
Lowtechbike
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Ich stelle meinen gerade fertig gestellten Faltrad-Umbau vor.
Hintergrund: ich habe vor vier Monaten mein Lastenrad umgebaut. Drei Monate später habe ich einen zweiten Umbausatz bestellt, als Ersatzteillager. Aus Gründen: das Lastenrad muss immer laufen und bei Problemen sollen Ersatzteile sofort verfügbar sein. Aber der zweite Satz soll nicht ungenutzt rumliegen, sondern zu meinem Vergnügen beitragen. Daher habe ich mir ein einfaches Faltrad bestellt: Tretwerk Foldo Leader 3.0. Und einen günstigen Akku.
Ich sammele immer noch Erfahrung, hatte vor einem Jahr gar keinen Plan von E-Bike-Technik. Daher stehen hier Funktion und Spaß und Lernen vor "Stil". Ich teile meine Erfahrungen, da ich selbst so viel von anderen hier im Forum gelernt habe. Meine Überzeugung ist: man muss die Dinge ausprobieren, selbst an etwas arbeiten, auch Fehler machen, um etwas wirklich zu verstehen. Zusammen mit Anleitungen und Hilfe entsteht dann echtes Verständnis.
Das Faltrad sieht jetzt aus wie eine Mischung aus Mofa, 70er-Klapprad und Kabelmonster.
Umbausatz 260 € (von ATM, NCB-Umbausatz, über Ebay gekauft, bei ATM direkt für 230 zu bekommen), Akku 180 € (von Battery Empire, "GreenCell" Akku 12AH, "Wintersale"), Faltrad 280 € (reduziert von 370 €), alles inkl. Versand. Macht zusammen 690 Euro. Das entspricht etwa dem Preis günstiger Komplett-Faltrad-Pedelecs (z.B. Zündapp Z101, 699 €). Vorteile des Selbst-Umbaus: Spaß, Lernen, einfach austauschbare, wiederverwendbare Komponenten. Nachteile: Kabelsalat, größere Wahrscheinlichkeit, dass etwas nicht auf Anhieb funktioniert, Montageaufwand, nicht integrierter Akku.
Der Motor passt perfekt in die Gabel, ohne Vor- oder Nacharbeiten. Die Akkuhalterung passt auf die Flaschenhalteraufnahme oben auf dem Rahmen, mit minimaler Anpassungsarbeit (bisschen Feilen an der Halterung).
Der Umbau machte nur an einer Stelle Probleme, ein nicht funktionierender Tretsensor (den ich mit Hilfe der tollen Menschen in diesem Forum angegangen bin, Sensor geht jetzt zum Hersteller zum Test):
Nagelneues Set: Antrieb funktioniert nur in Intervallen
Das gelieferte Vorderrad mit Nabendynamo flog zwangsläufig raus, daher habe ich auf einen alten Seitenläuferdynamo umgerüstet, das reicht für meine Ansprüche ("Notbeleuchtung") und die Verkehrstauglichkeit. Für Nachtfahrten nutze ich starke LED-Akku-Leuchten. Wenn mich das nervt, zapfe ich vielleicht noch den Akku an.
Ich habe außerdem das Ritzel am Hinterrad von 19 auf 14 Zähne gewechselt. 19 sind definitiv zu viel, selbst im dritten Gang tritt man bei voller Unterstützung ins Leere. Der Praxistest für 14 Zähne steht noch aus (wg. Schnee), ich habe auch 16 zur Auswahl, falls ich zu weit gegangen bin.
Ich habe außderem den Lenker um ca. 2 cm auf jeder Seite verbreitert und kann jetzt normale Griff benutzen, trotz Gripshift. Das Daumengas hatte keinen Platz und einen extra Halter bekommen, es ist jetzt ohne Umgreifen nicht erreichbar, aber bei dem leichten Rad ist keine Anfahrhilfe nötig, zumal im Stand immer auf 1. Gang zurückgeschaltet werden kann.
