Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

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  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #1
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CaptainFuture

Martkanalyse eBikes für das neue Zuhause - Juli - August 2013.
Ich habe relativ lange recherchiert um das richtige eBike zu finden, konnte aber nirgends etwas dazu finden und lesen. Darum hab ich mich entschlossen meine Erfahrung zu teilen. Die Preise sind in Schweizer Franken - entschuldigt mir dafür, aber die Umrechnung sollte ein Klax sein.




Nach jahrelangem Fahrradfahrens werde ich in baldiger Zukunft fast dazu gezwungen auf ein eBike umzusteigen, denn mein neues Heim befindet sich auf einem 700m hohen Berg und die Pendlerzeit mit dem normalen Rad würde um ein Zweifaches ansteigen. Was im Sommer bestimmt ein schöner Ausflug ist, könnte im Frühling und Herbst zu einer Qual werden, denn meine Teststrecke (alles geteert) geht bis 24% Steigung.


Das richtige eBike ist nur dann richtig, wenn es meinen Anforderungen entspricht, die sehen wie folgt aus:


- es muss mich schnellstmöglich von B nach A bringen (bei der Heimfahrt gehts bergauf)
- es muss hydraulische Bremsen haben (bei Sicherheit gehe ich keinen Kompromiss ein)
- es muss stark am Berg sein, z.B. es vermag einen Anhänger mit Einkauf den Berg hochziehen
- Batterie muss entfernbar sein (im Winter habe ich keine Möglichkeiten das Bike im Warmen zu halten)
- Batterie sollte mindestens 50km weit reichen bei maximaler Leistung


Zur Teststrecke:
Ich habe mit meinem Alltagsfahrrad eine Teststrecke gesucht, der einen direkten Weg zum neuen Heim nimmt, dabei gehen die Steigungen in der zweiten Teilstrecke anfangs über 18% auf maximal 24% (nur ein ganz kurzes Stück). Mit meinem Alltagsfahrrad (Tourenrad mit Stahlrahmen, 14-Gang Rohloff und ca 19kg Gewicht) dauert die gesamte Strecke 1h30min.


Die Gesamtstrecke ist 18km (Büro – Haus) und erstreckt sich über 445 Höhenmeter. Für den Test habe ich die Gesamtstrecke geteilt, damit ich Flaches von der Bergfahrt trennen kann. Denn schlussendlich ist die Bergfahrt das Massgebende für die Lebensdauer des Akkus.
Teilstrecke A beträgt 11.5km mit 67 Höhenmeter: Diese besteht aus viel Flachem bis zur Teilstrecke B.
Teilstrecke B beträgt 6.5km und zieht sich über 6km auf 378 Höhenmeter bis zum Kulminationspunkt, anschliessen 500m bis nach Hause.


Zur Testperson (ich):
Ich bin 2m gross und 95kg schwer (Kleidung inklusive). Alle e-Bikes waren mir grundsätzlich zu klein, aber es waren ja nur Testräder.




Zum Test:


Speedped
(Modell 2012 45km/h Version, mit 2013 Upgrades, wie stufenloser Leistungsregler an Batteriebox, Aktualisierte Software) - https://sites.google.com/site/speedped/
Fahrradgrösse: M
Die Sattelstütze war am höchsten Punkt und dennoch war mir das Fahrrad zu klein. Eher unangenehm für einen solchen Test.


Positiv:
- riesiger Akku >> grosse Reichweite
- kleiner Motor, sehr kompakt und leicht (nur 1.5kg)
- Gute Bremsen (hydraulische Scheibenbremsen)
- Shimano 8-Gang Alfine Nabenschaltung hatte genügend Gänge für die Bergfahrt
- Sehr schnell




Negativ:
- beim Wiegetritt reagierte das Fahrrad sehr träge und die Batterie hatte den Anschein lose zu sein - sehr unangehm zum Fahren, da mir der Rahmen zu klein war
- sehr laut
- ruckelige Beschleunigung. Dies wurde mir zuvor warnend gesagt; man müsse "rund" treten und in kleinen Gängen anfahren. Sehr gewöhnunsbedürftig aber
- Batterie nicht entfernbar. Problematisch im Winter, wenn man das Rad nicht in einer warmen Garage halten kann
- Kabelführung nicht aufgeräumt (ändert an der Funktion nichts, aber am Erscheinungsbild)
- Preis… man zahlt den Prototyppreis. Doch etwa CHF 2000 teurer als andere elektrische Serienfahrräder - von allen eBikes das Teuerste…
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut)


