Die ersten 1000 km mit dem Giant Revolt E-Plus sind gefahren, gerade noch so vor dem Wintereinbruch.
Dies ist mein erstes E-Bike, und neben dem Giant fahre ich noch ein Rennrad (Gios Superrecord) und ein MTB (Rocky Mountain elemet t.o.). Bei der Auswahl habe ich mich an folgenden Kriterien orientiert:
Mittelmotor, Akku soll abnehmbar sein, Kettenschaltung (weil ich die halt gewohnt bin und reparieren kann), eine starre Gabel, leicht (angestrebt habe ich circa 18 kg), Aus- bzw Nachrüstung mit Schutzblech, Gepäckträger, Licht, Klingel und Seitenständer.
Vor allem beim Kriterium Gewicht sind die meisten Räder aus meiner Liste gestrichen worden. Ein Favorit, das BMC Alpen Challenge in Carbon, fiel leider heraus, weil die Geometrie des Rades aber auch gar nicht zu meiner Anatomie passen wollte (Schade ). In der Liste der getesteten Raeder gefiel mir auch besonders das Mustache Dimanche 29.5: es rollte unwahrscheinlich gut, und der Motor setzte angenehm ein. Zwei Tage später fuhr ich dann noch das Giant (eigentlich gefiel mir das Rad von den Proportionen nicht so gut) , und hier passte dann für mich wirklich alles: es rollte auch ohne Motor sehr, sehr leicht, und die Dämpfung war nochmals deutlich besser gegenüber dem Mustache Dimanche 29.5. Die Geometrie passte hervorragend zu mir und so habe ich dann zugeschlagen. Der Vorbau wurde noch gegen ein kürzeres Exemplar (80mm) vom Händler getauscht.
Und bisher spürte ich noch keinen Drang, irgendwelche Teile auszutauschen. Selbst beim Sattel hatte ich noch nicht das Gefühl, hier irgendetwas ändern zu wollen.
Ganz im Gegenteil, es sind einige Dinge dazu gekommen:
Bei den Pedalen entschied ich mich für die Shimano Deore XT PD-T8000 .
Die Schutzbleche sind vom Curano c-lite.
Die Beleuchtung von Lupine (C14 hinten und SL Nano ohne Fernlicht) und der Gepäckträger ist von Acid.
Die Kabel der Beleuchtung habe ich alle inTube verlegt. Bei der Montage der Frontbeleuchtung war ein Kabelkanal entlang des Akkus schon vorgegeben. Und beim Rücklicht habe ich das Kabel durch die Sattelstütze mit einem Steckersystem zum Motor Anschluss verlegt. Das war alles kein Problem und hat sich bisher bewährt.
Dann habe ich noch ein Shimano STEPS EW-EN100 fest verbaut. Dank user schnoopny Beitrag#11 gab es da keine Probleme.
Mit diesem Bluetooth Adapter habe ich zwei Dinge erreicht: zum einen schalte ich die Beleuchtung ein und aus. Ein langer Druck auf den Knopf gibt den Strombeleuchtungsanschluss am Motor frei und deaktiviert ihn auch wieder. Und zum anderen konfiguriere ich mit dem EW-EN100 die beiden Zusatztasten für die Steuerung meines Garmin Edge. Natürlich könnte ich auch auf die Di2 Schaltung via eTube zugreifen und justieren.
Durch die gesamten Umbaumaßnahmen bin ich jetzt bei fahrbereiten 20kg.
Restlos begeistert bin ich von der Di2 Schaltung. Das möchte ich nicht mehr anders haben.
Den Akku habe ich bisher 3 mal geladen. Ca 70% fahre ich ohne e-Unterstützung, die restlichen 30% verteilen sich auf 20% Stufe 1 und 10% Stufe 2.
Das Rad nutze ich eigentlich für fast alles: zur Arbeit pendeln, Einkaufsfahrten, Fitnesstouren, Genusstouren auf Strasse und Waldautobahnen. An die Grenze kommt das Rad (mit mir) auf Singletrails und technisch schwierigen Strecken. Aber aus dem Alter bin ich raus.
Was ich leider noch nicht hinbekommen habe, ist die Nutzung des Leistungssensors. Mein Edge findet den Sensor zwar, erhält aber anscheinend keine Daten. Versuchsweise habe ich die Giant App „Ride link“, also die für den Powermeter installiert. Auch hier wird lediglich der Sensor gefunden/verbunden, aber keine Daten geliefert. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich. User DatIsch beschäftigt sich ja auch damit.
Insgesamt bin ich sehr happy mit diesem Rad.