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hergl
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- 30.04.2019
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Hallo Leute,
Ich wollte doch mal berichten von meinen Erfahrungen mit meinem Specialized Vado 6.0. Da es hier gefühlt relativ wenig Leute gibt, die es fahren, berichte ich mal von meinen Erfahrungen.
ich fahre das Vado 6.0 seit August 2019 im Rahmen eines JobRad-Vertrages, soweit ich weiß, war es auch MY2019, es hatte zumindest noch das alte Bloks-Display (was mir übrigens besser gefällt als das aktuelle). Ich fahre täglich damit zur Arbeit, keine lange Strecke wie andere hier (ca. 15 km einfach, quasi keine Höhenmeter), aber zumindest bei jedem Wind und Wetter. Im Großen und Ganzen bin ich eigentlich recht zufrieden mit dem Rad, es macht Spaß und ist nach dem Ersatz der Sattelstütze durch eine Suntour SP12 NCX auch ausreichend komfortabel. Mit dem ersten Rad habe ich bis März 2022 knapp 10000 km zurückgelegt und hatte (bis auf die Dinge, die weiter unten folgen) bis auf den üblichen Verschleiß (Kette und Ritzel alle 2-2500 km) keine besonderen Probleme.
Das zuverlässigste war es leider trotzdem nicht.
Das erste Problem trat im September 2020 auf, als plötzlich aus dem Nichts die Unterstützung wegfiel und der Motor bei jedem kleinen Pedalhub völlig freidrehte. Ich hatte glücklicherweise keine weite Strecke mehr vor mir, so dass ich ohne Unterstützung problemlos heimgekommen bin. Bei der Gelegenheit konnte ich (da ich es vorher quasi nicht ausprobiert hatte) feststellen, wie toll das Rad auch ohne Unterstützung fährt, Geschwindigkeiten von über 30 km/h waren auch dann kein Problem.
In der Werkstatt ergab sich dann, dass der Riemen des Motors gerissenwar. Ich musste mehrere Wochen (aufgrund von Lieferproblemen) auf einen neuen Motor warten, der natürlich auf Garantie getauscht wurde. Da nun wohl der neue Motor mit dem aktuellen Riemen eingebaut wurde, sind seitdem zumindest Motorprobleme nicht mehr aufgetreten.
Im letzten Jahr dann hatte ich mehrmals Probleme mit meinem Hinterrad. Insgesamt dreimal hatte ich Speichenbrüche, beim dritten Mal sind sogar zwei gleichzeitig gerissen. Die ersten beiden Male wurde die jeweilige Speiche getauscht (glücklicherweise noch auf Garantie, die Laufräder gelten offensichtlich als Verschleißteil), beim dritten Mal bekam ich ein komplett neues Hinterrad.
Später im Laufe des Jahres machte das Hinterrad wieder Probleme (lockerer Freilauf, dadurch schlechtes Schaltverhalten), so dass ich mich entschieden habe, ein komplett neues Hinterrad aus eigener Tasche zu besorgen, dabei habe ich mich für ein DT Swiss M1900 entschieden. War ein wenig tricky, da ich mir vorher nicht bewusst gemacht habe, dass das DT Swiss nur Centerlock-Scheiben aufnimmt und der Magnet für den Geschwindigkeitssensor an zwei der 6 Schrauben der Scheibe montiert ist. Nach ein wenig googlen habe ich aber diesen Sensor gefunden, der wunderbar funktioniert. Mit dem neuen Laufrad bin ich dann noch knapp 700 km gefahren ohne Probleme. Bin übrigens seitdem Fan von Centerlock, da ich es schon zweimal hatte, dass ich Bremsscheiben wechseln wollte und die blöden Schrauben kaum aufbekommen habe bzw. sogar einmal abflexen musste. Centerlock ftw!
Im März diesen Jahres dann hat der Antrieb angefangen, komische Geräusche zu machen und die Schaltung hat rumgesponnen. Ich hätte mir durchaus vorstellen können, dass mal wieder der Antrieb verschlissen sein könnte, aber das hörte bzw. fühlte sich anders an und wäre auch ein wenig früh gewesen. Lange Rede, kurzer Sinn: Eine der Ösen, an denen der Motor eingeschraubt ist, war gebrochen. Da ich nun schon lange aus der Garantie raus war, war ich sehr froh zu hören, dass Specialized mir aus Kulanz ein komplett neues Rad gibt! Leider musste ich meinem alten Weggenossen Lebewohl sagen und das bei einem Tachostand von 9980 km! Mann!