Streckendauer:
Teilstrecke A - 27 min
Teilstrecke B - 15 min


Fazit Speedped:
Ich hatte riesige Vorfreude auf diese Rad und es enttäuschte mich doch sehr. Das ruckelige Anfahren gab den Anschein eines unfertigen Produktes. Ein echter Prototyp eben. Es sieht schick aus aber das Gesamtpacket erscheint etwas nach der Vorstellung von Daniel Düsentrieb.
Ich hoffe, dass die Weiterentwicklung dieses eBikes es zu einem vollkommenen Packet bringt.





Stromer
(Modell 2012 45km/h Version) - http://www.stromer.ch
Fahrradgrösse: L
Ich hatte das grösste Model musste ich im Nachhinein feststellen. Dennoch schlug ich mit meinen Fersen an die hinteren Streben. Äusserst seltsame Rahmengeometrie.


Positiv:
- sehr leise
- sehr angenehme Beschleunigung, nicht zu schnell
- solider Eindruck hinsichtlich der Verarbeitung des Gesamtpackets
- Akku entfernbar
- Aufladen am Fahrrad möglich
- hydraulische Bremsen


Negativ:
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut). Schade - war sehr unerwartet, dass dieses fortschrittliche Packet eine solch "basteliges" Netzteil hatte
- Kettenschaltung (für mich ein Minus, da der Verschleiss viel grösser ist - und anfälliger ist zu Schnee & Schmutz)
- "Schläge" auf die Kette beim abrupten Aufhören vom Tretvorgang. Die Kette wurde dabei regelrecht an die Kettenstrebe geschlagen
- Heckantrieb, hatte Mühe am Berg, doch schaffte es hoch. Mit zusätzlicher Last würde diese Rad alt aussehen
- Akkuentfernung ein Wenig "fummelig". Ist vermutlich Gewohneit, bis man den Schlüsseldreh und Knopfdruck drinn hat


Streckendauer:
Teilstrecke A - 33 min
Teilstrecke B - 18 min

Fazit Stromer:
Nach dem Speedped war der Stromer förmlich ein Genuss zum Fahren. Es macht viel Spass in null komma nu auf 45km/h zu beschleunigen, aber durch die seltsame Rahmenkonstruktion und die Mühe am Berg, fiel mein Entscheid gegen dieses e-Bike.



Dolphin Express
(Modell 2011 45km/h Version) - http://www.dolphin-ebike.ch/
Fahrradgrösse: L
Auch hier hatte ich das grösste Model. Sie haben mir eine verlängerte Sattelstütze montiert, das so extrem geflext hat, dass es wiederum gefährlich aussah. Ein Rohrbruch würde mich hier nicht überraschen. Da das Sattelausfallende ebenfalls oberhalb des Oberrohrs verbaut ist, trägt eine verlängerte Sattelstütze nicht zur Sicherheit bei.


Positiv:
- krasse Beschleunigung
- extrem viel Kraft und das bei Stufe 3 (von 6). Ich war mit der Beschleunigung viel zu beschäftigt um noch weitere Stufen hochzudrehen
- "Berg"schlucker. Mit 27km/h flizte ich dort hoch, wo der Stromer mit 8km/h und das Speedped mit 20km/h "hochgeschlichen" sind. Wie’s wohl in Stufe 6 ausgesehen hätte?


Negativ:
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut)
- Stabilität Sattelrohr
- Mechanische Vorderscheibenbremse (wäre über ein Upgrade wohl auf hydraulisch möglich, aber da fallen eben zusätzliche Kosten an)
- Kettenschaltung sieht man wegen dem Riesenakku nicht mehr
- V-Bremse hinten (extrem uncool bei dem hohen Tempo)


Streckendauer:
Teilstrecke A - 25 min
Teilstrecke B - 14 min

Fazit Dolphin Express:
Wenn es einen Bergpreis gäbe, so würde ich das dem Dolphin erteilen. Der Hersteller wirbt auch damit, dass man einen Kinderanhänger über 30% Steigung hochziehen kann. Beeindruckend. Der Hersteller erzählt keinen Mist. Sehr enttäuschend hingegen sind die dürftigen Bremsen. Mechanische Scheibenbremsen? V-Bremsen hinten? Halloo… das ist doch kein Luxus mehr hydraulische Bremsen zu haben. Rein von der Konstruktion kann hinten keine Scheibenbremse verbaut werden…leider.


