Aber zu behaupten Leasing würde sich nicht lohnen, ist schlicht falsch.
...wo stand das (in meinem Beitrag)?
...ist etwas anderes als
Hier geht es um folgendes:
Die Kosten, welche die Leasinggeber aufrufen, sind so kalkuliert, dass am Ende GERADE SO eine Ersparnis für den Leasingnehmer herauskommt, bei dem er für sich entscheidet "das lohnt sich". Gerne wird das Ganze noch verwässert durch irgendwelche "Inklusivleistungen", welche mit überhöhten Werten in der Rechnung berücksichtigt werden. Stichwort "Vollkasko" oder "Inspektionflatrate". Ob der Kunde das benötigt oder nicht, spielt hierbei keine Rolle. Ob er bereits ein gutes Schloss hat oder nicht, spielt auch keine Rolle.
Wer gewinnt also dabei?
In erster Linie der Leasinggeber. Er streicht die Bruttorate ein, die Ablösesumme (oder sogar einen viel höheren Gebraucht-Verkaufserlös), und eine Provision der Radbranche (wer auch immer diese am Ende abdrückt; Händler, Hersteller, beide...?). In Summe deutlich mehr als der UVP des Rades, im Bereich 20-30% darüber. Vielleicht mehr, sicherlich nicht weniger. So richtig viel machen muss er dafür nicht. Die Hauptarbeit haben der Händler und der Kunde...
Gewinner ist auch der Arbeitgeber. Dieser zahlt weniger Sozialabgaben.
Außerdem gewinnen die beteiligten Versicherer durch den Versicherungszwang, durch den der Wettbewerb unterbunden wird, welcher bei freier Versichererwahl stattfände.
Gewinner ist auch die Radbranche, da Leasingnehmer zu teureren Rädern tendieren, und außerdem ungerechtfertigt hohe Preise weniger hinterfragen. Dazu kommt noch der Servicezwang.
Ein bisschen gewinnen tut auch der Leasingnehmer. Wenn man allerdings die komplette Rechnung aufmacht, inkl. geringerer Sozialleistungen (weniger Beitrag von AN UND AG führt zu weniger Leistung...), die Jahressteuererklärung gegenrechnet, dann bleibt da erschreckend wenig übrig, erst Recht, wenn man die "Zwangsleistungen" eigentlich gar nicht benötigt.
Und natürlich, wo es so viele Gewinner gibt, da verlieren auch welche:
Erstens die Allgemeinheit durch geringere Steuer- und Sozialbeiträge.
Zweitens der "normale" Fahrradkäufer, welcher die durch unterbundenen Wettbewerb künstlich hochgetriebenen Preise für Neufahrräder, Teile und Service auch bezahlen muss.
Ob man da mitmachen muss...?