
Allkurradler
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Ich war gestern an einem Fahrtraining "Fahren mit E-Bikes" und möchte hier (kurz) darüber berichten da ich solche Kurse für recht sinnvoll halte.
Das ganze wird in der Schweiz an verschiedenen Standorten vom TCS organisiert (es gibt vermutlich aber auch andere Anbieter solcher Kurse).
Ich war in Lenzburg da es für mich sehr gut mit dem Elektroadler zu erreichen war.
Man muss kein eigenes Pedelec haben um an diesem Kurs teilzunehmen, je nach Kursort stellt Flyer, Stöckli, Veo Bikes... ein paar Testräder zur Verfügung.
In Lenzburg waren das diverse Flyer und ein Stöckli eTerra Comp in wunderschönem Blau
Eines der Flyer war ein S-Pedelec, den genauen Typ kenne ich jetzt nicht, so der Tiefeinstieg-Klassiker eben.
Geleitet wurde der Kurs von zwei TCS-Mitarbeitern, beides Fahrlehrer und einer davon ehemaliger Velorennfahrer.
Für den Rechtlichen Teil kam ein Polizist aus der Ortschaft dazu der auch sehr offen mit Fragen zum Thema S-Pedelec und Mofa-Fahrverbot umging.
Eine kurze Vorstellung der Testräder wurde von einem Lokalen Fahrradhändler durchgeführt.
Ich, und soweit ich das beurteilen kann auch die anderen Teilnehmer, haben dieses breit gefächerte Wissen sehr geschätzt.
Angefangen hat der Kurs mit einem Theorieteil zum Thema Verkehrsrecht.
Es wurden die Unterschiede vom Pedelec zum S-Pedelec aufgezeigt und auch kurz die Situation in unseren Nachbarländern angesprochen. Gerade wer ein S-Pedelec ausserhalb der Schweiz fahren möchte, müsse sich im jeweiligen Land gut informieren. Die Gesetze seien vielerorts noch nicht wirklich klar und könnten auch noch ändern.
Danach wurden einige Situationen gezeigt, in welchen man als Pedelecfahrer besonders aufpassen muss. Kreisverkehr, einspuren und abbiegen, wo stelle ich mich am Rotlicht vor einer Kolonne hin, parkierte Autos an Radstreifen....
Auch der Transport der E-Bikes auf einem Fahrradträger wurde angesprochen, je nach Anhängerkuplung seien 50kg Gewicht zugelassen. Zwei Pedelec und der benötigte Träger seien da eigentlich schon zu viel Gewicht. Drei und mehr könnten bei einer Kontrolle schon mal beanstandet werden.
Auch ein Hinweis den Versicherungswert zu überprüfen, war für einige sehr hilfreich.
Ein Diebstahl von zwei Pedelecs von einem Fahrradträger sei ein Versicherungsfall und somit könne es gut sein, dass die maximale Deckung den Wert def beiden Räder nicht deckt.
Auch für Fragen von uns Kursteilnehmern war genügend Zeit vorhanden.
Nach der Theorie konnten wir auf dem Verkehrsübungsplatz ein paar Übungen absolvieren.
Vorher gab es aber noch eine kurze Vorstellung der Testräder durch den lokalen Händler.
Da keines mit Hinterrad-Nabenmotor dabei war, fragte er mich ob ich meines dazustellen würde.
Er zeigte uns kurz die Antriebarten, die Schaltungen und die Bedienung im Allgemeinen.
Der Hinterradmotor sei vorallen für schnelle E-Bikes sehr geeignet, einige davon neigen zum überhitzen wenn man damit längere Steigungen hochfährt, der hier gezeigte aber nicht mehr.
Da ich hier schon länger diverse Themen zu unterschiedlichen Motorekonzepten verfolge, war dieser Kursteil für mich nicht soo spannend. Wie heute leider überall verbreitet, Mittelmotor für alle Anwendungen empfohlen
Für die Anwesenden Kursteilnehmer (ausser mir) war aber ein S-Pedelec auch kein Thema.
Ich habe den Altersdurchschnitt massiv nach unten gedrückt
Wer sein eigenes Bike dabeihatte, konnte damit fahren.
