Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten

Diskutiere Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten im Umbau-Pedelecs Forum im Bereich Diskussionen; So, ich sollte endlich auch mal einen meiner Umbauten hier im Forum vorstellen, nachdem ich schon viele Infos herausgezogen habe. Der Umbau wurde...
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AlpenX

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So, ich sollte endlich auch mal einen meiner Umbauten hier im Forum vorstellen, nachdem ich schon viele Infos herausgezogen habe.

Der Umbau wurde schon im Jahr 2001 (aber ohne Odysee im Weltraum) gemacht, ist aber immer noch aktuell.

Der komplette Antrieb ohne Akku wiegt 800g und ist somit auch heute noch so ziemlich das Leichteste auf dem Markt! Eingebaut in ein leichtes Rennrad bekommt man für wenig Geld ein e-bike das käuflich bei 10000 Euro liegt! Die Optik ist natürlich schon etwas anders, dafür hat man aber eine weit größere Auswahl, da dieser Umbau in fast jedes Rad passt. Mit günstigen Teilen liegt der Umbau bei 200Euro!

Ich achte bei einem Gebrauchsrad eher gar nicht aufs Aussehen oder Gewicht, somit bitte das Aussehen des Rads nicht zur Beurteilung der technischen Ausgereiftheit verwenden! Es soll möglichst schnell sein zum Pendeln, ich fahre jährlich ca. 3000km damit. Die Pendelstrecke ist ziemlich hügelig, ich bleibe aber immer vorn auf dem größten Blatt(48) und meistens hinten auf dem 11-er.

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Beim Treten ohne Unterstützung ist zu einem normalen Rad nur ein minimaler Unterschied zu spüren! Der Riemen kann bei Bedarf in wenigen Sekunden ausgehängt werden, sodass ein Plattfuß kein Problem darstellt und auch der Umbau auf Fahren ganz ohne Antrieb schnell erledigt ist. Der Riemen kann dazu im Rahmen verbleiben!

Es werden weitgehend Standardkomponenten verwendet, sodass ein Nachbau & die Verschleißteile kein Problem darstellen sollten. Der Antrieb ist weitgehend wartungsfrei, so alle 5-10000 km sollte man sich um die Verschleißteile kümmern. Extremen Schlamm mag der Antrieb nicht, ich bin aber auch auf Waldwegen ohne Probleme unterwegs. Hier kann es vorkommen dass man den angesammelten Dreck im Ritzel mit einer Nadel oder dünnem Schraubenzieher beseitigen muss (braucht eine Minute). Natürlich ist durch die offene Konstruktion bei laufendem Motor etwas mehr Geräusch zu hören als bspw. mit einem Mittelmotor, aber bei den erreichten Geschwindigkeiten und einem ‚FOC‘- Regler ist dies nicht wirklich störend.

Der Grundstock wurde damals mit einem Umbausatz der Fa. Akkubike gelegt. Diese Firma ist aber (leider) nicht mehr zu finden. Im Laufe der ersten Jahre wurde immer wieder eine Komponente ersetzt, sodass ein sehr zuverlässiges Rad entstand.

Damals war es nicht so einfach, die Komponenten zu kaufen. Ein 40A-Brushless-Regler lag bei 200Euro, Brushless –Motoren wurden in Gold aufgewogen oder mussten einfach selbst gebaut werden, wobei die Magnete dafür schon bei 100Euro lagen. Heute sind diese Teile für wenig Geld überall verfügbar.

Der Rahmen ist aus Stahl, da die damals noch verwendeten Bleiakkus (8x 12V/7,2Ah/ca.20Kg) den ganzen Raum Im Rahmendreieck ausfüllten. Es waren Standardakkus aus Notbeleuchtungen & Alarmanlagen, die auch heute noch gratis zu bekommen sind. LiPos waren gerade auf den Markt gekommen, ein solcher Akku hätte weit über 300Euro gekostet bei sehr fragwürdiger Standzeit. Im Laufe der Zeit wurde der Akku dann auf NiMh, LiPo und in den letzten Jahre auf 18650 6s4p bei 1,2kg geändert.

