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CaptainFuture
Martkanalyse eBikes für das neue Zuhause - Juli - August 2013.
Ich habe relativ lange recherchiert um das richtige eBike zu finden, konnte aber nirgends etwas dazu finden und lesen. Darum hab ich mich entschlossen meine Erfahrung zu teilen. Die Preise sind in Schweizer Franken - entschuldigt mir dafür, aber die Umrechnung sollte ein Klax sein.
Nach jahrelangem Fahrradfahrens werde ich in baldiger Zukunft fast dazu gezwungen auf ein eBike umzusteigen, denn mein neues Heim befindet sich auf einem 700m hohen Berg und die Pendlerzeit mit dem normalen Rad würde um ein Zweifaches ansteigen. Was im Sommer bestimmt ein schöner Ausflug ist, könnte im Frühling und Herbst zu einer Qual werden, denn meine Teststrecke (alles geteert) geht bis 24% Steigung.
Das richtige eBike ist nur dann richtig, wenn es meinen Anforderungen entspricht, die sehen wie folgt aus:
- es muss mich schnellstmöglich von B nach A bringen (bei der Heimfahrt gehts bergauf)
- es muss hydraulische Bremsen haben (bei Sicherheit gehe ich keinen Kompromiss ein)
- es muss stark am Berg sein, z.B. es vermag einen Anhänger mit Einkauf den Berg hochziehen
- Batterie muss entfernbar sein (im Winter habe ich keine Möglichkeiten das Bike im Warmen zu halten)
- Batterie sollte mindestens 50km weit reichen bei maximaler Leistung
Zur Teststrecke:
Ich habe mit meinem Alltagsfahrrad eine Teststrecke gesucht, der einen direkten Weg zum neuen Heim nimmt, dabei gehen die Steigungen in der zweiten Teilstrecke anfangs über 18% auf maximal 24% (nur ein ganz kurzes Stück). Mit meinem Alltagsfahrrad (Tourenrad mit Stahlrahmen, 14-Gang Rohloff und ca 19kg Gewicht) dauert die gesamte Strecke 1h30min.
Die Gesamtstrecke ist 18km (Büro – Haus) und erstreckt sich über 445 Höhenmeter. Für den Test habe ich die Gesamtstrecke geteilt, damit ich Flaches von der Bergfahrt trennen kann. Denn schlussendlich ist die Bergfahrt das Massgebende für die Lebensdauer des Akkus.
Teilstrecke A beträgt 11.5km mit 67 Höhenmeter: Diese besteht aus viel Flachem bis zur Teilstrecke B.
Teilstrecke B beträgt 6.5km und zieht sich über 6km auf 378 Höhenmeter bis zum Kulminationspunkt, anschliessen 500m bis nach Hause.
Zur Testperson (ich):
Ich bin 2m gross und 95kg schwer (Kleidung inklusive). Alle e-Bikes waren mir grundsätzlich zu klein, aber es waren ja nur Testräder.
Zum Test:
Speedped
(Modell 2012 45km/h Version, mit 2013 Upgrades, wie stufenloser Leistungsregler an Batteriebox, Aktualisierte Software) - https://sites.google.com/site/speedped/
Fahrradgrösse: M
Die Sattelstütze war am höchsten Punkt und dennoch war mir das Fahrrad zu klein. Eher unangenehm für einen solchen Test.