Ich drehte zuerst eine Runde mit dem oben genannten Stöckli, danach mit einem etwas sportlicheren Flyer TS mit Bosch Motor.
Folgendes konnte auf dem Parcour geübt werden und wurde von den zwei Instruktoren überwacht und bei Bedarf auch korrigiert:
- Anhalten und den Hintern vom Sattel nehmen bevor man umfällt.
- Anfahren im allgemeinen und am Berg (mit vorgängigem Blick nach hinten)
- Langsames Fahren in einem schmalen Streifen
- Slalom um orange Hütchen einmal langsam und etwas schneller
- Einspuren und Abbiegen mit richtiger Blicktechnik und Zeichengebung
- Befahren und Verlassen des Kreisverkehrs
- Vollbremsung, einmal nur mit der hinteren Bremse, danach mit der vorderen, und am Schluss mit beiden Bremsen. So konnte jeder sehen weshalb nur hinten bremsen nicht reicht.
Nach einer kurzen Pause mit Zwischenverpflegung machten wir noch eine kurze Ausfahrt in zwei Gruppen.
Ein kurzes Gefälle mit anschliesendem Anstieg war vor allem für die Wiedereinsteiger eine gute Möglichkeit die verschiedenen Unterstützungsstufen zu testen und am Berg anzufahren.
Am Ende durften wir noch ein Diplom entgegennehmen.
Einen Bewertungsbogen um den Kurs zu beurteilen durfte natürlich nicht fehlen.
Und vom Anwesenden Bike-Händler gab es für jeden eine Trinkflasche und einen Gutschein für eine Tagesmiete (S)-Pedelec (ein Werbegeschenk, aber ein sinnvolles)
Fazit:
Für Wiedereinsteiger welche mit einem Pedelec das Radfahren neu entdecken möchten, finde ich den besuchten Kurs sehr sinnvoll.
Natürlich hat der anwesende Radhändler auch ein paar Tipps für Überlegungen vor einem Kauf gegeben, und klar hat er den Kauf beim Fachhändler empfohlen. Aber er hat jetzt nicht über Eigenbauten oder Baumarkträder gelästert, was ich bei solchen Veranstaltungen unnötig halte.
Man kann also durchaus so einen Kurs besuchen bevor man ein eigenes Pedelec erwirbt, sich hier im Forum zu informieren ist aber vielseitiger
Der Geschicklichkeitsparcour war auch für mich sehr lehrreich, vor allem die Bremsübungen zeigten mir das ich da noch etwas Verbesserungspotential habe. Ich habe aber von allen auch am stärksten Beschleunigt vor der Vollbremsung
.
Auf der gemeinsame Ausfahrt konnten wir einige Verkehrssituationen noch richtig erleben, was für mich nichts neues war. Da die Geschwindigkeit eher tief gehalten wurde, was bei der Mischung an Fahrkönnen auch richtig ist, habe ich mich ganz hinten eingereiht und bin alles in Reku gefahren.
Es war gestern mit ca. 20°C eher kühl und so konnte ich eine angenehme Körpertemperatur erhalten und musste keine Jacke anziehen
Am Ende hatten alle ein E-Bike Lächeln im Gesicht
Für mich wäre wohl eher in Kurs für schnelle E-Bikes die richtige Wahl gewesen, der wird in Kanton Bern angeboten. Das habe ich aber erst gerade auf der TCS Website gesehen. Dort muss man auch mit dem eigenen Bike kommen.
Trotzdem hat es mir Spass gemacht, auch die An- und Rückfahrt der schönen Aare entlang war ein Erlebniss.
Und falls hier jemand aus der Region Lenzburg ist, der sich mal für einen Tag ein Pedelec mieten möchte, ich darf den Gutschein auch verschenken. Einfach per PN melden.
Der Händler machte auf mich einen sehr kompetenten Eindruck, aber für mich ist er etwas weit weg und ich bin mit meinem im Ort ganz zufrieden
Nachtrag. Zum Theorieteil noch den Fahrradtransport ergänzt. Habe ich fast vergessen da ich lieber im Sattel sitze als mein Rad spazieren fahren
Und Versicherungen wurden auch kurz angesprochen, siehe oben.
