Vor allem wundert mich, das die Bevölkerung anscheinend doch ziemlich verwöhnt war/ist, was die Stromversorgung angeht. Da diese ja stehts die letzten zig Jahre einigermaßen sicher funktionierte, macht man sich hier auch keine Gedanken drüber. Was habe ich Zuhause, wenns plötzlich dunkel wird, habe ich warme Decken, genug Lebensmittel für 2 Wochen, könnte ich mir Essen irgendwie warm machen, genügend Kerzen um wenigstens Licht für 2 Wochen zu haben, haben die Tiere genügend Futter vorrat und und und. Hier sprechen wir von gesunden Menschen, ist jemand Krank und auf ständige ärztliche Hilfe angewiesen schaut diese Sache schon noch mal verschärfter aus.
Für jeden Mist ist man versichert und zahlt oftmals sein ganzes Leben lang ein, ohne irgendeine Versicherungsleistung in Anspruch nehmen zu müssen. " Es könnte ja irgendwann mal was passieren". Hier ist anscheinend die Vorsichtsmaßnahme ziemlich stark der Bevölkerung eingeschärft worden, aber nur hier, da dies auf allen Kanälen Jahrzehnte lang rauf und runter gespielt wurde. Würde diese Information über einen evtl. Blackout auch z.B. ab und zu in den Fernsehkanälen geschehen, wären die Menschen sicherlich auch komplett vorbereitet. Ja ja, ich weiß, das eine ist Versicherungswerbung und das andere wäre ne sinnvolle Aufklärung der Bürger.
Stromausfälle gab es schon immer und wird es immer geben.
Mir macht weniger der Ausbau der enruerebaren Energien sorgen. Abgesehen von der schmerzhaften Übergangszeit ist ein Netz mit 80-90% Solar- und Windstrom deutlich ausfallsicherer als eins ohne Solar und Wind, weil die x-fache Redundanz quasi Grundbestandteil des Systems sein muss.
Sorgen macht mir eher der Softwareteil bzw ein Terrorakt, evtl auch von staatlicher Seite (hybride Krigesführung) Beispiel: Russland vs Ukraine.
Und dann gibt es natürlich noch denkbare Naturkatastrophen, wie z.B. ein Carrington Ereignis heute reinhauen würde ist zumindest mir unklar.
Wenn wir von einem 1 wöchigen europaweiten Zusammenbruch der Stromnetze ausgehen würde hat man massive Systemprobleme, an allererster Stelel stehen hier Anlagen der chemischen Industrie sowie Atomkraftwerke. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass hier alle anlagen gesichert werden können, dazu ist die Logistikkette zu lang und anfällig. Mehrere GAU in solchen Anlagen sind daher wahrscheinlich. was mit den Biotec Laboren ist weiß ich nicht.
Dazu kommen kleinere Probleme wie Gefängnisse, Kläranlagen, etc.
Ebenso kollabiert die Infrastruktur, als Kommunikation und Trinkwasser, Tankstellen, Verkehsrleitsysteme, der schienengebunde Verkehr, usw.
Rettngdiesnte dürften mit Aufzügen, Unfällen und Krankenhäuser volkommen ausgelastet sein, nach einiger Weile versagt die Kommunikation und Koordination. Die Rolle der einzelnen ist schwer prognostizierbar.
Wesentliche Gegenstratgei ist, Informationen zu verbreiten. Nichts versetzt die leute mehr in Panik als ein mangel an Information, also wird man (hoffentlich) alles daran setzen, die leute mit Informatiionen zu versorgen (egal welcher Art, das ist eher unwichtig) und vor allem kund tun, dass sich iregndwer schon kümmert.
der Rest ist dann privat, das ist ziemlich einfach:
1. Do not panic
2. Du hast ein UKW Rado mit ausreichend vollen Batterien, die Energiezer Lithium AA Batterien sind perfekt, die kann man 30 jahre herumliegen lassen (kauf Dir kein dämliches Kurbelradio oder gar eine Kurbeltacshenlampe)
3. Habe Feuerlöscher im Haus, vor allem in MFH. ie Leute werden kerzen und Feuer anzünden und Häuser abfackeln, das ist unausweichlich. Idealerweise aber nicht das eigene.