Positiv:
- riesiger Akku >> grosse Reichweite
- kleiner Motor, sehr kompakt und leicht (nur 1.5kg)
- Gute Bremsen (hydraulische Scheibenbremsen)
- Shimano 8-Gang Alfine Nabenschaltung hatte genügend Gänge für die Bergfahrt
- Sehr schnell
Negativ:
- beim Wiegetritt reagierte das Fahrrad sehr träge und die Batterie hatte den Anschein lose zu sein - sehr unangehm zum Fahren, da mir der Rahmen zu klein war
- sehr laut
- ruckelige Beschleunigung. Dies wurde mir zuvor warnend gesagt; man müsse "rund" treten und in kleinen Gängen anfahren. Sehr gewöhnunsbedürftig aber
- Batterie nicht entfernbar. Problematisch im Winter, wenn man das Rad nicht in einer warmen Garage halten kann
- Kabelführung nicht aufgeräumt (ändert an der Funktion nichts, aber am Erscheinungsbild)
- Preis… man zahlt den Prototyppreis. Doch etwa CHF 2000 teurer als andere elektrische Serienfahrräder - von allen eBikes das Teuerste…
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut)
Streckendauer:
Teilstrecke A - 27 min
Teilstrecke B - 15 min
Fazit Speedped:
Ich hatte riesige Vorfreude auf diese Rad und es enttäuschte mich doch sehr. Das ruckelige Anfahren gab den Anschein eines unfertigen Produktes. Ein echter Prototyp eben. Es sieht schick aus aber das Gesamtpacket erscheint etwas nach der Vorstellung von Daniel Düsentrieb.
Ich hoffe, dass die Weiterentwicklung dieses eBikes es zu einem vollkommenen Packet bringt.
Stromer
(Modell 2012 45km/h Version) - http://www.stromer.ch
Fahrradgrösse: L
Ich hatte das grösste Model musste ich im Nachhinein feststellen. Dennoch schlug ich mit meinen Fersen an die hinteren Streben. Äusserst seltsame Rahmengeometrie.
Positiv:
- sehr leise
- sehr angenehme Beschleunigung, nicht zu schnell
- solider Eindruck hinsichtlich der Verarbeitung des Gesamtpackets
- Akku entfernbar
- Aufladen am Fahrrad möglich
- hydraulische Bremsen
Negativ:
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut). Schade - war sehr unerwartet, dass dieses fortschrittliche Packet eine solch "basteliges" Netzteil hatte
- Kettenschaltung (für mich ein Minus, da der Verschleiss viel grösser ist - und anfälliger ist zu Schnee & Schmutz)
- "Schläge" auf die Kette beim abrupten Aufhören vom Tretvorgang. Die Kette wurde dabei regelrecht an die Kettenstrebe geschlagen
- Heckantrieb, hatte Mühe am Berg, doch schaffte es hoch. Mit zusätzlicher Last würde diese Rad alt aussehen
- Akkuentfernung ein Wenig "fummelig". Ist vermutlich Gewohneit, bis man den Schlüsseldreh und Knopfdruck drinn hat
Streckendauer:
Teilstrecke A - 33 min
Teilstrecke B - 18 min
Fazit Stromer:
Nach dem Speedped war der Stromer förmlich ein Genuss zum Fahren. Es macht viel Spass in null komma nu auf 45km/h zu beschleunigen, aber durch die seltsame Rahmenkonstruktion und die Mühe am Berg, fiel mein Entscheid gegen dieses e-Bike.
Dolphin Express
(Modell 2011 45km/h Version) - http://www.dolphin-ebike.ch/
Fahrradgrösse: L
Auch hier hatte ich das grösste Model. Sie haben mir eine verlängerte Sattelstütze montiert, das so extrem geflext hat, dass es wiederum gefährlich aussah. Ein Rohrbruch würde mich hier nicht überraschen. Da das Sattelausfallende ebenfalls oberhalb des Oberrohrs verbaut ist, trägt eine verlängerte Sattelstütze nicht zur Sicherheit bei.
Positiv:
- krasse Beschleunigung
- extrem viel Kraft und das bei Stufe 3 (von 6). Ich war mit der Beschleunigung viel zu beschäftigt um noch weitere Stufen hochzudrehen
- "Berg"schlucker. Mit 27km/h flizte ich dort hoch, wo der Stromer mit 8km/h und das Speedped mit 20km/h "hochgeschlichen" sind. Wie’s wohl in Stufe 6 ausgesehen hätte?