Zum Faltrad selbst:
Die Kaufabwicklung war einwandfrei, das Foldo 3.0 wurde schnell geliefert. In einem großen stabilen Fahrradversandkarton.
Es waren ein paar Montagearbeiten vorzunehmen: Vorbau einsetzen/festziehen, vorderes Schutzblech montieren, Licht vorne anschrauben, Pedale montieren, Licht hinten anschließen, Bremsen einstellen, Sattel montieren.
Die verbauten Komponenten sind bis auf wenige Ausnahmen qualitätiv angemessen bzw. üblicher Standard. Ich habe Griffe und Sattel auf höherwertige Teile getauscht. Der Lenker war mir auch bei höchster Vorbauposition zu tief (ca. 1,80 und relativ aufrechte Position bevorzugt), ich habe auf einen höher aufragenden Lenker gewechselt.
Das Faltrad faltet am Rahmengelenk zur Seite, der Mechanismus wirkt stabil. Das seitliche Einklappen benötigt etwas Nachdruck. Die Pedale lassen sich einklappen. Der Vorbau lässt sich im 45 Grad Winkel ebenfalls zur Seite klappen. Der Vorbau-Klappmechanismus benötigt einige Umdrehungen der Feststellschraube. Das Foldo 3.0 ist damit kein Fahrrad, das man täglich im Zug einklappen/mitnehmen möchte, es wird trotz des Faltens nichts so klein und handlich wie die hochpreisigen Modelle anderer Hersteller, die teilweise nach unten einklappen. Der Faltvorgang dauert länger, gefaltet steht es nicht sonderlich stabil. Es kann nicht so gut bequem getragen werden. Und das Gewicht spielt eine Rolle, es gibt leichtere Falträder. Wohl aus diesem Grund ist das Fahrrad im Shop nicht gefaltet abgebildet, nur die Maße sind angegeben.
Allerdings hat dieses Faltrad Vorzüge, wenn es z.B. nur selten geklappt werden soll. Und zwar einen sehr attraktiven Preis und vorwiegend Standardkomponenten, die günstig überall zu bekommen sind, wenn etwas kaputt geht.
Hintergrund: ich habe vor vier Monaten mein Lastenrad umgebaut. Drei Monate später habe ich einen zweiten Umbausatz bestellt, als Ersatzteillager. Aus Gründen: das Lastenrad muss immer laufen und bei Problemen sollen Ersatzteile sofort verfügbar sein. Aber der zweite Satz soll nicht ungenutzt rumliegen, sondern zu meinem Vergnügen beitragen. Daher habe ich mir ein einfaches Faltrad bestellt: Tretwerk Foldo Leader 3.0. Und einen günstigen Akku.
Ich sammele immer noch Erfahrung, hatte vor einem Jahr gar keinen Plan von E-Bike-Technik. Daher stehen hier Funktion und Spaß und Lernen vor "Stil". Ich teile meine Erfahrungen, da ich selbst so viel von anderen hier im Forum gelernt habe. Meine Überzeugung ist: man muss die Dinge ausprobieren, selbst an etwas arbeiten, auch Fehler machen, um etwas wirklich zu verstehen. Zusammen mit Anleitungen und Hilfe entsteht dann echtes Verständnis.
Das Faltrad sieht jetzt aus wie eine Mischung aus Mofa, 70er-Klapprad und Kabelmonster.
Umbausatz 260 € (von ATM, NCB-Umbausatz, über Ebay gekauft, bei ATM direkt für 230 zu bekommen), Akku 180 € (von Battery Empire, "GreenCell" Akku 12AH, "Wintersale"), Faltrad 280 € (reduziert von 370 €), alles inkl. Versand. Macht zusammen 690 Euro. Das entspricht etwa dem Preis günstiger Komplett-Faltrad-Pedelecs (z.B. Zündapp Z101, 699 €). Vorteile des Selbst-Umbaus: Spaß, Lernen, einfach austauschbare, wiederverwendbare Komponenten. Nachteile: Kabelsalat, größere Wahrscheinlichkeit, dass etwas nicht auf Anhieb funktioniert, Montageaufwand, nicht integrierter Akku.
