dann bin ich gespannt auf den Bericht :)
 
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jukujuha

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Dass es bei Fazua zwei Apps gibt, habe ich bis heute sowieso nicht ganz verstanden. Ich finde das eher verwirrend.

Außerdem muss man laut Fazua-Webseite das Connectivity-Update installieren, um die neue Fazua-App nutzen zu können, mit der man die Motorcharakteristik per Handy einstellen kann. Insofern braucht man das Update offenbar auch, wenn man kein BLE-fähiges Gerät verbinden will. Jedenfalls habe ich das so verstanden :unsure:

Ich bin gespannt, wie lange die brauchen, um den Fehler zu beheben. Hoffentlich ist bei meinem neuen Rad noch die alte Software drauf. Dann kann ich zwar die neue App nicht nutzen, aber wenigstens muss ich nicht jeden Tag den Akku rausnehmen, bevor ich mit Motor losfahren kann ;).
 
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Fiddeli

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Ich hätte dankend auf die zweite App verzichtet. Die Aussagen bei Fazua ändern sich je nachdem welcher Servicemitarbeiter antwortet.

Ja hoffe ich auch, nach dem Downgrade blinkt meine LED-Anzeige wie ein Tannenbaum.
Ich mache da jetzt gar nix mehr und fahre allerhöchstens bio.
Wenn das mal wieder funktioniert, warte ich mit neuen Updates mindestens 4 Wochen.
 
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Jbucz

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Hallo liebe Experten und solche, die es werden wollen,

es grüßt ein neues Forumsmitglied aus dem Rheinland!

Ich bin in meiner Schüler- und Studentenzeit ein ziemlich passionierter Urlaubsradler gewesen. Mit Gepäck und jugendlicher Energie bin ich insgesamt über 5000 km, u.a. durch die Alpen bis nach Südfrankreich und durch Südengland, gereist, natürlich mit Campingausrüstung ;) Mein Fahrrad war damals hochmodern: Das Hercules „Alassio“ war eine neuartige Kombination aus leichtem Rennrad (Reifen 28mm breit, kurzer Radstand) und Tourenrad (Tourenlenker, Schutzbleche und Gepäckträger), mit der ebenfalls neuen Sachs-Huret 12 Gang-Schaltung, das war eine Kombination aus 2-Gang-Nabenschaltung und 6-Gang-Kettenschaltung. Das Rad habe ich immer noch. Bis auf die Felgen, Reifen, Sattelstütze, Bremsklötze und Bowdenzüge ist tatsächlich alles noch original und funktioniert! Irgendwie fiel mir das Radfahren in den letzten Jahren aber immer schwerer, und die ziemlich gebeugte Sitzhaltung in Kombination mit den brettharten Reifen haben mich von längeren Touren abgehalten.

Mein Sohn, damals 15 Jahre alt und schon fast so groß wie ich, hat vor vier Jahren ein Bio-Bike von Gudereit bekommen, 28 Zoll mit 60er Rahmen. Als ich damit zum ersten Mal gefahren bin, stellte sich ein ziemlich erschreckender „Aha-Effekt“ ein. Das Radeln fiel mir mit diesem Rad auf einmal viel leichter, als mit meinem Herkules Rad . Durch den langen Radstand fährt sich das Gudereit außerdem sehr ruhig und komfortabel. Deswegen habe ich es seit dem hin und wieder benutzt und bin auch schon mal eine etwas längere Tour damit gefahren.

Damit stand für mich fest: Ein neues, komfortables Rad musste her, und zwar nicht nur für mich, sondern auch für die beste Ehefrau von allen, die sich seit fast 20 Jahren mit einem Aldi-Rad (ohne Motor 21 kg schwer!) abquält. Wenn schon investieren, dachte ich mir, dann richtig und deswegen fiel die Entscheidung, zwei Pedelecs zu kaufen. Man wird ja nicht jünger :cry:. Gesucht wurden also für mich und meine Frau (beide Anfang 50, groß und schlank) zwei Pedelecs. Ich möchte damit, um nicht einzurosten, im Sommer ein bis zwei Mal pro Woche ins Büro fahren (19 km, flache Strecke) und am Wochenende gelegentlich Touren in die Umgebung mit meiner Frau unternehmen. Dabei wollen wir vielleicht auch mal mehrere Tage unterwegs sein und das Radfahren mit der Bahn kombinieren.

