Empfehlung bei langem Oberkörper & Fully vs. Hardtail?

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B

Ben_Cartwright

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Maximales Budget
5.000 €
Untergrund
  1. Asphalt
  2. Schotter
  3. Forstwege
Sitzposition
Aufrecht
Herausnehmbarer Akku
Ja
Handwerkliches Geschick
Nein
Schrittlänge
84 cm
Alter
55 Jahre
Gewicht
103 kg
Hi ;-)

toll, wie hier den E-Bike-Newbies geholfen wird.

Meine Überlegungen zu dem Thema fingen an, als meine Frau mir empfahl, mir eines zu kaufen, um mit ihr Samstags öfter mal in die City zu cruisen („Macht mir mit E-Bike echt so viel mehr Spaß als dem mit normalem Holland-Fahrrad vorher – wird bei Dir bestimmt auch so sein!").

Ich war immer der Meinung beim eher ebenerdigen München reicht natürlich mein Trekkingrad (Stevens mit 24" Rahmen); typisch Mann eigentlich: „Früher gab's keine Schaltung und keine Bremsen und wir sind trotzdem jeden Berg hoch- und runtergekommen!"
Aber zugegeben braust sie, wenn wir mal zusammen unterwegs sind, auf ihrem Damen-Chopper immer entspannt voraus, während ich im Windschatten schon ordentlich in die Pedale treten muss.

Nun würde mein Arbeitgeber mir ein E-Bike zur Verfügung stellen, also dachte ich „kann man ja mal machen...schneller als mit dem Auto sind wir dann allemal in der verstopften Innenstadt".

Zuerst gingen meine Überlegungen in Richtung der typischen Hipster-Bikes und ich sah mich drahtig wie einst als Student auf einem Sushi Bike, Cowboy oder Vanmoof angeritten kommen. Das S5 gefiel mir eigentlich so gut, dass es fast zum Impulskauf gekommen wäre, wenn es nicht erst im September/Oktober lieferbar wäre.
Danach erst setzten Gedanken ein, wie “Wie kann eigentlich ein Fahrrad für alle Menschen zwischen 165 und 210 cm passend sein...?"
Hatte früher mal auf einem Fully fürchterliche Probleme zwischen 4. und 5. Lendenwirbel bekommen, weil ich da irgendwie falsch draufgesessen habe und wollte mir so was eigentlich nicht mehr antun; also sollte die Sitzposition schon passen.

Was also gibt es in dem Preissegment, was vielleicht weniger stylish, sondern eine Spur praktikabler ist und wodurch ich das Auto auch mal auf dem Weg ins Büro stehen lassen würde (ca. 10KM)?
Weil ich mal gehört habe, dass Cube ordentliche Bikes mit fairem Preis-/Leistungsverhältnis produzieren, fiel mir dieses sandfarbene Nuride Hybrid Pro 625 Allroad ins Auge.

War schon auf dem Sprung zum örtlichen Cube-Händler (Rabe Bikes), als ein Kumpel – Typ supersportlicher, asketischer Bike-Afficionado – mich zurückpfiff: „Nimm das Ding unbedingt als Fully, bspw. als Stereo Hybrid 120 SL Allroad! Dann können wir auch mal eine gepflegte Tagestour machen. Wird super!"
Ich: „Gerne. Aber ist ein Fully nicht etwas overengineered, weil wir ja keine Schanzen langhopsen oder irgendwo downhill runterbrettern, sondern allenfalls mal Schotter- und Waldwege fahren werden?"
Er: „Stimmt. Aber mit einem Hardtail weicht man auch auf Schotterwegen permanent den Schlaglöchern und Unebenheiten aus, mögen sie auch noch so klein sein. Macht viel mehr Sinn, da einfach drüberbügeln zu können – deswegen unbedingt Fully kaufen!"

