Lässt der Pedelec-Boom schon nach? Kommt die Marktsättigung?

Diskutiere Lässt der Pedelec-Boom schon nach? Kommt die Marktsättigung? im Plauderecke Forum im Bereich Community; Und dafür nimmst du allen Ernstes eine ADAC Statistik?
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DJTornado

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Und dafür nimmst du allen Ernstes eine ADAC Statistik?
 
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laikus

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ADAC-Motorwelt 10/17:
18,4 Mio Deutsche pendeln zwischen Wohnung und Arbeitslatz.
8,9 % nutzen Rad bzw. e-bike.
70,3 % nutzen PKW.
16,9 % nutzen Bus oder U-Bahn und Tram.

Unabhängig davon, daß aus verschiedenen Gründen nicht jedes Verkehrsmittel für jeden passt / passen kann, dürfte doch hier ein erhebliches Austauschpotential sichtbar werden.
Und da sind die ständig durch die Beiträge irrlichternden Rentner samt standesgemäß elektrifizierten Gemahlinnen noch gar nicht berücksichtigt. Auch die Spass-an-derFreud-Biker nicht.

Marktsättigung sieht anders aus.

Sehr interessant wäre ja auch noch, wie lange die Fahrtwege der 70% Autofahrer sind.
Da ist garantiert ein nicht unerheblicher Anteil von unter 10 Kilometern dabei. Wenn man von denen zwei Drittel auf das Fahrrad bekäme, sähe die Welt in den Ballungsräumen vermutlich schon viel, viel besser aus.
Und wenn dann noch 10-20% der Pendler mit Wegen von bis zu 20 Kilometern mit besserer und sichererer Infrastruktur in Richtung Pedelec oder S-Pedelec (bis zu 30 km) gelockt werden würden, hätten wir kaum noch Staus, weniger Lärm, weniger Parkraumbedarf und viel lebenswertere Städte. Und weniger Adipositas, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und vermutlich sogar weniger Krebserkrankungen.
 
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schmadde

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Vom verschwindend kleinen Prozentsatz der S-Pedelecer wollen wir mal gar nicht reden, das wird sich im Promille-Bereich bewegen
Es sind tatsächlich sehr wenige, aber es werden immer mehr. Vor 1-2 Jahren hab ich vielleicht alle 1-2 Monate mal ein S-Pedelec gesehen, heute vergeht praktisch kein Tag mehr an dem ich nicht mindestens einem mit Nummernschild begegne. Diejenigen welche ihr Nummernschild abmontiert haben noch gar nicht mitgerechnet, da kann man ja nicht sehen ob die ein "echtes S" oder nur ein getuntes Pedelec haben.
 
Was hat Kopenhagen "nicht hinbekommen"? Meiner Ansicht nach läuft das sehr gut in Kopenhagen.
Ich hab mir mal den Modal Split in Kopenhagen angeschaut und dort läuft es schlechter als in einer deutschen Großstadt:

Code:
Anteil       Fuß    Rad  ÖPNV  Auto Jahr der Erhebung
München      27 %  17 %  23 %  33 %   2011
Kopenhagen   17 %  30 %  20 %  33 %   2014

Guckt man sich das mal an, dann ist der Auto-Anteil in Kopenhagen exakt genauso groß wie in München. Rad und Fußverkehr sind fast gleich, nur ÖPNV Nutzer gibts in Kopenhagen weniger - vermutlich weil der schlechter ist und die Stadt erheblich kleiner. Die Daten von München sind auch von 2011, meinem Eindruck nach hat seit damals der Radverkehr nochmal spürbar zugenommen.

Wenn man die Zahlen so anguckt, gewinnt man den Eindruck, dass ein Großteil des Radverkehrs Fußgängerverkehr substituiert, also eine bessere Gehhilfe darstellt.
 
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cephalotus

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Gründe für den höheren Anteil an Freizeit statt Altagsfahrten beim Pedelec bei den Kosten. Ich würde hier in der Stadt kein 2000 Euro Gefährt abstellen wollen. Ausserdem lasse ich nur sehr ungern den Akku zurück und so ein 3-4kg Teil trage ich nur ungern mit mir herum. Meine Lösung für die Stadt ist daher ein leichtes Pedelec das billig und wertlos aussieht und einen 1,4kg leichten Akku hat. Mit den heutigen Zellen wäre auch ein 1kg Akku gross genug...
Nur zur Arbeit fahre ich mit nem BionX Rad, das steht dort in dee Tiefgarage. Und auch da hab ich die Markennamen auf teuren Komponenten abgefeilt oder überklebt...