Ich fahre also jetzt ein nagelneues Vado 6.0 2021 in rot (die Farbe ist schon geil). Hab natürlich alle von mir getauschten Teile des alten Rades bekommen, so dass ich demnächst meine Supernova M99 Mini Pro zum Verkauf anbieten kann sowie evtl. auch komplett unbenutzte Original-Laufräder des Vado 6.0. Ich habe mir nämlich passend zum Hinterrad das Vorderrad auch noch gekauft, so dass mein Vado jetzt mit einem kompletten DT Swiss M1900-Laufradsatz fährt.
Trotzdem bin ich momentan am Überlegen, das Vado am Ende meines JobRad-Vertrags (läuft noch bis Anfang August) zwar zu übernehmen, aber dann zu verkaufen. Es wird dann ca. 2-3000 km auf der Uhr haben und wird sich, denke ich, gut an den Mann bringen lassen. Mein Plan ist, eventuell auf Heckmotor umzusteigen, ich bin auch schon einiges Probe gefahren, aber bin noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. Die Hauptfrage ist, ob sich der finanzielle Aufwand lohnt, um ein paar km/h schnelleren Schnitt zu erreichen (ich habe wie erwähnt wenig Strecke und vor allem quasi keine Höhenmeter). Natürlich wäre es auch sehr reizvoll, den Verschleiß des Antriebs deutlich zu reduzieren, indem ich Heckmotor, Pinion sowie Riemen fahre.
Ich war nicht begeistert, in diesem Thread zu lesen, dass es wohl weiterhin Probleme mit den Motoren gibt, was meinen Wunsch nach Wechsel vergrößert. An und für sich fahr ich das Rad wahnsinnig gerne, vor allem bin ich ein großer Fan von der Sitzposition und dem allgemeinen Gefühl auf dem Rad.
Ich werde weiter berichten, wie ich mich entscheide.
Gruß
Helge
Ich wollte doch mal berichten von meinen Erfahrungen mit meinem Specialized Vado 6.0. Da es hier gefühlt relativ wenig Leute gibt, die es fahren, berichte ich mal von meinen Erfahrungen.
ich fahre das Vado 6.0 seit August 2019 im Rahmen eines JobRad-Vertrages, soweit ich weiß, war es auch MY2019, es hatte zumindest noch das alte Bloks-Display (was mir übrigens besser gefällt als das aktuelle). Ich fahre täglich damit zur Arbeit, keine lange Strecke wie andere hier (ca. 15 km einfach, quasi keine Höhenmeter), aber zumindest bei jedem Wind und Wetter. Im Großen und Ganzen bin ich eigentlich recht zufrieden mit dem Rad, es macht Spaß und ist nach dem Ersatz der Sattelstütze durch eine Suntour SP12 NCX auch ausreichend komfortabel. Mit dem ersten Rad habe ich bis März 2022 knapp 10000 km zurückgelegt und hatte (bis auf die Dinge, die weiter unten folgen) bis auf den üblichen Verschleiß (Kette und Ritzel alle 2-2500 km) keine besonderen Probleme.
Das zuverlässigste war es leider trotzdem nicht.
Das erste Problem trat im September 2020 auf, als plötzlich aus dem Nichts die Unterstützung wegfiel und der Motor bei jedem kleinen Pedalhub völlig freidrehte. Ich hatte glücklicherweise keine weite Strecke mehr vor mir, so dass ich ohne Unterstützung problemlos heimgekommen bin. Bei der Gelegenheit konnte ich (da ich es vorher quasi nicht ausprobiert hatte) feststellen, wie toll das Rad auch ohne Unterstützung fährt, Geschwindigkeiten von über 30 km/h waren auch dann kein Problem.
In der Werkstatt ergab sich dann, dass der Riemen des Motors gerissenwar. Ich musste mehrere Wochen (aufgrund von Lieferproblemen) auf einen neuen Motor warten, der natürlich auf Garantie getauscht wurde. Da nun wohl der neue Motor mit dem aktuellen Riemen eingebaut wurde, sind seitdem zumindest Motorprobleme nicht mehr aufgetreten.