Erste Frage: Kann man Unebenheiten von Schotterwegen nicht auch mit einer gefederten Sattelstütze kompensieren?
Denn das Nuride Hybrid gefällt mir ästhetisch klar besser, da so ein Fully vom ersten angedachten Einsatzzweck - entspannt in die City und Arbeit - einfach auch etwas überdimensioniert wirkt.

Von der Geometrie her ist zu sagen, dass ich bei 193cm einen recht langen Oberkörper und eher kurze Beine habe. Ich mag auch lieber etwas aufrechter sitzen als krummbuckelig-gestreckt.

Wichtig ist mir auch der Service vor Ort für Reparaturen; ein Versender kommt wegen zweier linker Hände deshalb nicht in Frage. Preislich ist der Arbeitgeber recht flexibel, ob das Bike jetzt 1.000,- mehr oder weniger kostet.

Bei der Recherche bin ich auch des Öfteren auf die „SUV Bikes" gestossen, die im Allrounder-Einsatz für den nicht allzu schlaksigen Mann die richtige Wahl sein könnten. Was sagen die geschätzten Foristen; müsste ich mich in der SUV-Ecke umschauen? Was haltet Ihr bspw. von so einem Trek Powerfly 7 (ohne den wenig augenschmeichelndem Gepäckträger)? Der Händler ist in der Nähe, was natürlich vorteilhaft ist.

Was würdet Ihr empfehlen bei diesem ja doch etwas diffusen Einsatzgebiet?

Vielen Dank!

Ben
 
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Brerahtol

Brerahtol

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Hallo Ben,

ich bin ähnlich alt (knapp 59), 1,78 groß, Beinlänge ca. 82 cm, 82 kg.
Seit Mitte Mai fahre ich das Cube "NURIDE HYBRID EXC 625 ALLROAD" (das auf meinem Profilbild) in Größe M. Habe es auch über die Firma als Dienstrad geleast bekommen. Mit dem nachgerüstetem Gepäckträger top alltagstauglich.
Mein Einsatzgebiet ist ähnlich diffus!
Für mein Streckenprofil (zwei, dreimal die Woche 35 km Pendeln und Wochenendtouren) bei grob geschätzt 75 Prozent Asphalt und 25 Prozent Schotterwege, ab und zu auch mal über schlechtere Strecken bin ich nach rd. 900 km sehr zufrieden. Fährt sich prima, die Luftfedergabel und die gefederte Sattelstütze finde ich vollkommen ausreichend. Wo nicht so viele bewegliche Teile sind, können auch keine kaputt gehen.
Auch die relativ glatten Reifen (Schwalbe G One) waren bis jetzt fast immer okay. Nur wenn der Untergrund sehr feinkörnig oder gar nass ist drehen die mal durch. Da überlege ich einen Wechsel auf etwas gröberes Profil. Eventuell den Smart Sam, weil der vom Rollwiderstand und den Abrollgeräuschen noch im Rahmen sein soll.

Ich würde auf jeden Fall auch einen Händler in der Nähe bevorzugen und ausgiebig probe Fahren.

Viel Erfolg bei der Suche!
Lothar
 
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dilledopp

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hansmeier2018

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Wenn du ein Biobike suchen würdest, dann maximal ein Gravel oder HT. Alles andere ergibt für München, selbst bei langen Trailtouren, keinen Sinn.

Da durch den Motor die Effizienz völlig egal ist, kannst du ruhig zum Fully greifen.
E-SUV beschreibt es ganz gut.
Würde mir halt überlegen, wie viel mir die extra Federung bei deinem Einsatzgebiet finanziell Wert ist.
 
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Elmo

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Viel Prosa!
Dann versuche ich mich auch einmal.

Wenn ich den Text zwischen den Zeilen richtig verstanden habe, willst Du mir Deiner Frau ab und zu in die Stadt radeln und trotz Deiner untrainierten 103kg Kampfgewicht kein Kammerflimmern zu bekommen.
Das ist durchaus vernünftig!