Zumindest hier ist Diebstahl das in meinen Augen grösste Problem von Alltagsrädern.
 
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Rhaegar

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Naja, dafür habe ich eine Versicherung abgeschlossen. Klar sind das auch noch mal zusätzliche Kosten, ich denke bei einer Investition im vierstelligen Bereich sollte das aber durchaus noch drin sein. Da habe ich dann auch keine Probleme das Pedelec in der Innenstadt abzustellen.
 
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cephalotus

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und mal ehrlich: bei den meisten möglichen kurzen Pendelstrekcen (ich sag mal unter 10km einfach) haben die Leute Gründe gegen das Fahrrad, welche nix mit Pedelec zu tun haben
z.b. Witterung
da ändert auch ein Pedelec nix daran

Der für mich grösste Nutzen ist im Winter. Spikereifen. Allrad. Leistungsstarkes Licht. Mit dem normalen Rad ist das deutlich unlustiger.
Dazu kommt das Schwitzproblem im Winter wegen der dicken Kleidung. Mit dem Pedelec bringe ich anfangs mehr Eigenleistung und wenn ich warm bin nehme ich mich zurück und lasse den Motor machen. Ich könnte natürlich alternativ auch mit 12km/h durch den Schnee pflügen...
 S Pedelec Verkäufe sind in D rückläufig.

2015 waren es rund 11.000 (aus der Erinnerung)
2016 waren es rund 6.000 (1% von 600.000 verkauftrn Pedelec)
 
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BlueMagic

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Bezüglich Diebstahl bin ich entweder hier in MUC verwöhnt oder ich hatte einfach bisher Glück.
Vor über 10 Jahren wurde mir mal an der U-/S-Bahnstation ein lediglich ein paar Wochen altes Biorad für damals ca. 500 € geklaut. Hat die Hausrat ersetzt.

Das jetzige teure Flyer sieht nach 4 Jahren Intensivnutzung entsprechend aus. Bin auch nicht der, der jeden Tag putzt. Das ist ein Alltagsgebrauchsgegenstand der funktionieren muss und nicht schön und sauber aussehen. Wenn die Wege feucht und dreckig sind, dann sieht das Rad auch so aus. Es steht häufig, auch bis in die späten Abendstunden hinein, hier in MUC an zentralen Plätzen mit einer guten Abus-Kette angesperrt. Mir hat noch nie was gefehlt. Nicht einmal aus den immer dran hängenden Satteltaschen wurde was geklaut. Da ist meist eine Regenjacke, der 15 € Aldi-Billighelm, ein Putztuch und ein Ölspray drin.
Und dann habe ich die Hausratversicherung für 35 € zusätzlich im Jahr auf Räder mit unbegrenztem Limit (davor war der versicherte Fahrradwert maximal 500 €) erweitert.

Für die Berufspendler sollten zumindest die größeren Arbeitgeber dafür sorgen, dass sichere und geschützte Fahrradabstellplätze zur Verfügung stehen. KFZ-Stellplätze werden ja auch oft angeboten.
 
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cephalotus

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Naja, dafür habe ich eine Versicherung abgeschlossen. Klar sind das auch noch mal zusätzliche Kosten, ich denke bei einer Investition im vierstelligen Bereich sollte das aber durchaus noch drin sein. Da habe ich dann auch keine Probleme das Pedelec in der Innenstadt abzustellen.

Das kannst Du hier in Dresden vergessen. Geschätzt wird Dir das alle 3 Monate geklaut und spätestens beim dritten Mal vergeht entweder Dir oder der Versicherung die Lust...

Vermutlich ist da Osteuropa zu nahe dran wo nun mal viele Profiraddiebe her kommen...