Stevens Caprile Gent
(Modell 2013 45km/h Version) http://www.stevensbikes.de/2013/index.php?bik_id=158&cou=DE&lang=de_DE
Fahrradgrösse: M
Ich hatte bei der Probefahrt ein sehr angenehmes Fahrgefühl. Zwar beschleunigte der Stevens nicht so krass wie ein Stromer oder ein Dolphin, dafür war die Bergfahrt ein Genuss, denn es steckt reichlich an Kraft im Bosch-Motor. Anfänglich war ich über eine Automatikschaltung skeptisch, doch die Nuvinci Harmony stellt sich als geniale Schaltung aus. Die Automatik führt zu einem unerwartet angenehmen Fahrgefühl…. einfach Hirn ausschalten und treten.


Positiv:
Nuvinci Harmony ist genial. Das Automatik Getriebe ist äusserst angenehm
leichter Rahmen
keine Probleme bei extremen Steigungen dank Mittelmotor
angenehe Gewichtsverteilung beim Wiegetritt
akku mit Traggriff
gleicher Schlüssel für Akku und Rahmenschloss
Akkuaufladegerät ist passivegekühlt - professionellster Eindruck aller Aufladegeräte


Negativ:
langsamer als alle Kontrahenden
NuVinci Harmony läuft nicht, wenn der Akku leer ist (wie Power off), bleibt in dem letzten Gang in dem man war; wobei zu sagen ist, dass dies nur bei der Probefahrt ausgereizt wurde. Es steht nämlich in den Anleitungen: wenn der Akkustand <5% erreicht wird, schaltet die Elektronik den Motor aus und die Schaltung kann gut 2 Wochen mit dem Reststrom betrieben werden
Aufladen am Bike nicht möglich


Streckendauer:
Teilstrecke A - 31 min
Teilstrecke B - 20 min


Fazit Stevens Caprile:
Nicht das schnellste e-Bike, aber dafür kräftig. Einen Anhänger mit 40kg Last vermag der Stevens mühelos den Berg hochziehen, auch kein Problem bei den 24% Steigungsspitzen. Durch den leichten Alurahmen lässt sich das Bike auch gut ganz ohne Motor fahren.
Das NuVinci schliesst das Gesamtpacket ab als vollkommenes eBike.




Flyer Vollblut
(Modell 2013 45km/h Version) - http://www.biketec.ch/m/mandanten/145/topic15040/story41518.html
Rahmengrösse: L
Ich war auch auf dieses e-Bike sehr gespannt - der erste der heckbetriebenen Flyer. Neuste Technologie und gemäss Werbung Power bis zum Abwinken. Mal schauen, was der Vollblut am Berg leistet….. Leider war die Werbung ein Reinfall; denn am Berg hat das Bike als einzigstes schlapp gemacht. Zusätzlich wiegt das Bike eine Tonne, sodass es eine Qual war mit ausgefallenen Motor die steilste Strecke hochzufahren.


Positiv:
- leise
- rekuperation klasse (bis Stufe 3, fast wie Wirbelstrombremse). Konnte 13% aufladen (von 7% auf 20%), wobei zu sagen ist, der Akku war nicht voll beim Empfang des Fahrrads. Letzte Volladung war am Wochenende und ich bin am Freitag mit reduziertem Akku gefahren
- akku lässt sich am Velo laden
- akku lässt sich entfernen
- gleicher Schlüssel für Akku und Rahmenschloss


Negativ:
bei 20% Steigung ist dem Motor der Saft ausgegangen. Musste aus dem Sattel steigen
Das e-Bike ist sau schwer...


Streckendauer:
Teilstrecke A - 27 min
Teilstrecke B - 16 min


Fazit Flyer Vollblut:
Die Werbung hält nicht was sie verspricht. Vielleicht ein tolles Bike für Flaches, aber nichts für Berge.


