
Drill
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- Bosch Performance CX4 ohne und mit "Smart"
So, liebe Kathmandu-Hybrid-Fahrer !
Wie schon mal erwähnt, empfinde ich den von Cube verbauten Kettenschutz im Fall eines Kettenabwurfes ja als echtes Service-Hindernis.
Auch bei einem Bruch dieser filigranen Konstruktion würde es on Tour spannend.
Ohne Abziehen der Kurbel bekommt man das Ding nicht herunter und wer will wegen solcher Lappalien unterwegs schon stundenlang schrauben und einen halben Werkzeugkasten mitschleppen ...
Für einen Umbau vom originalen 5-armigen und nicht aufrüstbaren Direct-Mount-Kettenblatt auf das Standard-4-Loch-System mit 104mm-Montagekreis muß man sich die Komponenten mühselig zusammensuchen, trifft meist uninteressierte/ ahnungslose oder fehlinformierende "Experten" - einige echte Perlen waren aber auch dabei.
Mein Dank geht vor allem an einen Elektrofahrrad-Laden aus Dresden - da habe ich nur einige Teile gekauft, aber sehr tiefgründige Hintergrundberatung erhalten.
Damit Ihr nicht dieselben Fehler macht wie ich, schildere ich mal den Ablauf und die Probleme.
Zuerst die (anfängliche) Einkaufsliste - das Ganze natürlich für unsere BEIDEN Kathmandus :
- Kettenschutzring XLC CG-A01 mit Ø 190mm/ 42 Zähne (dazu nachher mehr)
- Bosch Kettenblatt Spider Performance Line Gen. 4 (Herst.Nr. 1270016472) - 104 mm Montagekreis/ 4 Loch
- Truvativ Kettenblattschrauben mit (für die Montage nutzbarer) Hülsenlänge 12 mm
- SHIMANO STEPS SM-CRE80 12-fach Kettenblatt | Stahl | 104 BCD 38 Zähne
- Bosch Service-Kit Lagerschutzring BDU4XX Gen. 4 (ist billiger, als das darin enthaltene, benötigte Montage-Fett einzeln zu kaufen)
- Lockring-Tool von XLC TO-S04
- ConTec-Kurbelabzieher
- etliche Spacer für Kettenblattschrauben (Dicke 2mm und 1,2 mm)
Ich habe mal eine Bilder-Galerie angehängt, um Euch den Umbau und die aufgetretenen Probleme besser verständlich zu machen.
Die Bilder 01 , 02 und 03
zeigen die vormontierten neuen Kettenblatt-Rockring-Spider-Kombis.
Wichtig ist die Beachtung der Aufdrucke auf dem Shimano-Blatt - Inside muß zum zum Rahmen/ Motor hinzeigen.
Den Rockring für 42 Zähne habe ich bewußt für eine möglichst ausreichende schützende Abdeckung der Kette auch bei Nutzung der niedrigsten Gänge gewählt.
Entsprechend ist aber eine ausreichende Distanz zwischen Kettenblatt und Rockring für die maximale äußere Kettenflucht bei Nutzung des höchsten Ganges zu beachten.
Dafür habe ich mit Spacern ca. 5mm Abstand geschaffen. Leider sind derzeit 3,5 ...5 mm-Spacer so gut wie nicht erhältlich - daher der Stapel aus jeweils 2x2 mm und 1x 1,2 mm Spacer pro Schraube.
Hier ergibt sich auch die notwendige Kettenschrauben-HÜLSENlänge:
Spider-Dicke am Montagepunkt = 4 mm
Kettenblatt-Dicke = 2 mm
Rockring-Dicke am Montagepunkt ca. 2,5 mm
Spacer-Stapel bei mir 5,2 mm
Die Kettenblattschrauben dürfen einerseits beim Anziehen NICHT auf der Hülse aufsetzen - dann würde der "Metall-Stapel" nicht ausreichend zusammengepresst werden.
Andererseits sollte jede Kettenschraubenhülse aber bis etwa in die (Schichtstärken-)Mitte des äußersten Elementes (Rockring) reichen.
Immerhin wird über diese 4 Hülsen (und nicht die inneliegenden Schrauben) die komplette Antriebskraft übertragen. Die gegenziehende Schraube besichert lediglich diesen Formschluß.
Dementsprechend gehen die Hülsen sehr straff durch die Montagelöcher - deswegen den ganzen Spaß lieber vorab und nicht erst am Rad montieren.
Vorher-Nachher-Bilder hier:
Den (De)Montage-Ablauf habe ich in den Bildern 11-22 festgehalten - mit dem s.o. genannten Werkzeug alles kein Problem.
