
Pedelix
Themenstarter
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- 18.12.2020
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- 152
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- 241
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- Naturpark Aukrug
- Details E-Antrieb
- Yamaha PW, Bosch CX Gen.2, NCB Frontmotor 36V
Hallo zusammen!
Wie in allen Lebenslagen, ist auch im E-Bike Bereich ein stetiger Zuwachs an Mehr, Größer und Toller zu verzeichnen. Man wird immer wieder geschüttelt und "genötigt" neu zu kaufen und immer eine Steigerung zu erfahren.
So auch bei mir geschehen, bis ich zu guter Letzt ein Hercules Futura Pro mit elektrischer Rohloff und Gates Riemen und allem PiPaPo unter dem Hintern hatte... mein Hercules
Das war schon eine Hausnummer! Und Spaß hatte das Gerät natürlich auch gemacht, bis ich mal wirklich über Sinn und Zweck, den praktischen Nutzen und den getriebenen Aufwand nachdachte.
Zeitnah bin ich dann in diesem Forum auf die Selbstbaufreaks gestoßen und war sogleich infiziert. Hatte ich doch noch 2 mögliche Kandidaten in der Garage stehen, die für einen Umbauversuch herhalten könnten.
Dann nahm das Schicksal seinen Lauf, Umbausatz und Akku bestellt, naja, alles Weitere steht dann hier...Umbau
Nun nannte ich bereits 2 elektrisierte Bikes mein Eigen. Da liegt unwillkürlich ein Vergleich nahe.
Grundsätzlich gab es die Rohloff als verbindendes Element, einmal manuell und einmal elektrisch, das Drücken der kleinen Tasten wurde in diversen Threads ausführlich beschrieben, auch dass Geübte mit dem Drehgriff deutlich schneller schalten können, teilweise sogar auf manuell rückgebaut haben.
Ja, genau meine Erfahrung. Der unbestreitbare Vorteil der E14 besteht in dem Nichtvorhandensein der Bowdenzüge....
Eine Luftfedergabel ist schon eine feine Sache, gerade im Vergleich zu einer Starrgabel.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Radwege in teilweise erbärmlichem Zustand sind. Da sind die 63mm Federweg im Grunde auch noch zu wenig.
Ganz ohne Federung erfordert stets den konzentrierten Blick auf die Straße, um nicht im nächsten Schlagloch zu versinken.
Eine Suntours Parallelogramm Federstütze haben beide Bikes gehabt, beide Male echt empfehlenswert, geht natürlich besser und teurer, ich weiß
Der Gates Riemen am Hercules ist ebenfalls eine feine Sache, aber ganz ehrlich, eine Kette im Chainglider macht auch keine Arbeit, und natürlich kaum Kosten.
Das Gewicht, ja, da ist mein Eigenbau zwar auch kein Leichtgewicht geworden, fahrfertig etwa 23kg, aber nix gegen die lockeren 28kg der schwarzen Eminenz
Was also hat den Ausschlag gegeben, das Hercules zu verkaufen?
Bin ich mit meiner Frau zusammen geradelt, fuhr sie locker im ECO Modus mit ihrem Yamaha befeuerten Haibike Sduro an mir vorbei. Ich konnte machen, was ich wollte, der Bosch CX hat bei 23,5km/h keine brauchbare Unterstützung mehr geleistet. Der Tacho hat da aber schon optimistische 26km/h angezeigt. Das fällt natürlich nur im direkten Vergleich auf. Da ich selbst schon lange Yamaha PW gefahren bin, weiß ich sehr genau, wie dieser Motor tickt und wann er abriegelt, das ist jedenfalls nicht bei 24km/h!
Alle Bosch Motoren, die ich vorher gefahren hatte, haben das aber in gleicher Weise gemacht. Bosch geht offenbar mit der Abregelgrenze eher auf Nummer Sicher.
Mein Eigenbau streicht die Segel bei genau 25,3km/h und kann mit einem Yamaha Motor an einer Steigung definitiv nicht mithalten! Was auch nicht zu erwarten war.
Aber der große Vorteil der kleinen Kaffeemühle im Vorderrad, ist die Leichtgängigkeit, auch über die Unterstützungsgrenze hinaus. Der Frontmotor hat dann einfach keinen Widerstand. So fährt man völlig unbemerkt auch längere Strecken einfach ohne Unterstützung. Das gelingt mit einem Mittelmotor nur unter mehr Kraftaufwand, dafür brauche ich dann aber kein Pedelec...