Die letzten Jahre wurde mir dreimal was geklaut oder angebaut und 2x in den Keller eingebrochen. Da haben sie die Räder von anderen genommen und sich bei mir nur reichlich aus der Ersatzteilkiste bedient. Mein Arbeitgeber hatte zwei E Zweiräder als Diensträder. Auch die wurden beide aus der Videoüberwachten Tiefgarage geklaut. Aus meinem Bekanntenkreis könnte ich vermutlich 100 Raddiebstähle bzw Teildiebstähle zudammen bekommen. Jeden regelmässigen Radfahrer hier hat es schon mehrmals erwischt ausser man fährt den letzten Schrott.

Bei wirklich edlen Teilen folgen Dir die Diebe ins Haus und holen sich das gezielt in dee Nacht. Ich kenne einen Fall da haben sie das Geländer im Treppenhaus durchtrennt um an des teure Gefährt ran zu kommen...

Das ist alles sehr bedauerlich. Ich würde gerne auch das ein oder andere hochwertigere ausprobieren. Die Thudbuster LT hatte ich z.B. genau 2 Tage am Rad bis sie mir samt Sattel geklaut wurde. Inbus, kein Schnellspanner.

MfG
 
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schmadde

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Bezüglich Diebstahl bin ich entweder hier in MUC verwöhnt oder ich hatte einfach bisher Glück.
Ist hier tatsächlich sehr entspannt, vermutlich auch wegen der als wenig zimperlich bekannten Strafverfolgungsentitäten.

Ich hab vorher in Berlin gelebt, als ich mal innerhalb von 2 Monaten 2 Fahrräder durch Diebstahl verloren habe hab ich dann alle Räder in der Wohnung gelagert - auch das täglich genutzte Alltagsrad. Ich kannte dort niemanden, dem nicht mindestens ein Rad geklaut wurde.

Hier in München ist der einzig mir bekannte Fall, dass einem Freund mal die HS11 Anlage abmontiert wurde als er das Rad mal nachts am Harras abgestellt hat. Meine Frau hat sogar mal ihr MTB (nicht superteuer, aber mit XT) gegenüber vom Aldi vergessen - war nicht abgeschlossen und nach mehreren Tagen immer noch da.
 
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cephalotus

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...Nicht einmal aus den immer dran hängenden Satteltaschen wurde was geklaut. Da ist meist eine Regenjacke, der 15 € Aldi-Billighelm, ein Putztuch und ein Ölspray drin.
Und dann habe ich die Hausratversicherung für 35 € zusätzlich im Jahr auf Räder mit unbegrenztem Limit (davor war der versicherte Fahrradwert maximal 500 €) erweitert...

Das klaut Dir hier auch keiner. Hier sind es überwiegend die Profis die sich in einer Nacht den LKW voll machen und sich das hochwertige Zeug aussuchen. Der Trick ist dass sie das Rad eines anderen nehmen weils beim Verkazf mehr einbringt. Ich verkratze, übermale und beklebe meine Räder nicht weil mir das so gefällt sondern um deren Wiederverkaufswert dramatisch zu reduzieren.
Der Rest dürfte vor allem Beschaffungskriminalität sein in unserer Tiefgarage war es z.B ein bekannter Junkie. Dem ist es nur scheissegal und Dein Zeug ist trotzdem weg.
Versicherung funktioniert dort gut wo man sie idR nicht braucht.
Dort wo die teuren Räder ständig geklaut und nach Rumänien und Co transportiert werden gibt es für die leider auch kein Geschäftsmodell.

Zumindest in meinen Augen spricht das hier ganz klar gegen das Pedelec. Niemals käme ich auf die Idee mit meinem sPed abends zum Kino zu fahren und das dort 3 Stunden unbewacht stehen zu lassen. Was nutzt mir die Versicherung? Das Ärgernis ist trotzdem sehr gross und ein für mich gleichwertige sPed kann ich heute in Deutschland garnicht als Ersatz kaufen und schon 3x nicht für den Preis den ich seinerzeit bezahlt habe.

MfG
 
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roesti

2015 waren es rund 11.000 (aus der Erinnerung)
2016 waren es rund 6.000 (1% von 600.000 verkauftrn Pedelec)

Genauer aufgedröselt für 2016:
http://www.ziv-zweirad.de/fileadmin...n/PK_2017-ZIV_Praesentation_7.03.2017_oT1.pdf

Demnach geht der Stückverkauf an Fahrrädern zurück, die der E-Bikes steigt. Der durchschnittliche Verkaufspreis insgesamt steigt auch.