Zuerst Kurbel-Inbusschraube entfernen (beim Zusammenbau die beiden Unterlegscheiben und etwas LockTite nicht vergessen),
dann die Kurbel mit dem Abzieher entfernen.
Den vor dem nun sichtbaren Lockring befindlichen Sprengring müsst Ihr - im Gegensatz zu meinem Vorgehen - NICHT entfernen (habe ich erst hinterher gesehen, daß der problemlos durch den Innen-Ø des Lockrings hindurchpasst).
Lockring mit dem entsprechenden Tool entfernen - Achtung - Linksgewinde - Drehrichtung OPEN/ CLOSE ist sicherheitshalber nochmals direkt auf dem Lockring gekennzeichnet.
Jetzt werden die beiden Kettenschutzschrauben am Motorblock und die dritte an der Innenseite der hinteren rechten Gepäckträgerstütze gelöst.
Danach könnt Ihr den Kettenschutz und das Kettenblatt vorsichtig ein Stück nach rechts ziehen.
Nun lässt sich der Kettenschutz durch leichtes Ziehen in Fahrtrichtung nach vorn komplett entfernen und das (bei mir ziemlich versüffte) Kettenblatt liegt frei.
Jetzt hinten am Umwerfer den kleinen Hebel - Dank @Eloya für diesen guten Tip - zur Senkung der Kettenspannung umlegen und die Kette lässt sich leicht vom Blatt heben - danach das Kettenblatt komplett nach rechts abziehen.
Und jetzt kommt ein Bouquet an Überraschungen der weniger schönen Art:
Während das Kettenblatt vorher wie ein Non-Boost Standard-Teil aussieht, entdeckt man - s. Bild 31 und 32 - plötzlich zwei Spacer auf der Abtriebswelle ... wozu sind die denn gut ??
Auf den Bildern 33 und 34 sieht man die Rückseite des Bosch-Spiders und des Cube-Blattes. Letzteres ist plan, hat keine motorseitig abdichtende und Abstand haltende Krängung.
Also hat Cube kurzerhand einen Spacer (das dunkle Teil aus Bild 32) als "Ersatz" eingelegt - damit sehen die Rückseiten von Spider und Cube-Lösung nun "gleich" aus.
Hier wird immerhin die Motorachse als verlängerter Hebel für einen lagerfern(er)en Kraftabtrieb akzeptiert.
Ob Bosch das so zuläßt, weiß ich nicht.
Der Bosch-eigene Spider setzt allerdings (sinnvollerweise) lagernächst an ...
Zum zweifelhaften Gesamtbild passend verzichtet Cube dann auch auf den von Bosch vorgeschriebenen O-Ring, der eigentlich direkt unter dem Lockring plaziert werden muß ....
Der zusätzliche silberne Not-Spacer soll wohl noch ein wenig Sicherheitsbstand zwischen Kettenblatt/ Kette und der bedrohlich nahe liegenden vorderen Kante der Kunststoff-Motorabdeckung schaffen.
Warum das Ganze ?
Cube hat augenscheinlich ein keinem richtigen Standard entsprechendes Billig(st)-Kettenblatt mit sehr eigenwilligen Massen verwurstet.
Seht Euch mal die Bilder 06 und 07 an.
Das Cube-Blatt weist eine Einheits-Verzahnung (kein narrow wide) auf, das originale und von Shimano einzige für die verwendete Kette XT CN-M8100 bei E-Bikes zugelassene Kettenblatt STEPS SM-CRE80 12-fach ist spektakulär anders designt.
Beim Auflegen der Kette auf das Cube-Blatt musste ich regelrecht Druck anwenden, auf das Shimano-Blatt schmiegte sich die Kette geradezu ein (Achtung - schmales Glied auf schmalen Zahn ausrichten !).
Kettenabwürfe durch Klemmen bei maximaler Kettenflucht in kleinsten/ größten Gängen und durch Flankenverschleiß (es waren etliche feine Metallspäne und Abrieb am O-Blatt zu erkennen) erscheinen in diesem Licht als (eine) logische Konsequenz.
Da kann ich die Kette noch so putzen (was derzeit wirklich mal nötig wäre), mit dem Cube-Blatt wird die trotzdem nicht glücklich.
Interessanterweise habe ich zum Thema Ketten(blatt)verschleiß in einem anderen Forum (Mein neues E-MTB / Cube Reaction nach 500m außer Betrieb!!!) einen passenden Thread MIT Video gefunden ...
