
OldMan54
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- R&M SC GX Rohloff, 2x500 Wh, Bosch CX, emtb, legal
Früher war alles einfacher, manche Fragen stellten sich einfach nicht.
Ein Bike hatte als Federung die Reifen und eine gewisse Flexibilität in den Rohren, Rahmen waren überwiegen aus Stahl, Tange MTB oder Tange Prestige (konifizierte Rohre)
Für völlig Bekloppte wie den Schreiber hier gab es dann auch (noch) teurere Alternativen, Titan
Etwas später kam langsam Alu dazu.
Die Bikes waren technisch überschaubar, fuhr ich über eine Kippe, konnte ich erkennen, ob die mit oder ohne Filter war, bedeutet, der Untergrund war immer spürbar, präsent, jeder Stein, jede Wurzel gab eine Rückmeldung in Lenker, Pedale, Sattel. Bei Trial Wettbewerben fahren die Profis auch noch heute ungefederte Bikes.
Waren auch relativ leicht, was nicht dran ist, wiegt nichts. Zugegebenermassen waren wir damals auch "etwas" jünger, leidensfähiger.
Heute ist meistens zumindest das Vorderrad gefedert
Bei Riese&Müller wird die Hinterradfederung als Control Technology beworben.
Das Hinterrad sitz in der Schwinge, die kann sich im Rahmen um eine Achse drehen, abgestützt am Federbein. Die Schwinge besteht aus einem Teil.
Ist der Gepäckträger am Rahmen befestigt, wird auch das Gepäck mit gefedert, sitzt aber deutlich höher, da das Hinterrad ja Platz zum Einfedern braucht.
Das System von R&M spricht sehr fein an, arbeitet trotz des relativ einfachen Systems sensibel, dass konnte ich bei Ausfahrten mit unterschiedlichen Fullys beobachten.
Ein Speci Levo hat da bedeutend mehr Technik. Die Gelben Pfeil zeigen auf Lager, die Schwinge besteht hier aus mehreren Teilen.
Warum diese Unterschiede?
Der Einsatzzweck bedingt andere Anforderungen
Riese und Müller baut eigentlich keine Mountainbikes im Sinne von Specialized, Focus, Centurion usw., die Liste ist weder vollständig noch wertend.
Ein Delite ist ein geländegängiges und komfortables Reiserad (meine individuelle Einschätzung).
Damit wird man weder im Bikepark fahren noch meterhohe Drops springen.
Die Federung vom Levo soll sensibel ansprechen, aber auch bei Sprüngen nicht durchschlagen.
Das bedingt eine starke Progression in der Federung, die R&M nicht braucht, was es ermöglicht die Bikes komfortabler abzustimmen.
Vorteile Fully:
Ein Fully ist komfortabler, ermöglicht bergab deutlich höhere Geschwindigkeiten.
Bergauf bei Stufen, ruppigem Untergrund bessere Traktion, da ich wie auf dem Bild oben den Sattel belasten kann, somit Druck und Grip auf dem Hinterrad habe, ohne dass es mir in die Weichteile hämmert.
Auch auf Asphalt bergab mehr Reserven bei Schlaglöchern, Bodenwellen.
Federung schonen das Material, da auf Stöße flexibler reagiert wird, beginnend beim Reifen, Rädern, Rahmen und den Rücken des Fahrers (m/w/d).
Nachteile Fully:
Teurer, schwerer (im Vergleich zum identisch ausgestatteten Hardtail), mehr Fehlerquellen, höherer Wartungsaufwand (Federbein, Lager) und mehr Fehlerquellen.
Höherer Schwerpunkt durch die Federung, stärkere Geometrie Veränderung beim Bremsen oder Stufen bergab, was bei nicht rechtzeitiger Gewichtsverlagerung zum Überschlag führen kann.
Etwas geringere Seitensteifigkeit als das Hardtail.
Komplexere Abstimmung der Federung.
Bergauf, vor allem im Wiegetritt, geringere Effizienz, was aber beim E-Bike nicht so dramatisch ist.
Vorteile Hardtail:
Billiger, leichter, steifer, weniger Technik die beachtet werden muss, geringerer Wartungs- und Reparaturaufwand
Tieferer Schwerpunkt, daher bessere Steigfähigkeit, dass Vorderrad verliert später den Bodenkontakt.
Gepäck sitzt tiefer. Geringere Geometrie Veränderung beim Bremsen und Stufen bergab.
Bergauf bessere Effizienz, kein Pedalrückschlag da hinten die Schwinge sich nicht bewegt.
Nachteile Hardtail:
Weniger Komfort, auch weniger Reserven im Fahrwerk, springt mit dem Hinterrad wo das Fully Bodenkontakt und Traktion behält.
Erfordert aktiveren Fahrstil, Fahrer muss öfters aus dem Sattel bei Stufen, Wurzeln, bergab Fahren.
Fahrfehler wie übersehene Querrillen, Absätze hämmern voll ins Bike, Bereifung, Räder, Rahmen.
Die Liste ist sicher nicht komplett, kann gerne ergänzt werden.
Für mich gibt es hier nicht "Besser" oder "Schlechter".
Denke, neben der monetären Geschichte eine Frage der Ansprüche, Schwerpunkte.
Nach dem Umstieg vom Levo auf den Jeep war ich Anfangs etwas frustriert.