Negativ:
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut)
- Stabilität Sattelrohr
- Mechanische Vorderscheibenbremse (wäre über ein Upgrade wohl auf hydraulisch möglich, aber da fallen eben zusätzliche Kosten an)
- Kettenschaltung sieht man wegen dem Riesenakku nicht mehr
- V-Bremse hinten (extrem uncool bei dem hohen Tempo)
Streckendauer:
Teilstrecke A - 25 min
Teilstrecke B - 14 min
Fazit Dolphin Express:
Wenn es einen Bergpreis gäbe, so würde ich das dem Dolphin erteilen. Der Hersteller wirbt auch damit, dass man einen Kinderanhänger über 30% Steigung hochziehen kann. Beeindruckend. Der Hersteller erzählt keinen Mist. Sehr enttäuschend hingegen sind die dürftigen Bremsen. Mechanische Scheibenbremsen? V-Bremsen hinten? Halloo… das ist doch kein Luxus mehr hydraulische Bremsen zu haben. Rein von der Konstruktion kann hinten keine Scheibenbremse verbaut werden…leider.
Stevens Caprile Gent
(Modell 2013 45km/h Version) http://www.stevensbikes.de/2013/index.php?bik_id=158&cou=DE&lang=de_DE
Fahrradgrösse: M
Ich hatte bei der Probefahrt ein sehr angenehmes Fahrgefühl. Zwar beschleunigte der Stevens nicht so krass wie ein Stromer oder ein Dolphin, dafür war die Bergfahrt ein Genuss, denn es steckt reichlich an Kraft im Bosch-Motor. Anfänglich war ich über eine Automatikschaltung skeptisch, doch die Nuvinci Harmony stellt sich als geniale Schaltung aus. Die Automatik führt zu einem unerwartet angenehmen Fahrgefühl…. einfach Hirn ausschalten und treten.
Positiv:
Nuvinci Harmony ist genial. Das Automatik Getriebe ist äusserst angenehm
leichter Rahmen
keine Probleme bei extremen Steigungen dank Mittelmotor
angenehe Gewichtsverteilung beim Wiegetritt
akku mit Traggriff
gleicher Schlüssel für Akku und Rahmenschloss
Akkuaufladegerät ist passivegekühlt - professionellster Eindruck aller Aufladegeräte
Negativ:
langsamer als alle Kontrahenden
NuVinci Harmony läuft nicht, wenn der Akku leer ist (wie Power off), bleibt in dem letzten Gang in dem man war; wobei zu sagen ist, dass dies nur bei der Probefahrt ausgereizt wurde. Es steht nämlich in den Anleitungen: wenn der Akkustand <5% erreicht wird, schaltet die Elektronik den Motor aus und die Schaltung kann gut 2 Wochen mit dem Reststrom betrieben werden
Aufladen am Bike nicht möglich
Streckendauer:
Teilstrecke A - 31 min
Teilstrecke B - 20 min
Fazit Stevens Caprile:
Nicht das schnellste e-Bike, aber dafür kräftig. Einen Anhänger mit 40kg Last vermag der Stevens mühelos den Berg hochziehen, auch kein Problem bei den 24% Steigungsspitzen. Durch den leichten Alurahmen lässt sich das Bike auch gut ganz ohne Motor fahren.
Das NuVinci schliesst das Gesamtpacket ab als vollkommenes eBike.
Flyer Vollblut
(Modell 2013 45km/h Version) - http://www.biketec.ch/m/mandanten/145/topic15040/story41518.html
Rahmengrösse: L
Ich war auch auf dieses e-Bike sehr gespannt - der erste der heckbetriebenen Flyer. Neuste Technologie und gemäss Werbung Power bis zum Abwinken. Mal schauen, was der Vollblut am Berg leistet….. Leider war die Werbung ein Reinfall; denn am Berg hat das Bike als einzigstes schlapp gemacht. Zusätzlich wiegt das Bike eine Tonne, sodass es eine Qual war mit ausgefallenen Motor die steilste Strecke hochzufahren.