Zwischenzeitlich wurde das Rad auch mal für einen Wettbewerb mit einer Brennstoffzelle umgerüstet. Es gewann sogar den Wettbewerb, was aber auch nicht sehr verwunderlich war, da es das einzigste Rad in der Klasse mit Brennstoffzelle war.
Bild 9 und 10 unter dem link (damals in der LiPo-Version):
Solarmobile

So, aber nun zu den Fakten:

Batterie LiIo 18650 6s4p, 12Ah, 1,2kg, ohne BMS etc, geladen mit Modellbaulader, Ladezustand über Einzelzellen-Spannungsanzeige(1Euro) mit Alarm bei Unterschreitung. Regler schaltet auch bei Unterspannung ab.

Regler: HobbyWing 60A. Da es sich hier um einen Steller handelt muss dieser über einen Stromregler geregelt werden. Bei mir ist es noch eine selbst entwickelte Steuerung die auch den Pedalsensor & Geschwindigkeit überwacht. Hierzu gibt es schon zahlreiche aktuelle Lösungen hier im Forum. Meine aktuelle Lösung in einem anderen Rad: Eine VESC mit geringen Änderungen im c-code für den Pedalsensor mit Reed-Kontakt auf ADC2. Bei Interesse bitte melden.

Motor: Eigenbau, 200U/V mit 6mm-Welle und doppelter Polzahl. Es ist nur jeder 2. Pol gewickelt, war damals so Standard, heute würde ich auch alle Pole wickeln. Diese Motoren sind heute meist mit 8mm-Welle überall käuflich. Sie können um die 50A, (bei 24V sind das dann 1,2kW) sind somit mehr als ausreichend und müssen bei hohen Drehzahlen entsprechend begrenzt werden.

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‚Ritzel‘/Riemen: Verwendet wurde ein S3M- 1299 Riemen. 9mm breit (12mm/15mm wäre besser falls höhere Leistungen gewünscht werden). Diese Riemen sind in vielen Standard-Längen zusammen mit den ‚Ritzeln‘(eigentlich Zahnscheibe, ich bleibe aber mal bei der bei Fahrrad üblichen Bezeichnung) leicht zu beschaffen. Bei mir wird der Riemen mit höherem Drehmoment als dem max. angegebenen betrieben, was aber kein Problem darstellt. Ich tausche ihn so alle 5000km. Im Ritzel ist ein Rollenfreilauf eingepresst und auf beiden Seiten passende Kugellager. Bei der Ausführung mit 6mm-Welle ist das Drehmoment im Freilauf etwas begrenzt, ab 8mm sollte das kein Thema mehr sein. Aber auch hier ist gegenüber dem angegebenen max. Drehmoment Spielraum nach oben. Je nach Breite des Riemens und des gewünschten Drehmoments ist zu beachten, dass das Ritzel eine Zahnmindestzahl abhängig von der Umschlingung benötigt. Hier ist auch ‚luft nach oben‘ und kann durch entsprechende Programme der Ritzelhersteller leicht berechnet werden. Ich habe hier eines aus Stahl bekommen, dass den Vorteil eines sehr geringen Verschleißes hat. Mit denen aus Alu(Standard) ist mit einem erhöhten Verschleiß, auch des Riemens zu rechnen. Aktuell sind 25 Zähne verbaut, ich war aber auch schon mit weniger Zähnen unterwegs. Der Vorteil dieser Lösung: durch Austausch des Ritzels ist die Übersetzung einfach zu ändern.

Riemenrad: Mit heutiger Drucktechnik ist dieses Kunststoffrad leicht herzustellen. Das Original ist ein 2mm ABS Druckgussteil. Der Trick: die Zähne sind nicht Teil des Rads, sondern lediglich eine aufgeklebte Gummimatte, wie sie üblicherweise bei Konzerten als Bodenbelag verwendet werden.