End Fazit und Kauf:


Schlussendlich habe ich mich für den Stevens entschieden. Kraft am Berg und vollkommenes Packet war für mich ausschlaggebender als hohe Geschwindigkeit oder Rekuperation (die ich nie brauchen würde). Inzwischen fahre ich seit August mein Stevens jeden Tag. Die Fernbedienung muss ausgetauscht werden, denn wenn ich auf Minus tippe, schaltets zu oft hoch oder gar nicht - ein bekanntes Problem bei Bosch. Es wird anstandslos ausgetauscht. Kalibrieren muss ich das Nuvinci fast bei jeder Fahrt. Der Schaltgriff am Lenker verliert den Zustand der Gangstellung in der Nuvinci Nabe, sodass z.B. ein hoher Gang am Lenker angezeigt wird, aber in Tat und Wahrheit ein tiefer Gang in der Nabe herrscht. Die Kalibrierung ist während der Fahrt möglich. Ein Bisschen mühsam aber des Weiteren nicht schlimm. Zur Zeit herrschen tiefste Winterverhältnisse und ich habe Spike Pneu von Schwalbe aufgezogen.
Bin rund um immernoch sehr zufrieden mit dem e-Bike.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #2
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cephalotus

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AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

...auf einem 700m hohen Berg ...bis 24% Steigung.
... Anhänger mit Einkauf den Berg hochziehen
...Batterie sollte mindestens 50km weit reichen bei maximaler Leistung...

Ich behaupte, dass es das so eiegntlich am Markt nicht/kaum gibt. Geschätzt 150kg Systemgewicht und 700m Höhenunterschied macht schon mal mehr als 1050Wh reine Hubarbeit. Von Roll- und Luftwiderstand (45km/h!) ganz zu schweigen...

Sehe beim nochmal lesen, dass es nur 400hm sind. Kommst Du die tatsächlich mit einem Bosch akku und dem Anhänger voll Einkäufen mit "Vollgas" den Berg hoch? Falls ja, bringst Du vermutlich eine sehr ordentiche Eigenleistung mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #3
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schmadde

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AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

Ich behaupte, dass es das nicht gibt. Geschätzt 150kg Systemgewicht und 700m Höhenunterschied macht schon mal mehr als 1050Wh reine Hubarbeit. Von Roll- und Luftwiderstand (45km/h!) ganz zu schweigen...
Da würde ich aber nochmal nachrechnen - bei mir gibt das nämlich nur grob 290Wh Hubarbeit (Hint: eine Stunde hat nicht 1.000, sondern 3.600 Sekunden).

edit: sehe, dass es nicht 700hm sind, sondern "nur" 400hm.
Also nur ca. 165. Das könnt schon im Bereich des möglichen liegen. Auf dem Heimweg einkaufen und damit noch den Berg hoch könnt aber schon eng werden
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #4
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cephalotus

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AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

Da würde ich aber nochmal nachrechnen - bei mir gibt das nämlich nur grob 290Wh Hubarbeit (Hint: eine Stunde hat nicht 1.000, sondern 3.600 Sekunden).

Ahrrg. Du hast natürlich recht. Dann nehme ich das zurück und behaupte ab sofort das Gegenteil :)
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #5
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Toubsn

AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

Eine wirklich umsichtige Analyse. Zwar nicht ganz mein Anforderungsprofil (da es bei mir flacher ist) aber trotzdem gut zu wissen.

Denke das für deine Ansprüche (gerade mit der großen Steigung) ein Mittelmotor auch mehr Sinn macht.

Dennoch wollte ich mal Rücksprache halten, warum du das Bulls E45 nicht mit getestet hast? Gibts dafür Gründe?- der Kaufpreis kann ja hier nicht entscheidend sein wenn du sogar das Speedped in Erwägung gezogen hast ^_^

MFG Tobi
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #7
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CaptainFuture

AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

Hi Tobi - den Bulls E45 hab' ich schlicht aus dem einfachen Grund nicht getestet, weil der nicht zur Verfügung stand :)
habe 3 Händler abgeklappert... anfangs wollte ich nicht so viele testen; nachdem ich aber das Speedpest (ursprünglich mein Favorit) getestet hatte, bemerkte ich, dass ich da gründlicher testen müsste.

Habe mir soeben den Bull E45 angekuckt - hab' ich zuvor noch nie gesehen...fährt - meines Wissens nach - hier in der Schweiz auch nicht rum ;) egal... danke dennoch für den Tipp.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #8
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ghupft_wia_ghatscht

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AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

Danke für die Testfahrten !