Außerdem soll die Wahl des Rades weder auf den Trainingszustand, noch das Alter schließen lassen.

Frauen wählen Räder in der Regel nach Funktion (Körbchen). Männer danach, was andere Frauen und vor allem Männer davon halten könnten (Fully).

Wundert es jemanden, dass Frauen im Schnitt 5 Jahre älter werden?

Ein Fahrrad kann ein Staussymbol, ein Freizeitartikel, ein Sportgerät oder ein Verkehrsmittel sein.
Der Freizeitartikel bringt Dich bei schönem Wetter in die Stadt oder in den Biergarten. Hier ist es nahezu egal, was Du kaufst, solange Du die Pedale drehen kannst.
Erst wenn das Potential ausgeschöpft werden soll als Verkehrsmittel (tägliches Pendeln, Erledigungen, Einkäufe, Radreisen, PKW Ersatz) oder als Sportgerät (Singletrails, Bikepark, Graveletappen mit den Kumpels) wird es interessant.

Nur weil am Opernplatz die SUV neben teuren Sportwagen rumstehen, braucht man kein Fully um zur Eisdiele zu gelangen.
 
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Ilsurion

Ilsurion

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In München und Umgebung solltest Du ja keine Probleme haben einige Händler für eine Probefahrt zu finden. Hier würde ich dann verschiedene Modelle (Fully, SUV, Hardtail) mal zur Probe fahren. Evtl. auch in verschiedenen Rahmengrößen. Je nach Hersteller und Modell sitzt man etwas anders und dies lässt sich auch nur bedingt durch Anpassungen (Vorbau, Lenker etc.) anpassen. Ich selbst hab sowohl Hardtails und Fullys, finde aber auf langen Touren geht nichts über den Komfort eines Fullys. Bei einem Einsatzzweck eher im Stadtgebiet + kleinere Ausfahren ins Umland sollte normal ein Hardtail völlig ausreichen.

Übrigens bei der Probefahrt auch mal Räder aus dem Trekkingbereich (schmalere Reifen eher ohne Stollenprofil) und eher SUV-Rädern (meist breitere Reifen mit Stollen) testen. Breite Reifen bieten natürlich oft mehr Komfort und Geländegängigkeit, rollen aber halt schlechter in der Stadt und auf Asphalt. Bieten natürlich auch mehr Widerstand falls man doch mal ohne Motor fahren will/muss. Schutzbleche sollten bei einem Alltagsrad natürlich auch dran sein. Zur Not kann man natürlich auch später noch welche nachrüsten.

Da Du ja zeitnah kaufen und fahren willst, kommen eh nur die Modelle in Betracht die überhaupt verfügbar sind. So einige Modelle und Rahmengrößen sind jetzt schon wieder für diese Saison ausverkauft.
 
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0lli

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Ich kann Ilsurion nur zustimmen, insbesondere das mit der Probefahrt.
Die Unterschiede empfindet jeder anders.
ICH empfand z.B. auch die unterschiedlichen Lenkergeometrien an ein und demselben Fahhrad bemerkenswert.
 
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stardealer

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Er: „Stimmt. Aber mit einem Hardtail weicht man auch auf Schotterwegen permanent den Schlaglöchern und Unebenheiten aus, mögen sie auch noch so klein sein. Macht viel mehr Sinn, da einfach drüberbügeln zu können – deswegen unbedingt Fully kaufen!"

Unebenheiten weicht man mit einem Hardtail mit breiten Reifen und niedrigem Luftdruck nicht unbedingt aus, bei Schlaglöchern sollte man immer aufstehen oder zumindest das Gesäß entlasten, auch beim Fully.

Erste Frage: Kann man Unebenheiten von Schotterwegen nicht auch mit einer gefederten Sattelstütze kompensieren?
Denn das Nuride Hybrid gefällt mir ästhetisch klar besser, da so ein Fully vom ersten angedachten Einsatzzweck - entspannt in die City und Arbeit - einfach auch etwas überdimensioniert wirkt.