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Wenn diese dann abgenutzt ist (10000km?), wird sie einfach abgezogen & eine neue aufgeklebt. Für die Klebung verwende ich einen billigen Sekundenkleber, da die verschlissene Gummimatte hier wieder abgezogen werden kann und sich die Klebereste vom ABS leicht lösen. Hier ist zu beachten, dass diese NICHT! exakt zum Riemen passt, sondern über den Gesamtumfang 2-3 Zähne Differenz aufweist. Dies ist einer Eigenschaft von Zahnriemen geschuldet, die bei exakter Passung und großen Raddurchmessern langsam aufwandern und dann einmalig um einen Zahn springen, was als Ruckeln spürbar ist. Dies kann man durch eine hohe Riemenspannung vermeiden, die aber wiederum zu viel Leistung frisst. Durch das kontrollierte ‚Aufwandern‘ mehrfach im Durchmesser ist dieses ‚weiche Springen‘ weniger wahrzunehmen. Der Vorteil: man braucht nur eine sehr minimale Spannung, dass das Losetrum des Riemens nicht ‚schlägt‘ und es ist ein kaum mehr spürbarer Wiederstand während des normalen Fahrens ohne Motor festzustellen. In meinem Fall ist das Riemenrad an der Nabe geführt, dies dient aber lediglich der Zentrierung. Es kann auch ohne dies, nur als Ring konstruiert sein ( siehe ADEN-Antriebe). Mit einer Säge werden die Schlitze für die Speichen mit Untermaß in den Ring gesägt, der Ring auf die Speichen aufgeschoben und an den Speichen verklebt. Die Version von ADEN mit den Klemmen ist besser, aber auch aufwändiger.

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Sonstiges: Natürlich ist ein Riemenspanner notwendig, dieser sollte zur Erhöhung der Umschlingung möglichst nahe am Ritzel erfolgen. Dadurch wird auch der Ausbau des Hinterrads erleichtert und ein Umbau auf andere Zähnezahl. Ohne Spanner kann man auch den Motor verschiebbar machen. Bspw. drehbar, exzentrisch auf einer Scheibe montiert. Das Licht (LED-Eigenbau’damals‘) wird vom Akku versorgt. Ich fahre mit Daumengas(besser Zeigefingergas), klein und schnucklig am linken Griff, leider gibt es das nicht mehr. Tretsensor über Magnet am Kettenblatt.

Die Kiste auf dem Gepäckträger ist für die Wechselklamotten am Arbeitsplatz, Wasserdicht, 5Euro

Das Holzbrett an der Motorbefestigung war eigentlich nur ein Provisorium für einen ersten Test, seither aber nie ausgebaut. Inzwischen habe ich aber wenigstens mal im eingebauten Zustand Leinöl eingelassen :)

Ich habe im Lauf der Jahre dann noch für eine Geländeversion mit mehr Drehmoment eine Version mit Kette aufgebaut ( Motor 1:5 untersetzt und Kette 9/48,MTB mit 14kg). Hier liege ich für den Antrieb aber bei ca. 2kg. Und auch ein Fully mit ADEN-Antrieb, Antriebsgewicht auch ca.2kg. Durch die höhere Untersetzung ist da das Drehmoment dann nochmals höher.
 
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AlpenX

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@ didi, danke für die Verlinkung, habe bei meiner aktuellen Recherche den Artikel nicht gefunden:confused:
Da sieht man aber zumindest mal mögliche Varianten.
Für mich dabei interessant: das Riemenrad sollte möglichst groß sein. 1. Motoren leben von der Drehzahl, 2. Die Riemen müssen kein so hohes Drehmoment übertragen.
 
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Chrisol

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somit bitte das Aussehen des Rads nicht zur Beurteilung der technischen Ausgereiftheit verwenden!
Auf die Idee käme ich nicht.
Auf jeden Fall freue ich mich immer über pfiffige technische Lösungen, so wie hier (y)
 
  • Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten Beitrag #5
Geierlamm

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Einfach klasse!!
Doch mir fehlen einfach die Kenntnisse und Fertigkeiten,so etwas selbst zu bauen.