Das ganze wird in der Schweiz an verschiedenen Standorten vom TCS organisiert (es gibt vermutlich aber auch andere Anbieter solcher Kurse).
Ich war in Lenzburg da es für mich sehr gut mit dem Elektroadler zu erreichen war.
Man muss kein eigenes Pedelec haben um an diesem Kurs teilzunehmen, je nach Kursort stellt Flyer, Stöckli, Veo Bikes... ein paar Testräder zur Verfügung.
In Lenzburg waren das diverse Flyer und ein Stöckli eTerra Comp in wunderschönem Blau
Eines der Flyer war ein S-Pedelec, den genauen Typ kenne ich jetzt nicht, so der Tiefeinstieg-Klassiker eben.
Geleitet wurde der Kurs von zwei TCS-Mitarbeitern, beides Fahrlehrer und einer davon ehemaliger Velorennfahrer.
Für den Rechtlichen Teil kam ein Polizist aus der Ortschaft dazu der auch sehr offen mit Fragen zum Thema S-Pedelec und Mofa-Fahrverbot umging.
Eine kurze Vorstellung der Testräder wurde von einem Lokalen Fahrradhändler durchgeführt.
Ich, und soweit ich das beurteilen kann auch die anderen Teilnehmer, haben dieses breit gefächerte Wissen sehr geschätzt.
Angefangen hat der Kurs mit einem Theorieteil zum Thema Verkehrsrecht.
Es wurden die Unterschiede vom Pedelec zum S-Pedelec aufgezeigt und auch kurz die Situation in unseren Nachbarländern angesprochen. Gerade wer ein S-Pedelec ausserhalb der Schweiz fahren möchte, müsse sich im jeweiligen Land gut informieren. Die Gesetze seien vielerorts noch nicht wirklich klar und könnten auch noch ändern.
Danach wurden einige Situationen gezeigt, in welchen man als Pedelecfahrer besonders aufpassen muss. Kreisverkehr, einspuren und abbiegen, wo stelle ich mich am Rotlicht vor einer Kolonne hin, parkierte Autos an Radstreifen....
Auch der Transport der E-Bikes auf einem Fahrradträger wurde angesprochen, je nach Anhängerkuplung seien 50kg Gewicht zugelassen. Zwei Pedelec und der benötigte Träger seien da eigentlich schon zu viel Gewicht. Drei und mehr könnten bei einer Kontrolle schon mal beanstandet werden.
Auch ein Hinweis den Versicherungswert zu überprüfen, war für einige sehr hilfreich.
Ein Diebstahl von zwei Pedelecs von einem Fahrradträger sei ein Versicherungsfall und somit könne es gut sein, dass die maximale Deckung den Wert def beiden Räder nicht deckt.
Auch für Fragen von uns Kursteilnehmern war genügend Zeit vorhanden.
Nach der Theorie konnten wir auf dem Verkehrsübungsplatz ein paar Übungen absolvieren.
Vorher gab es aber noch eine kurze Vorstellung der Testräder durch den lokalen Händler.
Da keines mit Hinterrad-Nabenmotor dabei war, fragte er mich ob ich meines dazustellen würde.
Er zeigte uns kurz die Antriebarten, die Schaltungen und die Bedienung im Allgemeinen.
Der Hinterradmotor sei vorallen für schnelle E-Bikes sehr geeignet, einige davon neigen zum überhitzen wenn man damit längere Steigungen hochfährt, der hier gezeigte aber nicht mehr.
Da ich hier schon länger diverse Themen zu unterschiedlichen Motorekonzepten verfolge, war dieser Kursteil für mich nicht soo spannend. Wie heute leider überall verbreitet, Mittelmotor für alle Anwendungen empfohlen
Für die Anwesenden Kursteilnehmer (ausser mir) war aber ein S-Pedelec auch kein Thema.
Ich habe den Altersdurchschnitt massiv nach unten gedrückt
Wer sein eigenes Bike dabeihatte, konnte damit fahren.