... und das von Mitte letzten Jahres:
O-Ton eines Beitrages darin:
"Kette und Kettenblatt wechseln
Cube weiss Bescheid ..."
Zurück zum Umbau-Projekt:
Da Cube seinem Exoten-Blatt hintenrum einen Spacer-Boost verpasst hat, komme ich mit meinem normen-gerechten ORIGINAL-Bosch-non-Boost-Spider gerade nicht weiter.
Mit den (Cube-)Spacern liegt zuviel Materialstärke auf der Motorabtriebswelle - der Lockring lässt sich gar nicht verschrauben.
Bei Verwendung nur des dünnen (silbernen) Spacers lässt sich der Lockring etwa 2 Gewindegänge weit - s. Bild 37 - und damit nicht sicher genug aufschrauben.
Der Unterschied ist nochmals in Bild 38 zu sehen - dort ist wieder das originale ketten-mordende Cube-Blatt montiert.
Zudem schleift bei Verwendung nur des silbernen Spacers das neuen Kettenblatt mit Kette ganz vorn an der Motorabdeckung ... es ist eben ein normgerechter non-Boost-Spider darunter.
Leider sind die CX4-kompatible Spider MIT Boost von FSA, RaceFace und Miranda derzeit so gut wie nicht lieferbar.
Also habe ich vorerst alles wieder zurückgebaut und mir aus Italien, weil dort angeblich sofort lieferbar, Boost-Spider der Fa. MICHE (Herst.Nr. CGSPBBBBM1040) und außerdem die von Cube wegrationalisierten "Bosch O-Ringe für Verschlussring Performance Line Gen. 4" bestellt.
Jetzt schraube ich also nicht mehr nur für einen schöneren und servicefreundlicheren Kettenschutz, sondern wortwörtlich für den "Schutz der Kette".
Es ist zumindest unschön, daß Cube - trotz längerfristigen Wissens um das Problem - hier einer mechanisch ... nennen wir es vorsichtig mal GEWAGTEN Konstruktion an einem hochbelasteten Teil unter augenscheinlicher Mißachtung von Herstellermontagevorgaben für die verbauten Komponenten einige Cent einspart.
Den Austausch des originalen zumindest gegen ein Direct-Mount-Blatt mit für 12fach-Gangschaltungen zugelassener narrow-wide-Verzahnung würde ich eigentlich jedem empfehlen.
Wenn meine neu bestellten Teile da sind, werde ich weiter berichten ...
VG H.
Wie schon mal erwähnt, empfinde ich den von Cube verbauten Kettenschutz im Fall eines Kettenabwurfes ja als echtes Service-Hindernis.
Auch bei einem Bruch dieser filigranen Konstruktion würde es on Tour spannend.
Ohne Abziehen der Kurbel bekommt man das Ding nicht herunter und wer will wegen solcher Lappalien unterwegs schon stundenlang schrauben und einen halben Werkzeugkasten mitschleppen ...
Für einen Umbau vom originalen 5-armigen und nicht aufrüstbaren Direct-Mount-Kettenblatt auf das Standard-4-Loch-System mit 104mm-Montagekreis muß man sich die Komponenten mühselig zusammensuchen, trifft meist uninteressierte/ ahnungslose oder fehlinformierende "Experten" - einige echte Perlen waren aber auch dabei.
Mein Dank geht vor allem an einen Elektrofahrrad-Laden aus Dresden - da habe ich nur einige Teile gekauft, aber sehr tiefgründige Hintergrundberatung erhalten.
Damit Ihr nicht dieselben Fehler macht wie ich, schildere ich mal den Ablauf und die Probleme.
Zuerst die (anfängliche) Einkaufsliste - das Ganze natürlich für unsere BEIDEN Kathmandus :
- Kettenschutzring XLC CG-A01 mit Ø 190mm/ 42 Zähne (dazu nachher mehr)
- Bosch Kettenblatt Spider Performance Line Gen. 4 (Herst.Nr. 1270016472) - 104 mm Montagekreis/ 4 Loch
- Truvativ Kettenblattschrauben mit (für die Montage nutzbarer) Hülsenlänge 12 mm
- SHIMANO STEPS SM-CRE80 12-fach Kettenblatt | Stahl | 104 BCD 38 Zähne
- Bosch Service-Kit Lagerschutzring BDU4XX Gen. 4 (ist billiger, als das darin enthaltene, benötigte Montage-Fett einzeln zu kaufen)
- Lockring-Tool von XLC TO-S04
- ConTec-Kurbelabzieher
- etliche Spacer für Kettenblattschrauben (Dicke 2mm und 1,2 mm)
Ich habe mal eine Bilder-Galerie angehängt, um Euch den Umbau und die aufgetretenen Probleme besser verständlich zu machen.
