Nachdem wir jetzt die ersten 10.000 km mit unserem BMW i3 gefahren sind, hier mal ein kleines Fazit.
Der Gedanke ohne (direkte) Emissionen zu fahren, fasziniert mich nach wie vor. Ehrlich gesagt geht mir nur das herum Gejaule der E-Autos allgemein bei geringer Geschwindigkeit auf den Zeiger. Ja, ich weiß das muss sein, da man sonst fast lautlos unterwegs ist.
Die Kosten nach der Anschaffung sind sehr übersichtlich. Im Sommer lagen wir laut Bordcomputer bei einem Verbrauch von 13,3 kw/100km. Jetzt im Winter ist der Durchschnittsverbrauch bei Minus-Graden deutlich höher. Gesamtdurchschnitt inzwischen bei 14,5 kw/100km, wohlgemerkt im Durchschnitt über die gesamten 10.000 km.
Die Reichweite ist entsprechend von ca. 300km auf ca. 200 km bei vollem Tank gefallen. OK, inzwischen sind wir auch wieder etwas flotter unterwegs (120 statt 100 auf der Autobahn), das macht sicher auch ein paar % aus. Gerade haben wir wieder knapp 10 Grad+ und schon geht die Reichweite wieder Richtung 250+ km.
Konnten wir anfänglich zuhause an der Wallbox laden, müssen wir inzwischen, durch einen Umzug öffentlich laden, meist EnBW für 48 ct. Statt 32,** ct Zuhause. Das dauert in der Regel mit Anfahrt ca. 1 Stunde von 20-30% auf 80-90% Akkuladestand. Ich hatte bisher nur einmal alle Ladestationen besetzt und das nervt dann gewaltig, da man zum laden entsprechend viele KM fahren muss. Grundsätzlich kann ich diese Zeit aber gut zum Arbeiten oder Informieren nutzen. Für viele andere sind E-Auto-Ladeplätze (auf einem Tankstellengelände) schlicht Parkplätze, ich habe schon einige verjagen müssen.
Das Auto selbst ist top. Die Qualität, die Fahrleistungen und das Fahrgefühl sind sehr gut. Einzig der Kofferraum könnte gerne etwas größer sein, mit umgeklappten Rücksitzen ist genug Platz, aber wenn ich für einen Umzugskarton schon die Abdeckung des Kofferraums abnehmen muss, ist das meiner Meinung nach für ein 4m Auto unwürdig.
Würde ich mir das Auto noch einmal holen? Definitiv ja!
Ich finde aber die Anschaffungskosten einfach zu hoch, wir haben geleast, aber irgendwann muss der Restwert bezahlt werden, wenn wir ihn behalten wollen und da sind knapp 50.000 Euro Listenpreis schon eine Hausnummer.