Positiv:
- leise
- rekuperation klasse (bis Stufe 3, fast wie Wirbelstrombremse). Konnte 13% aufladen (von 7% auf 20%), wobei zu sagen ist, der Akku war nicht voll beim Empfang des Fahrrads. Letzte Volladung war am Wochenende und ich bin am Freitag mit reduziertem Akku gefahren
- akku lässt sich am Velo laden
- akku lässt sich entfernen
- gleicher Schlüssel für Akku und Rahmenschloss
Negativ:
bei 20% Steigung ist dem Motor der Saft ausgegangen. Musste aus dem Sattel steigen
Das e-Bike ist sau schwer...
Streckendauer:
Teilstrecke A - 27 min
Teilstrecke B - 16 min
Fazit Flyer Vollblut:
Die Werbung hält nicht was sie verspricht. Vielleicht ein tolles Bike für Flaches, aber nichts für Berge.
End Fazit und Kauf:
Schlussendlich habe ich mich für den Stevens entschieden. Kraft am Berg und vollkommenes Packet war für mich ausschlaggebender als hohe Geschwindigkeit oder Rekuperation (die ich nie brauchen würde). Inzwischen fahre ich seit August mein Stevens jeden Tag. Die Fernbedienung muss ausgetauscht werden, denn wenn ich auf Minus tippe, schaltets zu oft hoch oder gar nicht - ein bekanntes Problem bei Bosch. Es wird anstandslos ausgetauscht. Kalibrieren muss ich das Nuvinci fast bei jeder Fahrt. Der Schaltgriff am Lenker verliert den Zustand der Gangstellung in der Nuvinci Nabe, sodass z.B. ein hoher Gang am Lenker angezeigt wird, aber in Tat und Wahrheit ein tiefer Gang in der Nabe herrscht. Die Kalibrierung ist während der Fahrt möglich. Ein Bisschen mühsam aber des Weiteren nicht schlimm. Zur Zeit herrschen tiefste Winterverhältnisse und ich habe Spike Pneu von Schwalbe aufgezogen.
Bin rund um immernoch sehr zufrieden mit dem e-Bike.
Ich habe relativ lange recherchiert um das richtige eBike zu finden, konnte aber nirgends etwas dazu finden und lesen. Darum hab ich mich entschlossen meine Erfahrung zu teilen. Die Preise sind in Schweizer Franken - entschuldigt mir dafür, aber die Umrechnung sollte ein Klax sein.
Nach jahrelangem Fahrradfahrens werde ich in baldiger Zukunft fast dazu gezwungen auf ein eBike umzusteigen, denn mein neues Heim befindet sich auf einem 700m hohen Berg und die Pendlerzeit mit dem normalen Rad würde um ein Zweifaches ansteigen. Was im Sommer bestimmt ein schöner Ausflug ist, könnte im Frühling und Herbst zu einer Qual werden, denn meine Teststrecke (alles geteert) geht bis 24% Steigung.
Das richtige eBike ist nur dann richtig, wenn es meinen Anforderungen entspricht, die sehen wie folgt aus:
- es muss mich schnellstmöglich von B nach A bringen (bei der Heimfahrt gehts bergauf)
- es muss hydraulische Bremsen haben (bei Sicherheit gehe ich keinen Kompromiss ein)
- es muss stark am Berg sein, z.B. es vermag einen Anhänger mit Einkauf den Berg hochziehen
- Batterie muss entfernbar sein (im Winter habe ich keine Möglichkeiten das Bike im Warmen zu halten)
- Batterie sollte mindestens 50km weit reichen bei maximaler Leistung
Zur Teststrecke:
Ich habe mit meinem Alltagsfahrrad eine Teststrecke gesucht, der einen direkten Weg zum neuen Heim nimmt, dabei gehen die Steigungen in der zweiten Teilstrecke anfangs über 18% auf maximal 24% (nur ein ganz kurzes Stück). Mit meinem Alltagsfahrrad (Tourenrad mit Stahlrahmen, 14-Gang Rohloff und ca 19kg Gewicht) dauert die gesamte Strecke 1h30min.