Genau solch eine Situation hatte ich auf meiner Pendelstrecke zur Arbeit. Ich habe einen Schüler auf seiner quitschenden 7 Gang Möhre überholt, aber der Junge hat noch einen Zahn zugelegt und ist mir meilenweit im Windschatten gefolgt. Da war es tatsächlich völlig egal, was mein Bike gekostet hat, einen wirklichen Vorteil hatte ich da nicht sehen, geschweige denn herausfahren können.
Weitere interessante Begebenheit: vor einer Tour (sie ihr Hai und ich mit dem Eigenbau) haben meine Frau und ich gleichzeitig den Kilometerzähler genullt, bei Ankunft zuhause, nach knapp 50 km, zeigten beide Zähler exakt auf die Nachkommastelle den gleichen Wert an! Es geht also, nur nicht bei Bosch... ist uns da nie gelungen.
Dann der Intube Akku, der sich nur fummelig aus dem Rahmen nehmen ließ. Spaltmaße zum Rahmen, jenseits von Gut und Böse, leider nicht einstellbar, ohne Kontaktprobleme zu erzeugen. Ich bin ein absoluter Freund der alten Powerpack Henkelakkus, leicht, handlich, Leistungsstark. Aber die Optik passt nicht mehr in die moderne Welt.
Der Ladeanschluss im Spritzwasserbereich des Vorderrads, naja...ich war froh, ihn überhaupt gehabt zu haben, brauchte ich nicht jedes Mal den Akku rausfummeln.
Der Riemenschutz, eine Fehlkonstruktion, da sich das Hinterrad nicht ausbauen ließ, ohne das der Riemen an dessen Halterung festhakte, und den Riemen nur andeutungsweise abdeckte.
Am Ende des Tages habe ich beschlossen, mich von dem Hercules zu trennen und es verkauft.
Es war schon ein gutes Bike, aber in diversen Details mir eben nicht gut genug.
Also werde ich, zurück zu den Wurzeln, mit meinem Selbstbau herumschraddeln und muss sagen, auch wenn die Beschleunigung gering ist, bin ich erstaunt, wie leistungsfähig diese einfache Konstruktion doch ist.
Manchmal liegt der Reiz in der Einfachheit.
... übrigens, die 500km sind längst überschritten
und Platz in der Garage ist auch wieder
Viele Grüße...

Wie in allen Lebenslagen, ist auch im E-Bike Bereich ein stetiger Zuwachs an Mehr, Größer und Toller zu verzeichnen. Man wird immer wieder geschüttelt und "genötigt" neu zu kaufen und immer eine Steigerung zu erfahren.
So auch bei mir geschehen, bis ich zu guter Letzt ein Hercules Futura Pro mit elektrischer Rohloff und Gates Riemen und allem PiPaPo unter dem Hintern hatte... mein Hercules
Das war schon eine Hausnummer! Und Spaß hatte das Gerät natürlich auch gemacht, bis ich mal wirklich über Sinn und Zweck, den praktischen Nutzen und den getriebenen Aufwand nachdachte.
Zeitnah bin ich dann in diesem Forum auf die Selbstbaufreaks gestoßen und war sogleich infiziert. Hatte ich doch noch 2 mögliche Kandidaten in der Garage stehen, die für einen Umbauversuch herhalten könnten.
Dann nahm das Schicksal seinen Lauf, Umbausatz und Akku bestellt, naja, alles Weitere steht dann hier...Umbau
Nun nannte ich bereits 2 elektrisierte Bikes mein Eigen. Da liegt unwillkürlich ein Vergleich nahe.
Grundsätzlich gab es die Rohloff als verbindendes Element, einmal manuell und einmal elektrisch, das Drücken der kleinen Tasten wurde in diversen Threads ausführlich beschrieben, auch dass Geübte mit dem Drehgriff deutlich schneller schalten können, teilweise sogar auf manuell rückgebaut haben.
Ja, genau meine Erfahrung. Der unbestreitbare Vorteil der E14 besteht in dem Nichtvorhandensein der Bowdenzüge....
Eine Luftfedergabel ist schon eine feine Sache, gerade im Vergleich zu einer Starrgabel.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Radwege in teilweise erbärmlichem Zustand sind. Da sind die 63mm Federweg im Grunde auch noch zu wenig.
Ganz ohne Federung erfordert stets den konzentrierten Blick auf die Straße, um nicht im nächsten Schlagloch zu versinken.
