Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet

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  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #61
vilmoskörte

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Schon mein Fahrlehrer meinte seinerzeit (lang ist's her), dass man immer zu jeder Zeit genauso Bescheid wissen sollte, was gerade hinter einem passiert, wie über das, was gerade vor einem passiert.

Typisch deutsche Einstellung. Wenn jeder (fast) ausschließlich nach vorne schaut (das ist viel einfacher, als andauernd in den Rückspiegel zu schauen) und sich dem entsprechend verhält, wie es der Verkehr vor ihm vorgibt, wird recht entspannen. Das bedeutet natürlich auch, dass man öfters auf sein Recht verzichten muss, was in Schland ein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint.

Das ist auch der Grund, warum der deutsche Autofahrer in Italien schier verzweifelt. Dort kannst Du im dreispurigen Kreisverkehr auf der innersten Spur den Blinker setzen und die nächste Ausfahrt rechts nehmen. Alle hinter Dir sehen, was Du willst und machen es Dir möglich. Versuchst Du das in Schland, ist von Hupkonzert bis Massenkarambolage alles möglich.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #63
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Alphubel

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@Alphubel Kannst Du die Autoren der Untersuchung nennen oder hast Du einen Link oder Ähnliches?

Ich würde gerne die Untersuchung lesen und schauen, wie methodisch vorgegangen wurde.
Ein langer Bericht zur Großstadtsituation über Gefahrenstellen in Hamburg (mit Hamburgkarte) und Beschreibung häufig vorkommender Fahrradunfälle und besonders Fahrräder ohne Rückspiegel als häufige Unfallursache. Ein Orthopäde schrieb über die unzureichende Kopfdrehung ohne einseitiges Loslassen des Lenkers. Der Bericht im HA war am 12.11.2022.

Mein persönliches Unfallgeschehen auch bevor ich E-Biker wurde geht gegen 0. Ausserhalb hausend mit Helm fahrend (seit ca. 3 Jahren), aufmerksam nach allen Seiten orientierend, beleuchtet und mit 2 Rückspiegeln. Allerdings häufig mit dem E-Bike unterwegs seit Juli 21.
Bei aller Spiegelskepsis, es werden mehr, zunehmend siegt die Vernunft.
 
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  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #64
Begonia

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1. Ich fuhr etwa 15km/h im Winschatten eines Radlers, Radweg etwa 1,50m breit. Im nächsten Augenblick fand ich mich verletzt am Boden wieder. Da wurde mitten auf dem Radweg ein neuer Pöller als Autosperre installiert und ich bin fro tal dagegen gefahren. Den Pöller konnte ich nicht sehen, weil mein Vordermann den verdeckte.
Windschattenfahren bedeutet doch nicht, mit geschlossenen Augen ...
oder mit einem blinden und stummen Vordermann zu fahren?
Und dann noch auf eine "Autosperre" gerast, die man ja inständig haben will.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #65
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Eicher

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Typisch deutsche Einstellung. Wenn jeder (fast) ausschließlich nach vorne schaut (das ist viel einfacher, als andauernd in den Rückspiegel zu schauen) und sich dem entsprechend verhält, wie es der Verkehr vor ihm vorgibt, wird recht entspannen.
Ne, das ist es, was mir es überall erlaubt entspannt zu fahren. Ob auf der Insel mit anderer Straßenseite, oder
Griechenland oder in Innenstädten als Landei, wenn ich weis, was hinter mir los ist. Mit dem 2 Rad erst recht!
Das ist Jahrzehnte lange Gewohnheit. Da genügen Sekundebruchteile im Rückspiegel, um das was hinter mir
passiert zu analysieren. Macht der Gewohnheit.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #66
Tinduck

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Typisch deutsche Einstellung. Wenn jeder (fast) ausschließlich nach vorne schaut (das ist viel einfacher, als andauernd in den Rückspiegel zu schauen) und sich dem entsprechend verhält, wie es der Verkehr vor ihm vorgibt, wird recht entspannen.
Er ja - der Verkehr hinter ihm eher nicht.

Sind so die typischen Leute, die einfach machen, was sie gerade meinen zu müssen, ohne mal an den Verkehr hinter ihnen zu denken. Halbe zugelassene Geschwindigkeit fahren, Spurwechsel ohne Rücksicht auf Verluste... Du liegst mit den Südländern falsch, die schauen sich sehr wohl um, man nimmt aber mehr Rücksicht aufeinander als hier. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun.

So passiert übrigens auch Dooring - einfach mal nicht nach hinten geguckt.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #67
Tomfred

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Das ist auch der Grund, warum der deutsche Autofahrer in Italien schier verzweifelt. Dort kannst Du im dreispurigen Kreisverkehr auf der innersten Spur den Blinker setzen und die nächste Ausfahrt rechts nehmen.
In allen "chaotischen" Ländern pocht einfach nicht jeder auf sein Recht !
Das kann der gemeine Deutsche nicht.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #68
Fraenker

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Das kann der gemeine Deutsche nicht.
Wenn die ganzen Typen, die die Deutschen so unangenehm finden, auswandern würden, wäre hier nicht mehr so viel Gedränge im Straßenverkehr und alles wäre viel entspannter.