.
Teilstrecke B beträgt 6.5km und zieht sich über 6km auf 378 Höhenmeter bis zum Kulminationspunkt, anschliessen 500m bis nach Hause.

Speedped
Teilstrecke B - 15 min

45er_speedped.png


.
Teilstrecke B beträgt 6.5km und zieht sich über 6km auf 378 Höhenmeter bis zum Kulminationspunkt, anschliessen 500m bis nach Hause.

Stromer
Teilstrecke B - 18 min

45er_stromer.png


.
Teilstrecke B beträgt 6.5km und zieht sich über 6km auf 378 Höhenmeter bis zum Kulminationspunkt, anschliessen 500m bis nach Hause.

Dolphin Express
Teilstrecke B - 14 min

45er_DolphinExpress.png


.
Teilstrecke B beträgt 6.5km und zieht sich über 6km auf 378 Höhenmeter bis zum Kulminationspunkt, anschliessen 500m bis nach Hause.

Stevens Caprile Gent
Teilstrecke B - 20 min

45er_StevensCaprileGent.png



Ohne Anspruch auf wissenschaftliche Genauigkeit bis zur x-ten Stelle hinterm Komma zeigt der Vergleich doch sehr schnell was an Motorlestung und Steigleistung (in hm / h ) möglich ist.
:)

Der Bereich der Steigleistung geht von ca 1.100 bis 1.600 hm/h
Die abgegebene Motorleistung liegt im Berich von gut 400 bis gut 600Watt

Zugrundegelegtes Systemgewicht : 120kg
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #9
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CaptainFuture

AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

da hat sich aber jemand Mühe gegeben ;) Coole Excel-Berechnung.

Ich kann nur bestätigen, dass der Boschmotor wirklich imposant ist. Meine Erwartungen sind übertroffen. Ich hätte vorallem nicht gedacht, dass der "nur" mit einem 400Wh Akku den Berg mit voll beladenem Anhänger (ca 50kg) hoch mochte.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #10
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AW: Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes

als allererste möchte ich dir Gratulieren zum Kauf eines Motorisierten Velo:), wieder ein Auto zwischenzeitlich weniger auf der Strasse.

Eigendlich wollte ich nichts monieren zu deinem Testbericht, der wohl so, im grossen und ganzen zutrifft.
Und dennoch möchte ich noch was loswerden zum Speedped.




Speedped

(Modell 2012 45km/h Version, mit 2013 Upgrades, wie stufenloser Leistungsregler an Batteriebox, Aktualisierte Software) - https://sites.google.com/site/speedped/
Fahrradgrösse: M
Die Sattelstütze war am höchsten Punkt und dennoch war mir das Fahrrad zu klein. Eher unangenehm für einen solchen Test.


Positiv:
- riesiger Akku >> grosse Reichweite
- kleiner Motor, sehr kompakt und leicht (nur 1.5kg)
- Gute Bremsen (hydraulische Scheibenbremsen)
- Shimano 8-Gang Alfine Nabenschaltung hatte genügend Gänge für die Bergfahrt
- Sehr schnell

Zu den Positiven Sachen würde ich noch dieses anhängen:

- den Cyclo-Analyst , der dir den Verbrauch in Echtzeit anzeigt
- die Grosse Akku Auswahl, fängt bei 400Wh (19.9kg gesamt Gewicht) an und geht bis 1600Wh (26.9kg)
- kann auch gut ohne Motörchen betrieben werden, zumindest im flachen und hügeligen Kurzstrecken

