Neues Licht am Fahrrad, Teil 2: Betrachtung des Leuchtbilds
So, nach dem ersten Teil hatte ich inzwischen Gelegenheit, auch die Vergleichsfotos mit der Lupine SL X zu schießen. Dabei habe ich allerdings
mittelmäßig versagt, was mich selbst wurmt, da ich ein recht passionierter Fotograf bin ;-) . Habe die Bilder mit meinem Smartphone geschossen, und dabei nicht gemerkt, dass ich die automatische Langzeitbelichtung an hatte. Das iPhone 11 hat diese Funktion, und kann so die Helligkeit in den einzelnen Bildern erhöhen und leveln. Daher sind in diesem Leuchtvergleich
die Bilder der Herrmans zu hell und die
Bilder der Lupine zu dunkel.
Schön seht ihr eine annähernd echte Helligkeitsverteilung bei
@RadlerFranz unter
sonstige(s) - Cube Kathmandu Hybrid und Cube Trekkingräder - die Lupine ist noch ein Zacken heller. Die Installation der Lupine habe ich im ersten Teil unter
sonstige(s) - Cube Kathmandu Hybrid und Cube Trekkingräder beschrieben.
Aber auch wenn die Technik sich sehr bemüht, alles mögliche aus dem Bild herauszuholen (was unser menschliches Auge nicht schafft), sieht man den den Vergleichen sehr schön, wo die absoluten Grenzen liegen - und wo im Hinblick auf das Licht die Unterschiede sind. In natura ist der Unterschied frappierend.
Habe lange überlegt, ob ich die alte Herrmans wieder ranbastele oder mittels eine Stromdiebes den Vergleich wiederhole. Leider habe ich meine Modellflugkarriere nach exzessiven 3D Helikopterflug an den Nagel gehängt und habe keinen brauchbaren LiPo mehr, um die Lampe einfach so anzuschließen. Fehler passieren, aber trotzdem wollte ich die Pics posten.
Vergleich 1: Wallshot in beleuchteter Straße
In diesem Vergleich sehr ihr die breitere Ausleuchtung der Lupine, beide Scheinwerfer StVZO konform eingerichtet, hellster Punkt liegt etwas unter der Klinke der Tür, die Lupine strahlt dann noch etwas darüber hinweg. Da die Lupine 6 LEDs für das Tagfahrlicht hat, werden diese auch im Abblendlicht für eine Verbesserung der Nahfeldausleuchtung verwendet - das seht ihr dann links und rechts unten im Lupine Shot. Auffällig ist auch, dass der Durchgang etwas sichtbarer wird bei der Lupine als bei der Herrmans.
Vergleich 2: Wallshot in beleuchteter Straße, Fernlicht bei der Lupine
Die Lupine verfügt nicht nur über ein DRL (Tagfahrlicht), sondern auch über ein über einen Taster zuschaltbares Fernlicht. Während das Abblendlicht automatisch durch Helligkeitssensoren (die vom Benutzer einstellbar sind) eingeschaltet wird, muss das Fernlicht manuell angeschaltet werden. Dabei blendet der Scheinwerfer auf 1.600 Lumen (bei Bosch, oder 1.800 Lumen bei anderen Motoren mit mehr Watt am Lichtausgang) auf und verändert das Leuchtbild: Die Hell-Dunkel Grenze wird angehoben, und die 6 LEDs für das Tagfahrlicht intensiver befeuert. Nicht auf der öffentlichen Straße machen
Vergleich 3: Feldweg am Waldsrand, leicht abschüssig
Je dunkler es wird, umso mehr spielt die Lupine ihre bessere Ausleuchtung und Lichtleisttung aus. Links (nicht im Bilde) hören die letzten Häuser unseres Ortes auf, etwas Streulicht ist also gegeben. Trotzdem sieht man hier (trotz auf Hochtouren arbeitenden iPhone 11 mit der Langzeitbelichtung) das bei der Herrmans nach wenigen Metern sowohl in der Reichweite als auch in der Breite einfach nichts mehr kommt. Hier beginnt schon der gefürchtete 'Tunnel' - längere Zeit will man so nicht fahren durch die Dunkelheit (und ohne meinen Anwenderfehler ist das noch düsterer...). Die Lupine leuchtet hier links und rechts mehr aus, fächert den Lichtkegel in der Ferne sowohl breiter als auch länger auf.
Vergleich 4: Feldweg am Waldsrand, leicht abschüssig, Lupine mit Fernlicht
Let's get real so langsam ;-) Mit 1600 Lumen schaltet die Lupine sowohl in der Nachfeldausleuchtung als auch in der Fernsicht und Sichthöhe nochmals einen Gang zu. Die herabhängenden Äste sind jetzt zu sehen, und rechts und links haben wir jetzt auch ein Auge auf Rehe und anderes suizidale Lebende...
Vergleich 5: Weg im Wald, leicht ansteigend mit Kurve
Die dunkelsten Stellen hat man immer im Wald. Und gerade da braucht man jedes Quantchen Licht, dessen man habhaft werden kann. Willkommen im 'Tunnel' bei der Herrmans. Nur das er in echt dunkler ist. Man sieht weder die Kurve vorne, noch mehr als einen Schatten eines Gebäudes auf der rechten Seite. So länger als wenige Minuten zu fahren wäre nichts für mich.
Vergleich 6: Weg im Wald, leicht ansteigend mit Kurve und Fernlicht
So richtig (vor allem in natura) gravierend sind die Unterschiede vor allem im dunklen Wald. Dort legt die Lupine mit der Nahfeldausleuchtung und ihrer Lichtleistung einen schönen Lichtteppich hin - er besteht genau genommen aus drei unterschiedlichen Zonen: Den jeweils drei Seiten-LEDs für die Nahfeldausleuchtung links und rechts und den drei Hochleistungsleds für die Fernausleuchtung. Damit kann man jetzt auch längere Strecken fahren. Ergänzt durch eine zuschaltbare Helmlampe sogar Trails.
Fazit: Teures Spielzeug oder sinnvolle Investition?
Lampen wie die Supernovas oder meine Lupine sind nicht günstig. Sie sind aber jeden Cent wert, wenn es darum geht, lange Strecken durch dunkle Abschnitte zu fahren - und nebenher auch noch straßentauglich zu sein. Die bessere Erkennbarkeit von einem selbst mittels Tagfahrlicht sowie eine automatische Anschaltung des Abblendlichts ist dabei ein willkommener Bonus, der genauso wie der gute Support und die Wertigkeit natürlich in den Produktpreis einzahlt. Ich würde (und werde) mir Lampen wie eine Lupine SL X jederzeit wieder holen - ist bereits geplant für meine Bio Bikes, die SL X gibt es auch als Akku Variante mit Schnellspannverschluss für Bio Bikes.
Ich hoffe, euch hat der Vergleich etwas geholfen oder gefallen, auch wenn ich (zu Gunsten der Herrmans) etwas versagt habe beim Foto schießen *ggg*. Wünsche euch allen ein erholsames und schönes Wochenende!
LG,
euer Nico