Meine Entscheidungsfindung hat letztlich mehr als ein halbes Jahr gedauert, dabei hat mir dieses Forum hier sehr geholfen. Vielleicht könnt Ihr nun ein wenig von meinen gesammelten Erkenntnissen profitieren. Hier also mein Weg zum Pedelec:

Zunächst bin ich letzten Sommer zwei Fahrräder (Marke weiß ich nicht mehr) mit Bosch-Mittelmotor von Bekannten gefahren und es war ziemlich schnell klar, dass das nicht das ist, was ich will: zu schwer, zu laut, zu wenig „echtes Fahrradfahren“ und außerdem direkt als E-Bike zu erkennen. Also sollte es ein leichteres Rad werden, das man auch mal eine Treppe hochtragen kann, bei dem man den Motor nicht so stark hört und den Akku nicht direkt sieht.

Dann bin ich im Herbst ein Coboc Ten Merano bei einem Händler in Köln zur Probe gefahren. Das gefiel mir deutlich besser als die Bosch-Räder, sowohl von der Optik her (sehr stylisch!) als auch vom Fahrgefühl. Die Erkenntnis war, dass ich mehr Dampf als bei dem Coboc wohl nicht brauchen werde. Die Kraft des leisen Motors fand ich mehr als ausreichend. Unpraktisch fand ich das Bedienelement mit nur einem Knopf am Rahmen auf. Abgeschreckt haben mich dann letztlich der Preis und die Tatsache, dass man den Akku nicht entnehmen kann.

Danach habe ich das Centurion Overdrive Road Z4000 bei einem anderen Händler gefahren. Davon abgesehen, dass ein Rad mit Rennlenker für mich sehr ungewohnt und etwas unangenehm war, fand ich den Antrieb ziemlich überzeugend: Sanft aber doch kraftvoll und außerdem recht leise. Das Konzept mit der herausnehmbaren Akku/Motor-Einheit fand ich genial. Dadurch dass der Akku ziemlich leicht ist, hat man die Möglichkeit, einen zweiten auf eine Reise mitzunehmen und damit seinen täglichen Aktionsradius zu erweitern. Gestört hat mich eigentlich nur das Bedienelement am Rahmen (fummelig) und die Tatsache, dass der Antrieb nach acht Stunden Standzeit komplett abschaltet und nur wieder angeht, wenn man den Akku kurz herausnimmt und wieder einsetzt. Die Rahmengeometrie des Centurion ist für mein Empfinden außerdem nicht optimal: Der Radstand ist, ähnlich wie bei meinem Herkules-Rad, sehr kurz. Dadurch fährt sich das Rad zwar sehr wendig, aber eben auch ziemlich „unruhig“.

Schließlich hat sich im Februar ein Freund von mir das Vanmoof S3 gekauft, das von der Optik her immer schon zu meinen Favoriten gezählt hatte. Ich kannte es vorher nur von Bildern/Videos, in Natura fand ich es tatsächlich noch schöner. Ich durfte es Probefahren und fand zunächst das Fahrgefühl aufgrund der Rahmengeometrie sehr angenehm und komfortabel. Allerdings gefiel mir der Antrieb trotz Boost-Knopf nicht so richtig. Streng genommen hat dieser nämlich gar keine richtige Motorsteuerung, der Motor wird immer nur ein- oder ausgeschaltet. Die „Unterstützungsstufen“ sind also eigentlich keine, eingestellt wird über die Stufen nur die Geschwindigkeit, bei der die Motorunterstützung aufhört (Übrigens ist das beim Geero 2 genauso). Das fand ich ziemlich merkwürdig, insbesondere im Vergleich zu dem Fazua-Antrieb. Als sehr unglücklich empfand ich zudem die automatische Schaltung, die mehrfach ziemlich geknackt hat. Damit war es dann aus meiner Liste leider schon wieder ausgeschieden.

Nach einigen Recherchen und vielen Informationen hier aus dem Forum kristallisierte sich dann nach und nach heraus, welche Eigenschaften und Ausstattung die Räder haben mussten, nämlich:
  • Gewicht höchstens 20 kg
  • Schutzbleche, stabiler Gepäckträger
  • Antrieb: Nabenmotor oder Fazua-Antrieb mit Ketten- oder Nabenschaltung
  • Drehmomentsensor
  • Federgabel
  • gefederte Sattelstütze
  • nicht zu schmale Reifen (mind. 40 mm)
  • am Akku angeschlossenes Licht
  • unauffälliger/integrierter, aber entnehmbarer Akku
  • Preis unter 4000 €
Um es vorwegzunehmen: Diese „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es jedenfalls nach meinen Recherchen derzeit nicht. Irgendetwas fehlt immer - entweder die Komfortausstattung oder der entnehmbare Akku - oder das Rad ist zu schwer. Offenbar kostet der entnehmbare Akku einiges an Gewicht, weil die Rahmenrohre aus Stabilitätsgründen dicker sein müssen.