Eine gefederte Sattelstütze erhöht den Komfort deutlich und mildert so manches übersehenes Schlagloch gekonnt ab, aber ein leicht angelupfter Hintern federt nochmal besser und ist schonender für's Material. Schotterwege bin ich 7 Jahre lang mit einem schmal bereiften (40-622) Trekkingrad mit gefederter Sattelstütze gefahren. Schotterstrecken sind i.d.R. sehr dankbare Strecken und nicht sehr anspruchsvoll für's Material, Feldwege mit eingedrücktem Trekkerreifenprofil sind da deutlich anstrengender. Eine bessere Gabel und breitere Reifen habe ich mir immer gewünscht damit die Schläge ins Handgelenk reduziert werden, ein Fully habe ich auf Schotterstrecken nie vermisst.
Ein Fully wäre für deine Anforderung nicht unbedingt falsch aber, wie du selbst einschätzt, durchaus überdimensioniert. Ein Hardtail regt bei deinem Streckenprofil noch etwas zu aktiverer Fahrweise, manchmal Hintern lupfen, an, ein Fully macht dich eher faul. Willst du irgendwann gröberes Streckenprofil in Angriff nehmen macht es ein Fully deutlich leichter auch unter anspruchsvollen Umständen schneller zu fahren und bietet mehr Komfort, m.M.n. war's das aber auch.
 
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Ben_Cartwright

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Seit Mitte Mai fahre ich das Cube "NURIDE HYBRID EXC 625 ALLROAD" (das auf meinem Profilbild) in Größe M. Habe es auch über die Firma als Dienstrad geleast bekommen. Mit dem nachgerüstetem Gepäckträger top alltagstauglich.
Mein Einsatzgebiet ist ähnlich diffus!

Ciao Lothar,
das ist ja quasi das Bike, das ich oben vorgeschlagen habe. Deins ist etwas teurer (erkenne nicht, warum), bei meinem Vorschlag finde ich den Farbton etwas smarter. Aber ich bin da wohl auf der richtigen Spur, dieses Cube in die engere Auswahl genommen zu haben ;-)

Viel Prosa!
Dann versuche ich mich auch einmal.

Wenn ich den Text zwischen den Zeilen richtig verstanden habe, willst Du mir Deiner Frau ab und zu in die Stadt radeln und trotz Deiner untrainierten 103kg Kampfgewicht kein Kammerflimmern zu bekommen.
Das ist durchaus vernünftig!

Außerdem soll die Wahl des Rades weder auf den Trainingszustand, noch das Alter schließen lassen.

Frauen wählen Räder in der Regel nach Funktion (Körbchen). Männer danach, was andere Frauen und vor allem Männer davon halten könnten (Fully).

Wundert es jemanden, dass Frauen im Schnitt 5 Jahre älter werden?

Ein Fahrrad kann ein Staussymbol, ein Freizeitartikel, ein Sportgerät oder ein Verkehrsmittel sein.
Der Freizeitartikel bringt Dich bei schönem Wetter in die Stadt oder in den Biergarten. Hier ist es nahezu egal, was Du kaufst, solange Du die Pedale drehen kannst.
Erst wenn das Potential ausgeschöpft werden soll als Verkehrsmittel (tägliches Pendeln, Erledigungen, Einkäufe, Radreisen, PKW Ersatz) oder als Sportgerät (Singletrails, Bikepark, Graveletappen mit den Kumpels) wird es interessant.

Nur weil am Opernplatz die SUV neben teuren Sportwagen rumstehen, braucht man kein Fully um zur Eisdiele zu gelangen.
Sehr schön, Elmo :D

Die 103kg bei 193cm sind nicht so untrainiert, als dass ich ohne E-Antrieb kollabieren würde. Bin zwar nicht mehr ganz so schmalhüftig wie früher, aber auch nicht adipös. Kicken in der AH, 2 x die Woche 8 KM Joggen; dazu reicht es noch.