Eine Suntours Parallelogramm Federstütze haben beide Bikes gehabt, beide Male echt empfehlenswert, geht natürlich besser und teurer, ich weiß
Der Gates Riemen am Hercules ist ebenfalls eine feine Sache, aber ganz ehrlich, eine Kette im Chainglider macht auch keine Arbeit, und natürlich kaum Kosten.
Das Gewicht, ja, da ist mein Eigenbau zwar auch kein Leichtgewicht geworden, fahrfertig etwa 23kg, aber nix gegen die lockeren 28kg der schwarzen Eminenz
Was also hat den Ausschlag gegeben, das Hercules zu verkaufen?
Bin ich mit meiner Frau zusammen geradelt, fuhr sie locker im ECO Modus mit ihrem Yamaha befeuerten Haibike Sduro an mir vorbei. Ich konnte machen, was ich wollte, der Bosch CX hat bei 23,5km/h keine brauchbare Unterstützung mehr geleistet. Der Tacho hat da aber schon optimistische 26km/h angezeigt. Das fällt natürlich nur im direkten Vergleich auf. Da ich selbst schon lange Yamaha PW gefahren bin, weiß ich sehr genau, wie dieser Motor tickt und wann er abriegelt, das ist jedenfalls nicht bei 24km/h!
Alle Bosch Motoren, die ich vorher gefahren hatte, haben das aber in gleicher Weise gemacht. Bosch geht offenbar mit der Abregelgrenze eher auf Nummer Sicher.
Mein Eigenbau streicht die Segel bei genau 25,3km/h und kann mit einem Yamaha Motor an einer Steigung definitiv nicht mithalten! Was auch nicht zu erwarten war.
Aber der große Vorteil der kleinen Kaffeemühle im Vorderrad, ist die Leichtgängigkeit, auch über die Unterstützungsgrenze hinaus. Der Frontmotor hat dann einfach keinen Widerstand. So fährt man völlig unbemerkt auch längere Strecken einfach ohne Unterstützung. Das gelingt mit einem Mittelmotor nur unter mehr Kraftaufwand, dafür brauche ich dann aber kein Pedelec...
Genau solch eine Situation hatte ich auf meiner Pendelstrecke zur Arbeit. Ich habe einen Schüler auf seiner quitschenden 7 Gang Möhre überholt, aber der Junge hat noch einen Zahn zugelegt und ist mir meilenweit im Windschatten gefolgt. Da war es tatsächlich völlig egal, was mein Bike gekostet hat, einen wirklichen Vorteil hatte ich da nicht sehen, geschweige denn herausfahren können.
Weitere interessante Begebenheit: vor einer Tour (sie ihr Hai und ich mit dem Eigenbau) haben meine Frau und ich gleichzeitig den Kilometerzähler genullt, bei Ankunft zuhause, nach knapp 50 km, zeigten beide Zähler exakt auf die Nachkommastelle den gleichen Wert an! Es geht also, nur nicht bei Bosch... ist uns da nie gelungen.
Dann der Intube Akku, der sich nur fummelig aus dem Rahmen nehmen ließ. Spaltmaße zum Rahmen, jenseits von Gut und Böse, leider nicht einstellbar, ohne Kontaktprobleme zu erzeugen. Ich bin ein absoluter Freund der alten Powerpack Henkelakkus, leicht, handlich, Leistungsstark. Aber die Optik passt nicht mehr in die moderne Welt.
Der Ladeanschluss im Spritzwasserbereich des Vorderrads, naja...ich war froh, ihn überhaupt gehabt zu haben, brauchte ich nicht jedes Mal den Akku rausfummeln.
Der Riemenschutz, eine Fehlkonstruktion, da sich das Hinterrad nicht ausbauen ließ, ohne das der Riemen an dessen Halterung festhakte, und den Riemen nur andeutungsweise abdeckte.
Am Ende des Tages habe ich beschlossen, mich von dem Hercules zu trennen und es verkauft.
Es war schon ein gutes Bike, aber in diversen Details mir eben nicht gut genug.
Also werde ich, zurück zu den Wurzeln, mit meinem Selbstbau herumschraddeln und muss sagen, auch wenn die Beschleunigung gering ist, bin ich erstaunt, wie leistungsfähig diese einfache Konstruktion doch ist.
Manchmal liegt der Reiz in der Einfachheit.
... übrigens, die 500km sind längst überschritten
und Platz in der Garage ist auch wieder
Viele Grüße...