4. Habe für jede person eine Tacshenlampe, idealerweise Stirnlampe. Batterien s.o.
5. Du hast eine USB Powerbank umd Dein Handy zu laden und das anderer Leute (Notfalls USB im Auto nutzen oder am Laptop oder Pedleec oder was auch immer)
6. Idealerweise ist Dein Autotank nicht leer (wir hatten früher 50l Rapsöl für einen umegbauten Diesel eingelagert, jetzt haben wir ein Erdgasauto mit idR vollem 50l Benzin Reservetank). Wahrscheinlich wird man aber nicht viel fahren müssen.
7. Du hast Bargeld daheim und Medikamente. Wenn diese gekühlt werden hast Du eine Strategie wie das passiert. (das kein z.B. eine Thermoskanne mit Eis-Wasser Gemisch sein, was 3-4 Tage lang 0°C hält)
Wer im Umkreis von 50km um ein AKW wohnt sollte sich einen Fluchtrucksackzulegen und Kaliumjodidtabletten (Lannacher 65mg Kaliumjodid, sind sehr billig und halten ewig). wer in der Nähe eine Chemieanlage wohnt weiß hoffentlich, was dort entweichen kann. Ggf darauf vorbereiten (z.B. Gasmaske mit geeignetem Filter und Fluchtrucksack)
8. Du Hast Gaskocher zum Kochen (ich empfehle die Chinakoche rmit MSF1a Kartuschen, die sind prima geeignet und spottbillig)
9. heizen ist idR überflüssig, die Durchschnittstemperarur im Januar liegt hier bei 0°C, da erfriert keiner in der Wohnung. Sollte es tagelang -20°C haben Wasserleitungen leeren und ggf einen Raum frostfrei halten
10. du brauchst ein Konzept für Trink- und Brauchwasser. Ist z.B. bei mir ein Schwachpunkt im 4. Stock. Ich hab Wasserfilter, Transportbehälter und für die Badewannen einen Wassersack und Micropur Pulver zum Konservieren, denn müsste ich halt rechtzeitig befüllen
11. Du brauchst ein Konzept für die Entsorgung von Wasser. bei mir macht das die schwerkraft. Pinkeln könnte ich notfalls auch in der Grünanlage, für Kot habe ich Blumenerdenbriketts auf Kokosbasis (nehem ich eben als Blumenerde), die binden das ganz gut. Plastiktüte drum rum, Knoten rein und in die Mülltonne.
12. Lebensmittel eben nach Wahl. Aber so schnell verhungert man ggf. schon nicht.
13. Bei der Tiefkühltruhe muss man abwägen zwischen dem möglichen Verlust und den Kosten, die anfallen, diesen Verlust zu vermeiden. Mein Kühlfach taut mit provisorischen Wasser/Glycol Kühlakkus geschtzt 3 Tage nicht auf, der Rest ist dann eben Verlust.
14. Besorg Dir Spiele fürs tagelange daheim hocken (insb. Kinder)
Das ist jetzt so die entspannte Version, vieles davon hat man möglicherweise eh in der ein oder anderen Form daheim oder braucht es nicht. Ansonsten ist man ab 100 Euro schon ziemich gut dabei. Wahrscheinlich besser als mancher mit der 15.000 Euro PV Inselanlage, die dann zwar den Geschirrspüler und den 75" Fernseher bedienen kann, dafür aber an anderer Stelle unvorbereitet ist.
Gehe davon aus, dass 90% Deiner Mitbürger Probleme haben werde. Unterstütze. Beruhige. Informiere (notfalls erfinde eine positive Lüge)
MfG