Also eigentlich reicht mein Biobike völlig, um mit meiner Frau einen Ausflug in die City zu machen. Nur: Ich bin eigentlich kein begeisterter Radler...oh, weh, die Aussage ist hier sicher nicht mehrheitsfähig... wie sag ich das nur? Also als Teenager habe ich mein Motobecane D2 geliebt! Aber als ich mir dann mit 18 und dem ersten selbstverdienten Geld einen kleinen italienischen Flitzer geleistet habe, war dann die Fahrradphase vorbei. Und während der Uni-Zeit bin ich auch lieber mit einem klapprigen Alfa Spider vorgefahren als die Mädels mit einem Tandem abzuholen. Also war das mit dem Radeln irgendwann passe und als der MTB-Boom begann und Kumpels das Biken als Sport begonnen haben, habe ich diesen Zeitpunkt irgendwie verpasst. Bzw. bin lieber in den Wald zum Laufen gegangen oder zum Kicken.

Und nun wird verschiedentlich die These aufgebracht, dass so ein E-Bike die Leidenschaft befeuern könnte. Von meiner Frau für den Ausflug nach Schwabing, vom Biker-Kumpel für die geplanten Touren („...ganz andere Welt als beim Biobike!").
Okay, dann cruise ich mit so einem Vanmoof mit ihr in die City. Aber was, wenn das tatsächlich echt Laune macht? Dann aste ich da mit so einem nerdigen Joko Winterscheid-Bike meinen Kumpels hinterher durch den Wald? Also, dann doch besser gleich richtig.
Nur - und das ist schon ein wunder Punkt - mit dem Fully zur Eisdiele fühlt sich ähnlich an wie ein geöffneter Klappenauspuff beim 911 in der 30er Zone zur Eisdiele. Deswegen ist so ein Hardtail von Lothar wahrscheinlich die richtige Wahl (obwohl es von Arbeitgeberseite aus egal wäre, ob er 3.000,- für so ein Cube-Einstiegsrad oder 6.000,- für ein Fully ausgibt...es würde noch nicht mal ein geldwerter Vorteil in Abzug gebracht werden).

(...) Eine bessere Gabel und breitere Reifen habe ich mir immer gewünscht damit die Schläge ins Handgelenk reduziert werden, ein Fully habe ich auf Schotterstrecken nie vermisst.
Ein Fully wäre für deine Anforderung nicht unbedingt falsch aber, wie du selbst einschätzt, durchaus überdimensioniert. Ein Hardtail regt bei deinem Streckenprofil noch etwas zu aktiverer Fahrweise, manchmal Hintern lupfen, an, ein Fully macht dich eher faul. Willst du irgendwann gröberes Streckenprofil in Angriff nehmen macht es ein Fully deutlich leichter auch unter anspruchsvollen Umständen schneller zu fahren und bietet mehr Komfort, m.M.n. war's das aber auch.

Welches Hardtail mit guter Gabel und breiteren Reifen würdest Du empfehlen, wenn die Schläge ins Handgelenk möglichst reduziert sein sollten?

Danke Euch allen!! Sehr hilfreich!

Ben
 
  • Empfehlung bei langem Oberkörper & Fully vs. Hardtail? Beitrag #11
Brerahtol

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Ciao Lothar,
das ist ja quasi das Bike, das ich oben vorgeschlagen habe. Deins ist etwas teurer (erkenne nicht, warum), bei meinem Vorschlag finde ich den Farbton etwas smarter. Aber ich bin da wohl auf der richtigen Spur, dieses Cube in die engere Auswahl genommen zu haben ;-)
Ich glaube der etwas höhere Preis kommt von ein paar besseren Komponenten. Spontan fällt mir da die Luftfedergabel und die gefederte Sattelstütze ein. Sonst habe ich da nicht bis ins letzte Detail verglichen.
Meins stand halt gerade so im Laden, hat gepasst und mir gefallen. Man muss auch Mal Glück haben.
 
