
OldMan54
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Hier im Forum dürfte vermutlich, ausgenommen bei Speci selbst, die größte Sammlung von Informationen über das Levo vorliegen. Wer neu ist, hat hunderte von Seite zu lesen, etwas mühselig und nicht immer zielführend. Daher möchte ich hier in kompakter Form aus meiner Sicht relevante Informationen zusammenfassen.
Datengrundlage sind Speci Infos, eigene Erfahrungen mit dem Turbo Levo FSR in der Expert Variante über ≈3800 km, 63.000 Hm.
Beurteilung von Fahreigenschaften etc. sind subjektiv, meine persönliche Meinung.
Bin kein Mitarbeiter von Speci, muss mir meine Bikes, Teile, Bekleidung etc. leider selbst kaufen.
Für wen ist das Levo?
Ein emtb kann aus den unterschiedlichsten Motivationen gekauft werden, Kompensation alters- und/oder gesundheitsbedingt nachlassender Leistungsfähigkeit, Fahren in der Gruppe ohne dass sich einzelne Überfordern oder einfach aus Spass am Power.
Specialized baut Fahrwerke, die in diversen Testberichten fast immer im Spitzenfeld angesiedelt sind. Da macht das Levo keine Ausnahme. Die käuflich erhältlichen Motoren unterscheiden sich in ihrer Charakteristik teilweise sehr stark. Von fast motorradähnlicher Kraftentfaltung bis hin zu dezenter Unterstützung ist alles erhältlich. Das Levo hat einen Antrieb, der überwiegend etwas unauffälliger arbeitet, mehr Eigenleistung als andere Systeme erfordert. Wer z.B. mit Kinderanhänger in sehr bergiger Region unterwegs ist, kommt mit Bosch CX eventuell besser zurecht, so zumindest die Erfahrung eines befreundeten Paares, die beide Varianten ausgiebig getestet haben.
Die App:
Bislang ist die Speci App mit ihren Optionen noch relativ allein auf dem Markt, ähnliche, aber nicht identische Möglichkeiten bietet nur Bosch mit dem NYON, dass dazu aber immer in Betrieb sein muss. Ich will jetzt nicht in epischer Breite auf die Möglichkeiten eingehen, dass kann in den beiden Thread ausführlich nachgelesen werden, hier nur einige Basics erläutern, denn viele Optionen führen schnell zur Verwirrung.
Beschleinigungs-Sensibilität regelt, wie schnell der Motor auf den Pedaldruck reagiert, Empfehlung Eco oder Normal, je schneller der Motor reagiert, desto höher der Stromverbrauch.
Die Stufen Eco, Trail, Turbo lassen sich mit individuellen Werten innerhalb bestimmter Grenzen belegen. Damit kann ich in 5% Schritten auch eine Feinanpassung an eine sich verändernde Fitness vornehmen. Die Grundeinstellung ist erst einmal eine gute Basis zum Testen.
Der Motorstrom limitiert die Leistung nach oben, kappt nur die Spitzen. Bis zu dem eingestellten Wert bleibt die Leitung gleich. Bewirkt in Richtung Verlängerung der Reichweite mehr, als eine Reduzierung der % Werte in den Stufen Eco, Trail, Turbo. Muss individuell getestet werden, 70≈75% ist ein guter Startpunkt, wer überwiegend in der Eben fährt, kann auch deutlich tiefer gehen.
Navigation und Datenaufzeichnung mit der App sind nicht vergleichbar mit Garmin etc.
Zumindest mein Akku hält da nicht sehr lange durch, Höhenprofile werden ohne barometrische Messung sinnlos, die Distanz stimmt bei manipuliertem Radumfang nicht, zumindest bei mir bricht die Aufzeichnung regelmässig ab, Handy in der Jackentasche mag die App nicht, genauso wenig wie Cappu Pausen. Selber testen, dann irgendwann Garmin kaufen
Der Motor:
Der Motor entwickelt bei sehr niedriger Trittfrequenz (≈25 1/min) schon ein hohes Drehmoment, Drehmoment ist nicht mit Leistung gleichzusetzen! Die Stufe Eco ist daher nur bedingt mit Eco von Bosch zu vergleichen. In der Speci Abstimmung ist es seltener nötig, die Stufe zu wechseln. Ob das über den Akku oder Lenkerschalter gemacht wird, ist individuell.