Neidisch

Geierlamm
 
  • Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten Beitrag #6
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Der Grundstock wurde damals mit einem Umbausatz der Fa. Akkubike gelegt. Diese Firma ist aber (leider) nicht mehr zu finden.
Vielleicht meinst du die Firma Akkurad, die einer der ersten gewerblichen Umbauer in Deutschland waren. Die stammen aus Hennef, waren dann in Köln und sind jetzt in Schwäbisch-Gmünd.

akkurad.com : Velomobil - E-Liegerad - Spezialrad - S-Pedelec - E-Bike - Lipo-Akku 36V - Nabenmotor - Mittelmotor

Sehr hilfsbereit und auch mit außergewöhnlichen Lösungen erfahren.
 
  • Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten Beitrag #7
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Interessant! Echtes Arbeitstier.
Speziell auch die Verwendung der Riefenmatte.
Da möchte ich fragen, ob man das damit doch noch so hin bekommt, damit es passt und der Riemen nicht wandert? ( Das wäre mir sonst immer der kleine Stachel im Technikerfleisch.. )
Wahrscheinlich den Umfang der ABS Scheibe ein Tick mehr od. weniger?
Oder wie z.B. noch mal 1-2 Lagen "Klebeband" drum herum, damit das exakt auf geht mit den Zähnen?
Drucken,- da müsste ich mal checken, was die Zahnung aus Nylon derzeit so kosten würde.
Sollte mittlerweile erträglich sein.
Könne man ( ist noch günstiger ) auch aus viertel Segmenten machen lassen.
Wenn das in etwa so lange hält, wie beschrieben, kann das noch im Rahmen dieses ja sehr günstigen Projekts sein.

Das mit'm Holz:
Da haben wir's wieder..."Nichts hält länger als ein Provisorium!"
 
  • Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten Beitrag #8
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AlpenX

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Vielleicht meinst du die Firma Akkurad, die einer der ersten gewerblichen Umbauer in Deutschland waren. Die stammen aus Hennef, waren dann in Köln und sind jetzt in Schwäbisch-Gmünd.
Nein, Buchner bei akkubike.at, ist ab und zu mal hier im Forum erwähnt, gibt es aber nicht mehr. Didi28 hat aber eine Lösung verlinkt.


Wahrscheinlich den Umfang der ABS Scheibe ein Tick mehr od. weniger?
nein, die Teilung passt genau (ich habe es ja auch einmal so gemacht) ist ein Problem ab einem bestimmten Verhältniss Teilung zu Umfang, oder besser gesagt bei grossen Durchmessern. Daher gibt es auch käuflich Räder nur bis zu einem gewissen Durchmesser. In der Industrie wird dies durch eine große Spannung gelöst, was aber zuviel Leistung frisst oder durch eine Führung die am Losetrum ein Aufwandern verhindert. An einem Modellhubschrauber habe ich mal gesehen, da hat es auch ohne hohe Spannung funktioniert. Evtl. ist ein anderes Profil auch unempfindlicher, aber die mir bekannten können dann wieder weniger Drehmoment und das HDT ist auch aufgewandert.
 
  • Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten Beitrag #9
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Könnte es vlt. sogar möglich sein, dass bei dieser doch schon sehr großen Umschlingung am Hinterrad gar keine Zahnung mehr nötig wäre?
Also wohl ein Zahnriemen, damit das Motorritzel den Riemen treiben kann, jedoch hinten keine Streifenmatte, sonder höchstens ein Gummiband, damit auch bei Nässe nix durchrutscht. Riemenspannung müsst vielleicht auch nicht besonders erhöht sein.
 
  • Leicht, effektiv, preiswert: E-bike Umbau mit 800g Gewicht! DIY für 200Euro! Fast nur Standardkomponenten Beitrag #10
Geierlamm

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Interessehalber:
Die Strecke von Riva über Rifugio Garda zum Tremalzo über die Asphaltstrasse ist ja einfach zu fahren. Ich bin diese vor 26 Jahren mit dem Rennrad gefahren. Wäre mit deinem tollen Eigenbau MTB auch die Strecke von Limone über Schotter Pisten machbar?
Bin die damals auch gefahren, war ein ganz schöner Kampf, heute für mich unmöglich ohne starken Motor
Gruss