Im letzten Jahr dann hatte ich mehrmals Probleme mit meinem Hinterrad. Insgesamt dreimal hatte ich Speichenbrüche, beim dritten Mal sind sogar zwei gleichzeitig gerissen. Die ersten beiden Male wurde die jeweilige Speiche getauscht (glücklicherweise noch auf Garantie, die Laufräder gelten offensichtlich als Verschleißteil), beim dritten Mal bekam ich ein komplett neues Hinterrad.
Später im Laufe des Jahres machte das Hinterrad wieder Probleme (lockerer Freilauf, dadurch schlechtes Schaltverhalten), so dass ich mich entschieden habe, ein komplett neues Hinterrad aus eigener Tasche zu besorgen, dabei habe ich mich für ein DT Swiss M1900 entschieden. War ein wenig tricky, da ich mir vorher nicht bewusst gemacht habe, dass das DT Swiss nur Centerlock-Scheiben aufnimmt und der Magnet für den Geschwindigkeitssensor an zwei der 6 Schrauben der Scheibe montiert ist. Nach ein wenig googlen habe ich aber diesen Sensor gefunden, der wunderbar funktioniert. Mit dem neuen Laufrad bin ich dann noch knapp 700 km gefahren ohne Probleme. Bin übrigens seitdem Fan von Centerlock, da ich es schon zweimal hatte, dass ich Bremsscheiben wechseln wollte und die blöden Schrauben kaum aufbekommen habe bzw. sogar einmal abflexen musste. Centerlock ftw!
Im März diesen Jahres dann hat der Antrieb angefangen, komische Geräusche zu machen und die Schaltung hat rumgesponnen. Ich hätte mir durchaus vorstellen können, dass mal wieder der Antrieb verschlissen sein könnte, aber das hörte bzw. fühlte sich anders an und wäre auch ein wenig früh gewesen. Lange Rede, kurzer Sinn: Eine der Ösen, an denen der Motor eingeschraubt ist, war gebrochen. Da ich nun schon lange aus der Garantie raus war, war ich sehr froh zu hören, dass Specialized mir aus Kulanz ein komplett neues Rad gibt! Leider musste ich meinem alten Weggenossen Lebewohl sagen und das bei einem Tachostand von 9980 km! Mann!
Ich fahre also jetzt ein nagelneues Vado 6.0 2021 in rot (die Farbe ist schon geil). Hab natürlich alle von mir getauschten Teile des alten Rades bekommen, so dass ich demnächst meine Supernova M99 Mini Pro zum Verkauf anbieten kann sowie evtl. auch komplett unbenutzte Original-Laufräder des Vado 6.0. Ich habe mir nämlich passend zum Hinterrad das Vorderrad auch noch gekauft, so dass mein Vado jetzt mit einem kompletten DT Swiss M1900-Laufradsatz fährt.
Trotzdem bin ich momentan am Überlegen, das Vado am Ende meines JobRad-Vertrags (läuft noch bis Anfang August) zwar zu übernehmen, aber dann zu verkaufen. Es wird dann ca. 2-3000 km auf der Uhr haben und wird sich, denke ich, gut an den Mann bringen lassen. Mein Plan ist, eventuell auf Heckmotor umzusteigen, ich bin auch schon einiges Probe gefahren, aber bin noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. Die Hauptfrage ist, ob sich der finanzielle Aufwand lohnt, um ein paar km/h schnelleren Schnitt zu erreichen (ich habe wie erwähnt wenig Strecke und vor allem quasi keine Höhenmeter). Natürlich wäre es auch sehr reizvoll, den Verschleiß des Antriebs deutlich zu reduzieren, indem ich Heckmotor, Pinion sowie Riemen fahre.
Ich war nicht begeistert, in diesem Thread zu lesen, dass es wohl weiterhin Probleme mit den Motoren gibt, was meinen Wunsch nach Wechsel vergrößert. An und für sich fahr ich das Rad wahnsinnig gerne, vor allem bin ich ein großer Fan von der Sitzposition und dem allgemeinen Gefühl auf dem Rad.
Ich werde weiter berichten, wie ich mich entscheide.
Gruß
Helge