Die Gesamtstrecke ist 18km (Büro – Haus) und erstreckt sich über 445 Höhenmeter. Für den Test habe ich die Gesamtstrecke geteilt, damit ich Flaches von der Bergfahrt trennen kann. Denn schlussendlich ist die Bergfahrt das Massgebende für die Lebensdauer des Akkus.
Teilstrecke A beträgt 11.5km mit 67 Höhenmeter: Diese besteht aus viel Flachem bis zur Teilstrecke B.
Teilstrecke B beträgt 6.5km und zieht sich über 6km auf 378 Höhenmeter bis zum Kulminationspunkt, anschliessen 500m bis nach Hause.
Zur Testperson (ich):
Ich bin 2m gross und 95kg schwer (Kleidung inklusive). Alle e-Bikes waren mir grundsätzlich zu klein, aber es waren ja nur Testräder.
Zum Test:
Speedped
(Modell 2012 45km/h Version, mit 2013 Upgrades, wie stufenloser Leistungsregler an Batteriebox, Aktualisierte Software) - https://sites.google.com/site/speedped/
Fahrradgrösse: M
Die Sattelstütze war am höchsten Punkt und dennoch war mir das Fahrrad zu klein. Eher unangenehm für einen solchen Test.
Positiv:
- riesiger Akku >> grosse Reichweite
- kleiner Motor, sehr kompakt und leicht (nur 1.5kg)
- Gute Bremsen (hydraulische Scheibenbremsen)
- Shimano 8-Gang Alfine Nabenschaltung hatte genügend Gänge für die Bergfahrt
- Sehr schnell
Negativ:
- beim Wiegetritt reagierte das Fahrrad sehr träge und die Batterie hatte den Anschein lose zu sein - sehr unangehm zum Fahren, da mir der Rahmen zu klein war
- sehr laut
- ruckelige Beschleunigung. Dies wurde mir zuvor warnend gesagt; man müsse "rund" treten und in kleinen Gängen anfahren. Sehr gewöhnunsbedürftig aber
- Batterie nicht entfernbar. Problematisch im Winter, wenn man das Rad nicht in einer warmen Garage halten kann
- Kabelführung nicht aufgeräumt (ändert an der Funktion nichts, aber am Erscheinungsbild)
- Preis… man zahlt den Prototyppreis. Doch etwa CHF 2000 teurer als andere elektrische Serienfahrräder - von allen eBikes das Teuerste…
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut)
Streckendauer:
Teilstrecke A - 27 min
Teilstrecke B - 15 min
Fazit Speedped:
Ich hatte riesige Vorfreude auf diese Rad und es enttäuschte mich doch sehr. Das ruckelige Anfahren gab den Anschein eines unfertigen Produktes. Ein echter Prototyp eben. Es sieht schick aus aber das Gesamtpacket erscheint etwas nach der Vorstellung von Daniel Düsentrieb.
Ich hoffe, dass die Weiterentwicklung dieses eBikes es zu einem vollkommenen Packet bringt.
Stromer
(Modell 2012 45km/h Version) - http://www.stromer.ch
Fahrradgrösse: L
Ich hatte das grösste Model musste ich im Nachhinein feststellen. Dennoch schlug ich mit meinen Fersen an die hinteren Streben. Äusserst seltsame Rahmengeometrie.