Inzwischen weis ich auch die Vorteile des Hardtail zu schätzen.
Diskussion eröffnet, bitte nur themenbezogene Beiträge
Ein Bike hatte als Federung die Reifen und eine gewisse Flexibilität in den Rohren, Rahmen waren überwiegen aus Stahl, Tange MTB oder Tange Prestige (konifizierte Rohre)
Für völlig Bekloppte wie den Schreiber hier gab es dann auch (noch) teurere Alternativen, Titan
Etwas später kam langsam Alu dazu.
Die Bikes waren technisch überschaubar, fuhr ich über eine Kippe, konnte ich erkennen, ob die mit oder ohne Filter war, bedeutet, der Untergrund war immer spürbar, präsent, jeder Stein, jede Wurzel gab eine Rückmeldung in Lenker, Pedale, Sattel. Bei Trial Wettbewerben fahren die Profis auch noch heute ungefederte Bikes.
Waren auch relativ leicht, was nicht dran ist, wiegt nichts. Zugegebenermassen waren wir damals auch "etwas" jünger, leidensfähiger.
Heute ist meistens zumindest das Vorderrad gefedert
Bei Riese&Müller wird die Hinterradfederung als Control Technology beworben.
Das Hinterrad sitz in der Schwinge, die kann sich im Rahmen um eine Achse drehen, abgestützt am Federbein. Die Schwinge besteht aus einem Teil.
Ist der Gepäckträger am Rahmen befestigt, wird auch das Gepäck mit gefedert, sitzt aber deutlich höher, da das Hinterrad ja Platz zum Einfedern braucht.
Das System von R&M spricht sehr fein an, arbeitet trotz des relativ einfachen Systems sensibel, dass konnte ich bei Ausfahrten mit unterschiedlichen Fullys beobachten.
Ein Speci Levo hat da bedeutend mehr Technik. Die Gelben Pfeil zeigen auf Lager, die Schwinge besteht hier aus mehreren Teilen.
Warum diese Unterschiede?
Der Einsatzzweck bedingt andere Anforderungen
Riese und Müller baut eigentlich keine Mountainbikes im Sinne von Specialized, Focus, Centurion usw., die Liste ist weder vollständig noch wertend.
Ein Delite ist ein geländegängiges und komfortables Reiserad (meine individuelle Einschätzung).
Damit wird man weder im Bikepark fahren noch meterhohe Drops springen.
Die Federung vom Levo soll sensibel ansprechen, aber auch bei Sprüngen nicht durchschlagen.
Das bedingt eine starke Progression in der Federung, die R&M nicht braucht, was es ermöglicht die Bikes komfortabler abzustimmen.
Vorteile Fully:
Ein Fully ist komfortabler, ermöglicht bergab deutlich höhere Geschwindigkeiten.
Bergauf bei Stufen, ruppigem Untergrund bessere Traktion, da ich wie auf dem Bild oben den Sattel belasten kann, somit Druck und Grip auf dem Hinterrad habe, ohne dass es mir in die Weichteile hämmert.
Auch auf Asphalt bergab mehr Reserven bei Schlaglöchern, Bodenwellen.
Federung schonen das Material, da auf Stöße flexibler reagiert wird, beginnend beim Reifen, Rädern, Rahmen und den Rücken des Fahrers (m/w/d).
Nachteile Fully:
Teurer, schwerer (im Vergleich zum identisch ausgestatteten Hardtail), mehr Fehlerquellen, höherer Wartungsaufwand (Federbein, Lager) und mehr Fehlerquellen.
Höherer Schwerpunkt durch die Federung, stärkere Geometrie Veränderung beim Bremsen oder Stufen bergab, was bei nicht rechtzeitiger Gewichtsverlagerung zum Überschlag führen kann.
Etwas geringere Seitensteifigkeit als das Hardtail.
Komplexere Abstimmung der Federung.
Bergauf, vor allem im Wiegetritt, geringere Effizienz, was aber beim E-Bike nicht so dramatisch ist.
Vorteile Hardtail:
Billiger, leichter, steifer, weniger Technik die beachtet werden muss, geringerer Wartungs- und Reparaturaufwand
Tieferer Schwerpunkt, daher bessere Steigfähigkeit, dass Vorderrad verliert später den Bodenkontakt.
Gepäck sitzt tiefer. Geringere Geometrie Veränderung beim Bremsen und Stufen bergab.
Bergauf bessere Effizienz, kein Pedalrückschlag da hinten die Schwinge sich nicht bewegt.
Nachteile Hardtail:
Weniger Komfort, auch weniger Reserven im Fahrwerk, springt mit dem Hinterrad wo das Fully Bodenkontakt und Traktion behält.
Erfordert aktiveren Fahrstil, Fahrer muss öfters aus dem Sattel bei Stufen, Wurzeln, bergab Fahren.
Fahrfehler wie übersehene Querrillen, Absätze hämmern voll ins Bike, Bereifung, Räder, Rahmen.
Die Liste ist sicher nicht komplett, kann gerne ergänzt werden.
Für mich gibt es hier nicht "Besser" oder "Schlechter".
Denke, neben der monetären Geschichte eine Frage der Ansprüche, Schwerpunkte.
Nach dem Umstieg vom Levo auf den Jeep war ich Anfangs etwas frustriert.
Inzwischen weis ich auch die Vorteile des Hardtail zu schätzen.
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