Am Ende blieben für mich zwei preislich akzeptable Modelle übrig, zwischen denen ich mich entscheiden musste: Das E 605 von Poison-Bikes, das sich mit Vollausstattung bei einem Preis von etwas über 3000 € sehr individuell auf unter 18 kg konfigurieren lässt, und das Velo de Ville VEF 400 mit Fazua-Antrieb. Beide Modelle sehen eher klassisch aus und gefallen mir und meiner Frau recht gut, wobei allerdings die Damen-Version bei Poison noch etwas schicker ist.

Letztlich haben wir uns dann für die Modelle von Velo de Ville entscheiden, obwohl diese vom Gewicht her mit etwa 20 kg durchaus grenzwertig sind. Unsere Bedenken wegen des nicht entnehmbaren Akkus waren doch zu groß. Die Überlegung war nämlich: Was ist, wenn wir mal mehrere Tage unterwegs sind und keine Möglichkeit haben, die Fahrräder neben einer Steckdose zu parken? Dann muss man unweigerlich ohne Motor fahren. Das ist eigentlich nicht Sinn der Sache…

Velo de Ville verbaut die neue Fazua-Bedieneinheit am Lenker und den neuen Akku, sodass man den Antrieb von der Bedieneinheit aus „wecken“ kann. Außerdem fand ich den E-Mail-Kontakt mit dem Hersteller sehr überzeugend. Meine Fragen wurden sehr freundlich und ausführlich beantwortet, das hat mir die Entscheidung erleichtert.

Federsattelstützen werden wir auf jeden Fall nachrüsten, und außerdem ggf. den gefederten Lenkervorbau von Redshift. Vielleicht reichen aber die recht breiten Reifen als Federung für den Lenker schon aus.

Bestellt habe wir die Räder über einen Händler am Sitz des Herstellers, der wohl organisatorisch/juristisch irgendwie dazu gehört und mir die Räder zuschickt. Auch der Kontakt mit dem Händler war übrigens sehr angenehm.

Geliefert werden sollen die Räder Mitte Mai. Ich werde dann natürlich berichten.

Mein Öko-Gewissen will ich übrigens dadurch besänftigen, indem ich auf der Garage ein sog. „Balkonkraftwerk“ installiere, mit dem ich den Strom für die Akkus aus Sonnenenergie quasi selbst erzeuge.

Während meiner Recherchen habe ich insgesamt vier Listen für mich zur besseren Übersicht erstellt. Sowohl für Damen- als auch für Herrenmodelle habe ich jeweils Tabellen mit einigen für mich wichtigen technischen Daten erstellt und, darauf basierend, Tabellen mit den für mich wesentlichen Vor- und Nachteilen der verschiedenen Modelle. Die Tabellen erhaben natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit und sind selbstverständlich rein subjektiv. Ich möchte die Listen gerne allen interessierten Usern zur Verfügung stellen. Vielleicht helfen sie dem Ein- oder Anderen bei der Entscheidung.

Viele Grüße

Kurt
Hallo Kurt, danke für deine Entscheidungshilfelisten. Mich interessiert sehr, wieso du so konkret einen Heckmotor möchtest und was dich besonders am Fazua fasziniert.
Meine Pedelec-Zeit begann mit einem Rad mit einem Bafang Hinterradmotor und im Stadtbetrieb mit kleiner Unterstützung hatte ich immer Gefühl, das Teil fährt mit mir und nicht nicht mit ihm. Es fühlte sich überhaupt nicht natürlich an. Ist das beim Fazua demnach anders? Natürlich ist so ein Hinterradmotor wesentlich leichter. Das ist schon ein großer Vorteil. Dazu noch ein Gepäckträgerakku und niemand sieht, dass man ein Pedelec fährt.
Ich bin auf deine weiteren Berichte gespannt.
Viele Grüße Jutta
 
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Grainger

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Der Fazua als Mittelmotor Konzept hat die Unterstützung am Berg, die ein Hinterradnaben Motor mit 250 W und ca. 30- 40 Nm nicht bringen kann.

Und Fazua hat bei derzeitiger Akku- Größe ein moderates Gewicht, so dass Räder deutlich unter 20 kg herauskommen können.

