Meine Perspektive: Ich fahre ein S Pedelec seit 6 Monaten und 1000 Km: 10-20 Km am Tag und nur im Stadtgebiet (keine Feldwege im Sicht) Morgends und Nachmittags mit dem Kleinkind im Kindersitz. Dabei fahre ich max. 15-20 km/h und auf dem Fahrweg. Manchmal sogar ohne Unterstützung, obwohl mit Bosch Mittelmotor es echt kein Spaß macht. Dank Nyon werden meine Fahrten aufgezeichnet. Dabei kann man die Geschwindigkeit, Route etc. exakt sehen (für den Fall der Fälle). Hoffentlich erspart es viel Ärger mit der Polizei, wenn es dazu irgendwann kommen wird. Für mich wäre diese HH-Regelung bundesweit eine Erleichterung für mein Gewissen.
Wenn ich über 30 Km/h düsen möchte, dann wechsle ich auf die Fahrbahn.
Ich habe bereits drei Mal andere E-Bike Fahrer (drei Männer) un einen S-Pedelec ohne Anmeldung (also getarnt) angesprochen, die mit seinen gechipten Fahrräder auf dem Fahrradstreifen parallel zum Fußgängerstreifen neben einer Schule oder in der Stadmitte in der über 35 km/h gedüst sind (ich fuhr parallel auf dem Fahrstreifen). Die Antworten waren immer egoistisch nach dem Motto "weil ich es kann" gewesen. Weitere Kamikaze-Fraktion sind e-Roller (wie Xiaomi) Fahrer, die mit 8-10" Reifen mit 35 km/h unterwegs sind.
Ich glaube, dass die aktuelle StVO in D nicht zeitgemäß und nach wie vor zu sehr von VDA abhängig ist.
Trotzdem habe ich mich bewusst für einen S-Pedelec entschieden. Beweggründe: nie wieder im Winter vollverschwitz ins Büro ankommen und "kein-Bock-aufs-Fahrrad"-Gefühl morgens mehr zu haben: E-Bike könnte helfen, dachte ich im Frühjahr 2022, dann stoß ich auf einen Artikel über THG und das beschleunigte meinen Umstieg auf E-Bike.