Geierlamm
 
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Wäre mit deinem tollen Eigenbau MTB auch die Strecke von Limone über Schotter Pisten machbar?

da frage ich mich ernsthaft, was da dagegen sprechen sollte.
Selbst, wenn Steinchen zwischen den Riementrieb kommen sollten,- da würde wohl im schlimmsten Fall der Riemen beschädigt. ( Also Ersatzriemen, welcher sich ja einfach tauschen lässt )

Was mich bei solchen Motoren wundert, wie auch bei Reibradantrieb Motor direkt auf Rad, dass die Motoren so offen gebaut sind nicht nicht gleich verrecken durch Nässe und Staub. Dass das die Magnete und Wicklungen mit machen...
 
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Geierlamm

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Versteh mich nicht falsch, ich bin die Strecke damals in richtig guter Form ohne Motor rauf, war teilweise trotz der guten Form (auf Asphalt 1200 Hm je Stunde) ein übler Kampf. Jetzt mit 69 kann ich das nicht mehr
Wenn also jemand ein einfaches und preisgünstiges Unterstützungsystem, mit welchem solche Strecken bewältigt werden können vorstellt, bewundere ich das. Schließlich gibt's hier im Forum genügend Werbung für emtb, welche, wie AlpenX zurecht schrieb 10000Euro kosten können, aber bestenfalls hübscher sind, jedoch wesentlich weniger Gebrauchswert bieten, weil vollkommen verdongelt.
Leider, wie schon gesagt, fehlen mir da ein paar Kenntnisse, also muss ich mich mehr oder weniger mit viel "Dinero" behelfen.
Gruss

Geierlamm
 
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wie AlpenX zurecht schrieb 10000Euro kosten können, aber bestenfalls hübscher sind

Ganz so kann man das auch nicht stehen lassen,- das ist wohl auch klar.

Erst mal geht es ( mir zumindest ) um 2 Dinge:
1: Ein minimalistisches und günstiges Antriebskonzept, welches, wie ja beschrieben wurde, fast komplett aus "Industrie Standard" Teilen besteht.
...schon mal kein Gefrickel mit Ersatzteil Besorgung.
2: Da könnte man für größere Touren praktisch alles an Ersatzteilen dabei haben und im Falle schnell und einfach getauscht.

...mal einen anders gewickelten Motor probieren?
Einfach ran bauen...
 
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AlpenX

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Könnte es vlt. sogar möglich sein, dass bei dieser doch schon sehr großen Umschlingung am Hinterrad gar keine Zahnung mehr nötig wäre?
prinzipiell natürlich schon, aber einfacher als die Riffelmatte ist das ja auch nicht, und wenn die Matte nach >10000km dann etwas abgenutzt ist fängt der Riemen an zu springen, auch wenn noch deutlich Profil drauf ist. Mit Spannen geht das dann weg, aber das soll es ja nicht sein.
Was mich bei solchen Motoren wundert, wie auch bei Reibradantrieb Motor direkt auf Rad, dass die Motoren so offen gebaut sind nicht nicht gleich verrecken durch Nässe und Staub. Dass das die Magnete und Wicklungen mit machen...
Ja, ist so, 60000km, meist auf Straße, wo ja schon Eisen rumliegt, das bei den Geschwindigkeiten ja auch aufgewirbelt wird. Ich schmiere den Freilauf jedes Jahr, da ziehe ich dann den Rotor raus, in den Wicklungen habe ich ihn noch nie gereinigt - siehe Bild-. Auf den Polen ist dann wie überall eine sehr dünne Schicht drauf, die ich dann abwische, aber noch nie ein Metallkorn oder Ähnliches. Beim ADEN ist der Motor ja noch exponierter, aber auch da ist nur wenig Dreck im Innenbereich zu finden.
Steine, Sand etc. ist gar kein Problem, ich bin mit dem Rad auch schon bis zur Nabe im Schlamm gesteckt ( bevor ich das MTB hatte) vermeide es aber schon wegen Stummellenker, Reifen & Schutzblech. Was aber nicht geht ist wenig Schlamm über längere Zeit, da setzt sich das Ritzel zu und backt fest, und wie schon beschrieben bekommt man das Zeug nur mit Schraubenzieher wieder raus, und wehe man übersieht eine Stelle.
Interessehalber:
Die Strecke von Riva über Rifugio Garda zum Tremalzo über die Asphaltstrasse ist ja einfach zu fahren. Ich bin diese vor 26 Jahren mit dem Rennrad gefahren. Wäre mit deinem tollen Eigenbau MTB auch die Strecke von Limone über Schotter Pisten machbar?
Ja, geht, kleineres Ritzel hilft dann auch noch, macht aber keinen Spass mehr, Speziell der Grobschotter im oberen Teil. Deswegen ja auch das MTB mit mehr Drehmoment. Vor 26 Jahren? Ja, damals mit Motorrad und auch Auto! (alter Passat) Und unten war er auch noch nicht geteert.
 