Auf der Ebene ist es sinnlos, mit Turbo zu fahren!
Bewirkt ein dauerndes Ab- und Anschalten der Unterstützung. Die zur Verfügung gestellte Leistung ist deutlich höher, als für 25 km/h benötigt wird. Ausserdem steigt bei hoher Leistung Verschleiß von Kassette und Kette deutlich an.
Etwas Beachtung sollte dem Batterie Stecker geschenkt werden, lassen sich die Stufen nicht schalten, unterstützt der Motor volle Pulle, Aussetzer, oft ist eine mangelnde Verbindung , Dreck am Stecker die Ursache.
Federung:
Das Federbein lässt sich nach den Vorgaben der Benutzungs- und Service-Anleitung von Speci recht gut einstellen. Mit der Gabel kann man sich etwas intensiver beschäftigen, da quillt das Netz vor Anleitungen über, erspare ich mir hier.
Rockshox füllt ab Werk zu wenig Öl rein, also kein Fehler nach 10 Stunden die Standrohre abzuziehen, Öl Reste raus, pro Seite 10 ml Rockshox Öl3WT 0W30 einfüllen. Ich stell das Bike einmal pro Woche nachts auf den Kopf, dann saugen sich die Schaumgummiringe mit dem Öl voll und die Gabel spricht gut an. Meine Bremsen vertragen das, sind auch vernünftig entlüftet.
Reifen:
3.0“ Reifen bringen in viele Fahrbedingungen deutliche Vorteile hinsichtlich Grip, breiten Grenzbereich. Nachteile im tiefen Schlamm, der Fahrpräzision im Vergleich zum 29 er, 27,5 er in konventioneller Breite.
Der Purgatory Grid ist ein sehr guter Allrounder mit verstärkter Flanke, spezieller Gummimischung (Mitte härter, Flanken weicher), also kein billig Gummi. 80≈90% dürften mit der Bereifung bestens bedient sein, ich gehöre dazu. Der Grid hat eine deutlich bessere Haftung als der Vorgänger Purgatory Control, ist um Welte besser als der Ground Control. Generell erfordert die Reifenbreite etwas Sensibilität beim Luftdruck, +- 0,2 Bar sind da Welten.
Natürlich gibt es Regionen, wo aggressiveres Profil Vorteile bringt, da würde ich dann aber empfehlen, schon beim Kauf direkt zu wechseln.
Hoffe, dass reicht für den Anfang, Korrekturen, Ergänzungen erwünscht
Datengrundlage sind Speci Infos, eigene Erfahrungen mit dem Turbo Levo FSR in der Expert Variante über ≈3800 km, 63.000 Hm.
Beurteilung von Fahreigenschaften etc. sind subjektiv, meine persönliche Meinung.
Bin kein Mitarbeiter von Speci, muss mir meine Bikes, Teile, Bekleidung etc. leider selbst kaufen.
Für wen ist das Levo?
Ein emtb kann aus den unterschiedlichsten Motivationen gekauft werden, Kompensation alters- und/oder gesundheitsbedingt nachlassender Leistungsfähigkeit, Fahren in der Gruppe ohne dass sich einzelne Überfordern oder einfach aus Spass am Power.
Specialized baut Fahrwerke, die in diversen Testberichten fast immer im Spitzenfeld angesiedelt sind. Da macht das Levo keine Ausnahme. Die käuflich erhältlichen Motoren unterscheiden sich in ihrer Charakteristik teilweise sehr stark. Von fast motorradähnlicher Kraftentfaltung bis hin zu dezenter Unterstützung ist alles erhältlich. Das Levo hat einen Antrieb, der überwiegend etwas unauffälliger arbeitet, mehr Eigenleistung als andere Systeme erfordert. Wer z.B. mit Kinderanhänger in sehr bergiger Region unterwegs ist, kommt mit Bosch CX eventuell besser zurecht, so zumindest die Erfahrung eines befreundeten Paares, die beide Varianten ausgiebig getestet haben.
Die App:
Bislang ist die Speci App mit ihren Optionen noch relativ allein auf dem Markt, ähnliche, aber nicht identische Möglichkeiten bietet nur Bosch mit dem NYON, dass dazu aber immer in Betrieb sein muss. Ich will jetzt nicht in epischer Breite auf die Möglichkeiten eingehen, dass kann in den beiden Thread ausführlich nachgelesen werden, hier nur einige Basics erläutern, denn viele Optionen führen schnell zur Verwirrung.