Stichwort München @schmadde . Ich war vor ca. 3 Wochen in der Münchner Stadler Filiale und war erstaunt über den vergleichsweise hohen Anteil an einfachen Bio-Bikes. Grobe Schätzung war 90/10.

Habe mich gefragt, woran das liegen könnte.
Hypothese a.) die von @cephalotus angesprochene Diebstahlgefahr b.) vergleichsweise wenige Steigungen, c.) die nicht unproblematische Fahrradinfrastruktur und die daraus resultierende (?) d.) überwiegende Nutzung als "bessere Gehilfe" und letztlich e.) natürlich die hohen Lebenshaltungskosten, die das verfügbare Haushaltseinkommen für solche Freizeitaktivitäten begrenzt.

Hier im hügeligen Teil des Ländle würde ich je nach Händler eher von 50/50 oder 30/70 Anteil Bio-Bikes schätzen.
 
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schmadde

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Zumindest in meinen Augen spricht das hier ganz klar gegen das Pedelec. Niemals käme ich auf die Idee mit meinem sPed abends zum Kino zu fahren und das dort 3 Stunden unbewacht stehen zu lassen.
Wenn der Alltag mit so großen Einschränkungen behaftet ist, würde ich mal ganz stark über wegziehen nachdenken. Das ist ja grauenvoll!
 
Stichwort München @schmadde . Ich war vor ca. 3 Wochen in der Münchner Stadler Filiale und war erstaunt über den vergleichsweise hohen Anteil an einfachen Bio-Bikes. Grobe Schätzung war 90/10.
In München gibts nen Stadler? Staun. Ich kenne nur die Filialen in Berlin und da besteht die Kundschaft halt größtenteils aus Leuten, die nie mehr als Betrag X (<500€) für ein Rad ausgeben würden. Der Rest sind meist Sportler. Für die ergibt ein Pedelec keinen Sinn.

Beim nächsten Fahrradladen in unsere Gegend (Pullach) stehen geschätzt 80% Pedelecs.
 
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schmadde

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S Pedelec Verkäufe sind in D rückläufig.

2015 waren es rund 11.000 (aus der Erinnerung)
2016 waren es rund 6.000 (1% von 600.000 verkauftrn Pedelec)
Ich bin mal gespannt auf die Zahlen 2017. In diesem Jahr habe ich einen regelrechten Sprung wahrgenommen an zusätzlichen S-Pedelecs hier im Raum. Kann natürlich auch eine regionale Besonderheit sein, aber der Unterschied zu den letzten Jahren ist deutlich wahrnehmbar.
 
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cephalotus

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Wenn der Alltag mit so großen Einschränkungen behaftet ist, würde ich mal ganz stark über wegziehen nachdenken. Das ist ja grauenvoll!

Ich bin in Bayern aufgewachsen und habe auch mal kurzzeitig in München gelebt. Die Lebensqualität in Dresden empfinde ich grundsätzlich als extrem hoch, die gut sichtbaren Wutbürger und die Fahrraddiebstähle und ggf das geringere Lohnniveau nehme ich halt als Nachteile in Kauf...
 
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udogigahertz

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Sehr interessant wäre ja auch noch, wie lange die Fahrtwege der 70% Autofahrer sind.
Da ist garantiert ein nicht unerheblicher Anteil von unter 10 Kilometern dabei. Wenn man von denen zwei Drittel auf das Fahrrad bekäme, sähe die Welt in den Ballungsräumen vermutlich schon viel, viel besser aus.
Und wenn dann noch 10-20% der Pendler mit Wegen von bis zu 20 Kilometern mit besserer und sichererer Infrastruktur in Richtung Pedelec oder S-Pedelec (bis zu 30 km) gelockt werden würden, hätten wir kaum noch Staus, weniger Lärm, weniger Parkraumbedarf und viel lebenswertere Städte. Und weniger Adipositas, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und vermutlich sogar weniger Krebserkrankungen.

Das ist absolut richtig.