Die Bilder 01 , 02 und 03
Wichtig ist die Beachtung der Aufdrucke auf dem Shimano-Blatt - Inside muß zum zum Rahmen/ Motor hinzeigen.
Den Rockring für 42 Zähne habe ich bewußt für eine möglichst ausreichende schützende Abdeckung der Kette auch bei Nutzung der niedrigsten Gänge gewählt.
Entsprechend ist aber eine ausreichende Distanz zwischen Kettenblatt und Rockring für die maximale äußere Kettenflucht bei Nutzung des höchsten Ganges zu beachten.
Dafür habe ich mit Spacern ca. 5mm Abstand geschaffen. Leider sind derzeit 3,5 ...5 mm-Spacer so gut wie nicht erhältlich - daher der Stapel aus jeweils 2x2 mm und 1x 1,2 mm Spacer pro Schraube.
Hier ergibt sich auch die notwendige Kettenschrauben-HÜLSENlänge:
Spider-Dicke am Montagepunkt = 4 mm
Kettenblatt-Dicke = 2 mm
Rockring-Dicke am Montagepunkt ca. 2,5 mm
Spacer-Stapel bei mir 5,2 mm
Die Kettenblattschrauben dürfen einerseits beim Anziehen NICHT auf der Hülse aufsetzen - dann würde der "Metall-Stapel" nicht ausreichend zusammengepresst werden.
Andererseits sollte jede Kettenschraubenhülse aber bis etwa in die (Schichtstärken-)Mitte des äußersten Elementes (Rockring) reichen.
Immerhin wird über diese 4 Hülsen (und nicht die inneliegenden Schrauben) die komplette Antriebskraft übertragen. Die gegenziehende Schraube besichert lediglich diesen Formschluß.
Dementsprechend gehen die Hülsen sehr straff durch die Montagelöcher - deswegen den ganzen Spaß lieber vorab und nicht erst am Rad montieren.
Vorher-Nachher-Bilder hier:
Den (De)Montage-Ablauf habe ich in den Bildern 11-22 festgehalten - mit dem s.o. genannten Werkzeug alles kein Problem.
Zuerst Kurbel-Inbusschraube entfernen (beim Zusammenbau die beiden Unterlegscheiben und etwas LockTite nicht vergessen),
dann die Kurbel mit dem Abzieher entfernen.
Den vor dem nun sichtbaren Lockring befindlichen Sprengring müsst Ihr - im Gegensatz zu meinem Vorgehen - NICHT entfernen (habe ich erst hinterher gesehen, daß der problemlos durch den Innen-Ø des Lockrings hindurchpasst).
Lockring mit dem entsprechenden Tool entfernen - Achtung - Linksgewinde - Drehrichtung OPEN/ CLOSE ist sicherheitshalber nochmals direkt auf dem Lockring gekennzeichnet.
Jetzt werden die beiden Kettenschutzschrauben am Motorblock und die dritte an der Innenseite der hinteren rechten Gepäckträgerstütze gelöst.
Danach könnt Ihr den Kettenschutz und das Kettenblatt vorsichtig ein Stück nach rechts ziehen.
Nun lässt sich der Kettenschutz durch leichtes Ziehen in Fahrtrichtung nach vorn komplett entfernen und das (bei mir ziemlich versüffte) Kettenblatt liegt frei.
Jetzt hinten am Umwerfer den kleinen Hebel - Dank @Eloya für diesen guten Tip - zur Senkung der Kettenspannung umlegen und die Kette lässt sich leicht vom Blatt heben - danach das Kettenblatt komplett nach rechts abziehen.
Und jetzt kommt ein Bouquet an Überraschungen der weniger schönen Art:
Während das Kettenblatt vorher wie ein Non-Boost Standard-Teil aussieht, entdeckt man - s. Bild 31 und 32 - plötzlich zwei Spacer auf der Abtriebswelle ... wozu sind die denn gut ??
Auf den Bildern 33 und 34 sieht man die Rückseite des Bosch-Spiders und des Cube-Blattes. Letzteres ist plan, hat keine motorseitig abdichtende und Abstand haltende Krängung.
Also hat Cube kurzerhand einen Spacer (das dunkle Teil aus Bild 32) als "Ersatz" eingelegt - damit sehen die Rückseiten von Spider und Cube-Lösung nun "gleich" aus.
Hier wird immerhin die Motorachse als verlängerter Hebel für einen lagerfern(er)en Kraftabtrieb akzeptiert.
