Ich würde vielleicht erstmal MTB-Pedale probieren, die haben eine Art Stollen und sind auch größer, davon rutscht man so leicht nicht ab. MTB-Fahrer kennen das Problem sehr gut, können aber mit Klickpedalen aus Sicherheitsgründen in der Regel überhaupt nichts anfangen.
Die MTB Fahrer die ich kenne fahren ausschliesslich Klickpedale. Sind auch alles CC-Fahrer, wo das ziehen am Pedal schon mitunter notwendig ist. Die Leute die Plattformpedale fahren (das meinst Du wahrscheinlich mit "MTB-Pedale"? Denn es gibt viele MTB-Klickpedale, sogar eigene MTB spezifische Klicksysteme) sind meist Downhill und Enduro-Fahrer, also welche, die eher technische Strecken bevorzugen und überwiegend bergab fahren.
Man sollte nicht verschweigen, dass die Plattformpedale mit ihren Pins extrem schmerzhaft sind, wenn man dann mal wirklich abrutscht. Ich hab auch Klickpedale am MTB und klicke in technischen Passagen, die ja meist bergab sind halt kurzzeitig aus.
Die können auch im Stadtverkehr manchmal richtig gefährlich sein, wenn man im Fall des Falles nicht schnell genug rauskommt. Ein Arbeitskollege meiner Freundin hat sich damit mal ein paar fürchterlich komplizierte Knochenbrüche auf einer Körperseite zugezogen, weil er den Fuß nicht schnell genug rausgekriegt hat beim Anhalten.
Das ist ein Non-Problem. Fährt man eine Weile mit Klickpedalen geht das ausklicken aus dem Rückenmark, da gibts keine bewusste Entscheidung mehr. Ich hab das tatsächlich selbst mal erlebt: bin auf dem Weg zum Triathlon mal vom Bahnhof weggefahren, mir kam ein Auto entgegen, ich begann umzufallen in Richtung Auto - das wäre mein Tod gewesen wenn ich da gestürzt wäre. Innerhalb eines Sekundenbruchteils an dem ich nur instinktiv seitlich am Pedal gezogen habe wie wahnsinnig war ich draussen und konnte mich abstützen - kein Sturz. Man muss nur verinnerlichen, dass man seitlich raus muss, dann geht das irgendwann automatisch ohne nachdenken zu müssen.
Wirkliches Ziehen ist wohl nur was Profis und ist auch nur in dieser Liga sinnvoll es anzuwenden, für unsereins spielt das praktisch keine Rolle, bzw. wird es meist völlig überbewertet.
Das ist IMO Quatsch. Ich habe schon oft intensiv am Pedal gezogen, wenn es steil bergauf ging und grade ein zu dicker Gang drauf war. Oder im Sprint vor dem Ortsschild. Und auch wenn der "runde Tritt" eine Illusion ist, auch für Profis: es gibt eine Phase im Bewegungsablauf, wo man nach vorne schiebt, das geht auch nicht ohne Klickies.
Und ich bin kein Profi, war nie einer und werde auch nie einer werden. Typischer "middle of the pack" Hobbyist und so ist es bei den anderen Hobby und Amateur-Fahrern auch
Ja, solange das alles halbwegs geplant abläuft, ist das so. Aber in einer unverhofften Panik- oder Schrecksituation übernimmt dein Körper blitzartig das Kommando, und der will einfach nur den Fuss seitwärts auf den Boden kriegen wie jedes Tier es tun würde.
Wie oben beschrieben: das ist kein Problem. Das kommt irgendann mit genügend Übung aus dem Rückenmark.
Einem Alltagsfahrer mit S-Pedelec, dem bei Unebenheiten schonmal der Fuß vom Pedal rutscht, würde ich aber zuerst mal griffigere Pedale empfehlen.
Ich würde
@bjoern_krueger einfach doppelseitige Pedale mit SPD-Mechanismus auf der einen und normal auf der anderen empfehlen. Ich habe selbst auch solche am S-Pedelec und an meinem "Alltagscrosser", die ich beide im Wechsel mit Alltagsschuhen und Radschuhen fahre.
Ich mag die doppelseitigen nicht so, weil immer die falsche Seite oben ist, aber man bleibt flexibel und bei den beiden Rädern ist die Nutzung halt mal so mal so.
Aufsetzen in Kurven ist mit allen Pedalen ein Problem bei den doppelseitigen ist es etwa so wie bei normalen "Bärentatzen" Pedalen. Bei richtigen Klickies mit Klick-Mechanismus auf beiden Seiten hat man deutlich mehr Bodenfreiheit als bei normalen Pedalen. Zum Tragen kommt das bei mir aber immer nur wenn ich mit dem Fixie fahre, denn da kann man das kurveninnere Pedal nicht hochstellen wie man das bei jedem Rad mit Freilauf tun würde.