@Tomfred : Sorry, dich habe ich nur als ein Beispiel für die vielen vielen hier anwesenden Deutschenbasher genommen.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #69
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stroker88

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Wie wärs, wenn die anderen auswandern würden?
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #70
Tomfred

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Keine Angst bin ich nicht.
Aber viele kommen aus dem Urlaub im Süden und schwärmen von deren Gelassenheit, danach verfallen sie hier ins alte Schema und verfallen wieder in Hektik. Ich kenne keine Hektik, man lebt nur 1x !😂
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #71
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Alphubel

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Abgesehen von den wenig zielführenden Kommentaren wäre mal interessant zu wissen, welche Argumente gegen Rückspiegel lks/re, gegen den Helm und gegen Dauerbeleuchtung (während der Fahrt) benannt werden können.

Übrigens fällt mir gerade ein, in dem von mir genannten Beitrag im HA zu den Unfallverursachern (mit Radfahrerbeteiligung) wurde auch unangepasste Geschwindigkeit der Radfahrer als Ursache genannt (gem. Aussage von Zeugen und Beteiligten).
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #73
Fraenker

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  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #74
FranzFranz

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Das ist auch der Grund, warum der deutsche Autofahrer in Italien schier verzweifelt. Dort kannst Du im dreispurigen Kreisverkehr auf der innersten Spur den Blinker setzen und die nächste Ausfahrt rechts nehmen.
In allen "chaotischen" Ländern pocht einfach nicht jeder auf sein Recht !
Das kann der gemeine Deutsche nicht.
Gerne wird dann auch genannt, das man in Paris jederzeit mit verbundenen Augen über die Straße laufen könne... Oder in Indien, wo es zwar völlig chaotisch zuginge, aber nie etwas passiert.

Das ist der subjektive Eindruck, den wir als fröhlich gestimmte Urauber dort bekommen.
Wikipedia sagt mir, das dieser Eindruck offenbar täuscht, denn dort sind sowohl die absoluten, als auch die relativen Unfalltoten höher als in D-Land.
Hier noch eine umfangreichere Quelle.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #75
Tomfred

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Hat aber alles mit der Thread-Thema nix mehr zu tun.🤔
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #76
FranzFranz

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doch, insofern ja gefühlt der deutsche Straßenverkehr so unerträglich riskant sei und Vergleiche herangezogen werden.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #77
fz10

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Nichtbeherrschen des Fahrzeugs


Nun ja, ich finde Fahrradfahren viel Gefährlicher als Motorradfahren, geschweige mit einer Dose rumzufahren. Fast jeden Tag nimmt mir jemand die Vorfahrt. Aber Egal, ich freue mich so sehr, wenn ich es auf den Radweg geschafft habe. Ich glaube, viele Melden Unfälle gar nicht - erstens, weil der Verursacher davondüüst… zweitens eben, bekommt man noch wegen nichtbeherrschens eine Fahrzeugs eine saftige Busse.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #78
Ringeling

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Wie auch Andere bin ich der Meinung, dass ein Anteil stumpf der Kategorie "selbst verschuldete Unfälle"
zugeordneter Unfälle dem in weiten Teilen miserablen und unübersichtlichen Zustand der Fahrradinfrastruktur
geschuldet ist. Da aus diesem Umstand ein Tatbestand konstruiert werden könnte sieht die Obrigkeit das
natürlich ganz anders. Wer schon mal versucht hat einen durch Strassenschäden verursachten Schaden am
eigenen Kfz., respektive Fahrrad ersetzt zu bekommen weiß Bescheid.
Selbstverständlich ist eigene Umsicht durch nichts zu ersetzen, aber die Kaltschnäuzigkeit, mit der da abgefertigt
wird ist Legion. Im Zweifel ist da gerade Gestern noch ein Fahrzeug der Strassenmeisterei lang gefahren und hat
einwandfreien Zustand attestiert. Egal, welche Behörde, ein Kampf gegen Windmühlen.
Also gibt es die Kategorie " Unfälle durch unzureichende Infrastruktur", an denen quasi
ein unsichtbarer Zweiter beteiligt ist, gar nicht, und alle fließen in die 50% Alleinunfälle ein.
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #79
FranzFranz

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Derzeit arbeite ich meinen Leserückstand div. Rad-Zeitschriften auf, die über den Frühling & Sommer liegen geblieben sind.


In der Roadbike 05/2022 S.62 ff ist ein passender Artikel zu diesem Thema hier.

Im Interview Prof. Eckart, Verkehrsforscher & Rennradfahrer

Dort werden gefühlte und objektive Sicherheit dargelegt, die bestehenden Probleme mit der Verkehrsinfarstuktur erläutert, Ergebnisse einer Studie mit Analyse von 5.000 innerstädtischen Überholvorgängen ausgewertet, Einfluß der Breite von Schutzstreifen auf Überholvorgänge...

Es wird ein Ausblick auf künftige bessere Infrastruktur und Verkehsführung gezeigt, aber auch das Dilemma der Finanznot vieler Kommunen.

lesenswert !
roadbike.de und hier
 
  • Jeder 2. Radunfall ist selbst verschuldet Beitrag #80
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Alphubel

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doch, insofern ja gefühlt der deutsche Straßenverkehr so unerträglich riskant sei und Vergleiche herangezogen werden.
Dass woanders die Zahlen nicht veröffentlicht werden kann auch mit geringer Registrierung/Bürokratisierung zutun haben.
Vllt. sind geringere Unfälle trotz dichtem, chaotischem Verkehr auch auf rücksichtsvollerem Umgang miteinander zurückzuführen. Dass in Deutschland Rücksicht aufeinander genommen wird , ist mir in 8 Jahrzehnten noch nicht aufgefallen. Die Rücksichtslosigkeit im Strassenverkehr fällt uns immer wieder auf.
 
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