Negativ:
- beim Wiegetritt reagierte das Fahrrad sehr träge
mag sein, ich weiss halt nicht, wie die Stellung war vom Potentiometer/Leistungsregler und /oder in welcher Situation dich der Schub nicht begeisterte
und die Batterie hatte den Anschein lose zu sein
das ist sicher nicht in Ordnung und müsste behoben werden, was auch kein Problem ist
- sehr unangehm zum Fahren, da mir der Rahmen zu klein war
schade das die richtige Grösse nicht vor Ort war, ich weiss aber, dass die Händler meistens ein M stehen haben, weil dies die Grösste Bandbreite abdeckt
jawohl unter last, also am Berg oder beim Anfahren macht er schon so seine Geräusche, bist du aber in fahrt und im optimalem Drehmoment, höre ich in schon fast nicht mehr
- ruckelige Beschleunigung. Dies wurde mir zuvor warnend gesagt; man müsse "rund" treten und in kleinen Gängen anfahren. Sehr gewöhnunsbedürftig aber
....aber man kann sich daran gewöhnen, wolltest du wahrscheinlich schreiben? Das Antriebskonzept muss man etwas verstehen. Es ist wie beim Autofahren, man fährt beim Auto auch nicht im 3ten Gang an, sonder zwecks Schonung der Antriebseinheit, fährt man halt im ersten an. Deshalb muss man das ganze etwas "erlernen" oder sich daran gewöhnen, dass man sich immer ~im richtigen Gang befindet. Hatman aber nach zwei bis drei Tagen im griff, selbst mit schwerem Anhänger ist das heute für mich kein Problem, bis ~100kg keine Seltenheit. Man könnte dies mit aufwändiger Sensorik und Elektronik wohl in den griff bekommen, darauf wird aber bewusst verzichtet, denn diese sind meist verantwortlich für Ausfälle. So nehme ich das "Stottern" wenn überhaupt in Kauf, in der Gewissheit: was nicht vorhanden ist geht auch nicht Defekt.
- Batterie nicht entfernbar. Problematisch im Winter, wenn man das Rad nicht in einer warmen Garage halten kann
Kann ich so Unterschreiben, ansonsten auf Reisen war das nie ein Problem, meist genug power im Tank und am Abend war ein Restaurateur oder Hotelier immer bereit zu helfen oder es war bereits Infrastruktur vorhanden für Pedelecs, gerade in De war ich sehr positiv überrascht, zumindest im Raume NRW, Niedersachsen und Schleswig-Holstein war es so diesen Sommer. Da könnte sich manch ein Schweizer Gastronom eine Scheibe abschneiden.
- Kabelführung nicht aufgeräumt (ändert an der Funktion nichts, aber am Erscheinungsbild)
Dies kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!?
- Preis… man zahlt den Prototyppreis. Doch etwa CHF 2000 teurer als andere elektrische Serienfahrräder - von allen eBikes das Teuerste…
ist halt kein Massenprodukt wird mit Liebe und Sorgfalt im Emmental zusammen gestellt, es ist wohl das Pedelec mit der meisten Wertschöpfung in der Schweiz und auch der direkte Kontakt zu P. Kohlbrenner und seinem schnellen Service, ist mir der Preis allemal wert.
- Netzteil nur mit Aktivlüfter (laut)
Leider im Büro schlicht nicht zu benutzen, aber da ist er nicht der einzige der dieses Prinzip hat, wer aber den Grosse Akku hat muss halt auch nicht im Büro nachladen :p.


Streckendauer:
Teilstrecke A - 27 min
Teilstrecke B - 15 min


Fazit Speedped:
Ich hatte riesige Vorfreude auf diese Rad und es enttäuschte mich doch sehr. Das ruckelige Anfahren gab den Anschein eines unfertigen Produktes. Ein echter Prototyp eben. Es sieht schick aus aber das Gesamtpacket erscheint etwas nach der Vorstellung von Daniel Düsentrieb:dafuer:.
Ich hoffe, dass die Weiterentwicklung dieses eBikes es zu einem vollkommenen Packet bringt.
wenn es den nicht schon ist ;), meine zwecke erfüllt es bestens mit und ohne Anhänger im Flachen wie im Berggebiet, wo andere schon im Ansatz aufgegeben haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #11
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CaptainFuture

Nach 2 Jahren...hier noch ein Nachtrag zum Speedped.

Bei einem Neukauf würde ich das Speedped auf jedenfall wieder erwägen. Ich hatte das Vergnügen im 2014 an den Solothurner Bike Days ein nicht-upgrade Pedelec zu fahren. Ausgehändigt von P.Kolhbrenner himself :)
  • Das Fahrgefühl ist definitiv ausgereifter als das, was ich im 2013 erlebt hatte. Kein Stocken oder Ruckeln
  • Das Schalten ist zwar immer noch extrem gewöhnungsbedürftig; ich denke aber, wenn man mal den Dreh draussen hat, kann das riesig Spass machen
  • Bei der Optik hat sich auf Viel getan. Das Pedelec, das ich probieren durfte war sauber in allen Belangen
  • Der grosse Akku macht dieses Packet extrem interessant
  • Die negativen Punkte wären neu zu erwägen
Ich hatte das Vergnüngen mit Philip Kohlbrenner zu sprechen, der diesen Artikel natürlich auch mitverfolgt hatte.