Zudem ist trotz Vollintegration die Optik der meisten Fazua Räder immer noch sehr nah am klassischen BioBike und mit der Drehmomentsteuerung, die man im Ansprechverhalten auch noch selber anpassen kann, sollte sich ein Vergleich selbst mit dem besten Bafang System der Vergangenheit immer zugunsten. Fazua auskommen.
(Erwerbskosten evtl. ausgenommen)

Und zu guter letzt: die Fazua Räder, die ich bisher gefahren habe, waren durchweg ohne aktivierten Motor agil fahrbar,
Ich selber fahre im Moment Hinterradnabe und bin auch weiterhin damit zufrieden, aber wenn man viele Höhenmeter machen muss, ist der Vorteil des Mittelmotors am Berg nur mit wenigen speziellen (teureren, schwereren) Nabenantrieben auszugleichen.
 
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J

jukujuha

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Hallo Jutta,
die Farge, ob Mittelmotor oder Nabenmotor war für kein prinzipielles Kriterium. Beide Konzepte haben ihre Vor- und Nachteile, darüber kann man ja so einiges nachlesen. Bei meinem Nutzungsprpfil (ca. 18km Pendelstrecke in flachem Gelände, Ausflüge etc.) wären beide Motorkonzepte infrage gekommen. Meine Hauptkrierien, die am Ende übrig blieben, waren:

- halbwegs erträgliches Gewicht (deutlich unter 25kg), aber trotzdem integrierter ("unsichtbarer") Akku
=> damit waren alle Modelle mit Mittelmotor im Tretlager (Bosch, Shimano etc.) raus. Entweder zu schwer oder Akku aufgesetzt.

- Drehmomentsensor
=> Damit waren viele Modelle mit Nabenmotor (z.B. Geero, VanMoof, Moddel mit ebikemotion-Antrieb etc.) raus.

- zuverlässiger Hersteller/Lieferant mit gutem Service
=> damit fielen einige Start-Ups wie Modmo, Ridetronic, aber z.B. auch Canyon raus.

- entnehmbarer Akku
=> damit waren leider viele interessante und leichte Modelle wie z.B. von Coboc und Ampler, aber auch das von mir zwischendrin mal favorisierte, weil sehr individuell konfigurierbare Poison E 605 raus.

Meiner Meinung nach ist die Motorsteuerung entscheidend und nicht die Frage, wo der Motor eingebaut ist. Aus meiner Sicht ist ein gut funktionierender Drehmomentsensor ein Muss. Der Fazua-Antrieb hat mich überzeugt, weil er ein sehr natürliches Fahrgefühl bietet. Das ist, als ob Du ein Bio-Bike fährst, nur mit permanentem Rückenwind. Ähnlich war das auch bei dem Rad von Coboc, das ich mal probegefahren bin. Dagegen hat mir z.B. beim VanMoof mit den Geschwindigkeitsstufen überhaupt nicht gefallen. Der Motor kann ja nur "an" oder "aus". Sobald man tritt, geht der Motor mit "Full-Power" los. Beim Geero, das ich extrem schick finde, ist leider das genauso.

Ein Kompromiss bei der Motorsteuerung ist wahrscheinlich ein Trittsensor mit Stromstufen, wie z.B. beim dem Ebikemotion-System. Aber auch das kommt m.E. nicht an die Natürlichkeit des Fahrens mit Drehmomentsensors heran. Natürlich ist das auch ein wenig Geschmacksache.

Übrigens scheint die Motorsteuerung auch für die Akku-Reichweite von Bedeutung zu sein: In dem ADAC-Test von 2020 z.B. war die Reichweite des Ampler Curt mit Drehmomentsensor trotz deutlich kleinerem Akku viel größer als von dem VanMoof und dem Geero.

Letztlich bin ich ja bei dem Velo de Ville AEF 400 mit Fazua-Antrieb gelandet. Leider habe ich mein Ziel eines leichten Fahrrads damit nicht ganz erreicht. Mit Vollausstattung (Schloss, gefederte Sattelstütze etc.) wiegt das Rad fast 23kg. Einen großen Vorteil finde ich, dass man Motor und Akku herausnehmen und durch eine Abdeckung ersetzen kann. Das mache ich öfter, wenn ich nur in der Stadt unterwegs bin. Immerhin wiegt das Rad dann ca. 4 kg weniger.

Meine ersten Erfahrungen kannst Du hier: Fazua - Velo de Ville AEF 400 – erste Eindrücke nachlesen. Ich muss mich noch um das "Knarzen" aus dem Tretlager kümmern und mit einem ortsansässigen Händler einen Termin vereinbaren. Die Reparatur- und Kostenfreigabe, von dem Händler, bei dem ich das Rad gekauft habe (200 km weit weg), liegt inzwischen vor. Sehr lobenswert!

Viele Grüße

Kurt
 
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