Ich drehte zuerst eine Runde mit dem oben genannten Stöckli, danach mit einem etwas sportlicheren Flyer TS mit Bosch Motor.
Folgendes konnte auf dem Parcour geübt werden und wurde von den zwei Instruktoren überwacht und bei Bedarf auch korrigiert:
- Anhalten und den Hintern vom Sattel nehmen bevor man umfällt.
- Anfahren im allgemeinen und am Berg (mit vorgängigem Blick nach hinten)
- Langsames Fahren in einem schmalen Streifen
- Slalom um orange Hütchen einmal langsam und etwas schneller
- Einspuren und Abbiegen mit richtiger Blicktechnik und Zeichengebung
- Befahren und Verlassen des Kreisverkehrs
- Vollbremsung, einmal nur mit der hinteren Bremse, danach mit der vorderen, und am Schluss mit beiden Bremsen. So konnte jeder sehen weshalb nur hinten bremsen nicht reicht.
Nach einer kurzen Pause mit Zwischenverpflegung machten wir noch eine kurze Ausfahrt in zwei Gruppen.
Ein kurzes Gefälle mit anschliesendem Anstieg war vor allem für die Wiedereinsteiger eine gute Möglichkeit die verschiedenen Unterstützungsstufen zu testen und am Berg anzufahren.
Am Ende durften wir noch ein Diplom entgegennehmen.
Einen Bewertungsbogen um den Kurs zu beurteilen durfte natürlich nicht fehlen.
Und vom Anwesenden Bike-Händler gab es für jeden eine Trinkflasche und einen Gutschein für eine Tagesmiete (S)-Pedelec (ein Werbegeschenk, aber ein sinnvolles)
Fazit:
Für Wiedereinsteiger welche mit einem Pedelec das Radfahren neu entdecken möchten, finde ich den besuchten Kurs sehr sinnvoll.
Natürlich hat der anwesende Radhändler auch ein paar Tipps für Überlegungen vor einem Kauf gegeben, und klar hat er den Kauf beim Fachhändler empfohlen. Aber er hat jetzt nicht über Eigenbauten oder Baumarkträder gelästert, was ich bei solchen Veranstaltungen unnötig halte.
Man kann also durchaus so einen Kurs besuchen bevor man ein eigenes Pedelec erwirbt, sich hier im Forum zu informieren ist aber vielseitiger
Der Geschicklichkeitsparcour war auch für mich sehr lehrreich, vor allem die Bremsübungen zeigten mir das ich da noch etwas Verbesserungspotential habe. Ich habe aber von allen auch am stärksten Beschleunigt vor der Vollbremsung
Auf der gemeinsame Ausfahrt konnten wir einige Verkehrssituationen noch richtig erleben, was für mich nichts neues war. Da die Geschwindigkeit eher tief gehalten wurde, was bei der Mischung an Fahrkönnen auch richtig ist, habe ich mich ganz hinten eingereiht und bin alles in Reku gefahren.
Es war gestern mit ca. 20°C eher kühl und so konnte ich eine angenehme Körpertemperatur erhalten und musste keine Jacke anziehen
Am Ende hatten alle ein E-Bike Lächeln im Gesicht
Für mich wäre wohl eher in Kurs für schnelle E-Bikes die richtige Wahl gewesen, der wird in Kanton Bern angeboten. Das habe ich aber erst gerade auf der TCS Website gesehen. Dort muss man auch mit dem eigenen Bike kommen.
Trotzdem hat es mir Spass gemacht, auch die An- und Rückfahrt der schönen Aare entlang war ein Erlebniss.
Und falls hier jemand aus der Region Lenzburg ist, der sich mal für einen Tag ein Pedelec mieten möchte, ich darf den Gutschein auch verschenken. Einfach per PN melden.
Der Händler machte auf mich einen sehr kompetenten Eindruck, aber für mich ist er etwas weit weg und ich bin mit meinem im Ort ganz zufrieden
Nachtrag. Zum Theorieteil noch den Fahrradtransport ergänzt. Habe ich fast vergessen da ich lieber im Sattel sitze als mein Rad spazieren fahren
Und Versicherungen wurden auch kurz angesprochen, siehe oben.
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