Den Thread habe ich ganz übersehen, zu XXL könnte ich mehr schreiben, als ich wirklich Lust habe.
Wobei, dann muss ich fairerweise sagen, ich kenne nur die Filiale in Sankt Augustin.
Da habe ich eigentlich nur zwei Kritikpunkte, Service und Werkstatt. Das funktionierte bei mir bisher schlecht. Reicht aber aus, um den Laden nach Möglichkeit nie wieder von Innen sehen zu wollen. Die Beratung war in Ordnung, auch die Leute sind alle freundlich gewesen.
Seit 2018 hatte ich bei beinahe jedem Besuch der Werkstatt nur Ärger. Schon die Übergabe brauchte 3 Anläufe, bis ich mein Rad bekam. Abgesprochenes und bezahltes Zubehör wurde nicht montiert, dann hieß es irgendwann, es könne nicht montiert werden, dann wieder doch und beim dritten Anlauf bekam ich dann das Rad. Schutzbleche vorne und hinten schon leicht verschrammt, auf dem Parkplatz fiel mir das Geklapper von hinten auf, Rücklicht war komplett lose. Habe ich dann selbst befestigt, weil ichi keinen Bock hatte, damit direkt wieder in die Werkstatt zu gehen. Bei der Übergabe bekam ich auch ein tolles Heftchen, in dem stand, was bei der Übergabe alles gemacht werden würde, oder vorher schon gemacht worden war. Kompletter Mumpitz, es wurde absolut nichts auf mich eingestellt und Fragen zum Rad konnte der Mitarbeiter in der Abholung auch nicht beantworten, oder er wollte nicht, für lautstarkes Zurufen von dummen Sprüchen zu anderen Kollegen war allerdings genug Zeit in der rappelvollen Abholung. Zu der Zeit lief die gesamte Abholung nur nach dem Prinzip: "Hier ist dein Rad und jetzt hau ab".
Zu Hause ging dann das Rad nicht, keine Unterstützung. Was ich damals noch nicht wusste war, dass man den Fuß beim Einschalten nicht auf dem Pedal haben durfte. Ich habe dann da angerufen und die Werkstatt wollte mir am Telefon nicht helfen, da müsse ich einen Termin machen und das Rad wieder abgeben. Weil mir das zu dumm war, habe ich den Fehlercode dann selbst im Netz recherchiert und die Sache mit dem Pedal herausgefunden.
Im ersten Urlaub direkt danach haben wir dann Touren gemacht. Auf der allerersten flitscht mir dann plötzlich ein Schraubgriff vom Lenker, auf gerader, asphaltierter Straße. Da wäre ich fast gestürzt. Der konnte auch nicht halten, denn die Außenklemmung hat nur 2-3 mm geklemmt, weil die Griffe alle zu weit außen befestigt waren, habe ich dann erstmal richtig montiert. Abends sagt meine Frau dann, dass mein Rücklicht nicht mehr geht. Hatte schon einen Kabelbruch, weil das hintere Schutzblech schon lose war und so hin- und hergeflattert ist, dass die Litze gerissen war. Den ganzen Mist habe ich dann erstmal repariert. Zu Hause angekommen habe ich das Rad fast komplett zerlegt und jede Schraube geprüft, waren auch mehrere dabei, die viel zu locker waren. Was die Endmontage da groß gemacht haben will, außer Reifen aufpumpen, weiß ich nicht.
Parallel dazu hatte ich meiner Frau neue Reifen gekauft, hier kommen wir dann zum normalen Service. Nach 2 Monaten waren alle Flanken komplett rissig, bei Fahrleistung 150km. Die haben wir dann reklamiert, zuerst natürlich mit den üblichen Sprüchen "zuwenig Druck gefahren, blabla". Sollte in 14 Tagen erledigt sein. Ich habe dann sowieso direkt wieder neue gekauft, was soll meine Frau 14 Tage ohne Reifen?! Nach 6 Wochen haben wir dann mal angerufen, wie es denn um die Reklamation steht, die ist vergessen worden. Nach weiteren 2 Wochen ist meine Frau hingefahren und hat Stress gemacht und das Geld zurückverlangt und letztendlich auch bekommen. Wo unsere reklamierten Reifen abgeblieben sind? Keine Ahnung.
Zwischenzeitlich war mein Rad dann irgendwann auch zu Inspektionen. Bei der ersten haben sie anscheinend wie wild Schrauben nachgezogen und sind 100 Meter gefahren, laut Tacho. Für mein Empfinden waren die Schrauben im Bereich Vorbau nun überdreht, denn die Vorbauklemmung (der Schlitz) stand nicht mehr parallel sondern war sichtbar verzogen. Da mir das suspekt war und ich die Ergonomie nicht pefekt fand, habe ich einen neuen Vorbau gekauft.
Kürzlich war die zweite Inspektion und es fing schon damit an, dass ich 2 Monate auf einen Termin warten musste, ok, wir haben Corona. Am Termin selbst bekam ich dann ziemlich schnell eine SMS, mein Rad wäre fertig. Also hingefahren und es war nicht fertig, angeblich Systemfehler. Wohl eher menschlicher Fehler. Nach der Abholung bin ich das Rad dann mal gefahren und die hintere Bremse hatte keinen festen Druckpunkt mehr, alles total matschig am Griff und die schliff dazu auch noch. An den Schrauben waren sie dieses Mal gottseidank nicht, die waren auch alle mit gelbem Lackstift markiert. Die Bremse habe ich dann entlüftet, eingestellt und alles war wieder gut. Wozu ich dann eine Werkstatt brauche, weiß ich nicht.
Ein paar Dinge habe ich schon verdrängt, die fehlen in der Aufstellung, weil ich mich dermaßen schwarz geärgert habe über den Laden. Von meinen Leasingbike-Kollegen höre ich genau das Gleiche. Laden toll, Auswahl toll, Werkstatt taugt nichts.