Positiv:
- sehr leise
- sehr angenehme Beschleunigung, nicht zu schnell
- solider Eindruck hinsichtlich der Verarbeitung des Gesamtpackets
- Akku entfernbar
- Aufladen am Fahrrad möglich
- hydraulische Bremsen
Negativ:
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut). Schade - war sehr unerwartet, dass dieses fortschrittliche Packet eine solch "basteliges" Netzteil hatte
- Kettenschaltung (für mich ein Minus, da der Verschleiss viel grösser ist - und anfälliger ist zu Schnee & Schmutz)
- "Schläge" auf die Kette beim abrupten Aufhören vom Tretvorgang. Die Kette wurde dabei regelrecht an die Kettenstrebe geschlagen
- Heckantrieb, hatte Mühe am Berg, doch schaffte es hoch. Mit zusätzlicher Last würde diese Rad alt aussehen
- Akkuentfernung ein Wenig "fummelig". Ist vermutlich Gewohneit, bis man den Schlüsseldreh und Knopfdruck drinn hat
Streckendauer:
Teilstrecke A - 33 min
Teilstrecke B - 18 min
Fazit Stromer:
Nach dem Speedped war der Stromer förmlich ein Genuss zum Fahren. Es macht viel Spass in null komma nu auf 45km/h zu beschleunigen, aber durch die seltsame Rahmenkonstruktion und die Mühe am Berg, fiel mein Entscheid gegen dieses e-Bike.
Dolphin Express
(Modell 2011 45km/h Version) - http://www.dolphin-ebike.ch/
Fahrradgrösse: L
Auch hier hatte ich das grösste Model. Sie haben mir eine verlängerte Sattelstütze montiert, das so extrem geflext hat, dass es wiederum gefährlich aussah. Ein Rohrbruch würde mich hier nicht überraschen. Da das Sattelausfallende ebenfalls oberhalb des Oberrohrs verbaut ist, trägt eine verlängerte Sattelstütze nicht zur Sicherheit bei.
Positiv:
- krasse Beschleunigung
- extrem viel Kraft und das bei Stufe 3 (von 6). Ich war mit der Beschleunigung viel zu beschäftigt um noch weitere Stufen hochzudrehen
- "Berg"schlucker. Mit 27km/h flizte ich dort hoch, wo der Stromer mit 8km/h und das Speedped mit 20km/h "hochgeschlichen" sind. Wie’s wohl in Stufe 6 ausgesehen hätte?
Negativ:
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut)
- Stabilität Sattelrohr
- Mechanische Vorderscheibenbremse (wäre über ein Upgrade wohl auf hydraulisch möglich, aber da fallen eben zusätzliche Kosten an)
- Kettenschaltung sieht man wegen dem Riesenakku nicht mehr
- V-Bremse hinten (extrem uncool bei dem hohen Tempo)
Streckendauer:
Teilstrecke A - 25 min
Teilstrecke B - 14 min
Fazit Dolphin Express:
Wenn es einen Bergpreis gäbe, so würde ich das dem Dolphin erteilen. Der Hersteller wirbt auch damit, dass man einen Kinderanhänger über 30% Steigung hochziehen kann. Beeindruckend. Der Hersteller erzählt keinen Mist. Sehr enttäuschend hingegen sind die dürftigen Bremsen. Mechanische Scheibenbremsen? V-Bremsen hinten? Halloo… das ist doch kein Luxus mehr hydraulische Bremsen zu haben. Rein von der Konstruktion kann hinten keine Scheibenbremse verbaut werden…leider.
Stevens Caprile Gent
(Modell 2013 45km/h Version) http://www.stevensbikes.de/2013/index.php?bik_id=158&cou=DE&lang=de_DE
Fahrradgrösse: M
Ich hatte bei der Probefahrt ein sehr angenehmes Fahrgefühl. Zwar beschleunigte der Stevens nicht so krass wie ein Stromer oder ein Dolphin, dafür war die Bergfahrt ein Genuss, denn es steckt reichlich an Kraft im Bosch-Motor. Anfänglich war ich über eine Automatikschaltung skeptisch, doch die Nuvinci Harmony stellt sich als geniale Schaltung aus. Die Automatik führt zu einem unerwartet angenehmen Fahrgefühl…. einfach Hirn ausschalten und treten.