Beschleinigungs-Sensibilität regelt, wie schnell der Motor auf den Pedaldruck reagiert, Empfehlung Eco oder Normal, je schneller der Motor reagiert, desto höher der Stromverbrauch.
Die Stufen Eco, Trail, Turbo lassen sich mit individuellen Werten innerhalb bestimmter Grenzen belegen. Damit kann ich in 5% Schritten auch eine Feinanpassung an eine sich verändernde Fitness vornehmen. Die Grundeinstellung ist erst einmal eine gute Basis zum Testen.
Der Motorstrom limitiert die Leistung nach oben, kappt nur die Spitzen. Bis zu dem eingestellten Wert bleibt die Leitung gleich. Bewirkt in Richtung Verlängerung der Reichweite mehr, als eine Reduzierung der % Werte in den Stufen Eco, Trail, Turbo. Muss individuell getestet werden, 70≈75% ist ein guter Startpunkt, wer überwiegend in der Eben fährt, kann auch deutlich tiefer gehen.
Navigation und Datenaufzeichnung mit der App sind nicht vergleichbar mit Garmin etc.
Zumindest mein Akku hält da nicht sehr lange durch, Höhenprofile werden ohne barometrische Messung sinnlos, die Distanz stimmt bei manipuliertem Radumfang nicht, zumindest bei mir bricht die Aufzeichnung regelmässig ab, Handy in der Jackentasche mag die App nicht, genauso wenig wie Cappu Pausen. Selber testen, dann irgendwann Garmin kaufen
Der Motor:
Der Motor entwickelt bei sehr niedriger Trittfrequenz (≈25 1/min) schon ein hohes Drehmoment, Drehmoment ist nicht mit Leistung gleichzusetzen! Die Stufe Eco ist daher nur bedingt mit Eco von Bosch zu vergleichen. In der Speci Abstimmung ist es seltener nötig, die Stufe zu wechseln. Ob das über den Akku oder Lenkerschalter gemacht wird, ist individuell.
Auf der Ebene ist es sinnlos, mit Turbo zu fahren!
Bewirkt ein dauerndes Ab- und Anschalten der Unterstützung. Die zur Verfügung gestellte Leistung ist deutlich höher, als für 25 km/h benötigt wird. Ausserdem steigt bei hoher Leistung Verschleiß von Kassette und Kette deutlich an.
Etwas Beachtung sollte dem Batterie Stecker geschenkt werden, lassen sich die Stufen nicht schalten, unterstützt der Motor volle Pulle, Aussetzer, oft ist eine mangelnde Verbindung , Dreck am Stecker die Ursache.
Federung:
Das Federbein lässt sich nach den Vorgaben der Benutzungs- und Service-Anleitung von Speci recht gut einstellen. Mit der Gabel kann man sich etwas intensiver beschäftigen, da quillt das Netz vor Anleitungen über, erspare ich mir hier.
Rockshox füllt ab Werk zu wenig Öl rein, also kein Fehler nach 10 Stunden die Standrohre abzuziehen, Öl Reste raus, pro Seite 10 ml Rockshox Öl
Reifen:
3.0“ Reifen bringen in viele Fahrbedingungen deutliche Vorteile hinsichtlich Grip, breiten Grenzbereich. Nachteile im tiefen Schlamm, der Fahrpräzision im Vergleich zum 29 er, 27,5 er in konventioneller Breite.
Der Purgatory Grid ist ein sehr guter Allrounder mit verstärkter Flanke, spezieller Gummimischung (Mitte härter, Flanken weicher), also kein billig Gummi. 80≈90% dürften mit der Bereifung bestens bedient sein, ich gehöre dazu. Der Grid hat eine deutlich bessere Haftung als der Vorgänger Purgatory Control, ist um Welte besser als der Ground Control. Generell erfordert die Reifenbreite etwas Sensibilität beim Luftdruck, +- 0,2 Bar sind da Welten.
Natürlich gibt es Regionen, wo aggressiveres Profil Vorteile bringt, da würde ich dann aber empfehlen, schon beim Kauf direkt zu wechseln.
Hoffe, dass reicht für den Anfang, Korrekturen, Ergänzungen erwünscht
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