Wie aber bekommt man die Leute aufs Fahrrad (oder Pedelec, oder S-Pedelec)?
Die Infrastruktur muss fürs Fahrrad "passender" gemacht werden, in erster Linie muss das Fahrradfahren sicherer werden, es müssen dort wo es möglich ist, extra-Fahrspuren nur für den Fahrradverkehr reserviert werden, es müssen ganz neue Wege angelegt werden, idealerweise kreuzungsfrei, also muss man Brücken oder Unterführungen bauen, nur für Fahrräder und sonst nichts, auch keine Fußgänger. Man muss das Verkehrsmittel "Fahrrad" mal ernst nehmen.

Erst, wenn der einzelne einen schnellen und sicheren Radweg von fast Haustür bis Ziel vorfindet, erst dann wird das interessant.

Ein auf einer schmalen Straße beiderseits 80 Zentimeter "breiter" aufgemalter Radweg ist da keine Hilfe, das ist gefährlich, weil der motorisierte Verkehr in machen Situationen (Begegnung zweier LKW/Busse) gar keine andere Wahl hat, als diese Pseudo-Radwege mitzubenutzen und andersrum sich der motorisierte Verkehr denkt: "Ah, da ist ja ein Radweg, na, dann brauch ich ja keine 1,5 Meter Sicherheitsabstand zu lassen, denn der Radler fährt ja gar nicht auf meiner Straße, der fährt auf einem abgetrennten Radweg" (ist natürlich falsch, der Sicherheitsabstand beim Überholen muss IMMER eingehalten werden!).

Also haben wir es hier mit einem Henne-Ei-Problem zu tun, es gibt in den allermeisten deutschen Städten (Ausnahmen Münster und Oldenburg) kaum nennenswerten Radfahrerverkehr, daher denken sich die Stadtplaner wohl: "Da reichen auch ein paar aufgemalte Radwege, fertig", keine einzige Stadt nimmt die Radfahrer wirklich ernst (außer die beiden genannten Städte) so wird es auch keine Radwegeplanungen geben. Für die paar Spinner?

Wenn aber die Infrastruktur nicht radgerecht ist, nimmt man eben was anderes.


Grüße
Udo
 
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BlueMagic

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@udo,

ganz so schlimm wie du es beschreibst ist es dann doch nicht. Es gibt inzwischen schon viele, die -zumindest bei einigermaßen Wetter- mit dem Rad fahren. An einer meiner Ampelkreuzungen hier in MUC beobachte ich im Berufsverkehr manchmal bei einer Ampelschaltung bis zu 30 Radfahrer/-innen nur in meine Richtung (stadteinwärts). In die anderen Richtungen noch einige dazu.
Da wurde vor einiger Zeit eine Fahrspur den KFZs weg genommen und ein Radweg (breit genug um zu überholen) auf der Fahrbahn abmarkiert. Man kann also "sicher" ganz am rechten Rand fahren oder schneller und evtl. mit etwas mehr Risiko an den im Ampelstau stehenden Autos rechts vorbei die langsameren Radler überholen. Es geht also schon etwas voran. Nur halt viel zu langsam.

Der Winter wird halt wieder hart, weil sich an der Prioritätensetzung für die Räumdienste leider so schnell nichts ändern wird. Da sollten mal an den Hauptrouten aus allen Stadtvierteln die Radwege vor den Straßen geräumt und nicht der Schnee von der Autofahrbahn auf den Radweg geschoben werden.
 
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S

schmadde

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Der Winter wird halt wieder hart, weil sich an der Prioritätensetzung für die Räumdienste leider so schnell nichts ändern wird. Da sollten mal an den Hauptrouten aus allen Stadtvierteln die Radwege vor den Straßen geräumt und nicht der Schnee von der Autofahrbahn auf den Radweg geschoben werden.
Das interessiert mich jetzt: wo fehlts denn am Räumdienst? Auf meinen Strecken ist stets alles geräumt, auch auf dem Radweg. Ich finde sogar, es sollte weniger Winterdienst geben, vor allem Streusalz gibts viel zu oft - und ich fahre keine Hauptstrassen, nur Nebenstrecken. Kette ist nach 10 Fahrten so gut wie tot vom Salz :(
 
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