Positiv:
Nuvinci Harmony ist genial. Das Automatik Getriebe ist äusserst angenehm
leichter Rahmen
keine Probleme bei extremen Steigungen dank Mittelmotor
angenehe Gewichtsverteilung beim Wiegetritt
akku mit Traggriff
gleicher Schlüssel für Akku und Rahmenschloss
Akkuaufladegerät ist passivegekühlt - professionellster Eindruck aller Aufladegeräte
Negativ:
langsamer als alle Kontrahenden
NuVinci Harmony läuft nicht, wenn der Akku leer ist (wie Power off), bleibt in dem letzten Gang in dem man war; wobei zu sagen ist, dass dies nur bei der Probefahrt ausgereizt wurde. Es steht nämlich in den Anleitungen: wenn der Akkustand <5% erreicht wird, schaltet die Elektronik den Motor aus und die Schaltung kann gut 2 Wochen mit dem Reststrom betrieben werden
Aufladen am Bike nicht möglich
Streckendauer:
Teilstrecke A - 31 min
Teilstrecke B - 20 min
Fazit Stevens Caprile:
Nicht das schnellste e-Bike, aber dafür kräftig. Einen Anhänger mit 40kg Last vermag der Stevens mühelos den Berg hochziehen, auch kein Problem bei den 24% Steigungsspitzen. Durch den leichten Alurahmen lässt sich das Bike auch gut ganz ohne Motor fahren.
Das NuVinci schliesst das Gesamtpacket ab als vollkommenes eBike.
Flyer Vollblut
(Modell 2013 45km/h Version) - http://www.biketec.ch/m/mandanten/145/topic15040/story41518.html
Rahmengrösse: L
Ich war auch auf dieses e-Bike sehr gespannt - der erste der heckbetriebenen Flyer. Neuste Technologie und gemäss Werbung Power bis zum Abwinken. Mal schauen, was der Vollblut am Berg leistet….. Leider war die Werbung ein Reinfall; denn am Berg hat das Bike als einzigstes schlapp gemacht. Zusätzlich wiegt das Bike eine Tonne, sodass es eine Qual war mit ausgefallenen Motor die steilste Strecke hochzufahren.
Positiv:
- leise
- rekuperation klasse (bis Stufe 3, fast wie Wirbelstrombremse). Konnte 13% aufladen (von 7% auf 20%), wobei zu sagen ist, der Akku war nicht voll beim Empfang des Fahrrads. Letzte Volladung war am Wochenende und ich bin am Freitag mit reduziertem Akku gefahren
- akku lässt sich am Velo laden
- akku lässt sich entfernen
- gleicher Schlüssel für Akku und Rahmenschloss
Negativ:
bei 20% Steigung ist dem Motor der Saft ausgegangen. Musste aus dem Sattel steigen
Das e-Bike ist sau schwer...
Streckendauer:
Teilstrecke A - 27 min
Teilstrecke B - 16 min
Fazit Flyer Vollblut:
Die Werbung hält nicht was sie verspricht. Vielleicht ein tolles Bike für Flaches, aber nichts für Berge.
End Fazit und Kauf:
Schlussendlich habe ich mich für den Stevens entschieden. Kraft am Berg und vollkommenes Packet war für mich ausschlaggebender als hohe Geschwindigkeit oder Rekuperation (die ich nie brauchen würde). Inzwischen fahre ich seit August mein Stevens jeden Tag. Die Fernbedienung muss ausgetauscht werden, denn wenn ich auf Minus tippe, schaltets zu oft hoch oder gar nicht - ein bekanntes Problem bei Bosch. Es wird anstandslos ausgetauscht. Kalibrieren muss ich das Nuvinci fast bei jeder Fahrt. Der Schaltgriff am Lenker verliert den Zustand der Gangstellung in der Nuvinci Nabe, sodass z.B. ein hoher Gang am Lenker angezeigt wird, aber in Tat und Wahrheit ein tiefer Gang in der Nabe herrscht. Die Kalibrierung ist während der Fahrt möglich. Ein Bisschen mühsam aber des Weiteren nicht schlimm. Zur Zeit herrschen tiefste Winterverhältnisse und ich habe Spike Pneu von Schwalbe aufgezogen.
Bin rund um immernoch sehr zufrieden mit dem e-Bike.