Heute muss ich zugeben - nach 2 Jahren Stevens Caprile, mich vorallem die NuVinci 360 ziemlich müde macht. So muss ich mehrmals in der Woche kalibrieren, damit ich die hohen und tiefen Gänge habe. Die Kalibrierung hält nicht lange an.... wenn ich an eine rote Ampel fahre und zu schnell z.B. in einen tiefen Gange geschaltet habe, und bei grün stark in die Pedale trete, mich der NuVinci Kontroller warnt, dass der Gang nicht gesetzt werden kann. blink, blink, blink, blink..... Und somit ist die Kalibrierung futsch :( und wieder muss ich Kalibrieren, oder damit leben, dass die Hälfte der Gänge fehlen.

Schön wäre ein eBike mit Rohloff oder Pinion... das wird aber preislich schmerzvoll.
Alternativ das analoge NuVinci, was nicht digital mit der Gangschaltung verbunden ist, aber über einen Seilzug.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #12
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Habberdash

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Bosch Classic mit NuVinci Harmony
NuVinci 360 ziemlich müde macht. So muss ich mehrmals in der Woche kalibrieren
Hast du die maximale Ritzelgrösse beachtet und die Software auf den neusten Stand gebracht? Das Kalibrierproblem hatte ich nur beim Kauf für 2 Wochen in 2012. Normal finde ich das häufige kalibrieren überhaupt nicht. Ich habe seit Jahren nur nach einem Software Update kalibriert.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #13
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CaptainFuture

@Habberdash
ich habe am Pedelec nichts verändert - i.e. Ritzel nicht geändert. Die Ritzel respektive Gangverhältnis ist gut und nicht das Problem.
Software Update kann ich ja selber nicht aufspielen, ausser man ist Händler - was ich definitiv nicht bin. Mein Händler sagt ich hätte das letzt-mögliche Update bereits drauf.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #14
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Habberdash

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Bosch Classic mit NuVinci Harmony
@CaptainFuture
Maximale Ritzelgrösse für die Harmony ist 20 Zähne. Bei grösseren Ritzeln läuft die Schaltung nicht mehr einwandfrei. Leider wurden auch oft von Herstellern original zu grosse Ritzel verbaut. Maximales Übersetzungsverhältnis ist beschränkt je nach Motortyp (Mittelmotor oder Nabenmotor). In der OEM Einbauanleitung steht alles Wichtige dazu, leider nur auf Englisch.
Falls die Übersetzung in Ordnung ist und du die neue Software aufspielen möchtest, findest du mehr darüber hier.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #15
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CaptainFuture

@Habberdash - mein Ritzel hat 20 Zähne. Ich schau mir mal den Link an, den du geschickt hast - besten Dank!
Ich schaue mir gerade COBI an...was aber das Problem vom NuVinci nicht löst.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #16
jm1374

jm1374

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Stromer ST2S 35000km;Bulls E45;Haibike Xduro FS RS
Nach knapp 2 Jahren interessiert mich der Kettenverschleiß den du hast. Wie viele km schaffst du mit einer Kette?
Bei der Bergstrecke würde ich wahrscheinlich auch zu einem Mittelmotor greifen.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #17
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CaptainFuture

@jm1374 die Kette wechsle ich 1x im Jahr. Was für 6000km etwa reicht.
 
  • Marktanalyse von 5 schnellen (45km/h) eBikes Beitrag #18
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CaptainFuture

@Habberdash Nun habe ich endlich das Firmware update durchgeführt an meiner NuVinci Harmony...mal schauen was das bewirkt. Ausserdem habe ich die Einstellungen ändern müssen, da sie falsch waren. Ich vermute nicht, dass sie immer falsch waren, denn beim Anschliessen am Harmony Desktop Software hatte die Firmware version 0.0 ausgeworfen und das setup war unleserlich > Programm stürzte ab beim Versuch vom Öffnen. Darum.... Firmware update, Einstellungen gespeichtern, Einstellungen vorgenommen, auf die Harmony geschrieben, Neueinstellungen gespeichter... mal schauen.
Vielen Dank nochmals für den Hinweis.
 
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