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Geierlamm

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alter Passat??
als ich damals aus dem Scheiteltunnel Richtung Rifugio fuhr, steckte ein Auto im Schnee fest, warst du das??

By the way, ob mich die Krampferei über den Grobschotter mit einem emtb mit vielen Watt noch mal reizen würde? Ich glaube nicht, die Leistung von damals kann ich nicht mehr bringen, hätte also einen etwas schalen Beigeschmack von aufgewärmtem. Mit dem leichten Gravel mit dem Reibrolleantrieb die Asphaltstrasse hoch schon eher, aber deswegen fahr ich nicht extra an den Gardasee.

Speziell für die technik gläubigen Jungspunde mein Equipment damals:
Scapin Stahlrahmen,ungefedert, starre Gabel
24/32 maximale Untersetzung.
Cantilever Bremsen.
gute Kondition
passable Fahrtechnik

Gruss

Geierlamm
 
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Kraeuterbutter

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Was mich bei solchen Motoren wundert, wie auch bei Reibradantrieb Motor direkt auf Rad, dass die Motoren so offen gebaut sind nicht nicht gleich verrecken durch Nässe und Staub. Dass das die Magnete und Wicklungen mit machen...
Im Modellbau hab ich schon öfters Bote gesehen, wo die Aussenläufer direkt hinten aussen an den Bootskörper geschraubt wurden und daran dann die Schiffsschraube
Sprich: Motor läuft offen unter Wasser

Blöd kanns sein bei einem Nabenmotor der vermeintlich dicht ist, dann doch Wasser reinkommt und das dann Wochen, Monate oder noch länger drin steht und Motor gammeln lässt

Ein offener Motor kann immer wieder abtrocknen
 
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zakdipps

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Das ist ja mal geilo .

Da ich selbst in der Industrie Arbeit und viel mit Maschinen zu tun hab find ich die Idee da mit Standardteilen zu arbeiten echt gut.
Da fehlt mir allgemein beim Rad aktuell es an Standards .

Und wegen der Optik muss dich ja ni stören.
klar ist es hässlich wie die Nacht . Aber dafür ganz individuell denk klauen wird es dir umso weniger jemand.

Interessant ist es nur ob es so noch als Pedelec durch geht?
 
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mitDemBonanzarad

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...etwas später:
Als Hersteller könnte er 250W Nenndauerleistung auf den Motor schreiben. Dann ist alles legal falls der Antrieb nur bis 25km/h antreibt.
 
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Ja, die Legalität wird ja schon anderweitig ausgiebig erörtert...Aber mit obigen Regeln ist es legal. Wie beschrieben ist die max. Leistung zu drosseln.
Siehe Bosch: es geht auch mehr, kurzzeitig 400W und mehr.

Nach dem Bau eines weiteren Rads (Beschreibung kommt noch) möchte ich hier aber noch eine weitere Info loswerden:
Nehmt diesen Bando-Riemen. Ich habe jetzt etliche andere getestet und mich umgehört, die sind alle nicht so 'weich' wie der Bando und dadurch ungeeigneter, da man dann weniger Umschlingung hat und WESENTLICH mehr Spannung braucht.
 
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Saladon

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