Abbiegeunfälle mit LKW - schönes Thema.
Ich bin selbst viel LKW gefahren und weiss deshalb, wie wenig man da sieht.
Wobei: formal gesehen darf man einfach nicht fahren, wenn man nix sieht - ist beim Rückwärtsfahren genauso. Natürlich unpraktikabel, erst recht, wenn man allein auf dem Bock sitzt.
LKW sind mir übrigens als Rechtsabbieger lieber als PKW.
1) Die setzen weniger oft keinen Blinker als PKW-Fahrer
2) Seit einiger Zeit gilt beim Rechtsabbiegen innerorts Schrittgeschwindigkeit für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen; damit sollte jeder erwachsene Radfahrer in der Lage sein, einen Unfall noch zu verhindern, wenn er nicht gesehen wird, bzw. der LKW kann noch bremsen, wenn der Radfahrer in den Sichtbereich kommt
3) Man sieht sie einfach besser
4) Sie verzögern stärker vor dem Abbiegen, deshalb Abbiegevorgang weniger überraschend als bei so manchem PKW
Doof ist nur, wenns trotzdem knallt, dann sind die Auswirkungen schlimmer.
Im übrigen bin ich da bei Geierlamm. Man muss als Fahrradfahrer im Strassenverkehr einfach für andere mitdenken. Das gilt eigentlich für alle Verkehrsteilnehmer, aber als Fahrradfahrer ist es halt lebensnotwendig. Ein Unfall (bis auf Eigenunfälle) passiert immer nur, wenn 2 nicht aufpassen!
Das ist meiner Meinung nach auch ein Grund, warum es sogenannte 'Fahrradrambos' eher selten erwischt: die fahren zwar wie die Sau, haben aber genau deshalb, weil sie so fahren wollen, einen guten Überblick über die Verkehrssituation. Die hat Oma Meta auf'm Pedelec mitunter nicht. Also gar nicht. Alles schon erlebt. Die würde sich sicher gern an alle Regeln halten, kann es aber einfach nicht, weil 3/4 der Verkehrssituation nicht wahrgenommen werden, und dann kommen noch 10 sec Reaktionszeit dazu. Da ist dann klar, wer öfter verunfallt.