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Grainger

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Na dann:

Ein Full(y) -Suspension Gravel mit Lefty, das kommt vor der Eisdiele erst mal richtig gut....(y) :cool:


1653906680369.png
 
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Elmo

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Die 103kg bei 193cm sind nicht so untrainiert, als dass ich ohne E-Antrieb kollabieren würde. Bin zwar nicht mehr ganz so schmalhüftig wie früher, aber auch nicht adipös. Kicken in der AH, 2 x die Woche 8 KM Joggen; dazu reicht es noch.
Dann schau Dir doch mal die Veröffentlichungen zu den neuen UBN von RuM an. Das Radl kommt mit dem neuen Antrieb der Münchner Firma (!) Fazua, bei denen gerade Porsche eingestiegen ist.:cool:
R&M UBN

Vorteile gegenüber "herkömmlichen" Pedelecs:
Vergleichsweise leicht, vollständig entkoppelt - d.h. auch über 25 km/h oder Fahren ohne Motorunterstützung ist kein Problem, schlichtes, weniger massives Design.

Nachteil: Du musst selbst mehr strampeln, weil die Leichtmotoren weniger schieben - und es hat gar keine Federelemente.

Mit dem Komfort-Kit sitzt Du damit zwar etwas aufrechter, es bleibt aber ein eher sportives Rad. Muss Du testen.
Die ersten Exemplare dürften irgendwann im Sommer auf den Markt tröpfeln. In MUC gibt es große RuM Stores.

Am anderen Ende des Spektrums wäre dann sowas wie das Delite/Superdelite.
Das Komfortwunder mit "dickem" Motor, vollgefedert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Empfehlung bei langem Oberkörper & Fully vs. Hardtail? Beitrag #14
Grainger

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jo , R&M UBN ´s Marke Panzer , die wiegen locker über 20 kg.

Dann lieber das gleiche Radkonzept, aber von Canyon, auch mit dem neuen Fazua , aber in super leggero für die City:
17, irgendwas... kg.

mit 45 er reifen Reifen geht das auch mal außerhalb asphaltierter Straßen.

Der Seatpost im Bild hat schon guten Flex, sollte daher reichen.

Commuter:ON 8 LTD

1653909202260.png
 
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Grainger

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aber um im Münchener Raum und bei schnell verfügbar zu bleiben:

Suche ebike zum Pendel für 80+km

ne Rakete mit EP 8,
allerdings ohne Federung und kein zum Laden entnehmbarer Akku und um die 17 kg in der Vollausstattung
 
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stardealer

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Welches Hardtail mit guter Gabel und breiteren Reifen würdest Du empfehlen, wenn die Schläge ins Handgelenk möglichst reduziert sein sollten?
Das Cube ist doch gar nicht so schlecht, allerdings hat das PRO keine Luftfedergabel und ist wahrscheinlich nicht so gut auf deine 103kg abstimmbar. Greif ein/zwei Nummern höher ins Regal und nimm das EXC oder SL (würde ich wegen des größeren Akkus und der allgemein besseren Komponenten bevorzugen). Reifen-Luftdruck nicht zu hoch wählen und den SAG der Gabel korrekt einstellen und dann einfach Spaß haben.
 
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Neffets

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Nimm das SL oder SLT insofern eines der Räder verfügbar sind.
Das EXC hat die Rockshox Judy mit Turnkey Dämpfung. Die Fox Gabel ist da schon ein. Gutes Stück besser.
Die restliche Ausstattung empfinde ich als Geschmackssache, wobei die XT Bremsen schon toll sind.
Was mir aufgefallen ist, ist dass die Ausstattung im Vergleich zum MJ 2021 Schlechter wurde. Zumindest was die Gabeln betrifft.
 
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