Der Motor passt perfekt in die Gabel, ohne Vor- oder Nacharbeiten. Die Akkuhalterung passt auf die Flaschenhalteraufnahme oben auf dem Rahmen, mit minimaler Anpassungsarbeit (bisschen Feilen an der Halterung).
Der Umbau machte nur an einer Stelle Probleme, ein nicht funktionierender Tretsensor (den ich mit Hilfe der tollen Menschen in diesem Forum angegangen bin, Sensor geht jetzt zum Hersteller zum Test):
Nagelneues Set: Antrieb funktioniert nur in Intervallen
Das gelieferte Vorderrad mit Nabendynamo flog zwangsläufig raus, daher habe ich auf einen alten Seitenläuferdynamo umgerüstet, das reicht für meine Ansprüche ("Notbeleuchtung") und die Verkehrstauglichkeit. Für Nachtfahrten nutze ich starke LED-Akku-Leuchten. Wenn mich das nervt, zapfe ich vielleicht noch den Akku an.
Ich habe außerdem das Ritzel am Hinterrad von 19 auf 14 Zähne gewechselt. 19 sind definitiv zu viel, selbst im dritten Gang tritt man bei voller Unterstützung ins Leere. Der Praxistest für 14 Zähne steht noch aus (wg. Schnee), ich habe auch 16 zur Auswahl, falls ich zu weit gegangen bin.
Ich habe außderem den Lenker um ca. 2 cm auf jeder Seite verbreitert und kann jetzt normale Griff benutzen, trotz Gripshift. Das Daumengas hatte keinen Platz und einen extra Halter bekommen, es ist jetzt ohne Umgreifen nicht erreichbar, aber bei dem leichten Rad ist keine Anfahrhilfe nötig, zumal im Stand immer auf 1. Gang zurückgeschaltet werden kann.
Zum Faltrad selbst:
Die Kaufabwicklung war einwandfrei, das Foldo 3.0 wurde schnell geliefert. In einem großen stabilen Fahrradversandkarton.
Es waren ein paar Montagearbeiten vorzunehmen: Vorbau einsetzen/festziehen, vorderes Schutzblech montieren, Licht vorne anschrauben, Pedale montieren, Licht hinten anschließen, Bremsen einstellen, Sattel montieren.
Die verbauten Komponenten sind bis auf wenige Ausnahmen qualitätiv angemessen bzw. üblicher Standard. Ich habe Griffe und Sattel auf höherwertige Teile getauscht. Der Lenker war mir auch bei höchster Vorbauposition zu tief (ca. 1,80 und relativ aufrechte Position bevorzugt), ich habe auf einen höher aufragenden Lenker gewechselt.
Das Faltrad faltet am Rahmengelenk zur Seite, der Mechanismus wirkt stabil. Das seitliche Einklappen benötigt etwas Nachdruck. Die Pedale lassen sich einklappen. Der Vorbau lässt sich im 45 Grad Winkel ebenfalls zur Seite klappen. Der Vorbau-Klappmechanismus benötigt einige Umdrehungen der Feststellschraube. Das Foldo 3.0 ist damit kein Fahrrad, das man täglich im Zug einklappen/mitnehmen möchte, es wird trotz des Faltens nichts so klein und handlich wie die hochpreisigen Modelle anderer Hersteller, die teilweise nach unten einklappen. Der Faltvorgang dauert länger, gefaltet steht es nicht sonderlich stabil. Es kann nicht so gut bequem getragen werden. Und das Gewicht spielt eine Rolle, es gibt leichtere Falträder. Wohl aus diesem Grund ist das Fahrrad im Shop nicht gefaltet abgebildet, nur die Maße sind angegeben.
Allerdings hat dieses Faltrad Vorzüge, wenn es z.B. nur selten geklappt werden soll. Und zwar einen sehr attraktiven Preis und vorwiegend Standardkomponenten, die günstig überall zu bekommen sind, wenn etwas kaputt geht.
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