Ob Bosch das so zuläßt, weiß ich nicht.
Der Bosch-eigene Spider setzt allerdings (sinnvollerweise) lagernächst an ...
Zum zweifelhaften Gesamtbild passend verzichtet Cube dann auch auf den von Bosch vorgeschriebenen O-Ring, der eigentlich direkt unter dem Lockring plaziert werden muß ....
Der zusätzliche silberne Not-Spacer soll wohl noch ein wenig Sicherheitsbstand zwischen Kettenblatt/ Kette und der bedrohlich nahe liegenden vorderen Kante der Kunststoff-Motorabdeckung schaffen.
Warum das Ganze ?
Cube hat augenscheinlich ein keinem richtigen Standard entsprechendes Billig(st)-Kettenblatt mit sehr eigenwilligen Massen verwurstet.
Seht Euch mal die Bilder 06 und 07 an.
Das Cube-Blatt weist eine Einheits-Verzahnung (kein narrow wide) auf, das originale und von Shimano einzige für die verwendete Kette XT CN-M8100 bei E-Bikes zugelassene Kettenblatt STEPS SM-CRE80 12-fach ist spektakulär anders designt.
Beim Auflegen der Kette auf das Cube-Blatt musste ich regelrecht Druck anwenden, auf das Shimano-Blatt schmiegte sich die Kette geradezu ein (Achtung - schmales Glied auf schmalen Zahn ausrichten !).
Kettenabwürfe durch Klemmen bei maximaler Kettenflucht in kleinsten/ größten Gängen und durch Flankenverschleiß (es waren etliche feine Metallspäne und Abrieb am O-Blatt zu erkennen) erscheinen in diesem Licht als (eine) logische Konsequenz.
Da kann ich die Kette noch so putzen (was derzeit wirklich mal nötig wäre), mit dem Cube-Blatt wird die trotzdem nicht glücklich.
Interessanterweise habe ich zum Thema Ketten(blatt)verschleiß in einem anderen Forum (Mein neues E-MTB / Cube Reaction nach 500m außer Betrieb!!!) einen passenden Thread MIT Video gefunden ...
... und das von Mitte letzten Jahres:
O-Ton eines Beitrages darin:
"Kette und Kettenblatt wechseln
Cube weiss Bescheid ..."
Zurück zum Umbau-Projekt:
Da Cube seinem Exoten-Blatt hintenrum einen Spacer-Boost verpasst hat, komme ich mit meinem normen-gerechten ORIGINAL-Bosch-non-Boost-Spider gerade nicht weiter.
Mit den (Cube-)Spacern liegt zuviel Materialstärke auf der Motorabtriebswelle - der Lockring lässt sich gar nicht verschrauben.
Bei Verwendung nur des dünnen (silbernen) Spacers lässt sich der Lockring etwa 2 Gewindegänge weit - s. Bild 37 - und damit nicht sicher genug aufschrauben.
Der Unterschied ist nochmals in Bild 38 zu sehen - dort ist wieder das originale ketten-mordende Cube-Blatt montiert.
Zudem schleift bei Verwendung nur des silbernen Spacers das neuen Kettenblatt mit Kette ganz vorn an der Motorabdeckung ... es ist eben ein normgerechter non-Boost-Spider darunter.
Leider sind die CX4-kompatible Spider MIT Boost von FSA, RaceFace und Miranda derzeit so gut wie nicht lieferbar.
Also habe ich vorerst alles wieder zurückgebaut und mir aus Italien, weil dort angeblich sofort lieferbar, Boost-Spider der Fa. MICHE (Herst.Nr. CGSPBBBBM1040) und außerdem die von Cube wegrationalisierten "Bosch O-Ringe für Verschlussring Performance Line Gen. 4" bestellt.
Jetzt schraube ich also nicht mehr nur für einen schöneren und servicefreundlicheren Kettenschutz, sondern wortwörtlich für den "Schutz der Kette".
Es ist zumindest unschön, daß Cube - trotz längerfristigen Wissens um das Problem - hier einer mechanisch ... nennen wir es vorsichtig mal GEWAGTEN Konstruktion an einem hochbelasteten Teil unter augenscheinlicher Mißachtung von Herstellermontagevorgaben für die verbauten Komponenten einige Cent einspart.
Den Austausch des originalen zumindest gegen ein Direct-Mount-Blatt mit für 12fach-Gangschaltungen zugelassener narrow-wide-Verzahnung würde ich eigentlich jedem empfehlen.
Wenn meine neu bestellten Teile da sind, werde ich weiter berichten ...
VG H.